Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ich weiß jetzt nicht welchen JCVD Film er meint, aber wenn es denn in einem solchen auftauchte ist es natürlich auch geklaut von Home Alone oder jeder einzelnen Folge A-Team die es je gab. Also: Das Ende von SF folgt einem uralten filmischen Motiv: Der Held zieht sich zurück und lauert in einem Hinterhalt den Schwergen auf. Das ist klassischer Western und so wird es und Craig hier ja auch inszeniert. Es passt im Grunde sehr gut zum gesamten Motiv des Films.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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danielcc hat geschrieben: 3. Juni 2022 17:22 Ich weiß jetzt nicht welchen JCVD Film er meint, aber wenn es denn in einem solchen auftauchte ist es natürlich auch geklaut von Home Alone oder jeder einzelnen Folge A-Team die es je gab. Also: Das Ende von SF folgt einem uralten filmischen Motiv: Der Held zieht sich zurück und lauert in einem Hinterhalt den Schwergen auf. Das ist klassischer Western und so wird es und Craig hier ja auch inszeniert. Es passt im Grunde sehr gut zum gesamten Motiv des Films.
Nene, das ist schon wesentlich mehr als nur typische Standards. Das Finale von SF ist so stark an Woos Hard Target angelehnt, dass man ihm mit solch allgemeinen Verweisen keine Ehre erweist. Und ja, selbst das wenn es ums Abkupfern von anderen Filmen wenig zimperliche EON-Team hat hier fraglos ihren diesbezüglichen Höhepunkt erreicht. Es ist halt die Kombination von mehreren Komponenten, die den Deja-vu-Effekt hier so stark macht. Und dann auch noch den helfenden Oppa. :D
GoldenProjectile hat geschrieben: 3. Juni 2022 17:30 Wie viel John Woo kann John Woo in einen Film von John Woo packen? :lol:
Egal, hauptsache die Tauben fliegen in Zeitlupe! :lol:
GoldenProjectile hat geschrieben: 3. Juni 2022 17:30 Ich habe da einen Oppa-Sidekick in Erinnerung.
EINEN Oppa-Sidekick?? Neeeeeh, DEN Oppa-Darsteller schlechthin, Mr. "ich seh mit 40 aus wie 75" Wilford Brimley. :D
Zuletzt geändert von AnatolGogol am 3. Juni 2022 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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mich stört hier eigentlich weniger, ob oder dass man irgendwo abgekupfert haben soll - ich hatte das Finale von SF bisher immer mit "Kevin Alleine Zuhause" in Verbindung gebracht, den JVC-Schinken kenne ich nicht - als der wieder einmal viel zu gekünstelte Plot selbst, der Bond eigentlich als Verlierer dastehen lässt.

Bond schnappt sich M, taucht mit ihr unter, holt seinen alten Aston Martin aus der Garage damit man sie keinesfalls finden kann weil sie ja nirgends sicher sind, nur damit dann am Ende genau das passiert und M tödlich verletzt wird. Bond hat seine Mission also nicht geschafft. Das Ende am Dach und beim "klassichen" M lassen dann zumindest den Film "bondig" enden und geben Grund zur Hoffnung.

In NTTD läuft das eigentlich nach dem gleichen Schema ab - zumindest erfüllt er hier seine eigentliche Mission. Man kann halt nicht alles haben ;)

Also das wären dann meine Wünsche für die Zukunft...
Bond... JamesBond.de

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ich wünsche mir wieder einen Abenteuer-Bond a la TB, FYEO, OP.

Bunt,
mit Palmen, Strand und Meer,
einem Bond der den Luxus liebt und sich nicht zu ernst nimmt,
ein exzentrischer Schurke, der mit viel Leidenschaft zuwerke geht,
Tauchszenen mit Harpunen und Haien,
einfacher kreativer Actionszenen die auch etwas lustig und albern sein dürfen.

Bei den Strand-Locations dürfte es gern Mittelmeerraum, Philippinen, Azoren , Hawaii sein.
Dazu dann noch Vancouver, Kopenhagen oder Stockholm für eine schmissige PTS.

