Der Alien & Predator Thread

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Sehr coole Filmreihen wie ich finde. Hier mal eine Auflistung dieser:

Alien - Das unheimliche Wesen aus einer anderen Welt (1979) - Ridley Scott
Aliens - Die Rückkehr (1986) - James Cameron
Alien³ (1992) - David Fincher
Alien - Die Wiedergeburt (1997) - Jean-Pierre Jeunet

Predator (1987) - John McTiernan
Predator 2 (1990) - Stephen Hopkins
Predators (2010) - Nimród Antal

Alien Vs. Predator (2004) - Paul W.S Anderson
Alien Vs. Predator 2 (2007) - Colin Strause & Greg Strause

Prometheus (2012) - Ridley Scott

Alien 1 und 2 sowieso Predator sind Kultfilme und haben das jeweilige Genre maßgeblich beeinflusst. :) Alien 3 und 4 sind immer noch recht gute Filme, die dennoch niemals an die genialität der ersten 2 Filme heranreichen. Predator 2 und 3* sind ebenfalls gut, stehen trotzdem im Schatten des Originals. (Gerade der 2. Teil wird immer nieder gemacht, zu unrecht)
Bei Alien Vs. Predator ist der erste Film super unterhaltsames Popcornkino. Leider lässt die brutalität der Predator und den Grusel der Alienfilme vermissen. Schade eigentlich. Dennoch ein Klassiker im Vergleich zu der Fortsetzung die mMn alles mögliche falsch macht ;)

Jetzt seid ihr dran :)
/e:

Hab Prometheus mal hier mit reingeworfen, da er ja eindeutig mit in dieses Universum gehört ;) Bitte sämtliche Diskussionen Spoilern. (oder halt vorwarnen) Es gibt ja immer noch Leute, die diese Filme nicht kennen. ;)

Re: Der Alien & Predator Thread

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Mal eine Frage an Agent 009 (der die Filme gut zu kennen scheint)

Da ich mich sehr für die Alienreihe und den ersten Predator interessiere, würde ich gerne wissen wollen, wie es um das Crossover steht. Ich habe davon nur schlechtes gehört und kann mich bisher auch nicht wirklich dafür begeistern, aber wie siehst du das?
Und wie viele Predator-Teile muss man gesehen haben, um bei der Story des Crossovers mitzukommen. Reicht der erste? Der zweite? Predators?
https://filmduelle.de/

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Re: Der Alien & Predator Thread

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Naja, sagen wir so, der AvsP Film spielt Nach Predator 1 und 2 und logischerweise VOR allen Alienfilmen. Ich fand den ersten eigentlich gut, auch wenn er die Brutalität von Predator und den teilweise Grusel von Alien vermissen lässt. Unterhaltsam ist er alle male.

Die Chronologische Reihenfolge der Filme würde ich so sehen:

Predator - Predator 2 - AvsP - AvsP2 - Predators (??) - Prometheus - Alien - Aliens - Alien³ - Alien die Wiedergeburt.

;) Ich mag alle Filme bis auf den zweiten Alien Vs. Predator.

/e:

Ob er dir jetzt gefallen wird, kann ich dir nicht sagen. Leih ihn dir am besten irgendwo aus, und schau ihn dir dann an. Und weil du GARNICHTS kennst, davon solltest du dir erst die Alien Filme angucken. :)

Re: Der Alien & Predator Thread

7
(Zur Vollständigkeit auch im Ridley Scott Thread gepostet)

Auf DVD - Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979)
Drehbuch: Dan O'Bannon
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Sigourney Weaver, Yaphet Kotto, Tom Skerritt, Ian Holm, Harry Dean Stanton, Veronica Cartwright, John Hurt


Immer wieder schön, wenn man von einem zum Klassiker erklärten Werk nicht enttäuscht wird. Ich bin der Auffassung dass Survival Horror wenn er gut inszeniert ist immer Spass macht, und bei der Inszenierung von Alien haben Ridley Scott und sein Team in fast jeder Hinsicht vorbidliche Arbeit geleistet. Im Verlaufe des Films wird das unüberschaubare Team von zu Beginn zu einer Riege fantastischer Charaktere mit überaus plastischen Konflikten gestaltet. Natürlich profitiert der Film dabei von den gerne gesehenen Darstellern wie etwa Harry Dean Stanton, Ian Holm aber auch unserem Kananga Yaphet Kotto, der überraschend viel Präsenz bekommt. Eigentlich machen sie ihre Sache alle gut.

