Verstorbene Persönlichkeiten der Film- und Musikwelt

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Einer der ganz Großen Hollywoods ist tot


Quelle: Spiegel online

TRAUER IN HOLLYWOOD

Paul Newman gestorben

Er galt als einer der letzten großen Leinwandhelden: Paul Newman ist im Alter von 83 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Bis zum Schluss hatte der Hollywood-Star Gerüchte um seinen schlechten Gesundheitszustand abgewimmelt und erklärt, es gehe ihm gut.

New York - Über sein Leiden war in den vergangenen Wochen oft spekuliert worden - doch Paul Newman stritt alles ab: Jetzt gaben die von dem Schauspieler gegründeten Stiftungen in den USA und Italien bekannt, dass er im Alter von 83 Jahren gestorben ist. "Wir werden unseren Freund Paul Newman vermissen", erklärte die Newman's Own Foundation in Westport im US-Bundesstaat Connecticut in einer Erklärung.

Newman sei am Freitag seinem Krebsleiden erlegen, erklärte seine Sprecherin Marni Tomljanovic am Samstag. Die letzten Stunden habe er im Kreis seiner Familie und Freunde verlebt. Newman habe an Lungenkrebs gelitten, berichtete der Nachrichtensender CNN.

Schon seit Monaten hatte es Gerüchte um den schlechten Gesundheitszustand des Stars gegeben. Sein langjähriger Geschäftspartner A.E. Hotchner sagte im Juni, Newman kämpfe seit 18 Monaten gegen den Krebs. Der Schauspieler selbst ließ erklären, ihm gehe es gut.

Es fiel ihm schwer, sein letztes Projekt - einen Film mit seinem guten Freund Robert Redford - abzusagen. Das Drehbuch für die Romanverfilmung "A Walk in the Woods" ("Picknick mit Bären") war schon fertig, doch im vergangenen Herbst sagte Newman in letzter Minute ab - er müsse sich nach fünf Jahrzehnten im Filmgeschäft zur Ruhe setzen, teilte er mit.

"Ich habe es 50 Jahre lang gemacht. Jetzt reicht es", erklärte er damals. Im Mai ließ er eine noch geplanten Theaterproduktion in seinem Heimatort Westport im US-Bundesstaat Connecticut aus gesundheitlichen Gründen ausfallen. Der Mann, der ein Leben lang auf Hochtouren lief, der Schauspieler, Autorennfahrer, Soßen-Fabrikant und Friedensaktivist auf einmal war, fühlte seine Kräfte schwinden.

"Ich war aber auch immer ein Glückspilz", sagte er einmal

Zu seinen populärsten Filmen gehören der Western "Zwei Banditen - Butch Cassidy und Sundance Kid" sowie der Gaunerstreifen "Der Clou", beide mit Co-Star Robert Redford. Mit seiner Soßenfirma "Newman's Own" verdiente er mehr als 200 Millionen Dollar, die er sozialen Zwecken zu Gute kommen ließ.

Newman galt als einer der größten und vielseitigsten Schauspieler Hollywoods: In seiner 50-jährigen Karriere spielte er in mehr als 50 Filmen mit, er wurde mit einem Oscar, zwei Ehren-Oscars und zahllosen anderen Preisen ausgezeichnet. "Ich war aber auch immer ein Glückspilz", sagte er im Rückblick. "Meine Karriere verlief wie geschmiert."

Wohl auch, weil er einfach alles konnte: Newman war der rebellische Sohn in der Tennessee-Williams-Verfilmung "Die Katze auf dem heißen Blechdach" (1958), der aufrichtige Polizist in "Die Bronx" (1981) und der dem Alkohol verfallene Anwalt kleiner Leute in "Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" (1982).

