Habe aufe einer alten Datensicherungs CD mein angefangenes Bond Novel von 1999 wiedergefunden!
Ich poste hier häppchenweise mal was und warte auf die Resonanz. (Wie gesagt, ist 16 Jahre alt....)
Re: Silent Alarm - Mein angefangenes Bond Novel von 1999
21
Die Nacht war eiskalt in Kopenhagen. Er spürte die Kälte nicht. Er war angespannt und schwitzte. James Bond, Agent des britischen Secret Service, hatte es wieder einmal geschafft seinen Gegenspielern wichtige Informationen zu entwenden. Der Mikrofilm war in einer Glühbirne versteckt gewesen. Während Nielsen und seine Kollegen die Deutschen hochgenommen hatten, war Bond seelenruhig in deren Zimmer spaziert und hatte den Mikrofilm entwendet. Er war zufrieden. Lange konnte Nielsen die Deutschen mit den Diplomatenpässen nicht mehr aufhalten. Sie und ihre Handlanger würden sich bald an seine Fersen heften.
Er fuhr westlich aus der Stadt um die gerade neugebaute Autobahnbrücke, die die Inseln Seeland und Fünen verbindet zu erreichen. Er fuhr schnell. Als Bond die Stadt hinter sich gelassen hatte wurden die Strassen immer leerer. Dann fuhr er auf die Autobahn auch sie war leer. Sein silberner Volvo jagte mit 120 Stundenkilometern über den Asphalt.
Nachdem er etwa 30 Minuten gefahren war tauchten hinter ihm ein sich schnell näherndes Scheinwerferpaar auf. Die Deutschen hatten also den Startschuss zur Hetzjagd auf James Bond gegeben. Er drückte das Gaspedal bis zum Anschlag. Die Tachonadel schwankte jetzt zwischen 160 und 170. Der andere Wagen holte immer noch auf. Ein Schild zeigte an, daß er nur noch 20 Kilometer von der Brücke entfernt war. Er mußte es Schaffen. Bond lockerte den Fuß auf dem Gaspedal um ihn wiederholt bis zu Anschlag zu drücken, aber der Wagen hatte mit 180 Stundenkilometern seine Grenze erreicht.
Seine Verfolger rückten ihm immer näher. Aus der Dunkelheit tauchten jetzt die Häuschen auf, bei denen man für die Brückenbenutzung zahlen mußte. Sie erinnerten Bond an die Maud-Häuschen auf den französischen Autobahnen. Er hatte keine Zeit anzuhalten und zu zahlen und als er die Personen in den Häuschen erkennen konnte sah er die weit aufgerissenen Augen der Wächter. Der Wagen der Verfolger war nicht einmal mehr 30 Meter von ihm entfernt. Bond rammte ohne abzubremsen die Schranke, die den Weg am Häuschen vorbei versperrte, einfach um. Er war auf der Brücke, er würde es schaffen, er wußte es.
Er wußte immer, ob etwas klappen würde. Als er wiederholt in den Rückspiegel sah umklammerten seine Hände das Lenkrad mit eisernem Griff. Sie waren nah, sehr nah sogar. In diesem Moment hörte er auch schon, wie die Stoßstange des Volvos auf seine Haltbarkeit getestet wurde. Der Wagen machte einen Satz nach vorn und Bond mußte gegenlenken, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Der andere Wagen fuhr jetzt schräg versetzt hinter ihm.
Bond öffnete das Fenster. Er zog die Handbremse an und drückte zusätzlich noch die Fußbremse, dabei hielt er das Steuer mit eisernem Griff fest. Die Reifen quietschten ohrenbetäubend und der Wagen stellte sich quer zur Fahrbahn. Der Wagen der Verfolger war an ihm vorbeigerast. Bond zog seine Walther PPK und feuerte dem Wagen hinterher. Die Geschosse zerschmetterten das Rückfenster des Mercedes. Er löste die Handbremse, schaltete zurück und jagte dem jetzt langamer gewordenen Mercedes hinterher. Bond hielt die Waffe immer noch in der Hand und zielte auf die Umrisse des Fahrers. Er drückte viermal ab. Wenigstenes eines der Geschosse mußte den Sitz durchbohrt haben, denn eine Sekunde später schleuderte der Mercedes nach links und Rammte die Leitplanke. Bond feuerte das Magazin leer und steckte die Walther PPK wieder in seinen Ziegenlederhalfter. Er schloß das Fenster und als er in den Rückspiegel schaute sah er ein brennendes Wrack.
Anfänger, dachte er sich. Er fuhr weiter.
Die Nacht war eiskalt in Kopenhagen. Er spürte die Kälte nicht. Er war angespannt und schwitzte. James Bond, Agent des britischen Secret Service, hatte es wieder einmal geschafft seinen Gegenspielern wichtige Informationen zu entwenden. Der Mikrofilm war in einer Glühbirne versteckt gewesen. Während Nielsen und seine Kollegen die Deutschen hochgenommen hatten, war Bond seelenruhig in deren Zimmer spaziert und hatte den Mikrofilm entwendet. Er war zufrieden. Lange konnte Nielsen die Deutschen mit den Diplomatenpässen nicht mehr aufhalten. Sie und ihre Handlanger würden sich bald an seine Fersen heften.
Er fuhr westlich aus der Stadt um die gerade neugebaute Autobahnbrücke, die die Inseln Seeland und Fünen verbindet zu erreichen. Er fuhr schnell. Als Bond die Stadt hinter sich gelassen hatte wurden die Strassen immer leerer. Dann fuhr er auf die Autobahn auch sie war leer. Sein silberner Volvo jagte mit 120 Stundenkilometern über den Asphalt.
Nachdem er etwa 30 Minuten gefahren war tauchten hinter ihm ein sich schnell näherndes Scheinwerferpaar auf. Die Deutschen hatten also den Startschuss zur Hetzjagd auf James Bond gegeben. Er drückte das Gaspedal bis zum Anschlag. Die Tachonadel schwankte jetzt zwischen 160 und 170. Der andere Wagen holte immer noch auf. Ein Schild zeigte an, daß er nur noch 20 Kilometer von der Brücke entfernt war. Er mußte es Schaffen. Bond lockerte den Fuß auf dem Gaspedal um ihn wiederholt bis zu Anschlag zu drücken, aber der Wagen hatte mit 180 Stundenkilometern seine Grenze erreicht.
Seine Verfolger rückten ihm immer näher. Aus der Dunkelheit tauchten jetzt die Häuschen auf, bei denen man für die Brückenbenutzung zahlen mußte. Sie erinnerten Bond an die Maud-Häuschen auf den französischen Autobahnen. Er hatte keine Zeit anzuhalten und zu zahlen und als er die Personen in den Häuschen erkennen konnte sah er die weit aufgerissenen Augen der Wächter. Der Wagen der Verfolger war nicht einmal mehr 30 Meter von ihm entfernt. Bond rammte ohne abzubremsen die Schranke, die den Weg am Häuschen vorbei versperrte, einfach um. Er war auf der Brücke, er würde es schaffen, er wußte es.
