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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Maibaum hat geschrieben: Ja kann sein das das Tanakas Leute waren, aber wusste der tatsächlich von der Täuschung? Müsste die Szenen noch mal checken, aber wenn du ja sagst glaube ich dir.
Ob Tanaka von dem Täuschungsmanöver wusste wird im Film nicht zweifelsfrei klar. Sicher ist nur, dass er einen britischen Kontaktmann erwartet hat (es wurde ja eigens für ein Treffen das Codewort ausgemacht). Da er Bond in seinem Büro mit dessen Namen anspricht bleiben zwei Möglichkeiten offen: entweder er war von M über den Scheintod informiert oder aber er war nicht informiert und hat Bond bei der Observierung erkannt. Dass die Handtaschendamen von Tanaka waren ist aber so oder so die einzige plausible Begründung, da Blofeld ansonsten seine Topagenten in Japan Osato und Helga sicherlich nicht im Unklaren über den Scheintod von 007 gelassen hätte.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Das ist doch klar wie das gelaufen ist:
"Hey, was wäre wenn wir den neuen Bond mit einem echten Hammer beginnen lassen?"
"Wie wäre es, wenn wir so tun, als ob Bond getötet wird... passt auch zum Filmtitel"
"Na gut, aber wie schaffen wir es, dass das halbwegs Sinn macht in der Handlung`?"
"Wir sagen, dass es ein Manöver ist, um die Feinde davon zu überzeugen, dass Bond tot ist"
"OK, so machen wir es"

Über den Rest macht man sich dann keine Gedanken mehr
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

64
Maibaum hat geschrieben:Aber du bist jetzt nicht der Meinung das der Hauptgrund für das Täuschungsmanöver der ansonsten knifflige Romantitel war?
Und das als Handlungselement etwas dürr ist, auch wenn es halbwegs passend gemacht wurde?
Doch, ohne Zweifel war der Romantitel Ausgangspunkt für das Täuschungsmanöver. Ich finde es nach wie vor auch eine gute Idee - nur wurde meiner Meinung zu wenig Kapital daraus geschlagen. Als Zuschauer bekommt man viel zu wenig von dem Effekt des Täuschungsmanövers mit. Dies hätte man beispielsweise korrigieren können, indem im ersten Filmdrittel eine Szene mit dem gesichtslosen Blofeld eingebaut hätte indem er Bonds Tod kurz thematisiert und Osato darüber informiert. Dadurch hätte man als Zuschauer das Gefühl bekommen, dass Bond tatsächlich undercover tätig ist. So verpufft der Effekt aber in der Tat nach wenigen Minuten. Aber die grundsätliche Idee finde ich nicht verkehrt.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Basierend auf der schwachen Verwendung des Täuschungsmanövers hatte ich mal folgende Idee. Ich hatte mich damals gefragt, wie könnte man ein Bond-Tod Täuschungsmanöver spannend gestalten, selbst wenn man eigentlich weiß, dass Bond nicht sterben kann:

- PTS: Bond wird am Ende einer dramatischen Verfolgung am Rande eines Abgrunds gestellt und von einer Frau vor den Augen erschossen, fällt daraufhin in den Abgrund... Titelsong beginnt
- Erste Szene nach der PTS: "48 Stunden zuvor"...

Damit würde man offen lassen, was in der PTS wirklich passiert ist. Die Einblenung "48 Stunden zuvor" lässt offen, ob nicht tatsächlich die letzte Mission von Bond gezeigt wird. In jedem Fall aber wäre man super gespannt, was denn dazu führt, dass Bond am Ende erschossen wird.
Der Film würde dann zeigen, dass Bond seinen Tod inszeniert, damit der Bösewicht seiner Freundin (ist eine MI6 Agentin, die eingeschleust wurde) vollends vertraut. So würde die gleiche Szene aus der PTS, am Ende des zweiten Drittels wiederholt. Man sieht, dass der Tod gefakt ist, und Bond in einen Abgrund stürzt, aber tief im Tal seinen Fallschirm öffnet (base jump)
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben:Basierend auf der schwachen Verwendung des Täuschungsmanövers hatte ich mal folgende Idee. Ich hatte mich damals gefragt, wie könnte man ein Bond-Tod Täuschungsmanöver spannend gestalten, selbst wenn man eigentlich weiß, dass Bond nicht sterben kann:

- PTS: Bond wird am Ende einer dramatischen Verfolgung am Rande eines Abgrunds gestellt und von einer Frau vor den Augen erschossen, fällt daraufhin in den Abgrund... Titelsong beginnt
- Erste Szene nach der PTS: "48 Stunden zuvor"...

Damit würde man offen lassen, was in der PTS wirklich passiert ist. Die Einblenung "48 Stunden zuvor" lässt offen, ob nicht tatsächlich die letzte Mission von Bond gezeigt wird. In jedem Fall aber wäre man super gespannt, was denn dazu führt, dass Bond am Ende erschossen wird.
Der Film würde dann zeigen, dass Bond seinen Tod inszeniert, damit der Bösewicht seiner Freundin (ist eine MI6 Agentin, die eingeschleust wurde) vollends vertraut. So würde die gleiche Szene aus der PTS, am Ende des zweiten Drittels wiederholt. Man sieht, dass der Tod gefakt ist, und Bond in einen Abgrund stürzt, aber tief im Tal seinen Fallschirm öffnet (base jump)
Damit erfindest du das Rad nochmal neu, spontan fallen mir Sunset Boulevard und Carlitos Way ein, die sich des gleichen Kniffs bedient haben (da waren die Jungs dann aber auch tot). :wink:
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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AnatolGogol hat geschrieben:
Damit erfindest du das Rad nochmal neu, spontan fallen mir Sunset Boulevard und Carlitos Way ein, die sich des gleichen Kniffs bedient haben (da waren die Jungs dann aber auch tot). :wink:

