"Im Endeffekt gilt immer: Aus einem schlechten Drehbuch kann man keinen guten Film machen. Die besten Schauspieler, Kameramänner und Regisseure können da nichts dran ändern."
Zitat Til Schweiger,
seines Zeichens immerhin schon als Produzent, Regisseur, Autor und Schauspieler in Erscheinung getreten und das überall auch mit Erfolg.
Nur mal so als kleiner Diskusionsanreiz , weil wir das Thema ja schon oft hatten.
Meine Meinung: Da hat er recht.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
2Das ist eine schwierige Frage, die ich als Laie schlecht beurteilen kann, da ich noch nie an einem Filmprojekt beteiligt war. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass ein guter Regisseur aus einem schlechten Drehbuch mehr herausholen kann, als ein schlechter Regisseur. Ob es dann ein guter Film wird, ist eine andere Frage. Ebenso könnte ein schlechter Regisseur zur Folge haben, dass ein gutes Drehbuch zu einen schlechten Film führt. Die Frage ist, wie viel Einfluss ein Regisseur während der Produktion noch auf das Drehbuch hat, ob Änderungen noch möglich und überhaupt erwünscht sind. Die Frage ist doch auch, wie viel Einfluss haben Produzenten, ausführende Produzenten, Schauspieler, Kameramann, Schnitt, Ton, etc. auf den Regisseur oder umgekehrt? Ich denke, dass ist von Regisseur zu Regisseur auch sehr unterschiedlich. Also was ich damit sagen will, das Thema ist wahrscheinlich zu komplex um die These einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
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Früher war mehr Atombombe
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Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
3Das mag Til Schweiger gesagt haben, aber vor ihm auch schon tausende andere Filmemacher.
Der Inhalt des Zitats war natürlich immer gültig und ist auch heute noch gültig.
Man kann allerdings durch Schauwerte und Effekte ein schlechtes Drehbuch aufhübschen und dadurch auch Interesse beim Publikum "erschummeln". Aber Filme, die im Kern kein gutes Drehbuch haben, werden den Zeichen der Zeit nicht standhalten.
50 Jahre später werden nur noch die Filme faszinieren, die auf einer ordentlichen Grundlage basieren.
Der Inhalt des Zitats war natürlich immer gültig und ist auch heute noch gültig.
Man kann allerdings durch Schauwerte und Effekte ein schlechtes Drehbuch aufhübschen und dadurch auch Interesse beim Publikum "erschummeln". Aber Filme, die im Kern kein gutes Drehbuch haben, werden den Zeichen der Zeit nicht standhalten.
50 Jahre später werden nur noch die Filme faszinieren, die auf einer ordentlichen Grundlage basieren.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
4Ich finde man kann sehr wohl mit guten Schauspielern, trotz schlechtem Drehbuchs, einen guten Film machen. Natürlich müsste man die Schauspieler dafür auch passend einsetzen und sie dürften nicht lustlos agieren. Außerdem kommt es ja auch immer auf das Genre an, bei einem Actionfilm braucht man jetzt nicht unbedingt ein gutes Drehbuch. Und das muss dann auch noch Til Schweiger sagen, der ja auch immer so tolle Drehbücher schreibt.( Ironie natürlich.).
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
5Doch können sie. Man muß es dann nur gegen die Intentionen des Drehbuchs inszenieren
Nur daß die besten Leute nicht mit einem miesen Drehbuch (=mieser Stoff) arbeiten würden, bzw dieses ändern würden.
Andererseits werden genügend Filme gedreht die aus fast Null Ideen bestehen.
Aber worum es mir eigentlich geht, ist das ein Film dessen wesentliche Qualitäten in seinem Stoff liegen kein wirklich großer Film werden kann für mich. Mehr als 8/10 wäre da nicht drin, und auch dann müsste er schon gut inszeniert sein. Die Filme die darüber hinaus gehen haben dann die Qualitäten die nur noch schwer erklärabr sind ,und die nicht über Plot oder Dialoge erklärt werden können.
