Bester Spider-Man Film ist...?

2002: Spider-Man (Keine Stimmen)
2004: Spider-Man 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (60%)
2007: Spider-Man 3 (Keine Stimmen)
2012: The Amazing Spider-Man (Keine Stimmen)
2014: The Amazing Spider-Man: Rise of Electro
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
2017: Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
2018: Spider-Man: Into the Spider-Verse
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
2019: Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
2021: Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
2023: Spider-Man: Across the Spider-Verse (Keine Stimmen)
2024: Spider-Man: Beyond the Spider-Verse (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

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iHaveCNit: Spider-Man kommt nach Hause, aber erst wird der Weg dahin beleuchtet !

Da in Kürze Spider-Man nach Hause kommt, also in „Spider-Man: Homecoming“ sein erstes Solo-Abenteuer im großen Marvel Cinematic Universe bekommt, dachte ich es, dass es an der Zeit ist, mich auch mal schriftlich mit den Filmen auseinanderzusetzen. Der blaurote Fadenschießer ist wohl einer der beliebtesten Marvelhelden und hat neben den aus dem konkurrierenden Filmstudio 20th Century Fox im Jahre 1999 gestarteten X-Men nach dem DC-Desaster „Batman & Robin“ von Joel Schumacher den Ruf von Comichelden im Kino wieder hergestellt, auch wenn wir neben Spider-Man in dieser Zeit auch Filme wie „Daredevil“ ; „Elektra“ ; „Hulk“ und die beiden „Fantastic Four“- Filme spendiert bekommen haben, haben die beiden Studios Sony Pictures und 20th Century Fox die Fahne von Superhelden hoch gehalten, bis mit „Iron Man“ und Nolans „Batman Begins“ die Fahnenstange unerreichbar hoch gesetzt worden ist.

Aber Spider-Man hat nun 15 Jahre nach eine regelrecht interessante, aber auch für diesen schriftlichen Rückblick zu komplexe Hintergrundgeschichte, die mit ganzen 2 Reboots und Recasts zu kämpfen hat, die nicht nur der Intention folgte, ein eigenes Filmuniversum aufzubauen, sondern auch in das bestehende Marvel Cinematic Universe integriert zu werden.
Allgemein kann ich sagen, dass es bei allen bisher im Kino veröffentlichten Spider-Man-Ansätzen kein wirklicher Stinker dabei war und alle Filme durchweg genau die Unterhaltung geboten haben, die Sie auch versprochen haben.

Part 1: Die Sam-Raimi-Trilogie (2002 / 2004 / 2007)

Teil 1: Spider-Man (2002)


Der schüchterne Chaot Peter Parker ist Außenseiter an seiner Schule, fotografiert für die Schülerzeitung und ist unsterblich in Mary Jane Watson verliebt. Bei einem Ausflug in ein Museum wird er von einer seltenen, genmanipulierten Spinne gebissen und entwickelt daraufhin spezielle Kräfte. Norman Osborne, Leiter von Oscorp und Vater des besten Freundes von Peter, Harry, wird bei einem geheimen Projekt zur Schaffung von Supersoldaten unter Druck gesetzt und lässt sich selber als Testexemplar mit einem Serum ein. Das Experiment geht schief und Norman Osborne wird daraufhin von seinem Alter Ego, dem Green Goblin an den Rand des Wahnsinns gebracht, der New York in Angst, Schrecken und Chaos versetzt. Das Problem kann nur noch Spider-Man lösen.