Zwei Filme von denen ich aber auch noch nie annähernd gehört habe... Außerdem hinterfragt ja bei jeder Actionszene oder sonstigen Einfällen bei BOnd auch niemand, wie oft es was ähnliches schon gab...
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:
Damit erfindest du das Rad nochmal neu, spontan fallen mir Sunset Boulevard und Carlitos Way ein, die sich des gleichen Kniffs bedient haben (da waren die Jungs dann aber auch tot). :wink:

Zwei Filme von denen ich aber auch noch nie annähernd gehört habe... Außerdem hinterfragt ja bei jeder Actionszene oder sonstigen Einfällen bei BOnd auch niemand, wie oft es was ähnliches schon gab...
Autsch - Sunset Boulevard wird regelmäßig bei Umfragen als einer der besten Filme aller Zeiten genannt - und das völlig zu Recht. :wink:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sunset_Boulevard_(film)
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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AnatolGogol hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:
Damit erfindest du das Rad nochmal neu, spontan fallen mir Sunset Boulevard und Carlitos Way ein, die sich des gleichen Kniffs bedient haben (da waren die Jungs dann aber auch tot). :wink:

Zwei Filme von denen ich aber auch noch nie annähernd gehört habe... Außerdem hinterfragt ja bei jeder Actionszene oder sonstigen Einfällen bei BOnd auch niemand, wie oft es was ähnliches schon gab...
Autsch - Sunset Boulevard wird regelmäßig bei Umfragen als einer der besten Filme aller Zeiten genannt. :wink:
Upps. Aber dennoch, ich habe nie davon gehört...krass. Aber eine Idee, die grob ähnlich mal 1950 in einem Film vorkam, darf man dann doch kopieren. Sonst gebe es keine Filme mehr
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben: Upps. Aber dennoch, ich habe nie davon gehört...krass. Aber eine Idee, die grob ähnlich mal 1950 in einem Film vorkam, darf man dann doch kopieren. Sonst gebe es keine Filme mehr
kopieren darf man alles - in der heutige Kinolandschaft würdest du damit wahrscheinlich sogar offene Türen einrennen. Allerdings wurde die Idee ja beileibe nicht nur in den beiden genannten Filmen verbraten.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Basierend auf der Diskussion im OHMSS habe ich die Tage mal wieder bissl in YOLT reingeschaut...

In kaum einem anderen Bondfilm wird sich so ausgiebig und respektvoll mit einer anderen Kultur auseinandergesetzt. Es wird ungemein viel über japanische Kultur gesprochen.
Lustigerweise werden die Japaner sogar als Technologieführer in der Bondwelt dargestellt. Da wirkt der Mi6 im Vergleich regelrecht antiquiert. Einzige Ausnahme ist Little Nellie...

Bemerkenswert auch dass in dem Film anders als in den meisten (allen?) anderen Filmen es vor dem eigentlichen Einsatz auch eine ausgiebige Trainingsphase (in der Ninjaschule) gibt.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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MX87 hat geschrieben:
In kaum einem anderen Bondfilm wird sich so ausgiebig und respektvoll mit einer anderen Kultur auseinandergesetzt. Es wird ungemein viel über japanische Kultur gesprochen.
Nicht wirklich ...

Ich würde es jedenfalls nicht eine Auseinandersetzung nennen. Es wird etwas mehr gezeigt, aber im Gegensatz zum Roman überwiegt doch der touristische blick aufs exotische.
Man hätte der Tiger Tanaka Figur mehr Platz einräumen sollen, dann wäre auch mehr Zeit für Japan gewesen. Andererseits ist das nicht der Sinn eines Bond Filmes.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Was man allerdings schon festhalten kann ist, dass die Inszenierung der japanischen Kultur in YOLT mehr Zeit zu gestanden bekommt als die anderer Kulturen in den übrigen Bondfilmen und man auch über die reinen „Tourismus“-Szenen hinaus etwas in die Tiefe geht. So eine Szene wie die Badehausszene sucht man zB in OP vergeblich, da sind es dann fast nur noch die totalen Klischees wie Fakir auf dem Nagelbett, flötespielender Schlangenbeschwörer oder märchenhafter Maharadscha-Palast. Ansonsten ist die klischeehafte Übersteigerung der landeseigenen Kultur aber auch in YOLT vorherrschend. Japan wird zwar als Land zwischen Technologie und Tradition stilisiert, aber wie ich es im anderen Thread schon schrieb, ist das einzige was vom realen Japan gezeigt wird die traditionelle, folkloristische Seite. Und die wird schon weitgehend in Bondtradition klischeehaft ausgebreitet. Was aber auch absolut ok ist, da gerade diese „Ausbeutung“ den Bondfilmen ihr exotisches Flair und ihren „Reiseführer“-Touch gegeben haben.

Die Ausweitung der Tanaka-Figur wäre vermutlich zu Lasten der Bondfigur gegangen und das wollte man gerade in den 60ern, in denen Bond bzw Connery der zentrale Fixstern der Bondfilme war wohl nicht riskieren.
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