"Ich hoffe, ich verdanke diese Ehre nicht dem Seniorenbonus"

In New York studierte er am renommierten Actors Studio bei Lee Strasberg und Elia Kazan. Schon 1953 stand er in dem Stück "Picnic" am Broadway auf der Bühne. Hollywood wurde aufmerksam und nahm den Nachwuchsstar unter Vertrag. Der erste Film, der religiöse Kostümschinken "Der silberne Kelch" (1954), wurde zwar ein Flop, aber schon bald ging es steil bergauf. Besondere Publikumslieblinge wurden die Streifen "Haie der Großstadt" (1961), "Der Wildeste unter Tausend" (1963) und "Der Unbeugsame" (1967). Bravourös spielte Newman auch schillernde Anti-Helden - selbst der mieseste Ganove hat bei ihm noch einen Funken Menschlichkeit.

Dennoch dauerte es lange, bis ihm die höchste Hollywood-Ehre zuteil wurde. Insgesamt sieben Mal war er für einen Oscar nominiert, ehe er die begehrte Trophäe 1987 für seine brillante Darstellung eines alternden Billard-Profis in Martin Scorseses Film "Die Farbe des Geldes" endlich in Empfang nehmen durfte. "Ich hoffe, ich verdanke diese Ehre nicht nur dem Seniorenbonus", sagte der damals 62-Jährige augenzwinkernd. Im Jahr zuvor hatte die US-Filmakademie ihm einen Sonder-Oscar für sein Lebenswerk zuerkannt, 1994 erhielt er einen weiteren für sein soziales Engagement.

Mehr als 200 Millionen Dollar steckte er in Hilfsprojekte

Denn seit 1982 betrieb der auch politisch aktive Schauspieler eine Firma für selbst komponierte Spaghetti- und Salatsoßen, deren Erlös ausschließlich sozialen Zwecken zu Gute kommt. Die "Newman's Own"- Produkte sind längst ein Markenname, mehr als 200 Millionen Dollar flossen bisher an Hilfsprojekte. Die von ihm gegründete Scott Newman Stiftung kämpft besonders gegen den Drogenmissbrauch von Jugendlichen - sie erinnert an seinen einzigen Sohn Scott, der 1978 an einer Überdosis Heroin starb.

Von den Aufgeregtheiten in Hollywood hielt sich der Superstar möglichst fern - keine Affären, keine Skandale. Ein halbes Jahrhundert lang war der passionierte Autorennfahrer mit seiner zweiten Frau, der ebenfalls Oscar-prämierten Schauspielerin Joanne Woodward, verheiratet. Er hinterlässt sie, drei gemeinsame Töchter, zwei aus der ersten Ehe und acht Enkelkinder. Über seinen Ruf in der Nachwelt sinnierte er einmal: "Mir würde es gefallen, wenn die Leute denken: Hinter diesem Newman steckt ein zupackender Typ, ein Herz und ein Talent, das nicht von seinen blauen Augen kommt."

jjc/dpa/AFP

(Bilder siehe: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 90,00.html)


Weitere Berichte:

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/holl ... 36527.html

http://www.welt.de/kultur/article250174 ... t-tot.html

http://www.bunte.de/stars/weltweite-tra ... _6610.html

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Ich habe es gestern Abend im Radio vernommen. Ich kann mich noch gut u.a. an den Film "Der Clou" erinnern. Die Musik aus dem Film wurde sogar anschließend im Radio gespielt.

Rest in Peace...
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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R.I.P. Paul Newman!

Einer meiner All-Time-Favorits!



REAKTIONEN AUF PAUL NEWMANS TOD
"Ich habe einen echten Freund verloren"

Hollywood trauert um Paul Newman und würdigt ihn zugleich: Robert Redford spricht vom Verlust eines echten Freundes, Meryl Streep lobt Newmans wohltätige Arbeit und Arnold Schwarzenegger nennt ihn den "ultimativen coolen Typen" - erste Reaktionen auf den Tod einer Schauspiellegende.