Die gestalterische Arbeit vom Churer Hansruedi Giger und Ridley Scotts Regie tun ihr übriges. Das futuristische Innendesign des Raumschiffes ist absolut überzeugend und die Bilder des gigantischen Schiffes in den Weiten des Weltraums phänomenal. Überhaupt machen die Effekte auch aus heutiger Sicht eine sehr gute Figur. Allen voran natürlich Gigers Alien-Monster, mit dem auch ein gewisser Spannungseffekt erzielt wird, da es kaum in Totalansicht sondern vor allem in kurzen Einstellungen oder Nahaufnahmen der Kiefer gezeigt wird. Schockeffekte sind gut dosiert und passen zur latent gespenstischen Grundstimmung, die Aufnahmen von dem unheimlichen Planeten haben etwas unheilvolles und gigantisches an sich. Allgemein hat Scott die Bilder sehr düster gestaltet und in eine Menge Blaues Licht getaucht, was dem Werk visuell sehr gut steht.

In Summe also ästhetisch und bildgewaltig umgesetztes Survival-Horror-Kino im Sci-Fi-Kontext mit starken Darstellern und vielen schönen Details.

9 / 10
We'll always have Marburg

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Re: Der Alien & Predator Thread

9
Der Vollständigkeit halber ;)

Alien - Die Wiedergeburt BD - 7/10

Aber auch nur knapp. Der Film unterhält eigentlich die ganze Laufzeit über super. Nur machen sich einige Story und Charakterschwächen mittlerweile bemerkbar. Das Setting ist wieder mal sehr, sehr gut. Optisch passt eigentlich alles. Die Darsteller sind auch top, nur ist es tragisch das die meisten eig. von vornherein nur als Alienfutter taugen und dies auch relativ früh klar ist. Die Aliens sind hier wiedermal richtig, richtig cool. Toll das man damals noch auf Kostüme, Puppen und Modelle gesetzt hat und nicht alles animiert war. Ich denke wem die ersten drei Filme gefallen haben, der wird auch an diesem hier seinen Spaß haben. Dennoch vielleicht sogar der schwächste Teil der Reihe.

Re: Der Alien & Predator Thread

10
Für Connor, ich hoffe du hast die Verarsche verschmerzt. :mrgreen:

Auf DVD - Aliens - Die Rückkehr SPECIAL EDITION (1986)
Drehbuch und Regie: James Cameron
Darsteller: Sigourney Weaver, Paul Reiser, Lance Henriksen, Michael Biehn, Bill Paxton, Jenette Goldstein, Carrie Henn


Wenn sich James Cameron mit seinen Terminator-Kenntnissen und seinem Gespür für gute Stories einer Thematik wie Ridley Scotts Alien annimmt kann das ja eigentlich nur gut herauskommen. Mit ein paar Drehbuchentwürfen von Walter Hill ist dann die generelle Ausrichtung des Films quasi auch schon vorgegeben. Trotzdem ist Aliens gemeinhin auch sehr im Geiste des Vorgängers: viele Momente, beginnend mit der Eröffnungsszene, in denen es keine Dialoge gibt und sich Cameron stattdessen alle Zeit der Welt nimmt, um ein Geschehnis zu zeigen oder einfach nur in schönen Einstellungen die Sets zu zeigen. Diese sind wieder wunderschön futuristisch und edel, noch aufwändiger als in Scotts Film und scheinen manchmal auch schon ein wenig von dem Cyberdyne-Gebäude aus Terminator 2 vornwegzunehmen, wie ich finde. Planet LV-426 ist bei Cameron weniger albtraumhaft (was aber durch die Besiedlung die logische Konsequenz ist), wird aber richtig gut dargestellt. Natürlich gibt es auch wieder viel blaues Licht, im späteren Verlauf aber auch rot.

