Das James Bond 007 Forum

Wenn wir schon mal dabei sind, dann auch ein Star Trek thread, zumal das Franchise neben Bond das wohl langlebigste ist, und mit 5 Serien-Ablegern incl. 726 Episoden sowie bald 12 Filmen durchaus einiges zu bieten hat.

Zur Umfrage (hoffe, das klappt): jeder hat zwei Stimmen, lieblings Film und lieblings Serie.

danielcc hat geschrieben:Zur Umfrage (hoffe, das klappt): jeder hat zwei Stimmen, lieblings Film und lieblings Serie.

Zur Zeit kann man nur eine Option auswählen, und es fehlen die Filme 11 und 12.

jetzt müsste es passen

Ich hab bisher nur XI gesehen und teile der Serie und Filme. Letzteren gefielen mir nicht so, der neue Film dafür umso mehr. Bin schon sehr gespannt auf Into Darkness.

Agent 009 hat geschrieben:Ich hab bisher nur XI gesehen und teile der Serie und Filme. Letzteren gefielen mir nicht so, der neue Film dafür umso mehr. Bin schon sehr gespannt auf Into Darkness.

Die neuen Filme sind leider Star Trek im Schonwaschgang bzw. verleugnen sie vieles für das Star Trek eigentlich im Kern steht. Action, Gewalt ohne Sinn und Verstand, hauptsache "cool" und mit vielen Gimmick Effekten

Also meine Empfehlungen:
- Star Trek II: Ganz starkes Mann gegen Mann Stück mit tollen Hauptdarstellern. Anfang der inoffiziellen Spock Trilogie (Star Trek II-IV)
- Star Trek VI: Für mich mit das beste Stück Science Fiction; hier wird verpackt in einen echt spannenden Krimi das Ende des sowjetischen Reiches und des kalten Krieges sowie die Glasnost Politik verarbeitet. Dazu tolle Effekte und Action, viele charmante Gags und Wortgefechte, nette Shakespeare Zitate, etc. Star Trek at its best
- Star Trek Generations: leider wie ich finde total unterschätzer Sci-Fi Epos. Wunderbare Aufnahmen, stimmungsvolle Kameraführung, rührendes Zusammenkommen von Picard und Kirk.
- Star Trek - First Contact: Der Action-Hit innerhalb der Serie; Spannung im Alien Stil, beklemmende Atmosphäre, der Erzfeind der Föderation in einem großen Film, dazu trotzdem viel Humor und eine interessante Zeitreise Geschichte. Ganz nebenbei ein extrem stark gespieltes Stück von Patrick Stewart insbesondere.

STAR TREK II und VI gehören zu den besten Filmen der Filmgeschichte!

na in diesem thread ist ja nicht viel los? keine star trek fans hier?

als großer fan würde ich mich nicht bezeichnen. raumschiff enterprise habe ich früher regelmäßig geschaut, ein paar der filme hatte ich auch gesehen. und erst vor ein paar wochen habe ich den 1. teil der neuen serie gesehen, der ziemlich gelungen war, wie ich finde. zahlt es sich aus, den 2. teil im kino anzusehen?

Gernot hat geschrieben:zahlt es sich aus, den 2. teil im kino anzusehen?

Wenn dir der erste gefallen hat, dann rein da.

Ich hab für morgen reserviert. Freue mich tierisch.

Nach allem was ich über die Wendepunkte der Handlung von Into Darkness gelesen habe, bin ich einigermaßen schockiert. Schon im ersten Teil von Abrams fand ich es gelinde gesagt frech, was er sich da an Handlungselemente zusammen kopiert hat, und an Freiheiten bei der Star Trek Philosophie genommen hat. Aber Teil 2 scheint dem Fass den Boden auszuschlagen. Sicherlich wird das sehr unterhaltsam und ich werde ihn auf jeden Fall schauen aber dafür dass der Mann als so kreativ gilt, ist das schon sehr müde und einfallslos was er da bei Star Trek abzieht.

A propos, ich habe gestern auf ZDF neo eine der ersten Originalfolgen gesehen, in dem ein Crewmitglied allmächtig wird. Lange Zeit gab es Gerüchte, dass Cumberbatch im neuen Film diese Rolle spielt. Das hätte super gepasst, auch die webibliche Nebenrolle im Film sieht optisch sehr danach aus. Ist aber dann doch nicht so. Aber sehr coole Folge. Irgendwie hat die Originalserie trotz ihrer technischen und Budget-Einschränkungen einen Charme, der lange nachwirkt

Ist es nicht so, dass Abrams weniger einen Reboot als eine komplette Neuinterpretation gewagt hat? Von daher würde ich da gar nicht allzu viel vergleichen und die neuen Teile einfach als eigenständige Filmreihe sehen!

Casino Hille hat geschrieben:Ist es nicht so, dass Abrams weniger einen Reboot als eine komplette Neuinterpretation gewagt hat? Von daher würde ich da gar nicht allzu viel vergleichen und die neuen Teile einfach als eigenständige Filmreihe sehen!

Ja klingt gut aber warum heißt es dann Star Trek? Warum nimmt er jedes kleine Klischee der Charaktere auf und überzeichnet es? Warum klaut er Teile der alten Serie? Warum klaut er zig-fach wiederholte Handlungsstränge? Warum wirft es vieles über Bord, was die Serie eigentlich von anderem Sci-Fi unterschieden hat?

Ich bin alles andere als ein Hardcore Trekkie und von mir aus kann er das machen, wenn was unterhaltsames rauskommt. Aber kreativ ist das nicht. Überhaupt ist der Hype gemessen an dem erbärmlichen Erfolg seines ersten Teils eigentlich ein Witz. Nur dank des halbwegs ordentlichen Erfolgs in den USA ist der Film nicht ein finanzielles Desaster gewesen. (Klar, die alten Star Trek Filme waren noch viel weniger Kassenschlager).