Ich mach es kurz – oder nicht – richtig cooler Einstand mit 2 parallel verlaufenden und gipfelnden Charakterentwicklungen von Norman Osborne und Peter Parker, dazu die ersten Ansätz des kommenden Dreiecks zwischen Harry Osborne, Peter Parker und Mary Jane Watson. Dann noch die Hintergrundgeschichte mit Tante May und seinem Onkel. Die Actionsequenzen sind zwar noch etwas kurz im Vergleich zu den kommenden Filmen, aber das funktioniert schon richtig cool und bietet auch passende Kreativität. Die Spannung, die zwischen Protagonist und Antagonist im Laufe des Films entsteht ist richtig gut und sorgt definitiv für den notwendigen Drive. Handgemacht – vor allem im Bezug auf die Suits und das Equipment von Green Goblin und Spider-Man ist richtig cool – und dass Willem Dafoe hier maximalen Einsatz zeigt, auch in den Actionszenen, bekommt meinen außerordentlichen Respekt. Mit Willem Dafoe hat man auch den perfekten Green Goblin besetzt, dasselbe lässt sich für mich auch über James Franco als seinen Filius sagen. Tobey Maguire ist sympathisch und sehr menschlich, herzlich in seiner Rolle, aber er bleibt immer etwas hinter seinen Möglichkeiten, da vor allem im Teil 1 und auch Teil 2 die Anatagonisten regelrechte Schwergewichte sind. Und ob Kirsten Dunst als „Love Interest“ und „Jungfrau in Nöten“ ihrer Mary Jane Watson einen eigenständigen Charakter oder nur Fanservice und die emotionale Triebfeder für Peter Parker gibt, stelle ich mal zur Diskussion.

Aber allgemein toller Einstieg in die Raimi-Trilogie, der vieles richtig macht – und wenig falsch.

Spider-Man (2002) - Multiple Look – 8/10 Punkte

Teil 2: Spider-Man 2 (2004)


Peter Parker ist aus der Schule draußen und muss sich nun dem richtigen Leben widmen – und mit der Verantwortung umgehen, die mit den Kräften als „Spider-Man“ einhergehen. Zudem muss er mit der Bürde leben, dass es genau diese Verantwortung ist, die ihn auf ewig von Mary Jane fernhält. Harry Osborne hat mittlerweile die Leitung von Oscorp übernommen und er arbeitet mit dem großen Dr. Otto Octavius an einem Fusionsreaktor. Bei einer Präsentation des Reaktors geht etwas schief, dass Dr. Octavius an sein Sicherheits-Exoskelett mit 4 Greifarmen bindet und er die Kontrolle über sich selbst verliert. Das einzige Ziel für ihn ist nur noch Zerstörung und die Fertigstellung des Fusionsreaktors. 8 Gliedmaßen gegen 8 Gliedmaßen – Doc Ock vs. Spider-Man. Das Duell der Beiden folgt unmissverständlich.

Gerade die Mitte von Trilogien sind gerne mal verschrien – nur den Übergang von Anfang zu Ende darzustellen ! Doch gerade Nolans Dark-Knight-Trilogie und auch Sam-Raimis Trilogie sind hier erfrischenderweise eine Ausnahme und zeigen uns, wie die Mittelteile auch der Höhepunkt sein können – zumindest, wenn ich Raimis Trilogie betrachte. Man baut hier einen richtig tollen Bösewicht auf, dessen Motivation ein passendes Drama bietet und auch eine tolle Connection zu Peter Parker hergestellt wird. Das ist auch Alfred Molina zu verdanken, der wie bereits Dafoe im Erstling die Top-Besetzung für den Antagonisten ist. Alle Actionsequenzen sind großartig – Der Bankraub, die Zugsequenz, der Endkampf – und auch mitreißend. Ich finde es toll, dass man auch hier noch den Großteil der Action bei Tag stattfinden lässt und trotz allem noch die eingestreuten computergenerierten Effekte nahtlos mit der real stattfindenden Action ineinanderübergehen. Der Stil von Raimi kommt hier auch in der Krankenhaussequenz richtig krass zu tragen und macht diese Szene zu einem der vielen Highlights des Films – die Bildkomposition, Schnitte, Kameraeinstellungen, der Ton – alles wirkt fast wie in einem Horrorfilm. Allgemein bleibt mir darüber hinaus zu sagen, dass die Story selbst sehr fokussiert bleibt auf den klassischen Konflikten von Peter Parker mit Mary Jane, Harry Osborne, Tante May, seinem zwischenzeitlichen Kraftverlust und auf der Konfrontation von Spider-Man und Otto Octavius. Das macht diesen Film so großartig und zurecht zum bisher stärksten Spider-Man-Film