Richtig geil wird es diesmal mit den Actionszenen. Man kann wohl ohne Übertreibung behaupten dass Cameron und sein Team hier so richtig auf die Kacke gehaut und ebenso bombastische wie unterhaltsame Szenen abgeliefert haben. Das wird durch die rasanten Schnitte und die orientierungslosen Schächte und Gänge auch sehr spannend dargestellt. Die Eier und Facehugger sind wieder richtig schön eklig und die ausgewachsenen Aliens gehören ohne Zweifel zu den fetzigsten Horrormonstern der Filmgeschichte.

Sigourney Weaver spielt noch souveräner als im ersten Teil, auch wenn sie in einigen Szenen schon arg antisexy erscheint. Henriksen, Paxton und Biehn sehe ich eigentlich immer gerne, die drei gehören bei Cameron ja auch irgendwie dazu.

9,5 / 10
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Re: Der Alien & Predator Thread

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Gefällt mir der Thread :D


Also mir taugen beide Filmreihen, beide haben was für sich. Wobei die alten Filme die neuen um Welten schlagen! Meine Bewertungen:

Alien (1979) von Ridley Scott
Klassiker!!! Einer der besten Filme und Horrorfilme aller Zeiten! Super Atmosphäre, realistische (!) weil natürliche Charaktere (keine glattgebügelte Crew wie damals üblich). Langsamer, aber intensiver Spannungsaufbau und natürlich das Design von Giger.

Wertung: Meisterwerk! 10 von 10 Flammenwerfern (beide Fassungen sind gleichwertig)


Aliens (1986) von James Cameron
Im Vergleich zum Vorgänger bedeutet mehr Action! Der Endkampf mit der Queen ist legendär, die Idee mit den Motiontracker sorgt für immense Spannung! Für mich auch ein Meisterwerk, weil perfekte Fortsetzung!

Daher 10 von 10 Colonial Marines (Directors Cut >>> Kinofassung)


Alien³ (1992) von David Fincher
Gute Grundidee, aber ordentlicher Pfusch bei der Umsetzung (Einmischung der Produzenten!). Nichts-desto-trotz ein guter Beitrag, auch wenn das Alien schlecht animiert ist.

8 von 10 Ochsen (Special Edition >>> Kinofassung)


Alien: Resurrection (1997) von Jean-Pierre Jeunet
War der erste Teil voller Suspense, der zweite mit viel Action, der dritte auf psychologischer Ebene angesiedelt, so ist der vierte Teil einfach nur der "Alien der MTV Generation". Schlechte Charaktere, schwache Story und ein mieses Ende runden den Gesamteindruck ab. Schwaches Ende der Reihe, zum Glück kam dann nichts mehr.

5 von 10 "weißen Aliens" (Extended > Kinofassung)


Predator (1987) von John McTiernan
Toller Film, steigert sich immens bis hin zu einem grandiosen Finale! Arnie auf dem Höhepunkt seiner Kariere, mit super Präsenz und guten Effekten.

10 von 10 Wirbelsäulen


Predator 2 (1990) von Stephen Hopkins
Starke Fortsetzung, der Standortwechsel geht voll auf. Spannungsaufbau stark, Effekte auch. Danny Glover geht sowieso immer :D

9 von 10 Piratenpistolen


Predators (2010) von Nimród Antal
Gefiel mir nicht. Fishburne total verschenkt, dafür Brody sehr gut in seiner Rolle. Plätschert aber dahin, kaum neue Aspekte oder Hintergründe zu den größten Jägern der Galaxie (Technologie!), dafür stehen sie aber permanent ums Feuer rum wie Höhlenmenschen :evil: Effekttechnisch okay, rettet den Film vor dem totalen Absturz.

Schwache "Neuinterpretation" 5 von 10 Totenpfählen


Alien Vs. Predator (2004) von Paul W.S Anderson und Alien Vs. Predator 2 (2007) von den Strause Brothers
In den Comics top, in den Filmen flop! Die Crossover sind fast völlig zum vergessen, total sinnlos. Miese Storys, kaum Spannung und verschenkte Locations! Wobei der erste noch halbwegs ok ist, auch weil Lance Henriksen wenigstens einen kurzen Auftritt hat. Beim zweiten kann man wenigstens noch den "Einfall" des Predalien anrechnen. Ansonsten fällt mir nichts positives mehr ein :roll:

Schlechte Regisseurwahl! Mit Paul W.S. Anderson gings nach dem wirklich starken Event Horizon stetig bergab (Tiefpunkt: RE4 und 5) und die Strause Brothers zaubern zwar immens gute und auch günstige Effekte aus dem Ärmel (siehe 8Mio für Skyline!), aber als Regisseure sind die einfach nur schwach.