Er wußte immer, ob etwas klappen würde. Als er wiederholt in den Rückspiegel sah umklammerten seine Hände das Lenkrad mit eisernem Griff. Sie waren nah, sehr nah sogar. In diesem Moment hörte er auch schon, wie die Stoßstange des Volvos auf seine Haltbarkeit getestet wurde. Der Wagen machte einen Satz nach vorn und Bond mußte gegenlenken, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Der andere Wagen fuhr jetzt schräg versetzt hinter ihm.
Bond öffnete das Fenster. Er zog die Handbremse an und drückte zusätzlich noch die Fußbremse, dabei hielt er das Steuer mit eisernem Griff fest. Die Reifen quietschten ohrenbetäubend und der Wagen stellte sich quer zur Fahrbahn. Der Wagen der Verfolger war an ihm vorbeigerast. Bond zog seine Walther PPK und feuerte dem Wagen hinterher. Die Geschosse zerschmetterten das Rückfenster des Mercedes. Er löste die Handbremse, schaltete zurück und jagte dem jetzt langamer gewordenen Mercedes hinterher. Bond hielt die Waffe immer noch in der Hand und zielte auf die Umrisse des Fahrers. Er drückte viermal ab. Wenigstenes eines der Geschosse mußte den Sitz durchbohrt haben, denn eine Sekunde später schleuderte der Mercedes nach links und Rammte die Leitplanke. Bond feuerte das Magazin leer und steckte die Walther PPK wieder in seinen Ziegenlederhalfter. Er schloß das Fenster und als er in den Rückspiegel schaute sah er ein brennendes Wrack.
Anfänger, dachte er sich. Er fuhr weiter.
❤️☮️🧘🏻♂️
Re: Silent Alarm - Mein angefangenes Bond Novel von 1999
32
London war herrlich im Januar. Vor allem morgens. James Bond zündete die erste Zigarette des Tages an und schloß die Tür seines Bentleys auf. M hatte ihn für 9.30 Uhr ins Büro bestellt. Es war 9.10 Uhr als Bond losfuhr – er wollte keinesfalls zu spät kommen. Um 9.20 Uhr bog er von der Euston Road in die Albany Street am Regentspark ein und Steuerte den Wagen ruhig auf das große, graue Gebäude mit der Aufschrift „Universal Export Co.“ zu.
Er grüßte Stuart, den uralten Parkwächter, als er den Kragen seines Mantels hochschlug während er über den Parkplatz ging. Dann trat er in die Vorhalle des Gebäudes. Miss Twining saß an ihrem Schreibtisch in der Empfangshalle und nickte nur kurz, als sie Bond sah. Er betrat den Fahrstuhl und fuhr hinauf in den neunten Stock.
Da war sie wieder, die grüne gepolsterte Tür, hinter der Agent 007 schon häufig die Riskantesten Aufträge erhalten hatte. Bond öffnete die Tür und betrat das Vorzimmer von Ms Büro, in dem Miss Moneypenny saß.
„ Moneypenny, wie habe ich sie doch vermißt.“
Sie sah von der Schreibmaschine auf und antwortete auf ihre freundliche Wiese: „ Ich bin untröstlich, James. Sie wissen doch genau, wo sie mich finden.“
Um 9.28 Uhr betrat Agent 007 das Zimmer von Sir Miles Messervy dem Leiter, des MI6 ihrer Majestät. Der alte Mann saß wie üblich hinter seinem wuchtigen Schreibtisch und war dabei seine Pfeife säubern.
„ Guten Morgen 007, sie haben in Kopenhagen gute Arbeit geleistet.“
„ Ein Kinderspiel.“
„ Sie sollten die Sache etwas ernster nehmen.“
Dann trat Schweigen ein. M stopfte seine Pfeife und zündete sie an. Durch den dichten Qualm, der sich bei den ersten paar Zügen wie ein Wand zwischen den beiden Männern bildete, forderte M Bond auf sich zu setzen.
„ Sie kennen Admiral Thomas Spencer ?“
„ Geboren in Stourbridge, England, mit 18 Jahren zur Marine, verdiente sich mehrere Medallien im 2. Weltkrieg, wurden am Bein angeschossen und humpelt deswegen, er war während meinem Diest auf der HMS Invincible mein Vorgesetzter, 56 Jahre alt, ledig.“
„ Wie ich sehe sind sie immer noch in Form, 007.“
„ Man tut, was man kann.“
„ Der Admiral ist vor vier Wochen aus heiterem Himmel von seinem Amt zurückgetreten, um zu einem Südafrikanischen Konzern zu wechseln. Die Firma Silverstone Enterprises. Er soll die Koordination des Exports per Schiff übernehmen. Der Konzern stellt diverse Stahlartikel her, Kugellager, Rohre, Schrauben und so weiter. Silverstone Enterprises gehört einem schwarzen Südafrikaner namens Chinua Okonwo. Sicher wußten sie auch noch nicht, daß Spencer Heroin abhängig ist. Nachdem man seine Verwundung behandelt hatte verabreichte ein Artzt ihm Heroin, um seine Schmerzen zu lindern, seitdem ist er abhängig. Von der Bank erfuhren wir, daß er pleite ist. Der Admiral hat wohl vor seine Sucht ab jetzt durch die Arbeit bei Silverstone Enterprises zu finanzieren, sie zahlen ihm ein beachtliches Gehalt. Wir haben Grund zu der Annahme, daß der Konzern in illegale Waffengeschäfte verwickelt ist.“
Nach einer Pause sagte er ruhig: „ Sie sind nicht mehr beim MI6, 007. Sie sind vorrübergehend Arbeitslos und auf Jobsuche. Sie werden sich bei Silverstone Enterprises als Übersetzer bewerben.“
Das war es, was Bond schon immer an M gemocht hatte, M redete nie lange um den heißen Brei herum.
„ Major Boothroyd hat für sie hervorragende Refernzen und Qualifikationen erstellt, ich kann mir nicht vorstellen, daß der Konzern sie ablehnt.“
Die Sonne schien jetzt kühl in das Zimmer herein und das Fenster war direkt hinter M. So erschien Bonds Vorgesetzter nur noch als Schatten.
„ Sie fliegen morgen früh nach Kapstadt. Das Flugticket holen sie sich bei Miss Moneypenny ab und Major Boothroyd hat noch etwas für Sie. Finden Sie heraus, was bei Silverstone Enterprises vor sich geht. Ich erwarte spätestens in vier Tagen eine Rückmeldung von ihnen. Guten Tag 007.“
„ Guten Tag, Sir.“
Mit diesen Worten verabschiedete Bond sich und verließ das Zimmer.