Los Angeles - Die Nachricht vom Tod Paul Newmans hat in Hollywood Bestürzung und Trauer ausgelöst. "Ich habe einen echten Freund verloren. Er hat mein Leben - und dieses Land - durch sein Dasein besser gemacht", sagte Robert Redford (72). Die tiefe Trauer um Newman war aus Redfords knapper Mitteilung herauszulesen. "Es gibt Momente, in denen Gefühle nicht mehr in Worte zu fassen sind", sagte er der TV-Sendung "Entertainment Tonight".

Redford hatte im vorigen Jahr die Hoffnung aufgegeben, noch einmal mit Newman vor der Kamera zu stehen. Sein Freund fühle sich nun dafür zu alt, vertraute Redford damals dem US-Männermagazin "Playboy" an. Newman hatte sich 1969 dafür stark gemacht, dass Redford an seiner Seite in der Westernkomödie "Butch Cassidy und Sundance Kid" mitspielte. 1973 machten sie erneut unter der Regie von George Roy Hill als Ganovenpaar in der Gaunerkomödie "Der Clou" Furore.

Auch die amerikanische Schauspielerin Meryl Streep zeigte sich betroffen: "Er wird mir fehlen, er wird jedem von uns fehlen, es gibt keinen anderen wie ihn", sagte die Oscar-Preisträgerin italienischen Fernsehn. "Er hatte ein Leben, auf das er stolz sein kann - seine Familie, seine wohltätige Arbeit", fügte sie hinzu.

Julia Roberts würdigte Newman für sein soziales Engagement als ein persönliches Vorbild. "Er war mein Held", sagte die 40-jährige Schauspielerin dem "People"-Magazin. Roberts hatte mit Newman in einem seiner Sozialprojekte zusammengearbeitet, das Sommerlager für kranke Kinder organisiert. Newman habe die Messlatte so hoch gehängt, dass keiner ihm das Wasser reichen könne, erklärte George Clooney. "Nicht nur für Schauspieler, sondern für uns alle. Wir werden ihn sehr vermissen."

Der frühere Action-Star Arnold Schwarzenegger nannte Newman den "ultimativen coolen Typen". "Er war eine amerikanische Ikone, ein brillanter Schauspieler, ein Renaissance-Mann und ein großzügiger, aber bescheidener Philanthrop", sagte der kalifornische Gouverneur. Die italienische Film-Diva Gina Lollobrigida bezeichnete Newman als "wunderbaren, ernsthaften Menschen und Schauspieler", der sein vorbildhaftes Leben fernab von Klatsch geführt und dem internationalen Kino sehr viel gegeben habe.

Als "großartigen bescheidenen Riesen" beschrieb Oscar-Gewinner Kevin Spacey seinen Kollegen Newman: "Er sagte, er habe einfach Glück gehabt, aber der Rest von uns wusste, es war sein Talent, sein Witz und sein großzügiges Herz, die ihn zum Star machten." Der britische Schauspieler Daniel Craig, der an der Seite Newmans in "Road to Perdition" spielte, nannte Newman einen wunderbaren Mann. "Ich glaube, eine Ära ist zu Ende gegangen."

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 16,00.html

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Wirklich schade um Paul Newman. Er war einer der größten in Hollywood - auf und abseits der Leinwand.

Mein absoluter Favorit ist "The Sting" (Der Clou) wo er bereits in "jungen" Jahren den Mentor gibt.

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Ich muss gestehen, dass ich kaum Filme mit Paul Newman gesehen habe (lediglich "Butch Cassidy und Sundance Kid", "Die Farbe des Geldes" und "Road to Perdition"

Trotzdem empfinde ich es immer als traurig, wenn ein Star mit einem so großen Namen abtritt...

R.I.P.
"The name's Bond. James Bond."

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RW06 hat geschrieben:Ich muss gestehen, dass ich ihn garnicht gekannt habe!

RIP Paul Newman
Dann solltest Du Dir "The Clou" und "Butch Cassidy and the Sundance Kid" mal ansehen.

Die "Farbe des Geldes" ist auch sehenswert.

