Maibaum hat geschrieben:danielcc hat geschrieben:das liegt weniger an den schnitten als vielmehr an der kameraführung. hektische reißschwenks, zooms... das sind die dinge die wirklich stören, weil sie auch eigentlich auf einer großen leinwand nix zu suchen haben. schließlich muss das auge versuchen in bruchteilen einer sekunden die gesamte große leinwand abzusuchen. wenn sich da objekte, die meter hoch sind, blitzschnell durch kamerabewegung bewegen, dann ist das hirn ziemlich hilflos. auf nem kleinen TV ist das natürlich kein großes problem, weil man alles immer im blick haben kann.
gut, die hektischen schnitte sorgen natürlich dann noch zusätzlich dafür, dass das auge kaum zeit hat einen punkt zu fixieren oder bewegungen im ganzen zu erkennen oder abläufe zu verstehen.
aber ich weigere mich, die kameraarbeit und den schnitt nun milder zu beurteilen, nur weil ich erst einen kleinen TV brauche damit ich alles erkenne
Ich fasse es nicht! Ist das denn so verdammt schwer zu verstehen?
Das man nicht alles erkennt ist doch der Sinn der Sache.
Die Actionszenen sind ausgezeichnet, gerade weil man nicht alles erkennt und trotzdem mitgerissen wird (oder werden kann) von dem brillanten Fluss der Bilder.
Warum soll das auf einer großen Leinwand nichts zu suchen haben? Alles was gefilmt wird hat etwas im Kino zu suchen (na ja, zumindest insofern sich Leute finden die bereit sind es sich anzuschauen). Warum müssern nur so viele Menschen das, was ihnen persönlich nicht gefällt, auch immer gleich noch für anderen verbieten wollen die genau daran Spaß haben?
Und dann auch noch mit den falschen Begründungen! Mein Hirn ist jedenfalls das Gegenteil von hilflos bei solchen Szenen.
ganz ruhig, nicht aufregen. haben wir schon hundert mal diskutiert. es gibt einige regeln oder richtlinien an die man sich halten sollte, wenn man auf nummer sicher gehen will. diese regeln oder richtlinien haben alle ihren sinn, eben weil filmen nicht nur beliebige kunst ist, sondern eben auch können und wissen dazugehört. natürlich kann man bewusst gegen die regeln verstoßen, natürlich wurde das hier gemacht, und natürlich empfindet der eine das ergebnis anders als der andere.
ich kann aber nur sagen, dass sehr viele offensichtlich ihre problme mit dem schnitt und der kameraarbeit hatten. und anabhängig davon, kann ICH für MICH sagen, dass ich NICHT mitgerissen davon war, da ich eben nur passiv zuschauen konnte und damit beschäftigt war, die fäden der schnipsel-szenen zusammen zu bringen (in meinem hirn). das kann doch nicht der sinn sein, egal was man sich dabei gedacht hat.
hitchcock bspw. war auch ein meister der filmmontage, der oft szenen aus einer ungewöhnlich großen zahl von einzelaufnahmen komponiert hat und immer genau den effekt erzielt hat, den er wollte. aber er wusste auch eben genau wie man so etwas schafft. vertigo bspw. ist ein film der eben diese "orientierungslosigkeit" vermittelt und dennoch ganz ruhig geschnitten ist. es gibt nun mal grenzen, aber denen das menschliche auge und hirn nicht mehr verarbeiten kann. wenn die bei dir anders liegen, schön. für mich war QOS leider zu oft ein bilder-rausch dem ich nur passiv versuchen konnte zu folgen.
im übrigen gibt es einfach unzählige bruchteile von aufnahmen, die schlecht sind! die habe ich hier schon teils szenenweise stück für stück herausgestellt. dann kann man immer noch sagen "klar, ist doch beabsichtigt" aber so einfach lassen sich mutwillig zusammengestückele beinahe- outtakes eben doch nicht rechtfertigen, finde ich.
eine ganz andere frage ist, ob die actionszenen in QOS "gut" sind. ich halte sie nicht für sehr kreativ (abgesehen von der idee der gerüst-szene). flugzeug und bootszene sind sehr lethargisch und einfallslos, auch die verfolgung durch sienna ist weit hinter der aus CR zurück. unabhängig von schnitt und kamera