Der beste Luc Besson Film?

Avant dernier (Keine Stimmen)
Der letzte Kampf (Le Dernier Combat) (Keine Stimmen)
Subway (Keine Stimmen)
Im Rausch der Tiefe
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Nikita
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Atlantis (Keine Stimmen)
Léon – Der Profi
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (50%)
Das fünfte Element
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Johanna von Orleans (Keine Stimmen)
Angel-A (Keine Stimmen)
Arthur und die Minimoys (Keine Stimmen)
Arthur und die Minimoys 2 - Die Rückkehr des bösen M. (Keine Stimmen)
Adèle und das Geheimnis des Pharaos (Keine Stimmen)
Arthur und die Minimoys 3 – Die große Entscheidung (Keine Stimmen)
The Lady (Keine Stimmen)
Lucy (Keine Stimmen)
Valerian and the City of a Thousand Planets (Keine Stimmen)
Anna (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6

Re: Die Filme des Luc Besson

106
Casino Hille hat geschrieben:Mir ist heute aufgefallen, dass auf meiner Blu-ray von "Léon - Der Profi" die Musik teilweise so laut ist, dass der Dialog dagegen manchmal wirklich sehr leise klingt - und das trotz 7.1. DTS Sound. Kennt jemand dieses Problem, liegt das an der Scheibe, am Film oder ist womöglich mein Gerät nicht richtig eingestellt?
Ich hab jetzt den konkreten Fall nicht im Ohr (müsste mal in meine BD reinhören, die hier bereits seit geraumer Zeit auf ihre Erstsichtung hinharrend vor sich hin verstaubt), aber meiner Erfahrung mit dieser Thematik nach steckt die Erklärung für deine Frage bereits in deiner Formulierung bzw. in deiner falschen Kausalität. „die Musik [ist] teilweise so laut […], dass der Dialog dagegen manchmal wirklich sehr leise klingt - und das aufgrund 7.1. DTS Sound“ – so wird vermutlich ein Schuh daraus. :wink: Ich würde mich sehr wundern, wenn Leon 1994 bereits in 5.1 (oder höher) abgemischt worden wäre, ich würde viel mehr auf das damals noch übliche Dolby Surround tippen, also matrixkodierte 4 Kanäle. Das bedeutet, dass alle „Punkt Eins“-Mischungen erst nachträglich erstellt wurden, entweder auf Basis des Dolby Surround-Mixes oder als komplett neue Abmischung auf Basis der Originalelemente.

Moderne Mischungen neigen desöftern dazu, das Verhältnis zwischen Dialogen und Geräuschen/Musik recht aggressiv zu gestalten, d.h. mit teilweise extremer Dynamik, um den Effekt plötzlich einsetzender Geräusche/Musik noch stärker zu betonen. Das kann beim Genuss auf Zimmerlautstärke aber mit unter zu echten Verständnisproblemen führen, da entweder die Dialoge zu leise sind oder das ganze Haus wackelt angesichts infernalisch dröhnender Soundkulisse (oder man permanent die Lautstärke nachjustieren muss). Bei älteren Filmen aus der „Vor-Punkt-Eins“-Zeit werden bei Neuabmischungen auch gerne mal Geräusche gerade auf den Rears überbetont, vermutlich um die Neuabmischung irgendwo auch zu rechtfertigen (nach dem Motto: „man MUSS es auch hören, dass aus allen Kanälen was kommt). Damit greift man aber nicht nur in den Original-Mix ein, sondern verändert das Verhältnis nicht selten auch in einem Maße, dass eigentlich untergeordnete Geräusche (oder Musik) plötzlich irritierend und ablenkend laut daher kommen.