Im Vorraum lächelte Miss Moneypenny ihm entgegen.
„ Nehmen sie mich mit nach Südafrika, James ?“
„ Sie wissen, daß ich sie überall hin mitnehme, Moneypenny, aber dieses Mal muß ich sie enttäuschen, ich bin nämlich Arbeitslos.“
„ Dann haben sie doch um so mehr Zeit für mich.“
Sie gab ihm den Couvert mit dem Flugticket.
„ Ich bringe ihnen was hübsches mit, Moneypenny.“
„ Sie erledigen doch alles hübsche vor Ort.“
„ Ich vermisse sie jetzt schon, Moneypenny.“
Er verließ das Zimmer und ging über den schweren Teppich zum Fahrstuhl. Die Abteilung Q war im Keller. Bond stieg aus dem Fahrstuhl und betrat durch eine dicke Eisentür das Versuchslabor von Major Boothroyd alias Q. Der Geruch von Schwarzpulver lag in der Luft. Überall arbeiteten Techniker und Chemiker an irgendwelchen skurillen Aparaten. Bond hatte es immer spaß gemacht hier ins Labor zu kommen, nicht nur, daß das Zuschauen äußerst amüsant war, sondern vor allem weil er sich daran erinnerte, daß einige von Qs Erfindungen ihm schon öfters das Leben gerettet hatte.
„ Guten Morgen, 007.“
Bond hatte nicht bemerkt, wie Q an ihn herangetreten war, bei dem Durcheinander war das aber auch kein Wunder.
„ Guten Morgen, Q, haben sie noch eine Stelle frei ? Ich bin eben Arbeitslos geworden.“
„ Ihnen werden die Scherze wohl nie ausgehen. Kommen wir zur Sache. Ich habe mich um ihre Referenzen gekümmert. Da sie ja in Cambridge Sprachen studiert haben mußten wir dort zum Glück nicht viel nachhelfen. Aus ihrem Führungszeugnis bei der Royal Navy mußten wir allerdings einige Sachen entfernen. Sie haben sich ja damals nicht gerade mit Ruhm beklekert. Ferner habe ich ihnen ein Zeugnis von dem Verlag Gildrose Produktions Ltd. besorgt, daß sie als einen hervorragenden Übersetzer darstehen lässt.“
„ Ich habe noch nie an meinem Talent gezweifelt.“
„ So, jetzt halten sie mal die Luft an, 007. Ich habe hier noch etwas für sie.“
Die beiden Männer gingen zu einem der Werktische hinüber, auf dem ein Chaos aus Kabelresten, Widerständen und Werkzeug herrschte. Dazwischen fischte Q ein schwarzes Metallkästchen heraus, welches etwa die Größe einer Zigarettenschachtel hatte.
„ Das ist ein Wanze mit eingebautem Tonbandgerät, durch Klebestreifen läßt sie sich überall bequem platzieren. Das Tonband kann bis zu vier Stunden aufnehmen."
„ Perfekt um später einmal meine Memoiren aufzuzeichnen.“
„ Wenn sie mir nicht zuhören werden sie keine Memoiren mehr haben um sie afzuzeichnen. Geben sie mir mal ihre Pistole.“
Bond öffnete sein elegantes Tweed- Jacket und gab Q seine Walther PPK. Dieser warf nur einen kurzen Blick darauf und suchte mit der anderen Hand in einer Schublade herum, bis er das, was er suchte gefunden hatte.
„ Wir haben neue Schalldämpfer konstruiert. Sie sind kleiner und Leiser.“
Q schraubte den Schalldämpfer, der tatsächlich nur halb so groß war, wie die Ublichen, auf die Pistole und gab sie Bond.
„ Der Schießlehrer erwartet sie sie gleich noch, dann können sie den Schalldämpfer auch gleich mal ausprobieren. Zu guterletzt habe ich noch einen Aktenkoffer für sie mit der üblichen Ausstattung. Wurfmesser, Munition und so weiter. Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie die Sachen einmal wieder heil zurückbringenwürden.“
„ Wo gehobelt wird fallen Späne,“ sagte Bond mit einem Grinsen, als er seine Walther PPK wieder einsteckte.
Er öffnete den Koffer und legte seine Zeugnisse hinein. Er verabschiedete sich von Q und ging zum Schießstand, der sich ebenfalls im Keller befand.
London war herrlich im Januar. Vor allem morgens. James Bond zündete die erste Zigarette des Tages an und schloß die Tür seines Bentleys auf. M hatte ihn für 9.30 Uhr ins Büro bestellt. Es war 9.10 Uhr als Bond losfuhr – er wollte keinesfalls zu spät kommen. Um 9.20 Uhr bog er von der Euston Road in die Albany Street am Regentspark ein und Steuerte den Wagen ruhig auf das große, graue Gebäude mit der Aufschrift „Universal Export Co.“ zu.
Er grüßte Stuart, den uralten Parkwächter, als er den Kragen seines Mantels hochschlug während er über den Parkplatz ging. Dann trat er in die Vorhalle des Gebäudes. Miss Twining saß an ihrem Schreibtisch in der Empfangshalle und nickte nur kurz, als sie Bond sah. Er betrat den Fahrstuhl und fuhr hinauf in den neunten Stock.
Da war sie wieder, die grüne gepolsterte Tür, hinter der Agent 007 schon häufig die Riskantesten Aufträge erhalten hatte. Bond öffnete die Tür und betrat das Vorzimmer von Ms Büro, in dem Miss Moneypenny saß.
„ Moneypenny, wie habe ich sie doch vermißt.“
Sie sah von der Schreibmaschine auf und antwortete auf ihre freundliche Wiese: „ Ich bin untröstlich, James. Sie wissen doch genau, wo sie mich finden.“
Um 9.28 Uhr betrat Agent 007 das Zimmer von Sir Miles Messervy dem Leiter, des MI6 ihrer Majestät. Der alte Mann saß wie üblich hinter seinem wuchtigen Schreibtisch und war dabei seine Pfeife säubern.
„ Guten Morgen 007, sie haben in Kopenhagen gute Arbeit geleistet.“
„ Ein Kinderspiel.“
„ Sie sollten die Sache etwas ernster nehmen.“
Dann trat Schweigen ein. M stopfte seine Pfeife und zündete sie an. Durch den dichten Qualm, der sich bei den ersten paar Zügen wie ein Wand zwischen den beiden Männern bildete, forderte M Bond auf sich zu setzen.