Spider-Man 2 (2004) – Multiple Look – 9/10 Punkte

Teil 3: Spider-Man 3 (2007)


Wie fasse ich Spider-Man 3 zusammen ? Am Besten gar nicht ! - Der Film ist unendlich überladen. Da hätten wir ein außerirdisches Partikel, das auf die Erde kommt und in Peter Parker seinen Wirt findet, dessen Charaktereigenschaften sich zum bösen Gegenteil entwickeln. Die Story um den Tod seines Onkels wird durch die Einführung Flint Markos wieder aufgerollt. Der Verbrecher war daran beteiligt und ist stets auf der Flucht vor der Polizei, auch wenn er nur bei seiner Tochter sein will. Bei der Flucht kommt er auf ein geheimes radioaktives Testgelände, bei dem er mit Sand verbunden wird und fortan als Sandman sein Unwesen treibt. Harry Osborne will Rache für den Tod seines Vaters und befindet sich stets im Zwiespalt zwischen Rache und Freundschaft zu Peter Parker. Peter zerstört durch die Symbiose mit dem dunklen Partikel nahezu alles – Die Beziehung zu Mary Jane, die Freundschaft zu Harry Osborne und die Ambitionen eines jungen Fotografen names Eddie Brock, indem er beim Daily Bugle vorgeführt wird und Peter Parker auch noch das Love Interest von Eddie Brock, Gwen Stacy nimmt. Als Peter selbst mit seiner Veränderung und den Folgen konfrontiert wird, streift er sich das Partikel ab, das daraufhin in Eddie Brock den Symbionten wählt und Venom auf den Plan tritt. Venom und Sandman verbünden sich im ultimativen Kampf gegen Spider-Man.

Sagte ich eingangs, dass der Film überladen ist ? Ja, sagte ich ! 3 Antagonisten, 2 Liebesdreiecke, unzählige Subplots – und das alles in einem einzigen Film, der scheinbar zuviel sein musste, als er letztendlich sein konnte ! Die Action und der Film an sich sind zwar immer noch unterhaltsam, aber der Großteil der Action findet hier nur noch im Dunkeln statt und das Verhältnis zwischen computergenerierten Effekten und realer Action ist hier nur noch halbwegs nahtlos, so dass im Gegensatz zu den vorigen Teilen, in denen selbst die Greifarme von Doc Ock fast wie handgemachte Effekte rüberkamen, doch zuviel getrickst werden musste. Der Fokus bleibt bei diesem Film dann doch etwas auf der Strecke und der Ton wirkt etwas inkonsistent. Vor allem, wenn man sich die unfreiwillig komischen Tanzszenen von Tobey Maguire ansieht, die im Endeffekt für mich genau neben einer zwar herzlich menschlichen, aber doch recht blassen Performance dafür gesorgt haben, dass mir hier bei der Darstellung etwas fehlt.
Doch es gibt auch großartige Szenen, wie z.B. die Geburt Sandmans, die dem Film sehr gut tun.
Noch besser hätte es dem Film getan, in mehrere Filme aufgesplittet zu werden – und dieser hier den Fokus mehr auf dem Liebesdreieck Peter, Mary Jane und Harry und der Rache von Harry an Peter gelegt hätte. Für das Drama um Sandman sowie das Dreieck Gwen, Eddie und Peter mit der Geburt von Venom hätte man zwei weitere Filme nutzen können.

Potential auf der Strecke, ein bisschen Sand und schwarze Partikel im Getriebe – am Ende ist Spider-Man 3 ein etwas zu überladenes Finale der Raimi-Trilogie geworden.

Spider-Man 3 (2007) – Multiple Look – 7/10 Punkte.


Ergänzend dazu bleibt von mir aus noch genug Lob allgemein für die Raimi-Trilogie übrig. Sein Stil kommt in jedem Film sehr gut rüber. Für den Marvel-Fan gibt es die klassischen Stan-Lee-Cameos und diverse Easter-Eggs, die nie als aufdringlicher Fan-Service rüberkommen. Für Raimi-Fans sind die Cameos von Bruce Campbell in drei unterschiedlichen Rollen auch richtig cool gelungen. J.K. Simmons als J. Jonah Jameson ist mal die abgefahren witzigste Besetzung aller 3 Filme und der Soundtrack von Danny Elfman inklusive dem gleichen Stil aller 3 Vorspänne machen die Trilogie in sich geschlossen zu einem runden Bild. Allgemein hat man uns hier eine tolle Trilogie geliefert, die mit zu den besten Superheldentrilogien gehört, wenn man mal Nolans Trilogie um Batman außen vor lässt.