Ich vermute, dass hier auch bei Leon der Hund begraben liegt, zumal sich Studio Canal diesbezüglich auch bei anderen Titel, die einen Neu/Re-Mix erfahren haben, nicht eben mit Ruhm bekleckert hat. Eines der für mich am schlimmsten Resultate ist die deutsche 5.1-Spur der aktuellen Basic Instinct-VÖs, bei denen die Dialoge so stark in den Hintergrund genommen wurden, dass z.B. Windgeräusche lauter sind als handlungsrelevante Dialogsequenzen (etwa beim ersten Aufeinandertreffen von Douglas und Stone auf der Terrasse). Wer den Original Dolby Surround-Mix kennt weiss, dass dies mitnichten so sein soll bzw. darf. Unterm Strich also mal wieder ein klassischer Fall von „Verschlimmbesserung“.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Luc Besson

107
Danke für die ausführliche Antwort, Anatol. Habe dann festgestellt, dass ein Großteil der Stimmen aus dem Zentrum kommen und wenn man dies einfach deutlich näher an sich dran platziert, dann geht es. Wäre ansonsten auch schade um den wie ich finde ganz tollen Film gewesen.
https://filmduelle.de/

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Re: Die Filme des Luc Besson

108
iHaveCNit: Anna (2019)
16.07.2019


Ganz ehrlich – bis ich irgendwann vor ein paar Wochen den Trailer zu „Anna“ im Kino gesehen habe, ist der Film vollkommen an mir vorbeigegangen. Da der Juli in 2019 relativ dünn gesät ist, was interessante Kinostarts angeht, habe ich mir dann „Anna“ auf die Liste gesetzt und heute abgehakt. Wer sich noch an „Atomic Blonde“ mit Charlize Theron oder auch „Red Sparrow“ mit Jennifer Lawrence und die Serie „Alias“ mit Jennifer Garner erinnert, wird mit Luc Bessons „Anna“ einen Film finden, der in die gleiche Kerbe schlägt, wobei er nach meinem Empfinden wesentlich schlechter als „Atomic Blonde“ und auch „Alias“ ist, aber auf jeden Fall nicht das gleiche Schicksal wie „Red Sparrow“ teilt, der mir das langweiligste und gruseligste Kinoerlebnis des letzten Jahres und überhaupt beschert hat.

Die gut aussehende Russin Anna arbeitet als gefragtes Model und reist zu den gefragtesten Modestädten der Welt um ihre Aufträge abzuarbeiten. Doch Anna führt ein Doppelleben – als Auftragskillerin und Spionin des KGB.

„Anna“ eignet sich gut, wenn man ohne große Ansprüche einfach Lust auf einen klassischen Spionagethriller nach Schema F Lust hat. Bedingt durch den auf jeden Fall nicht unbedingt langweiligen Plot und teils guten Actionsequenzen macht der Film mir auf jeden Fall genug Laune. Die nonlineare Narration, in denen wir immer wieder Zeitsprünge machen sorgt natürlich auch dafür, dass der doch manchmal sehr oberflächliche Film mit einem gewissen Tiefgang und Spannung ausgestattet wird. Wer sich jedoch im Genre auskennt, wird einen Teil der Überraschungen und Wendungen als relativ klassisch formelhaft und vorhersehbar betrachten. Schauspielerisch machen das alle Beteiligten wie Helen Mirren, Cillian Murphy und Luke Evans relativ routiniert ohne sowohl schlecht als auch gut zu sein. Ob es Luc Besson schafft, nach Milla Jovovich in den 90ern nun erneut ein Modell, die Russin Sasha Luss nach einer Nebenrolle in „Valerian“ und der Hauptrolle hier, relativ erfolgreich als Schauspielerin zu etablieren, dass wird die Zeit zeigen müssen.

„Anna“ - My First Look – 6/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Filme des Luc Besson

109
Mindestens zwei der Ober-Spezialisten sind zwar seit geraumer Zeit im Forenwinterschlaf, aber egal.

Ich habe gestern nach mindestens fünf Jahren wieder Le Grand Bleu gesehen, und weiss gar nicht so genau was das eigentlich für eine Version ist und ich finde auch relativ wenig dazu im Internet.

Ich habe die 2-Disc DVD von Concorde mit dem Cut von circa 160 Minuten, und bis gestern habe ich gedacht, dass die eigentliche Sprachversion des Films französisch sei, aber heute bin ich mir nicht mehr sicher. Wiki redet von einem englischsprachigen Film, IMDb sagt "French, English, Italian" (in dieser Reihenfolge) und das entspricht etwa meiner Fassung, in der die drei Hauptcharaktere untereinander französisch reden, Rosanna unterhält sich mit ihren Mitarbeitern und ihrer Mitbewohnerin aber in Englisch und fällt auch im französischen Dialog immer wieder für einzelne Sätze oder Wörter ins Englische "zurück", was alles inhaltlich und atmosphärisch weitgehend stimmig wirkt, aber mir anhand der Lippensynchronität teilweise synchronisiert vorkam. Oh und der Jean-Reno-Charakter, ein Sizilianer, unterhält sich mit seinem Bruder auch auf französisch, mit seiner Mutter teilweise aber italienisch. Eine andere Fassung (ausser der deutschen Synchronisation) habe ich nicht.