„ Sie kennen Admiral Thomas Spencer ?“
„ Geboren in Stourbridge, England, mit 18 Jahren zur Marine, verdiente sich mehrere Medallien im 2. Weltkrieg, wurden am Bein angeschossen und humpelt deswegen, er war während meinem Diest auf der HMS Invincible mein Vorgesetzter, 56 Jahre alt, ledig.“
„ Wie ich sehe sind sie immer noch in Form, 007.“
„ Man tut, was man kann.“
„ Der Admiral ist vor vier Wochen aus heiterem Himmel von seinem Amt zurückgetreten, um zu einem Südafrikanischen Konzern zu wechseln. Die Firma Silverstone Enterprises. Er soll die Koordination des Exports per Schiff übernehmen. Der Konzern stellt diverse Stahlartikel her, Kugellager, Rohre, Schrauben und so weiter. Silverstone Enterprises gehört einem schwarzen Südafrikaner namens Chinua Okonwo. Sicher wußten sie auch noch nicht, daß Spencer Heroin abhängig ist. Nachdem man seine Verwundung behandelt hatte verabreichte ein Artzt ihm Heroin, um seine Schmerzen zu lindern, seitdem ist er abhängig. Von der Bank erfuhren wir, daß er pleite ist. Der Admiral hat wohl vor seine Sucht ab jetzt durch die Arbeit bei Silverstone Enterprises zu finanzieren, sie zahlen ihm ein beachtliches Gehalt. Wir haben Grund zu der Annahme, daß der Konzern in illegale Waffengeschäfte verwickelt ist.“
Nach einer Pause sagte er ruhig: „ Sie sind nicht mehr beim MI6, 007. Sie sind vorrübergehend Arbeitslos und auf Jobsuche. Sie werden sich bei Silverstone Enterprises als Übersetzer bewerben.“
Das war es, was Bond schon immer an M gemocht hatte, M redete nie lange um den heißen Brei herum.
„ Major Boothroyd hat für sie hervorragende Refernzen und Qualifikationen erstellt, ich kann mir nicht vorstellen, daß der Konzern sie ablehnt.“
Die Sonne schien jetzt kühl in das Zimmer herein und das Fenster war direkt hinter M. So erschien Bonds Vorgesetzter nur noch als Schatten.
„ Sie fliegen morgen früh nach Kapstadt. Das Flugticket holen sie sich bei Miss Moneypenny ab und Major Boothroyd hat noch etwas für Sie. Finden Sie heraus, was bei Silverstone Enterprises vor sich geht. Ich erwarte spätestens in vier Tagen eine Rückmeldung von ihnen. Guten Tag 007.“
„ Guten Tag, Sir.“
Mit diesen Worten verabschiedete Bond sich und verließ das Zimmer.
Im Vorraum lächelte Miss Moneypenny ihm entgegen.
„ Nehmen sie mich mit nach Südafrika, James ?“
„ Sie wissen, daß ich sie überall hin mitnehme, Moneypenny, aber dieses Mal muß ich sie enttäuschen, ich bin nämlich Arbeitslos.“
„ Dann haben sie doch um so mehr Zeit für mich.“
Sie gab ihm den Couvert mit dem Flugticket.
„ Ich bringe ihnen was hübsches mit, Moneypenny.“
„ Sie erledigen doch alles hübsche vor Ort.“
„ Ich vermisse sie jetzt schon, Moneypenny.“
Er verließ das Zimmer und ging über den schweren Teppich zum Fahrstuhl. Die Abteilung Q war im Keller. Bond stieg aus dem Fahrstuhl und betrat durch eine dicke Eisentür das Versuchslabor von Major Boothroyd alias Q. Der Geruch von Schwarzpulver lag in der Luft. Überall arbeiteten Techniker und Chemiker an irgendwelchen skurillen Aparaten. Bond hatte es immer spaß gemacht hier ins Labor zu kommen, nicht nur, daß das Zuschauen äußerst amüsant war, sondern vor allem weil er sich daran erinnerte, daß einige von Qs Erfindungen ihm schon öfters das Leben gerettet hatte.
„ Guten Morgen, 007.“
Bond hatte nicht bemerkt, wie Q an ihn herangetreten war, bei dem Durcheinander war das aber auch kein Wunder.
„ Guten Morgen, Q, haben sie noch eine Stelle frei ? Ich bin eben Arbeitslos geworden.“
„ Ihnen werden die Scherze wohl nie ausgehen. Kommen wir zur Sache. Ich habe mich um ihre Referenzen gekümmert. Da sie ja in Cambridge Sprachen studiert haben mußten wir dort zum Glück nicht viel nachhelfen. Aus ihrem Führungszeugnis bei der Royal Navy mußten wir allerdings einige Sachen entfernen. Sie haben sich ja damals nicht gerade mit Ruhm beklekert. Ferner habe ich ihnen ein Zeugnis von dem Verlag Gildrose Produktions Ltd. besorgt, daß sie als einen hervorragenden Übersetzer darstehen lässt.“
„ Ich habe noch nie an meinem Talent gezweifelt.“
„ So, jetzt halten sie mal die Luft an, 007. Ich habe hier noch etwas für sie.“
Die beiden Männer gingen zu einem der Werktische hinüber, auf dem ein Chaos aus Kabelresten, Widerständen und Werkzeug herrschte. Dazwischen fischte Q ein schwarzes Metallkästchen heraus, welches etwa die Größe einer Zigarettenschachtel hatte.
„ Das ist ein Wanze mit eingebautem Tonbandgerät, durch Klebestreifen läßt sie sich überall bequem platzieren. Das Tonband kann bis zu vier Stunden aufnehmen."
„ Perfekt um später einmal meine Memoiren aufzuzeichnen.“
„ Wenn sie mir nicht zuhören werden sie keine Memoiren mehr haben um sie afzuzeichnen. Geben sie mir mal ihre Pistole.“
Bond öffnete sein elegantes Tweed- Jacket und gab Q seine Walther PPK. Dieser warf nur einen kurzen Blick darauf und suchte mit der anderen Hand in einer Schublade herum, bis er das, was er suchte gefunden hatte.
„ Wir haben neue Schalldämpfer konstruiert. Sie sind kleiner und Leiser.“
Q schraubte den Schalldämpfer, der tatsächlich nur halb so groß war, wie die Ublichen, auf die Pistole und gab sie Bond.
„ Der Schießlehrer erwartet sie sie gleich noch, dann können sie den Schalldämpfer auch gleich mal ausprobieren. Zu guterletzt habe ich noch einen Aktenkoffer für sie mit der üblichen Ausstattung. Wurfmesser, Munition und so weiter. Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie die Sachen einmal wieder heil zurückbringenwürden.“
„ Wo gehobelt wird fallen Späne,“ sagte Bond mit einem Grinsen, als er seine Walther PPK wieder einsteckte.
Er öffnete den Koffer und legte seine Zeugnisse hinein. Er verabschiedete sich von Q und ging zum Schießstand, der sich ebenfalls im Keller befand.