So gingen nach dem 3. Teil ganze 5 Jahre ins Land mit der Planung von Spider-Man 4 – bis man letztendlich von Seiten Sonys sich für einen komplett neuen Ansatz entschieden hat.

Part 2: Das Webb-Doppelpack (2012/2014)

Teil 1: The Amazing-Spider-Man (2012)


Marketingtechnisch wurde „The Amazing Spider-Man“ in den Staaten mit der Tagline „The Untold Story“ vermarktet und man hat mit Marc Webb, einem Musikclipregisseur und Regisseur von „500 Days of Summer“ jemanden verpflichtet, der bereits durch den Nachnamen für den Regieposten bestimmt zu sein schien, aber für mich keine erkennbare Handschrift trägt, wie es das bei Sam Raimi gewesen ist.

Der Außenseiter Peter Parker lebt nach dem Tod seiner Eltern bei Onkel Ben und Tante May. Er ist in die intelligente und schöne Gwen Stacy verliebt. Durch Zufall entdeckt er einen ledernen Koffer im Keller von Ben und May, der ihn auf die Geheimnisse seiner Vergangenheit führt. Die eigenen Recherchen führen in auf die Spur von Oscorp und Dr. Curt Connors, der wegweisende biochemische Forschungen auf dem Bereich der Zellregeneration macht, ein Arm fehlt und eine enge Bindung zu Peters Vater hatte. Bei eigenen Ermittlungen im Oscorp-Tower gelangt Peter in einen Bereich von genmanipulierten Spinnen und er wird dort von einer gebissen. Er entwickelt daraufhin unglaubliche Fähigkeiten. Dr. Curt Connors macht den Selbstversuch mit seiner Formel und verwandelt sich daraufhin in den Lizard, einer echsenartigen Kreatur, die nur von Peter Parker gestoppt werden kann.

„The Untold Story“ also, ein Reboot oder wie man das sonst noch nennen kann. Es gibt für mich nicht den besseren Ansatz von Peter Parkers Geschichte. Egal ob es Webbs oder Raimis Ansatz ist. Beide Ansätze haben ihre Vor- und auch Nachteile. Webbs Filme ordnen sich im Mittelfeld der Spider-Man-Filme ein und sind meiner Meinung nach etwas besser als der überladene 3. Teil von Raimi. Wie macht man nun eine Neuausrichtung ? Hier wird zum einen auf die Hintergrundgeschichte mit den Eltern von Peter Parker eingegangen, die einen gewissen Drive auf die Story ausübt. Das Obligatorische mit Ben Parkers Tod und Peters Suche nach dem Mörder erhält hier ihren neuen Anstrich genau wie die Umstände, woher genau nun die Spinne kommt, die Peter beißt und die Kräfte auslöst. Wenn man in Raimis Trilogie bereits Gegner wie den „Green Goblin“ ; „Doc Ock“ ; „Sandman“ ; „Venom“ ; „New Goblin“ ist es klar, dass man für die Webb-Filme neue Gegner braucht. Da scheint Dr. Curt Connors und sein Lizard sehr geeignet zu sein und ein gewisses Drama mit emotionaler Tiefe ist bei ihm auch vorhanden. Im Endeffekt ist hier alles sehr gut miteinander verwoben, wenn man die persönlichen Verbindungen und Beziehungen betrachtet. Der Film macht einiges richtig – er steuert bis auf wenige Subplots fokussiert auf sein Ziel. Er fokussiert sich gut auf die Beziehung zwischen Peter Parker und Gwen Stacy und profitiert mitunter auch davon, dass die private Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone dieser Beziehung seine gewisse Natürlichkeit verleiht. Andrew Garfield ist bis dato mein Favorit als Spider-Man, dem es in meinen Augen auch über die Grenzen der Spinne hinaus gelungen ist, als Schauspieler einen größeren Eindruck zu hinterlassen als Maguire. Sein Spider-Man ist cool, frech und hin und wieder auch mal geistesabwesend. Denis Leary gibt hier dem ganzen als Vater von Gwen noch mehr emotionales Gewicht und wirkt auch wie ein J.K. Simmons /J. Jonah Jameson, indem Situationen sarkastisch treffend kommentiert werden. Hier ist auch in der Auslegung des Spider-Man der erste Schritt in Richtung Technologisierung gemacht worden, wenn man sich anschaut, wie die Web-Shooter selbst zusammengebaut werden. Die Optik des Films hingegen ist etwas grau, trist und entsättigt – hier waren die Raimi-Filme etwas farbvoller und satter. Und der Film hangelt sich von Plotstation zu Plotstation. Richtige Actionsequenzen wie es das in Raimis Filmen gab, sind hier Mangelware und es kommt nur zu kleineren Actionszenen wie auf der Brücke, in der Kanalisation, der Schule und des Oscorp-Towers. Der Grad der CGI ist ähnlich wie in Spider-Man 3, fühlt sich aber etwas ausgereifter an, auch wenn ein Großteil der Action im Dunkeln stattfindet, um die Schwächen zu kaschieren. Aber ich finde das geht hier vollkommen in Ordnung. James Horners Score gibt sich absolut nicht die Mühe, wie Danny Elfman zu klingen, der kompetente Komponist hat hier seine eigenen, etwas unaufdringlicheren Motive eingebaut. Der Film hat richtig Spaß gemacht, er war mein bisher erster und einziger Spider-Man-Film im Kino.