Ich lese gerade mal wieder Watchmen, ist zwar ein Comic, aber das macht keinen Unterschied. Da ist eben dieses Extra drin was der Film für mich nicht hat, und all das was im Film nicht so richtig funktioniert, das funktioniert im Comic ganz vortrefflich. Selber Stoff, selbe Dialoge, teils sogar fast dieselben Bilder, trotzdem ein frappanter Unterschied.
Nur daß die besten Leute nicht mit einem miesen Drehbuch (=mieser Stoff) arbeiten würden, bzw dieses ändern würden.
Andererseits werden genügend Filme gedreht die aus fast Null Ideen bestehen.
Aber worum es mir eigentlich geht, ist das ein Film dessen wesentliche Qualitäten in seinem Stoff liegen kein wirklich großer Film werden kann für mich. Mehr als 8/10 wäre da nicht drin, und auch dann müsste er schon gut inszeniert sein. Die Filme die darüber hinaus gehen haben dann die Qualitäten die nur noch schwer erklärabr sind ,und die nicht über Plot oder Dialoge erklärt werden können.
Ich lese gerade mal wieder Watchmen, ist zwar ein Comic, aber das macht keinen Unterschied. Da ist eben dieses Extra drin was der Film für mich nicht hat, und all das was im Film nicht so richtig funktioniert, das funktioniert im Comic ganz vortrefflich. Selber Stoff, selbe Dialoge, teils sogar fast dieselben Bilder, trotzdem ein frappanter Unterschied.
Zuletzt geändert von Maibaum am 16. April 2017 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
6Never ever.Mr.Chrismas Jones hat geschrieben:Ich finde man kann sehr wohl mit guten Schauspielern, trotz schlechtem Drehbuchs, einen guten Film machen.
Zudem sind Schauspieler so ziemlich das Letzte, was die Qualität eines Films beeinflussen kann.
Wenn das Buch nicht stimmig ist, kann auch der beste Schauspieler der Welt da nicht weiterhelfen.
Wie gesagt: dieser Satz, den Til da von sich gibt, ist mindestens 100 Jahre alt - also fast so alt wie die Filmkunst selbst.
Und er stimmt einfach so wie er da steht.
Ich kenne jedenfalls keinen richtig guten Film, der ein schlechtes Drehbuch hat.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
7Hiermit bestätigst du doch grad die Aussage.Maibaum hat geschrieben:Ich lese gerade mal wieder Watchmen, ist zwar ein Comic, aber das macht keinen Unterschied. Da ist eben dieses extra drin was der Film für mich nicht hat, und all das was im Film nicht so richtig funktioniert, das funktioniert im Comic ganz vortrefflich. Selber Stoff, selbe Dialoge, teils sogar fast dieselben Bilder, trotzdem ein frapanter Unterschied.
Sie impliziert ja, dass man aus einer guten Vorlage natürlich einen schlechten Film machen kann, nur nicht umgekehrt.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
8Ich denke das ist von Film zu Film sehr unterschiedlich.DonRedhorse hat geschrieben:Das ist eine schwierige Frage, die ich als Laie schlecht beurteilen kann, da ich noch nie an einem Filmprojekt beteiligt war. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass ein guter Regisseur aus einem schlechten Drehbuch mehr herausholen kann, als ein schlechter Regisseur. Ob es dann ein guter Film wird, ist eine andere Frage. Ebenso könnte ein schlechter Regisseur zur Folge haben, dass ein gutes Drehbuch zu einen schlechten Film führt. Die Frage ist, wie viel Einfluss ein Regisseur während der Produktion noch auf das Drehbuch hat, ob Änderungen noch möglich und überhaupt erwünscht sind. Die Frage ist doch auch, wie viel Einfluss haben Produzenten, ausführende Produzenten, Schauspieler, Kameramann, Schnitt, Ton, etc. auf den Regisseur oder umgekehrt? Ich denke, dass ist von Regisseur zu Regisseur auch sehr unterschiedlich. Also was ich damit sagen will, das Thema ist wahrscheinlich zu komplex um die These einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
Nur wenige Regisseure haben die ganz große Freiheit komplett losgelöst von finanziellen Fragen die Filme in kompletter Freiheit zu gestalten. Und selbst dann müssen sie auch noch mit Schauspielern und Crew auskommen.