Wie gesagt, ich fand den ersten Teil sehr unterhaltsam aber ich finde es schade, dass die Filme so gehypt werden, obwohl sie mit Star Trek wenig zu tun haben und überhaupt sehr einfallslos sind. Da ich schon das meiste von Teil 2 weiß, finde ich das dort noch schlimmer.

Spoiler

Fällt ihm nix anderes ein, als ein verhunztes Remake von Star Trek 2 - Zorn des Khan? Warum nach TDK und SF ein weiterer Film nach dem gleichen Terroristen Schema?

Abrams schon wieder Regisseur? Na, dann geh ich mich mal neben dem Kino übergeben...

So... SPOILER!

Star Trek into Darkness, J.J. Abrams, 2013

Ich kenne alle Star Trek Filme bestens und auch die Serien habe ich zumindest bis DS9/Voyager recht gut verfolgt. Abrams Neuerfindung der Serie hat es immerhin geschafft, durch mehr Humor, bessere Effekte, jüngere Darsteller und einem Plus an Action zugunsten von Anspruch ein breiteres Publikum anzusprechen. Nun kann man sich fragen, ob es sinnvoll ist, Star Trek zu Star Wars zu machen um erfolgreich zu sein, denn was nützt eine Wiederbelebung einer Reihe, wenn dafür all ihre Prinzipien über den Haufen geworden werden?

Sei es drum. Jenseits vom zweifellos hohen Unterhaltungsfaktors von Teil 1, fand ich den Film zumindest dramaturgisch schwach. Eric Bana war einfach als Bösewicht verschenkt, die verzwirbelte Zeitreise Story einfallslos.

In dieser Hinsicht ist into Darkness ein Fortschritt. Der Film ist deutlich spannender und die Grundlinie des Films ist klarer. Dennoch verzettelt der Film sich vor allem aufgrund des berauschenden Tempos in der zweiten Hälfte. Spätestens wenn (vorübergehend) Cumberbatch eher zum Verbündeten wird, fragt man sich, wohin der Film führen soll.
Wenn dann mehr und mehr raus kommt, dass es sich um eine Art Remake von Star Trek 2 handelt, ist jedoch wiederum zu klar, welche "Überraschungen" noch kommen werden.

Wiederum ist der Film und vor allem das Drehbuch gefüllt mit zweifelhaften Entscheidungen. Teilweise Kopie und Remake, unzählige plumpe Anleihen, deutliche Anspielungen die gewollt wirken, aber auch unfreiwillig komische Elemente ("Khaaaaaaaaaaaaan!"). Es bleibt unklar, wohin Abrams möchte. Einerseits moderne Unterhaltung für ein neues Publikum, andererseits immer wieder unnötige Bezüge auf die Wurzeln der Serie.
Auch haben zumindest Abrams Drehbuchautoren wenig Verständnis für Charakterentwicklung. Waren sie im ersten Teil noch platte Parodien der Originale die sich grade erst kennenlernen und ihre ersten Schritte in der Uniform machen, so sind sie hier schon routinierte Offiziere und beste buddies. Überhaupt haben die Verantwortlichen recht wenig Interesse oder Respekt für die bis dato etablierten Star Trek Grundpfeiler. Da werden der reinen Unterhaltung wegen absurde technische Details präsentiert oder jede bislang zumindest im Star Trek Universum geltenden Gesetze außer Kraft gesetzt.

Frech und dramaturgisch platt ist das letzte Drittel des Films, wo die Geschehnisse von Star Trek 2 und 3 praktisch wiederholt werden. Da Abrams aber wiederum Angst um sein junges Publikum hat, wird das mal eben in 20 Minuten gepresst. Star Trek für Epileptiker und die ADS Generation.

Ein echter Dorn im Auge ist phasenweise die 3D Optik des Films, da Abrams sich scheinbar überhaupt nicht auf die Besonderheiten der Technik einlässt. Viel zu schnelle Action, unzählige unscharfe, flache Objekte im Bildvordergrund und das in Kombination mit seinen typischen Lensflare Effekten, die man oft nicht von den platten 3D Objekten unterscheiden kann. Man fragt sich auch ständig, woher denn diese Streifen (=lensflare Effekte) kommen und ob da überall Scheiben auf der Brücke sind, in denen sich was spiegelt. Man möchte seine 3D Brille putzen, die zudem unglaublich viel Helligkeit des ohnehin zu dunklen Films frisst.

Es gebe viel zu kritisieren aber am Ende ist into Darkness doch ein großer Spaß mit lustigen, coolen Typen, einfach gezeichneten Helden und.... und jetzt kommen wir endlich zum Trumpf des Films: Benedict Cumberbatch! Er spielt in seinen leider wenigen Szenen (zumindest wenn man die zahlosen Actionszenen abzieht) die gesamte Mannschaft der Enterprise an den Schiffsrumpf! Wahnsinn, was in ihm steckt ohne dass man dabei ein mal an seine auch schon überragende Performance als Sherlock Holmes denken muss. Leider ist auch seine Rolle etwas verschenkt, weil er viel zu schnell zumindest vorübergehend vom Bösewicht-Dasein freigesprochen wird.

Für Bond-Fans: Absolut erschreckend ist, wie der Film am Anfang die Handlung von SF spiegelt. Explosion, Attentat, Angriff aufs HQ, Held der eigentlich nicht reif ist, zieht aus, um den Bösewicht zu fangen, dieser wird gefangen, er endet in einem gläsernen Gefängnis

Immer noch keiner gesehen?