„The Amazing-Spider-Man (2012)“ - Multiple Look – 8/10 Punkte.

Part 2: The Amazing-Spider-Man 2: Rise of Electro (2014)


Peter Parker ist weiter auf der Suche nach den Spuren seiner Vergangenheit und mit vollem Elan bei seiner stressigen Arbeit als Fädenschwinger beschäftigt. Durch Zufall rettet er das quasi unsichtbare Genie Max Dillon, der für Oscorp an einer neuen Stromnetztechnologie arbeitet. Peter befindet sich auch im Zwiespalt, sich von Gwen fernzuhalten, aber auch für ihre Sicherheit zu sorgen. Bei einem Unfall im Oscorp-Tower wird Max Dillon von purer elektrischer Energie durchzogen, die ihn fortan als energiesüchtigen Blitzeschwinger Electro durch New York wandeln lässt. Währenddem Peter Parker einen Weg sucht, Electro Herr zu werden, trifft er auf seinen alten Freund aus Kindheitstagen, Harry Osborn, dessen Vater Norman Osborne im Sterben liegt und die tödliche Krankheit an Harry vererbt hat, deren einziger Schlüssel zur Heilung das Blut von Spider-Man ist. Als Peter ablehnt, verbünden sich Harry Osborn und Electro, Spider-Man den Gar auszumachen.
Der Film hat in seiner Vermarktung einiges an Haaren lassen müssen. Nicht nur, dass der Trailer unglaublich viel vorweg genommen hat, auch das angeteaserte große Spider-Man-Universum mit einem Film über die „Sinister Six“ wurde im Nachhinein komplett fallen gelassen. Doch ist dieser Film trotz einer gewissen Überladung kein solches Chaos, wie es im dritten Raimi der Fall gewesen ist. Klar hat man mit „New Goblin“ ; „Electro“ und auch „Rhino“ ganze drei Antagonisten des Films, aber die Ausgewogenheit im Film sorgt dafür, dass es nicht so chaotisch wurde. Die Beziehung zwischen Gwen und Peter wird konsequent fortgeführt und bietet den emotionalen Kern der Geschichte, genau wie die weiteren Entwicklungen um Peters Vergangenheit und dass Oscorp bei allem die Finger mit im Spiel hat. Wohingegen Rhino und Paul Giamatti nur kurz zum Start und Ende des Films als Gastspiel zu sehen ist, und die Chris Cooper/Dane De Haan-Osborn-Oscorp-Goblin-Fraktion in ihrer optischen Darstellung allgemein nicht gegen Dafoe und Franco anstinken kann ist es für mich Jamie Foxx, der hier als Electro und Max Dillon extrem cool aufspielt. Seine Figur ist von seiner Tragik her wie ein Jim Carrey-Riddler aus den Joel-Schumacher-Batman. Eine Obsession zu Spider-Man, der Umgang mit der neugewonnen elektrischen Energie machen den blauen CGI-Foxx zu einem Highlight, der durch den Soundtrack von Hans Zimmer und The Magnificent Six noch unterstützt wird. Ich habe es bis auf den Joker in The Dark Knight und Bane in The Dark Knight Rises noch nie erlebt, dass man einem Bad Guy in einem Film eine solche dynamische musikalische Unterstützung gegeben hat wie Electro. Harte E-Gitarren, unglaublich chaotische elektrische Klänge und ein Dubstep-Teppich, der seinesgleichen sucht. Auch ganz cool ist die thematisch passende musikalische Interpretation von „Itsy Bitsy Spider“ beim Endkampf. Definitiv für mich einer der erinnerungswürdigsten Charakter der ganzen Spider-Man-Filme. Der technologische Hintergrund von Electro eignet sich in Kämpfen bei Dunkelheit perfekt für die gute Ausleuchtung und die Slowmotions sorgen auch für Übersichtlichkeit, die mir immer gut gefällt. Allgemein hat der Film aber auch wie sein Erstling das Problem, viel zu entwickeln und am Ende wenig an Action zu präsentieren. Aber an sich bleibt ein cooles und elektrisierendes Gefühl zurück.