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Re: Silent Alarm - Mein angefangenes Bond Novel von 1999
43
Bond war unzufrieden als er um 17.30 Uhr nach Hause fuhr. Der Schießlehrer hatte ihm nach zwei Stunden Training erklärt, daß seine Zielsicherheit langsam nachließ. Vor zehn Jahren, als er den Fall Mondblitz erledigt hatte war er noch der beste Schütze des MI6 gewesen. Aber er mußte akzeptieren, daß er älter wurde. Man sah ihm nicht an, daß er schon über vierzig war und dadurch hatte er sich auch immer noch sehr Jung gefühlt.
Nach dem Training hatte er mit Bill Tammer, dem Chef des Stabes, zu Mittag gegessen. Danach war er zu Strathclyde’s, seinem Lieblingsschneider, gefahren. Er kaufte zwei kurzärmlige sandfarbene Hemden, ein langärmeliges, sehr elegantes, Hemd, eine Sportjacke, eine neue Anzughose und eine Khaki- Hose im Militärschnitt. Ferner hatte er sich für graue, sehr bequeme Segeltuchschuhe entschieden. Dazu nahm er noch zwei Krawatten, die sehr Modern aussahen.
Als Bond zuhause ankam trank er zunächst ein Whiskey- Soda und begann dann seinen Koffer zu packen. Um 19.00 Uhr aß er noch eine Kleinigkeit, trank eien weiteren Whiskey- Soda und legte sich dann schlafen. Sein Wecker klingelte pünktlich um 7.30 Uhr und Bond ging unter die Dusche. Danach zog er sich bequem an und machte sich Frühstück. Toast, Rühreier, Kaffee und Orangensaft. Er bestellte sich ein Taxi zum Flughafen. Wenig später klingelte es an seiner Tür und er öffnte dem Fahrer. Dieser brachte seinen Koffer zum Wagen und startete den Motor.
Bond stieg hinten ein. Er saß immer hinten, damit er bessere Kontrolle und mehr Übersicht über die Leute hatte. Als Agent ihrer Majestät mußte man immer wachsam bleiben. Er erreichte London- Heathrow um 9.10 Uhr bezahlte den Fahrer und checkte ein. Danach hatte er noch eine gute halbe Stunde zeit. Er zündete sich eine Zigarette an und kaufte sich die Times. Dann setzte er sich in ein kleines Cafe und trank noch etwas. Als die Lautsprecherdurchsage seinen Flug ankündigte stand er auf und stellte sich in die Schlange. Er betrat die Super- Costellation und eine halbe Stunde später war das Flugzeug in der Luft.
Zwischenlandungen in Rom und Kairo zwangen Bond dazu öfters als geplant einen Drink zu sich zu nehmen.
Bond war unzufrieden als er um 17.30 Uhr nach Hause fuhr. Der Schießlehrer hatte ihm nach zwei Stunden Training erklärt, daß seine Zielsicherheit langsam nachließ. Vor zehn Jahren, als er den Fall Mondblitz erledigt hatte war er noch der beste Schütze des MI6 gewesen. Aber er mußte akzeptieren, daß er älter wurde. Man sah ihm nicht an, daß er schon über vierzig war und dadurch hatte er sich auch immer noch sehr Jung gefühlt.
Nach dem Training hatte er mit Bill Tammer, dem Chef des Stabes, zu Mittag gegessen. Danach war er zu Strathclyde’s, seinem Lieblingsschneider, gefahren. Er kaufte zwei kurzärmlige sandfarbene Hemden, ein langärmeliges, sehr elegantes, Hemd, eine Sportjacke, eine neue Anzughose und eine Khaki- Hose im Militärschnitt. Ferner hatte er sich für graue, sehr bequeme Segeltuchschuhe entschieden. Dazu nahm er noch zwei Krawatten, die sehr Modern aussahen.
Als Bond zuhause ankam trank er zunächst ein Whiskey- Soda und begann dann seinen Koffer zu packen. Um 19.00 Uhr aß er noch eine Kleinigkeit, trank eien weiteren Whiskey- Soda und legte sich dann schlafen. Sein Wecker klingelte pünktlich um 7.30 Uhr und Bond ging unter die Dusche. Danach zog er sich bequem an und machte sich Frühstück. Toast, Rühreier, Kaffee und Orangensaft. Er bestellte sich ein Taxi zum Flughafen. Wenig später klingelte es an seiner Tür und er öffnte dem Fahrer. Dieser brachte seinen Koffer zum Wagen und startete den Motor.
Bond stieg hinten ein. Er saß immer hinten, damit er bessere Kontrolle und mehr Übersicht über die Leute hatte. Als Agent ihrer Majestät mußte man immer wachsam bleiben. Er erreichte London- Heathrow um 9.10 Uhr bezahlte den Fahrer und checkte ein. Danach hatte er noch eine gute halbe Stunde zeit. Er zündete sich eine Zigarette an und kaufte sich die Times. Dann setzte er sich in ein kleines Cafe und trank noch etwas. Als die Lautsprecherdurchsage seinen Flug ankündigte stand er auf und stellte sich in die Schlange. Er betrat die Super- Costellation und eine halbe Stunde später war das Flugzeug in der Luft.
Zwischenlandungen in Rom und Kairo zwangen Bond dazu öfters als geplant einen Drink zu sich zu nehmen.
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Re: Silent Alarm - Mein angefangenes Bond Novel von 1999
5Redaktionshinweis: das hier spielt ca. in den 70ern. Im Anschluss an TMWTGG.
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Re: Silent Alarm - Mein angefangenes Bond Novel von 1999
64
Stunden nach Abflug in Heathrow landete die Maschine in Kanpstadt. Es war 22.14 als Bond das rieseige Flughafengebäude verließ. Ihm schlug sofort eine angenehme Wärme entgegen. Er ließ sich von einem Taxi zu der vom MI6 gemieteten Wohnung fahren. Dort angekommen nahm er erstmal eine Dusche. Dann schlüpfte er in seine neue Hose und ein kurzärmliges Hemd, dazu zog er die neuen Segeltuchschuhe an. Er ging über die Straße und betrat ein sehr elegantes Restaurant namens Van Hijkens.
Er bekam einen Tisch von dem man eine schöne Aussicht über Kapstadt hatte. Bond bestellte sich ein amerikanisches Steak mit Kartoffeln und Soße eine Flasche italienischen Rotwein. Als Aperitif ließ er sich zwei Vodka Martini – geschüttelt, nicht gerührt – kommen. Beim Essen rief er sich ins Gedächtnis, was er über Kapstadt wußte.
