danielcc hat geschrieben:Habe den Film nun ein zweites Mal geschaut und meine Meinung hat sich noch etwas nach oben korrigiert. Jenseits der Armut an neuen Ideen und des etwas armseeligen Recyclens von Star Trek 2 und 3, ist das schon ein ausgewachsener, großartig unterhaltsamer Sci Fi Film, wie wir ihn schon lange nicht mehr gesehen haben. Das ist filmisch und story-seitig allemal unterhaltsamer als Lucas' Prequel Trilogie von Star Wars.
Für diejenigen die den Film gesehen haben:
Ich fand im Film die Maßstäbe was Menschenleben angeht merkwürdig. Wenn ich es richtig deute, zerstört Khan ja am Ende praktisch durch seinen Absturz ja Tausende von Leben oder? Zumindest sieht man zahllose Hochhäuser einstürzen. Das macht die ganze Handlung im Nachhinein doch etwas fragwürdig
Armut an Ideen trifft es gut. Der Film macht Spaß aber vieles im Ablauf ist ein Aufguss des ersten Teils, was mich schon im Kino enttäuscht hat. Insgesamt macht der Film dennoch Spaß und gerade das bedienen bei ST2 und 3 ist ganz gut gelungen und auch hübsch in Relation zur veränderten Kontinuität aus dem ersten JJ-ST gesetzt. Aber insgesamt sehe ich da noch ein Problem:
Einige der Actionszenen, vor allem gegen Ende scheinen nur der Action wegen drin zu sein. Es bleibt eine Effektschlacht, der Effekte wegen. Einige Kritiken sprachen davon, dass Into Darkness ein Terror-Drama wäre. Sorry aber da sehe ich ein ernsthaftes Terror-Drama eher in Skyfall, als hier.
JJ's erster ST-Film hatte noch die überzeugende Thematik von Schicksal und Bestimmung zu bieten, die der Story noch emotionale Aufladung gab. Hier versucht man sich an der Freundschaft Kirk-Spock, was logisch ist, aber irgendwie unbefriedigend gelöst. Man hätte das einerseits besser schreiben und auch mehr Zeit geben sollen im Film. Auch schade dass Dr McCoy im Grunde nur Oneliner und paar Antworten auf Fragen geben kann. Kommt mir weniger so vor als würde er wirklich im Film integral mitwirken.
Das klingt jetzt nach Verriss, aber ist es nicht. Es gibt auch einiges gutes zu sagen:
- Der Film unterhält dennoch, auch mit erstaunlich vielen guten Gags.
- Man hat wie schon im ersten Teil das Gefühl, dass es hier ein wirklich gutes Ensemble gibt. Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt.
- Die vielen Anspielungen, die auch Nicht-Trekkies, die aber die alten Filme sahen (wie ich) verstehen. Sulu auf dem Captain-Sitz z.B.
- Die Effekte sind richtig gut.
- Der Score ist schön episch.
Insgesamt bekommt der Film von mir 7/10.
Besser als Iron Man 3 ist er auf jeden Fall.