Weiss da jemand genaueres über die Sprachversionen? Ich bin mir sicher, dass vor allem in Bezug auf Arquette in meiner Fassung einiges ins Französische synchronisiert wurde, aber was mag IMDb denn meinen wenn von "French, English, Italian" die Rede ist? Gibt es unterschiedlich gewichtete "Mixfassungen" des Films, oder ist es gar einer, der gar keinen eindeutigen Originalton hat, wie einige Italowestern oder Argentofilme?

Der Film selber war wieder sehr beeindruckend, sehr faszinierend und zugleich sehr befremdlich. Ein Teil von mir findet ihn herausragend, ein anderer Teil weiss nicht wirklich viel damit anzufangen, oder zumindest finde ich ihn irgendwie auf einer anderen Ebene herausragend als meine restlichen Liebesfilme, unter denen ist er ein Aussenseiter, ohne dass ich genau sagen könnte ob auf negative oder positive Art. In meine Top 10 würde ich ihn nach der gestrigen Zweitsichtung nie nehmen wollen, aber in die Top 20 schon viel eher. Was auch seltsam ist, weil die Grenzen da sonst fliessend sind.

Merkwürdig. Aber 9,5 / 10
We'll always have Marburg

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Re: Die Filme des Luc Besson

110
And it's here that we encounter the Achilles heel of this otherwise very fine Blu-ray release. Another Optimum licence from French distributor Gaumont, the disc inevitably includes the French dub, but is inexplicably missing the original English language track. Now I know this is a French made film with one French lead actor (and another who is fluent in the language), but this was famously Besson's first English language film and almost all of the dialogue was delivered and recorded in English. If you're looking for confirmation then observe the mismatch between mouth movements and dialogue and check out the English language track on 20th Century-Fox's DVD for comparison – you can even find supporting evidence in the making-of documentary on this very disc.
Quelle: http://www.cineoutsider.com/reviews/blu ... _blue.html

Die Seite liegt in der Regel richtig. Demnach ist die englischsprachige Fassung korrekt, und die französische Fassung eine Synchro.
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Re: Die Filme des Luc Besson

111
Danke für die schnelle Antwort (und ich verkneife mir einen weiteren "Whalecum back"-Spruch, auch wenn ich den Kalauer leicht mit dem Thema des Films verbinden könnte :) ).

So etwas in die Richtung habe ich mir zwar gedacht, aber das englischsprachige Wiki und IMDb liegen halt auch häufig richtig und ich kann mir zumindest nicht ganz erklären, was dieses "French, English, Italian" zu bedeuten hat. Kann der eigentliche O-Ton denn zu hundert Prozent in Englisch sein? Ich bezweifle es. Anhand der Nationalitäten macht es Sinn, wenn die drei Hauptfiguren untereinander englisch reden und mit ihren jeweiligen Nebenrollen alle drei Sprachen, je nach Situation. Meine Fassung müsste man nach dieser Logik (bzw. meinem generellen Purismus für total akkurate Sprachen) sehr grosszügig interpretieren, damit es Sinn ergibt (indem man sowohl Familie Molinari als auch Johana französisch als zweite Muttersprache andichtet).

Trotzdem denke ich dass dies meine grosse Ausnahme für meinen generellen Sprach-Purismus darstellt. Ich habe den Film halt so kennengelernt und ihn nur so verfügbar, und es hat irgendwie auch mehr Charme als die logische, aber auch etwas langweilige "Brückensprache" Englisch.