„The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014)“ - Multiple Look – 8/10 Punkte.


Da parallel zu Webbs Filmen bereits ein groß angelegtes Marvel Cinematic Universe geschaffen wurde, war für einen dritten Teil sowie den angeteaserten „Sinister Six“ kein Platz mehr. Für Andrew Garfield und Emma Stone ein Glücksgriff. Andrew Garfield hat nun mit Leuten wie Mel Gibson und Martin Scorsese zusammengearbeitet und ist oscarnominierter Darsteller, wohingegen Emma Stone für Birdman mit einer Nominierung und für La La Land mit einer Prämierung goutiert worden ist. Beide sind in der Riege meiner Lieblingsdarsteller auf männlicher und weiblicher Seite aufgestiegen und haben sich einen Platz in der Liste redlich verdient, auch durch die beiden Spider-Man-Filme.

Bevor es aber nun zum nächsten Einzelfilm über die „Freundliche Spinne in der Nachbarschaft“ geht, wurde für den dritten Captain-America-Film „Civil War“ ein Recast in Form des damals 19-jährigen Briten Tom Holland vorgenommen und als weitere Figur Tante May in Form von Marisa Tomei eingeführt. Sein Auftritt in „Civil War“, der bei mir 9/10 Punkte bekommen hat und durch wenig Plot aber charaktergetriebene, ernste Story zu meinem liebsten Captain-America-Film wurde, war ähnlich wie der Ameisen-Mann mehr für den Comedy-Faktor zuständig. Gerade die junge, naive und nerdige Art von Peter Parker kam hier super zum Vorschein und auch eine gewisse Kreativität und freche Art im großen Kampf auf dem Flughafen haben dafür gesorgt, dass Spider-Man hier definitiv einige Lacher auf seine Seite gezogen hat. Ich freue mich auf jeden Fall auf „Spider-Man: Homecoming“, da hier einige Fäden zusammenlaufen:

In Webbs Filmen spielte Emma Stone mit, die am Ende dann in Inarritus Birdman mit Michael Keaton zusammengearbeitet hat. In Birdman wird die ganze Filmbranche im Bereich von Superhelden und auch der Broadway treffend kommentiert. Michael Keaton spielte hier Riggan Thomson, ein Schauspieler, der den beflügelten Superhelden Birdman spielt. Nun spielt er in Spider-Man: Homecoming den beflügelten Antagonisten „Vulture“ bzw. Adrian Toomes. Ich mag Keaton sehr und traue ihm hier einiges zu ! Wie seht ihr das ?