Paul Newman sollte man gesehen haben.
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

Re: Michael Jackson ist tot :-(

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Daniel_Craig hat geschrieben:
Mich hat die Nachricht von seinem Tod tief erschüttert. Bin ein großer Fan seiner Musik.
da sind wir ausnahmsweise und uneingeschränkt einer meinung! habe es diese nacht auch live im internet mitverfolgt. unfassbar...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Michael Jackson ist tot :-(

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danielcc hat geschrieben:
Daniel_Craig hat geschrieben:
Mich hat die Nachricht von seinem Tod tief erschüttert. Bin ein großer Fan seiner Musik.
habe es diese nacht auch live im internet mitverfolgt. unfassbar...
Ich habe es z.T heute Nacht verfolgt...

Aber ich kann mich all den Trauerbewegungen nicht anschließen.

Ich war nie ein Fan seiner Musik und seiner Selbst erst recht nicht. Jedes einzelne Mal, wenn ich das scheinbar nur aus Haut und Knochen bestehende Wesen sah, wunderte ich mich, dass er so lang gelebt hat.

Aber eines muss man ihm lassen: Die Landschaft der Popmusik hat er nachhaltig und stark beeinflusst. In welcher Richtung, ob positiv oder negativ, vermag ich nicht zu sagen.
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Re: Michael Jackson ist tot :-(

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MiniBond hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
Daniel_Craig hat geschrieben:
Mich hat die Nachricht von seinem Tod tief erschüttert. Bin ein großer Fan seiner Musik.
habe es diese nacht auch live im internet mitverfolgt. unfassbar...
Ich habe es z.T heute Nacht verfolgt...

Aber ich kann mich all den Trauerbewegungen nicht anschließen.

Ich war nie ein Fan seiner Musik und seiner Selbst erst recht nicht. Jedes einzelne Mal, wenn ich das scheinbar nur aus Haut und Knochen bestehende Wesen sah, wunderte ich mich, dass er so lang gelebt hat.

Aber eines muss man ihm lassen: Die Landschaft der Popmusik hat er nachhaltig und stark beeinflusst. In welcher Richtung, ob positiv oder negativ, vermag ich nicht zu sagen.
Ich denke genau wie du, auch wenn ich seine Musik größtenteils gar nicht so schlecht finde. Aber als Mensch ist er wirklich sehr merkwürdig.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Michael Jackson ist tot :-(

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MiniBond hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
Daniel_Craig hat geschrieben:
Mich hat die Nachricht von seinem Tod tief erschüttert. Bin ein großer Fan seiner Musik.
habe es diese nacht auch live im internet mitverfolgt. unfassbar...
Ich habe es z.T heute Nacht verfolgt...

Aber ich kann mich all den Trauerbewegungen nicht anschließen.

Ich war nie ein Fan seiner Musik und seiner Selbst erst recht nicht. Jedes einzelne Mal, wenn ich das scheinbar nur aus Haut und Knochen bestehende Wesen sah, wunderte ich mich, dass er so lang gelebt hat.

Aber eines muss man ihm lassen: Die Landschaft der Popmusik hat er nachhaltig und stark beeinflusst. In welcher Richtung, ob positiv oder negativ, vermag ich nicht zu sagen.
Die Popmusik hat er eindeutig positiv geprägt, vor allem Thriller ist ein Meilenstein der Musikgeschichte. Menschlich hatte er allerdings etwas monströses an sich: Entweder er war (was ich für äußerst wahrscheinlich halte) geistig gestört, oder er war ein Mensch, den man kaum als einen solchen bezeichnen kann. Mit weniger Geld hätte er seine Songs wohl im Gefängnis schreiben können...

VJ007

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Sehe ich ähnlich wie du VJ007


Musik --> Größtenteils sehr gut, hört man gerne mal wieder

jedoch wenn man ihn so gesehen hat kam er schon ziemlich komich vor :-D
Und für das ganze Operieren war ich eh noch nie :-D


Mfg