Kapstadt war 1652 von den holländischen Ost-Indien Kompanie als Versorgungsstation für die Schiffahrt gegründet worden. 1806 hatte England die Stadt erobert. Außerdem war sie der Sitz des südafrikanischen Parlaments. Bond konnte sich noch gut daran erinnern, welchen Aufruhr Südafrika verursacht hatte, als es 1961 aus der britischen Commonwealth ausgetreten war. Von seinem Platz aus konnte er die Umrisse des Tafelberges erkennen, der mit einer Höhe von über 1000m wie eine schützende Hand über der Stadt ruhte. Ausserdem war Kapstadt das Zentrum der Industrie, der Hafen und ein für das landwirtschaftlich geprägtes Umland ein belibtes Seebad. Die Politik der Apartheid konnte man auch in Kapstadt deutlich sehen. Während die Weißen im Stadtkern in den schönen alten kolonial anmutenden Häusern wohnten, kam es in den Townships, den Schwarzen- Vierteln häufig zu unruhen.
Bond bezahlte und ließ sich noch einen Espresso bringen, danach ging er zurück in seine Wohnung und legte sich schlafen.
Sein Wecker klingelte um 7.00 Uhr. Bond stand auf und duschte. Dann machte er sich auf den Weg zur Autovermietung, vorher frühstückte er noch in einem kleinen Straßen- Cafe und las dabei den Kapstadt- Telegraph. Er mietete sich einen Ford und fuhr dann zu Silverstone Enterprises, wo man ihn um 9.30 Uhr erwartete.
James Bond lenkte den Wagen um 9.22 Uhr auf den Besucherparkplatz von Silverstone Enterprises. Das Gebäude war sehr groß und für südafrikanische Verhältnisse auffallend Modern gestaltet. Es hatte aus der Vogelperspektive die typische L- Form.
Er schritt durch die Eingangstür und steuerte auf die junge Dame hinter dem Empfangstisch zu.
„ Guten Morgen“
Mit einem netten Lächeln blickte sie Bond entgegen. Sie war etwa 25 Jahre alt, die langen, braunen Locken trug sie in einem Pferdeschwanz. Sie war schlank und hatte eine sehr sportliche Figur – und sie gefiel Bond.
„ Guten Morgen Mister Bond.“
„ Sie wissen weswegen ich hier bin ?“
„ Ich bin über alles genau informiert. Mein Name ist Lilian Heelden ich bin die persönliche Assistentin von Mister Okonwo.“
„ Beneidenswert.“
„ Aah. Commander Bond, genauso, wie ich ihn in Erinnerung habe.“
Admiral Thomas Spencer war aus einer der Türen des Ganges gekommen. Die Bewegung die er beim gehen machte erinnerte an eine Hyäne. Sein rechtes Bein war Steif.
„ Guten Morgen Admiral Spencer,“ sagte Bond.
„ Sie glauben gar nicht wie schön es ist endlich mal wieder einen Landsmann zu treffen und dazu auch noch einen ex - Royal – Navy Commander.“
„ Es freut mich ebenso sie einmal wieder zu sehen. Was macht ihr Bein ?“
„ Es tut weh, jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend. Aber ich will sie nicht mit meinem Selbstmitleid langweilen. Kommen sie doch bitte mit in mein Büro.“
Daraufhin machte er eine einladende Geste in Richtung der Tür, aus der er getreten war. Er führte Bond in ein sehr geräumiges und bequem möbliertes Büro. Auch hier war alles sehr Modern gestaltet. Vor dem Fenster stand ein wuchtiger Schreibtisch hinter dem ein großer Sessel tronte, davor zwei sehr bequeme, jedoch kleinere Sessel. In der rechten Ecke des Raumes stand ein großes Regal welches voll mit Ordnern und Büchern war. Direkt neben der Tür waren ein Sofa und zwei Sessel mit einem Couchtisch zu einer gemütlichen Sitzecke kombiniert. Sie setzten sich.
„ So, Commander Bond, sie haben sich also bei uns als Übersetzer beworben. Ihre Referenzen sind zweifelsohne ausgezeichnet. Sie sind mir sympatisch, Bond. Ich würde sie sofort einstellen, aber Mister Okonwo möchte immer ein Gespräch mit den Leuten, die er einstellt.“
„ Das ist ihm nicht übelzunehmen. Wer kauft schon die Katze im Sack ?“
„ Darf ich sie fragen, warum sie ihre Stelle beim Verlag aufgegeben haben ?“
„ Natürlich dürfen sie das. Mir gefällt das Klima in London nicht mehr, ausserdem ist das Leben dort sehr teuer.“
„ Das sind sehr gute Gründe.“ Nach einem Blick auf die Uhr sagte er: „ Wir treffen uns in 15 Minuten mit Mister Okonwo. In der Zwischenzeit werde ich ihnen die Firma zeigen.“
„ Ich bin gespannt.“
Nach der Führung hatte Spencer Bond in die oberste Etage geführt undvor einer edel verzierten Tür alleingelassen. Er klopfte an und nach eienm kurzen „Herein“ betrat er das Zimmer.
Es war in etwa viermal so groß, wie das Büro von Spencer. Bond war überrascht, er hatte in etwa dieselbe moderne Einrichtung wie bei Spencers Büro erwartet. Aber das hier war das genaue Gegenteil. An den Wänden hingen Speere und Schilde, die von irgendwelchen nomadischen Stämmen sein mußten. Der Boden, der sonst aus Marmor war, war an mehreren Stellen mit Tierfellen geziert. Links und rechts neben der Tür, durch die Bond getreten war standen dämonisch wirkende Figuren aus dunklem Holz. Aus dem gleichen dunklem Holz war auch der Sockel eines Tisches geschnitzt, der die Form eines Elefanten hatte. Grob betrachtet, sah dieses riesige Zimmer aus wie ein Raum aus einem Museum für afrikanische Geschichte. Okonwo war am anderen Ende des Raumes aufgestanden und kam auf Bond zu. Der Schwarze war ungafähr fünfzig Jahre alt, so groß, wie Bond und in etwa die selbe Statur. Sein Haar begann an den Schläfen zu ergrauen. Seine Nase war sehr breit und großporig und die Augen hatten eine milchige Trübheit. Er hatte einen Kräftigen Händedruck.
„ Guten Morgen Mister Bond, mein Name ist Chinua Okonwo, ich heiße sie herzlichst willkommen bei Silverstone Enterprises.“
„ Vielen Dank, ich bin von ihrem Unternehmen sehr beeindruckt.“
„ Schmeicheln sie mir nicht so sehr, Mister Bond, sonst könnte ich sie noch mögen. Setzen sie sich doch bitte.“
Er sagte dies mit einem Lächeln und bot Bond einen der Ledersessel an, die bei dem Elefantentisch standen. Okonwo setzte sich Bond gegenüber und musterte ihn sehr genau. Bond fragte sich, was wohl im Kopf dieses Mannes vor sich ging.