Was sagst du zu dem Film im Allgemeinen?
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Re: Die Filme des Luc Besson

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GoldenProjectile hat geschrieben: 28. April 2020 16:25 Was sagst du zu dem Film im Allgemeinen?
[den Winterschlaf aus den Augen wischend] ich mag den Film, finde aber schon, dass er mit einigen Längen zu kämpfen hat. Wie eigentlich immer bei Besson triumphiert hier das Visuelle und die Atmosphäre über den Inhalt - obwohl es Besson in seinem Kernwerk eigentlich immer schafft interessante Figurenkonstellationen aufzufahren. Aber oft habe ich den Eindruck, dass er eine brillante inhaltliche Grundprämisse stark aufbläht, ohne wirklich Kapital daraus zu ziehen bzw. das Potenzial der Ideen wirklich dramaturgisch auszuloten. Interessant ist bei meiner persönlichen GroßBlau-Geschichte, dass ich den Film zunächst in der zweistündigen Kurzfassung kennengelernt habe und er mir gut gefallen hat. Die Langfassung konnte ich dann aber schon ein paar Tage später sehen - und sie gefiel mir sogar noch besser. Und das ist sie auch, allein schon wegen einiger toller Szenen, die ich nicht missen möchte (der längere Anfang, der alkoholselige Tiefsee-Tauchgang) und weil die Langfassung atmosphärisch noch dichter ist, da mehr Zeit zum Schwelgen im mediteranen Ambiente ist. Aber dennoch werde ich bei jeder Sichtung den Verdacht nicht los, dass der Film einfach merklich länger läuft, als es ihm gut tut. Das mag widersprüchlich klingen angesichts der Tatsache, dass ich die Langfassung der Kurzfassung vorziehe, ist aber so. Wobei ich die Kurzfassung nur einmal gesehen habe und das ist auch schon wieder mehr als 25 Jahre her, von daher wäre ein erneuter Vergleich da interessant.
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Re: Die Filme des Luc Besson

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GoldenProjectile hat geschrieben: 28. April 2020 16:25 Was sagst du zu dem Film im Allgemeinen?
Anders als Anatol kenne ich nur die längere Fassung und die ist sehr hübsch, aber eben wirklich etwas lang. Es ist aber ein schöner Film zum gedanklichen Abschweifen, und keiner dem man allzu angestrengt folgen muss, sondern in den man ganz gut hineinfallen kann, sofern man das möchte. Bessons großer Wurf ist für mich eher der Profi Léon, das meiste was danach kann ist dafür indiskutabel. :wink:
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Re: Die Filme des Luc Besson

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AnatolGogol hat geschrieben: 29. April 2020 07:19 [den Winterschlaf aus den Augen wischend]
Das ging schnell, jetzt fehlt noch Vodka und wir sind wieder einigermassen "vollzählig"...

Ich sehe was du meinst, finde aber nicht zwingend dass die Atmosphäre den Inhalt überschattet, wenn man die Dreiecks-"Beziehung", also die Relationen der Charaktere zueinander als Inhalt ansieht, da sie meiner bescheidenen Meinung nach gerade aus den atmosphärischen "Nebensächlichkeiten" heraus besonders stark entwickelt wird. Würde man den Film z.B. auf die Tauchrivalität. also das gegenseitige Brechen der Rekorde reduzieren wollen so wäre wohl jede Fassung zu lang, da der Film dies nur als beispielhaftes Element der Jacques-Enzo-Beziehung verwendet, nicht als zentralen Spannungskonflikt.

Übrigens gibt es anscheinend (oder scheinbar..?) neben der zweistündigen Kinofassung noch eine amerikanische Fassung mit angeklebtem Happy End, die Serras Score durch eine neuen von Bill Conti ersetzt. Würg.