Yes, please. Dear Michael, dear Barbara, consider my ideas and everyone will be happy.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Revoked hat geschrieben: 6. Juni 2022 11:56 Yes, please. Dear Michael, dear Barbara, consider my ideas and everyone will be happy.
...except for dear Michael and dear Barbara... :wink:

Aber um ein bisschen mehr Beton zu werden: ich glaube, wenn man seit 1981 eines aus der Entwicklung der Bondfilme herauslesen kann, dann dass die federführenden Macher wenig bis kein Interesse an einem Eskapismus-Spektakel-Bond à la Connery und Moore haben. Wilson und Broccoli haben doch immer wieder betont, dass bei ihnen die Figur James Bond im Mittelpunkt steht und zwar als Mensch mit Stärken und Schwächen. Und das steht ja quasi diametral der Idealfigur des immer überlegenen Superagenten gegenüber als Zentrum klassischer Over-the-Top-Filme. Man hat in der Brosnan-Phase zwar noch den Spagat zwischen Vermenschlichung und Spektakel aus diversen Gründen versucht, aber spätestens seit CR dann endgültig den Weg eingeschlagen, den man wohl schon von Anfang an im Sinn hatte. Daher denke ich, dass es da auch kein Zurück mehr gibt, zumindest nicht solange nicht eine neue Generation das Ruder übernimmt. Aber wünschen darf man sich so nen schönen Eskapismus-Bond natürlich trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen. :)
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ich finde das hast du großartig zeitlich eingeordnet - auch wenn es einen prominenten User hier gibt, der dir da wohl widersprechen würde ;-)

1981 war ein großer Bruch bei Bond, wenn nicht der Größte. Selbst wenn einige Filme danach wieder in Richtung Eskapismus gingen (OP, GE, DAD, SP). Die ganz große Leichtigkeit, Naivität und eben das larer than life war danach etwas raus
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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danielcc hat geschrieben: 7. Juni 2022 08:06 1981 war ein großer Bruch bei Bond, wenn nicht der Größte. Selbst wenn einige Filme danach wieder in Richtung Eskapismus gingen (OP, GE, DAD, SP). Die ganz große Leichtigkeit, Naivität und eben das larer than life war danach etwas raus
Sehe ich genauso. Der Bruch kam nicht erst mit CR, sondern wurde bereits nach MR mit FYEO vollzogen.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ich habe 1981 gewählt, da ab hier Wilson maßgeblich in die Produktion eingebunden war und man - nach allem was man darüber so lesen kann - das auch im fertigen Produkt feststellen kann. Als DIE ganz große Zäsur sehe ich FYEO aber nicht an, sondern eben als Startpunkt einer Entwicklung. Alles vor CR war in den Augen von Wilson und der etwas später in die Produktionsverantwortung gekommenen Barbara Broccoli wohl nur ein Kompromis auf dem Weg zu ihrer Idealvorstellung, daher würde ich 2006 schon als die größere Zäsur ansehen. Von daher: ja, FYEO weisst einige erkennbare Veränderungen gegenüber den Vorgängerfilmen auf, ist aber dennoch im Kern immer noch klar ein Vertreter der "klassischen Linie". Alles andere wäre unter den strengen Augen von "Formelwächter" Cubby auch kaum zu erwarten gewesen.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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danielcc hat geschrieben: 7. Juni 2022 13:30 Nicht zufällig fällt das Jahr dieser Kurskorrektur auch mit dem Serienausstieg von Ken Adam zusammen. Seine Arbeit bis dato - und besonders mit dem Höhepunkt Moonraker - symbolisiert ja wie kaum etwas anderes den Bombast der naiven, larger-than-life Abenteuer.
Das Produktionsdesign war für mich auch einer der größten Schwachpunkte der späten Moore-Filme und der kompletten Brosnan-Ära.

Der Tiefpunkt wurde dann mit TWINE erreicht, der nach der PTS so gut wie gar keine schönen Sets mehr aufzuweisen hatte.

Bei den Dalton-Bonds sehen die Locations dagegen um einiges besser aus.

Beginnend mit QOS ging es bei Bond dann wieder mehr in Richtung Adam. Dieser Weg wird hoffentlich auch in Zukunft fortgesetzt.
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