„ Sie waren bei der Royal Navy, Mr. Bond ?“
„ Ja, ich habe vier Jahre gedient.“
„ Sehr interessant, Mr. Spencer war, wie sie warscheinlich wissen ebenfalls bei der Royal Navy. Kennen sie ihn von früher ?“
„ Ja, er war mein Commandant auf der HMS Invicible als ich in der Grundausbildung war.“
„ Was für Bücher haben sie bei Gildrose Productions Ltd. übersetzt ?“
„ Größtenteils triviale Agenten- Romane, Bedienungsanleitungen und so weiter.“
„ Und was hat sie bewegt sich gerade in Südafrika nach einem anderen Job umzusehen ?“
„ Mir war die Arbeit beim Verlag zu eintönig geworden, ausserdem konnte ich London nicht mehr ausstehen, ich möchte endlich mal etwas Neues erleben.“
Ohne zu zögern sagte Okonwo:
„ Mister Bond ich freue auf die Zusammenarbeit mit ihnen.“
Okonwo erhob sich und ging zurück zu seinem Schreibtisch. Bond reagierte blitzschnell. Während Okonwo ihm den Rücken zugewandt hatte, zog er das Tonbandgerät aus der Tasche und befestigte es an einer kleinen Vertiefung unterhalb des Bauches des Elefanten und schaltete es ein. Er stand ebenfalls auf und machte ein paar Schritte auf Okonwo zu der sich gerade hinter den Schreibtisch setzte.
„ Ich würde sie gerne heute Abend auf eine Party bei mir zu Hause einladen. Ich habe ein paar Freunde aus Wirtschaft und Politik eingeladen, ich würde mich sehr freuen, wenn sie ebenfalls kämen. Sagen wir 20.30 ?“
„ Sie können fest mit mir rechnen, Mister Okonwo. Ich danke ihnen für die Einladung und dieses Gespräch.“
„ Dann bis heute Abend.“
„ Ja.“
Bond drehte sich um und wollte gerade die Türklinke runterdrücken-.
„ Ich glaube sie haben da etwas vergessen, Mister Bond.“
Die Haare in Bonds Nacken sträubten sich. Hatte Okonwo sein Abhörgerät schon entdeckt? Mit einem überraschten Gesicht drehte sich Bond um. Okonwo hatte sich von seinem Platz erhoben und schritt auf ihn zu.
„ Ihren Koffer, Mister Bond, ihren Koffer !“
Er hatte in der Aufregung tatsächlich den Koffer neben dem Ledersessel stehengelassen.
„ Oh, natürlich, wie konnte mir das nur passieren. Also dann, bis heute Abend.“
„ Jawohl, Mister Bond.“
Okonwo öffnete ihm die Tür und schloß sie hinter ihm.
Draussen wartete der Admiral schon auf Bond.
„ Na, wie ist es gelaufen ?“
„ Ich bin sehr zufrieden.“
Bond und Spencer gingen zurück in die Empfangshalle, wo Bond die Adresse von Chinua Okonwos Anwesen bekam. Dann fuhr er zurück in die Stadt.
Stunden nach Abflug in Heathrow landete die Maschine in Kanpstadt. Es war 22.14 als Bond das rieseige Flughafengebäude verließ. Ihm schlug sofort eine angenehme Wärme entgegen. Er ließ sich von einem Taxi zu der vom MI6 gemieteten Wohnung fahren. Dort angekommen nahm er erstmal eine Dusche. Dann schlüpfte er in seine neue Hose und ein kurzärmliges Hemd, dazu zog er die neuen Segeltuchschuhe an. Er ging über die Straße und betrat ein sehr elegantes Restaurant namens Van Hijkens.
Er bekam einen Tisch von dem man eine schöne Aussicht über Kapstadt hatte. Bond bestellte sich ein amerikanisches Steak mit Kartoffeln und Soße eine Flasche italienischen Rotwein. Als Aperitif ließ er sich zwei Vodka Martini – geschüttelt, nicht gerührt – kommen. Beim Essen rief er sich ins Gedächtnis, was er über Kapstadt wußte.
Kapstadt war 1652 von den holländischen Ost-Indien Kompanie als Versorgungsstation für die Schiffahrt gegründet worden. 1806 hatte England die Stadt erobert. Außerdem war sie der Sitz des südafrikanischen Parlaments. Bond konnte sich noch gut daran erinnern, welchen Aufruhr Südafrika verursacht hatte, als es 1961 aus der britischen Commonwealth ausgetreten war. Von seinem Platz aus konnte er die Umrisse des Tafelberges erkennen, der mit einer Höhe von über 1000m wie eine schützende Hand über der Stadt ruhte. Ausserdem war Kapstadt das Zentrum der Industrie, der Hafen und ein für das landwirtschaftlich geprägtes Umland ein belibtes Seebad. Die Politik der Apartheid konnte man auch in Kapstadt deutlich sehen. Während die Weißen im Stadtkern in den schönen alten kolonial anmutenden Häusern wohnten, kam es in den Townships, den Schwarzen- Vierteln häufig zu unruhen.
Bond bezahlte und ließ sich noch einen Espresso bringen, danach ging er zurück in seine Wohnung und legte sich schlafen.
Sein Wecker klingelte um 7.00 Uhr. Bond stand auf und duschte. Dann machte er sich auf den Weg zur Autovermietung, vorher frühstückte er noch in einem kleinen Straßen- Cafe und las dabei den Kapstadt- Telegraph. Er mietete sich einen Ford und fuhr dann zu Silverstone Enterprises, wo man ihn um 9.30 Uhr erwartete.
James Bond lenkte den Wagen um 9.22 Uhr auf den Besucherparkplatz von Silverstone Enterprises. Das Gebäude war sehr groß und für südafrikanische Verhältnisse auffallend Modern gestaltet. Es hatte aus der Vogelperspektive die typische L- Form.
Er schritt durch die Eingangstür und steuerte auf die junge Dame hinter dem Empfangstisch zu.
„ Guten Morgen“
Mit einem netten Lächeln blickte sie Bond entgegen. Sie war etwa 25 Jahre alt, die langen, braunen Locken trug sie in einem Pferdeschwanz. Sie war schlank und hatte eine sehr sportliche Figur – und sie gefiel Bond.
„ Guten Morgen Mister Bond.“
„ Sie wissen weswegen ich hier bin ?“
„ Ich bin über alles genau informiert. Mein Name ist Lilian Heelden ich bin die persönliche Assistentin von Mister Okonwo.“
„ Beneidenswert.“
„ Aah. Commander Bond, genauso, wie ich ihn in Erinnerung habe.“
Admiral Thomas Spencer war aus einer der Türen des Ganges gekommen. Die Bewegung die er beim gehen machte erinnerte an eine Hyäne. Sein rechtes Bein war Steif.
„ Guten Morgen Admiral Spencer,“ sagte Bond.
