James Bond: Casino Royale
Erschienen im Cross Cult Verlag nach der Originalfassung von Ian Fleming.
Format/Ausgabe: Kindle-Edition
Wie ich ja schon mal erwähnt habe, bin ich ja eigentlich eher der "Fan" von Geschichten und Handlungen die in der Gegenwart bzw. Moderne angesiedelt sind. Darum war mein vorheriges Buch auch Carte Blanche von Jeffery Deaver.
Obwohl ich schon längere Zeit Bondfan bin hat mich seit Spectre ein richtiges Fieber gepackt und ich sauge alles auf was mit Bond zu tun hat. Allerdings haben mir die alten Filme Connery bis Moore nie so richtig zu gesagt. Es war mir oft zu sehr over the top, so das es schon leicht ins lächerliche abgedriftet ist.
Nachdem ich aber durch die Reviews bei Amazon und hier im Forum gelesen habe, dass sich die Bücher doch sehr von den Büchern unterscheiden und Bond dort sehr viel ernster, verletzlicher dargestellt wird, habe ich mich dazu entschlossen auch die Bücher zu lesen.
Nun aber zu Casino Royale, ich finde das Fleming eine recht zeitlose Geschichte erzählt. Wenn ein paar Kleinigkeiten wie Daten etc. abändert könnte Casino Royale genau so gut im hier und jetzt spielen.
Außerdem fand ich interessant wie Fleming versucht durch seine Detaillierten Beschreibungen, einen richtig in die Geschichte eintauchen zu lassen. Für viele mag es recht langatmig wirken, für mich hat es allerdings sehr gut funktioniert.
Wenn man den Film von 2006 kennt, war es immer wieder schön zu lesen, was es in den Film geschafft hat und wie es im Gegensatz zum Buch umgesetzt wurde. Zu erwähnen ist hier natürlich das Kartenspiel Bond gegen Le Chiffre, was anders als im Film hier ja Baccara ist. Allerdings genau so spannend zu lesen, wie dass Pokerspiel im Film. Gleiches gilt für die Folter durch Le Chiffre, das unwohle Gefühl im eigenen Lendenbereich war genau so gegeben wie im Film
Der lange "unspektakuläre" letzte Akt war meiner Meinung sehr gut gelungen, da man hier nochmal näher auf Bond als Mensch, seinen Charakter und seine Psyche eingegangen ist. Es war zu merken, dass Fleming hier einen Charakter für weiter Geschichten etablieren wollte, beim dem der Leser das Gefühl hat, den Helden schon lange zu kennen, mit allen seinen Stärken und schwächen.
Bei Bonds Schlusssatz dachte ich mir nur "Wow!? Wie jetzt!? Wars das? Wie geht es weiter!!!"
Im Ganzen gesehen, war es eine Interessante und neue Erfahrung, Bond so zu erleben wie Fleming ihn sich vorgestellt und erschaffen hat und wie wir ihn seit Daniel Craig auch filmisch erleben.
Beides ob Buch oder Film halte ich beides für ein Meisterwerk und möchte keines von beiden missen!
Außerdem kann ich nur jedem empfehlen der es noch nicht getan hat, auch die Bücher zu lesen.
Es wurde jetzt zwar eher eine Beschreibung meiner Eindrücke als ein ausführliche Review, hoffe es hat euch aber trotzdem gefallen.