Maximal 3 von 10 Punkten.




Prometheus (2012) von Ridley Scott
Läuft bei mir außer Konkurrenz! Alter Mann, hättest es doch sein lassen :roll: Nicht Fisch, nicht Fleisch!! Potenzial verschenkt, schade! Zuerst als richtige Vorgeschichte zu Alien geplant, dann mehrfach (!) umgeschrieben. Ende zwanghaft offen, damit man noch eine Triologie draus basteln kann. Als eigenständiger Film ok, nur dann sollte man aber keinen Xenomorph am Ende einbauen, nur damit er halt drin ist und die Alienfans beruhigt sind!

Als eigenständiger Film 7 von 10 Punkten, angesichts dessen was möglich gewesen wäre (siehe frühere Drehbuchentwürfe die im Netz rumgeistern, also bevor sie Scott das Geld gekürzt haben) und der großen Aussagen, die im Vorfeld getätigt wurden eine glatte Enttäuschung! 4 von 10 Punkten

Re: Der Alien & Predator Thread

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Auf DVD - Alien³ KINOFASSUNG (1992)
Drehbuch: Walter Hill, David Giler, Vincent Ward
Regie: David Fincher
Darsteller: Sigourney Weaver, Charles S. Dutton, Ralph Brown, Lance Henriksen, Charles Dance, Pete Postlethwaite, Paul McGann


Eine erstaunliche Erkenntnis. David Fincher, der immer wieder düstere und schwierige Stoffe gekonnt zu Bildern erweckt und mit Sie7en den wie ich finde neben 12 Monkeys stärksten ernsten Film der 1990er gedreht hat, beweist schon mit seinem ersten Werk - das zudem noch Beitrag eines von Star-Regisseuren geprägten Franchises ist - stilistisches Können vom Feinsten. Ich war überrascht, wie eigenständig sein visueller Ansatz ist; Finchers dreckiger und erdiger Alien³ unterscheidet sich schon stark von der sterilen High-Tech-Optik aus Scotts oder auch Camerons Film. Das passt aber hervorragend zum Schauplatz der Geschichte, einer Sträflingskolonie auf dem Planeten Fiorina.

Genau wie die beiden Vorgänger kann es sich Alien³ leisten, ausgiebig in Bildern zu schwelgen weil praktisch jede Szene wie ein apokalyptisches Gemälde wirkt. Da gibt es aufregende Kamerafahrten oder -schwenks und viele aus der Froschperspektive gefilmte Dialoge. Auch war es eindeutig die richtige Entscheidung, die Nebenfiguren nicht (nur) als debile Sträflinge darzustellen sondern ihnen auch Leben einzuhauchen. Toll, wie die Charaktere angesichts ihrer Situation nach und nach auftauen und sich mit Ripley zusammentun. Und zum Glück hat man gar nicht erst versucht, den zweiten Teil in Sachen Action zu überbieten, sondern sich auf einen beklemmenden Thriller konzentriert.

Insgesamt bleibt Finchers Film aber doch etwas hinter seinen Vorgängern zurück, weil ihm in meinen Augen im Showdown ein wenig die Luft ausgeht. Zuvor hat der Film vor allem von den Figuren mit ihren Konflikten, den Dialogen und der bestechenden Optik gelebt, der Schlusskampf ist dann zwar noch gut, erreicht aber weder Scotts beängstigenden Überlebenskampf noch Camerons gigantische High-Tech-Schlacht. Irgendwie befremdlich, wie das Alien an der Decke rumkrabbelt und auch die finale Szene mit Ripley ist für meinen Geschmack dann doch ziemlich merkwürdig.

7,5 / 10
We'll always have Marburg

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