„ Sie glauben gar nicht wie schön es ist endlich mal wieder einen Landsmann zu treffen und dazu auch noch einen ex - Royal – Navy Commander.“
„ Es freut mich ebenso sie einmal wieder zu sehen. Was macht ihr Bein ?“
„ Es tut weh, jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend. Aber ich will sie nicht mit meinem Selbstmitleid langweilen. Kommen sie doch bitte mit in mein Büro.“
Daraufhin machte er eine einladende Geste in Richtung der Tür, aus der er getreten war. Er führte Bond in ein sehr geräumiges und bequem möbliertes Büro. Auch hier war alles sehr Modern gestaltet. Vor dem Fenster stand ein wuchtiger Schreibtisch hinter dem ein großer Sessel tronte, davor zwei sehr bequeme, jedoch kleinere Sessel. In der rechten Ecke des Raumes stand ein großes Regal welches voll mit Ordnern und Büchern war. Direkt neben der Tür waren ein Sofa und zwei Sessel mit einem Couchtisch zu einer gemütlichen Sitzecke kombiniert. Sie setzten sich.
„ So, Commander Bond, sie haben sich also bei uns als Übersetzer beworben. Ihre Referenzen sind zweifelsohne ausgezeichnet. Sie sind mir sympatisch, Bond. Ich würde sie sofort einstellen, aber Mister Okonwo möchte immer ein Gespräch mit den Leuten, die er einstellt.“
„ Das ist ihm nicht übelzunehmen. Wer kauft schon die Katze im Sack ?“
„ Darf ich sie fragen, warum sie ihre Stelle beim Verlag aufgegeben haben ?“
„ Natürlich dürfen sie das. Mir gefällt das Klima in London nicht mehr, ausserdem ist das Leben dort sehr teuer.“
„ Das sind sehr gute Gründe.“ Nach einem Blick auf die Uhr sagte er: „ Wir treffen uns in 15 Minuten mit Mister Okonwo. In der Zwischenzeit werde ich ihnen die Firma zeigen.“
„ Ich bin gespannt.“
Nach der Führung hatte Spencer Bond in die oberste Etage geführt undvor einer edel verzierten Tür alleingelassen. Er klopfte an und nach eienm kurzen „Herein“ betrat er das Zimmer.
Es war in etwa viermal so groß, wie das Büro von Spencer. Bond war überrascht, er hatte in etwa dieselbe moderne Einrichtung wie bei Spencers Büro erwartet. Aber das hier war das genaue Gegenteil. An den Wänden hingen Speere und Schilde, die von irgendwelchen nomadischen Stämmen sein mußten. Der Boden, der sonst aus Marmor war, war an mehreren Stellen mit Tierfellen geziert. Links und rechts neben der Tür, durch die Bond getreten war standen dämonisch wirkende Figuren aus dunklem Holz. Aus dem gleichen dunklem Holz war auch der Sockel eines Tisches geschnitzt, der die Form eines Elefanten hatte. Grob betrachtet, sah dieses riesige Zimmer aus wie ein Raum aus einem Museum für afrikanische Geschichte. Okonwo war am anderen Ende des Raumes aufgestanden und kam auf Bond zu. Der Schwarze war ungafähr fünfzig Jahre alt, so groß, wie Bond und in etwa die selbe Statur. Sein Haar begann an den Schläfen zu ergrauen. Seine Nase war sehr breit und großporig und die Augen hatten eine milchige Trübheit. Er hatte einen Kräftigen Händedruck.
„ Guten Morgen Mister Bond, mein Name ist Chinua Okonwo, ich heiße sie herzlichst willkommen bei Silverstone Enterprises.“
„ Vielen Dank, ich bin von ihrem Unternehmen sehr beeindruckt.“
„ Schmeicheln sie mir nicht so sehr, Mister Bond, sonst könnte ich sie noch mögen. Setzen sie sich doch bitte.“
Er sagte dies mit einem Lächeln und bot Bond einen der Ledersessel an, die bei dem Elefantentisch standen. Okonwo setzte sich Bond gegenüber und musterte ihn sehr genau. Bond fragte sich, was wohl im Kopf dieses Mannes vor sich ging.
„ Sie waren bei der Royal Navy, Mr. Bond ?“
„ Ja, ich habe vier Jahre gedient.“
„ Sehr interessant, Mr. Spencer war, wie sie warscheinlich wissen ebenfalls bei der Royal Navy. Kennen sie ihn von früher ?“
„ Ja, er war mein Commandant auf der HMS Invicible als ich in der Grundausbildung war.“
„ Was für Bücher haben sie bei Gildrose Productions Ltd. übersetzt ?“
„ Größtenteils triviale Agenten- Romane, Bedienungsanleitungen und so weiter.“
„ Und was hat sie bewegt sich gerade in Südafrika nach einem anderen Job umzusehen ?“
„ Mir war die Arbeit beim Verlag zu eintönig geworden, ausserdem konnte ich London nicht mehr ausstehen, ich möchte endlich mal etwas Neues erleben.“
Ohne zu zögern sagte Okonwo:
„ Mister Bond ich freue auf die Zusammenarbeit mit ihnen.“
Okonwo erhob sich und ging zurück zu seinem Schreibtisch. Bond reagierte blitzschnell. Während Okonwo ihm den Rücken zugewandt hatte, zog er das Tonbandgerät aus der Tasche und befestigte es an einer kleinen Vertiefung unterhalb des Bauches des Elefanten und schaltete es ein. Er stand ebenfalls auf und machte ein paar Schritte auf Okonwo zu der sich gerade hinter den Schreibtisch setzte.
„ Ich würde sie gerne heute Abend auf eine Party bei mir zu Hause einladen. Ich habe ein paar Freunde aus Wirtschaft und Politik eingeladen, ich würde mich sehr freuen, wenn sie ebenfalls kämen. Sagen wir 20.30 ?“
„ Sie können fest mit mir rechnen, Mister Okonwo. Ich danke ihnen für die Einladung und dieses Gespräch.“
„ Dann bis heute Abend.“
„ Ja.“
Bond drehte sich um und wollte gerade die Türklinke runterdrücken-.
„ Ich glaube sie haben da etwas vergessen, Mister Bond.“
Die Haare in Bonds Nacken sträubten sich. Hatte Okonwo sein Abhörgerät schon entdeckt? Mit einem überraschten Gesicht drehte sich Bond um. Okonwo hatte sich von seinem Platz erhoben und schritt auf ihn zu.
„ Ihren Koffer, Mister Bond, ihren Koffer !“
Er hatte in der Aufregung tatsächlich den Koffer neben dem Ledersessel stehengelassen.
„ Oh, natürlich, wie konnte mir das nur passieren. Also dann, bis heute Abend.“
„ Jawohl, Mister Bond.“
Okonwo öffnete ihm die Tür und schloß sie hinter ihm.
Draussen wartete der Admiral schon auf Bond.
„ Na, wie ist es gelaufen ?“
„ Ich bin sehr zufrieden.“
Bond und Spencer gingen zurück in die Empfangshalle, wo Bond die Adresse von Chinua Okonwos Anwesen bekam. Dann fuhr er zurück in die Stadt.
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