Auch etwas, was ich als Tom-Hardy-Fan begrüße ist der Fakt, dass er im 2018 erscheinenden Venom den Hauptcharakter spielt und damit endlich den unsäglich weinerlichen Part von Topher Graces Eddie Brock vergessen lassen kann. Ich traue auch dem Zombieland und Gangster Squad-Regisseur Ruben Fleischer einiges zu !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

139
Für mich ist S3 überladener und unausgewogener als TAS2. Aber natürlich sind beide weniger gut als TAS und S1 und S2. Aber das ist wie immer Geschmackssache, denn bisher gibt es ja 2 Lager unter den Spidey-Fans. Die ersten kommen mehr mit dem knallbunten Raimi/Maguire-Ansatz, die anderen mit dem Webb/Garfield-Ansatz besser zurecht. Aber die klare genaue Antwort auf die Frage wird es nicht geben. Man kann hier ja dann auch noch den MCU/Holland-Ansatz demnächst am besten finden.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

143
Casino Hille hat geschrieben:Spider-Man 2 ist klar der beste Film. Die anderen beiden Raimi sind wirklich gut, die Amazing Filme hingegen totaler Blödsinn.
Totaler Blödsinn ist etwas hart, den ersten fand ich noch ok (6-7), der zweite ist dann aber wirklich Mist (4/10). Insgesamt ist die Raimi-Trilogie erheblich stimmiger, charmanter und kompetenter gemacht. Da bin ich bei dir.
http://www.vodkasreviews.de

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Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

145
Ich mag lieber die Amazing Spider-man-Filme als die von Raimi. Maguire passte meiner Ansicht nach als Spider-man einfach nicht, er hat so ein "Dumb-Face", ich kann ihn einfach nicht ernst nehmen. Zudem kann ich auch Kirsten Dunst nicht ab. Die beiden haben mir die Raimi-Filme ziemlich verdorben. Andrew Garfield war in meinen Augen der perfekte Spider-man. Das sie ihn jetzt rausgeschmissen haben ist eine bodenlose Frechheit. Deswegen werde ich mir den neuen Spider-man auch nicht ansehen. Mir wäre es lieber gewesen sie hätten die Amazing Spider-man-Filme weitergeführt.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

148
Ja und der gute Andrew Garfield hat nach dem Ende für "seinen" Spider-Man sich dieses Jahr in eine höhere Liga katapultiert, indem er in 2 richtig starken Filmen von Mel Gibson "Hacksaw Ridge" (von mir 9/10) und Martin Scorsese "Silence" (von mir 10/10) mitgespielt hat und damit zu einem meiner Top-Schauspieler 2017 aufgestiegen ist. Nicht zu vergessen, wie gut er in Redfords "Von Löwen und Lämmern" mit Redford gemeinsam in deren Szenen und auch Finchers "Social Network" als Eduardo Saverin aufgespielt hat. Und im kommenden "Breathe" von Andy Serkis kann Garfield noch weiter unter Beweis stellen, was er drauf hat.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

149
HCN007 hat geschrieben:Ja und der gute Andrew Garfield hat nach dem Ende für "seinen" Spider-Man sich dieses Jahr in eine höhere Liga katapultiert, indem er in 2 richtig starken Filmen von Mel Gibson "Hacksaw Ridge" (von mir 9/10) und Martin Scorsese "Silence" (von mir 10/10) mitgespielt hat und damit zu einem meiner Top-Schauspieler 2017 aufgestiegen ist. Nicht zu vergessen, wie gut er in Redfords "Von Löwen und Lämmern" mit Redford gemeinsam in deren Szenen und auch Finchers "Social Network" als Eduardo Saverin aufgespielt hat. Und im kommenden "Breathe" von Andy Serkis kann Garfield noch weiter unter Beweis stellen, was er drauf hat.
Das stimmt. Ich war aber schon immer der Meinung, dass er was drauf hat. Das hat er für mich schon in "Boy A" bewiesen.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."