Aber im weniger kommerziell ausgerichteten Film ist die Freiheit meist weitaus größer. Je mehr Geld drin steckt, desto mehr Einflussnahme der Gelldgeber.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
9Ich kenne schon einige, aber die sind bei der Masse nicht so beliebt. Andererseits gibt es auch genug "Kutfilme", die meiner Meinung nach einfach ein schlechtes Drehbuch haben, aber aus irgendeinem Grund sehr beliebt sind. Wie z. B. "Pulp Fiction" oder "Drive".
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Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
10Du findest das Drive und Pulp ein schlechtes Drehbuch haben? Okay... Gerade Drive ist doch perfekt so wie er ist.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
11Naja, ein besonders gutes Drehbuch hatte Drive nun nicht. Und in "Pulp Fiction" gab es da überhaupt eins? Der Film hatte noch nicht mal eine richtige Handlung.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
12Das bedeutet aber auch daß man aus dem selben Stoff sehr unterschiedliche Dinge machen kann. Und auch umgekehrt sehe ich kein Problem aus einem schwachen Stoff eine guten Film zu machen. Aber das setzt ja schon mal voraus daß man einfach etwas genau so filmt wie es da steht. Und wenn man als Regisseur sieht das ein Drehbuch total schlecht ist, dann wir der entweder die Finger davon lassen, oder aber dran arbeiten. Und wenn er ohnehin den Willen hat einen schlechten Stoff zu veredeln ,dann gibt es auch keinen Grund das Drehbuch einfach nur 1:1 zu übernehmen.Invincible1958 hat geschrieben:Hiermit bestätigst du doch grad die Aussage.Maibaum hat geschrieben:Ich lese gerade mal wieder Watchmen, ist zwar ein Comic, aber das macht keinen Unterschied. Da ist eben dieses extra drin was der Film für mich nicht hat, und all das was im Film nicht so richtig funktioniert, das funktioniert im Comic ganz vortrefflich. Selber Stoff, selbe Dialoge, teils sogar fast dieselben Bilder, trotzdem ein frapanter Unterschied.
Sie impliziert ja, dass man aus einer guten Vorlage natürlich einen schlechten Film machen kann, nur nicht umgekehrt.
In einem visuellen Genre wie dem Western gibt es aber schon eine Reihe brauchbarer Filme nach Dutzend Skripts.
Logisch ist es also daß es eher schlechte Filme trotz guter Drehbücher gibt, als gute Filme aufgrund schwacher Drehbücher. Aber auch der erstere Fall belegt für mich daß de Regisseur die Hauptkraft dafür ist ob ein Film scheitert oder nicht.
Die Frage ob man gute Filme nach schlechten Drehbüchern machen kann ist also ohnehin eine mehr theoretische.
Aber das Drehbuch ist ja Teil der Planung, und ein Regisseur der Ambitionen hat wird auch nach einem Stoff suchen der auch Ambitionen zulässt.
Die Schweiger Aussage ist also nur ein Allgemeinplatz von geringer Originalität. Sie stimmt natürlich in der Verallgemeinerung ,besagt aber nichts. Fast so spannend wie all die die an einem Film nur mitmachen wollen wenn das Drehbuch stimmt, aber dann trotzdem dauernd in mittelmäßigen Murksstreifen auftauchen.
Was Filme brauchen sind Ideen und Originalität. Und das fängt bei der Planung an.
Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
13Pulp Fiction hat ein schlechtes Drehbuch? Also der Film muss einem ja nicht gefallen, aber die Erzählstruktur und auch die Dialoge sind bestimmt alles andere als "schlecht".
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Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
14Naja, ich würde es eher als langweilig und unspektakulär bezeichnen. Und wie gesagt, der Film hatte keine richtige Handlung.
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Re: Stellenwert des Drehbuchs für die Qualität eines Films?
15Für mich hat er eine sensationelle Handlung. Und natürlich erstklassige Dialoge. Und dann auch noch das was ihn dann erst zu einem so richtig tollen Film macht.