Ich habe gerade Schnittberichte überflogen und es scheint, dass im Kinocut vor allem Szenen fehlen, die entweder sehr charakteristisch für Enzo sind (die Abweisung der Presse vor seiner Hotelzimmer-Party, die Ankunft mit dem spanischen Starlet, Probleme mit seinem Tauchgang) oder sehr humoristisch sind (der schwerhörige Onkel in der Badewanne oder die gescheiterten Tauchversuche der Konkurrenz, inklusive des Japaners der vor lauter zeremoniellem Brimborium schon vorher kollabiert) oder beides wie die Inder-Tat köstliche Helium-Tauchszene bei der Bohrinsel. Ich glaube ich würde die kurze Fassung nicht mehr sehen wollen, der Film profitiert zu sehr von eben dieser Schwelgerei in Atmosphäre und Figuren, ohne dass wirklich klar wird wo es letztendlich hingehen soll. Ich glaube sogar ich mag den Film mehr durch diese Aufbereitungen und vermeintlichen Nebensächlichkeiten als durch das finale Statement
Spoiler
dass Jacques zu sehr von der Tiefe besessen ist um fähig zu sein, ein Familienleben zu führen. Irgendwie kann ich es dem Film nicht gutheissen, dass er die schön entwickelte Geschichte der drei Figuren so "kaputt macht", auch wenn es bildmächtig und stark entwickelt wird, und sicher besser ist als ein kitschiges Happy End. Seltsame Einstellung, aber ich habe ja schon gesagt dass ich zum Blaugross eine seltsamere Beziehung habe als zu anderen Top-Filmen, das macht ihn aber vielleicht gerade aus.
Casino Hille hat geschrieben: 29. April 2020 12:54 Bessons großer Wurf ist für mich eher der Profi Léon, das meiste was danach kann ist dafür indiskutabel. :wink:
Den habe ich gut in Erinnerung, aber ich glaube im Direktvergleich mit dem grossen Blau kann er für mich persönlich nur verlieren. Der Tiefenrausch ist halt schon etwas besonderes...
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Re: Die Filme des Luc Besson

115
Anna 9/10

Mir hat ja schon Lucy viel Spaß gemacht, aber Bessons Nikita Modernisierung Anna setzt da glaube ich noch einen drauf. Einer der schönsten Actioner der letzten 10 oder 20 Jahre.
Vielleicht sollte ich mir jetzt noch ganz schnell seine Valerian Verfilmung besorgen, um zu überprüfen ob der Luc jetzt plötzlich und vollkommen unerwartet wieder ein Liga 1 Regisseur ist ..

Re: Die Filme des Luc Besson

116
Lucy habe ich immer noch nicht gesehen und von Anna habe ich bisher gar nicht gewusst, aber Valerian fand ich nicht so toll. Der kleine Rotzlöffel in der Hauptrolle war richtig nervig und die Actionszenen im Weltall eher Malen nach Zahlen. Ansonsten war das damals im Kino sehr wechselhaft, mal ziemlich schrottig, mal trotz dem künstlichen Star-Wars-Prequel-mässigen Look ganz unterhaltsam, ich glaube so 4 bis 5 Punkte insgesamt.
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Re: Die Filme des Luc Besson

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Ich habe im TV mal seine Adèle Blanc-Sec Comic Adaption gesehen, die eher Indiana Jones als Jaques Tardi war, und die hatte recht trashig wirkende Special Effects, und eigentlich auch eine recht trashige Handlungsführung, aber ich fand das auch schon unerwartet unterhaltsam, wenn auch eher so im 6/10 Bereich, jedoch Lucy und Anna sind da in fast jeder Hinsicht deutlich wertiger.

Anna bietet, neben übertriebener Action in einer wie üblich verwickelten Over-the-Top Spionage Story, eine die Zeitebenen stetig wechselnde Erzähltechnik, in der immer wieder Handlungsteile nachgereicht werden, die dann das bereits Gesehene in ein neues Licht stellen, bzw auch überraschende Handlungsentwicklungen im Nachhinein dann erklären. Das macht die Handlung immer wieder unvorhersehbar, setzt einen Handlungstwist auf den Nächsten, aber ohne daß das langweilig wird. Erinnert mich sehr stark an Atomic Blonde, aber ist vielleicht sogar noch etwas besser.

Re: Die Filme des Luc Besson

119
Nein, lieber Hille. "Anna" spielt in einer gänzlich anderen Liga als der tatsächlich schlimme "Lucy". Dem könntest du durchaus eine Chance geben - insbesondere, wenn du mit Filmen wie bspw. "Atomic Blond" etwas anfangen kannst. Zudem gibt's in "Anna" Helen Mirren in Bestform.
Lieber in der Kaiserin als Imperator.

Re: Die Filme des Luc Besson

120
Das gibt mir Hoffnung. "Atomic Blonde" war ziemlich Spitze, "Lucy" dagegen in weiten Teilen Kernschrott. Die liegen an den jeweiligen Endpunkten der Skala. :wink: "Anna" gucke ich vielleicht bei Zeiten mal, Besson ist ja doch immer wieder für Überraschungen gut (und hat immerhin den sensationellen "Leon" verantwortet).
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