Wie findet ihr OHMSS?

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Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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Bin neu hier und konnte leider nicht feststellen ob darueber schon geredet wurde, aber...

jamesbond.de ist endlich mal eine Seite die den Lazenby-Streifen zu wuerdigen weiss ...und das moechte ich an dieser Stelle unterstuetzen.
Oft wurde rumgemeckert, dass dieser Bond zu weich ist, aber wer die Romane von Flemming gelesen hat erkennt, dass kein anderer so der Original-Figur Bond entspricht wie dieser!!! Was Action und Co angeht kann er ja wohl auch mit allen anderen mithalten.

Meine Frage also an die Kritiker unter euch: Was war denn nun wirklich so schlecht an dem Streifen??? Oder seit ihr meiner Meinung?
Lazenbys einziges Problem war, dass Connery sein Vorgaenger war - aber dafuer hat er sich meiner Meinung nach gut geschlagen

DB5

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Ich bin deiner Meinung! Lazenby wurde einfach von Medien zerrissen. :blowing: Vielleicht mag seine schauspielerische Leistung nicht die höchste gewesen sein, aber ich halte ihn für einen würdigen James Bond.
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

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Meiner Meinung war es folgendes Problem:

Vor Lazenby gab es NUR Sean Connery. Und jeder Nachfolger wäre zerrissen worden, da jeder Schauspieler seinen eigenen Stil hat. Ich wage zu behaupten, dass sogar Roger Moore schlechter in der Kritik gestanden hätte, wäre er anstelle von Lazenby gewesen.
Wobei ich aber finde: Lazenby hätte genau so wenig in die Moore-Filme gepasst wie umgekehrt. Moore hatte viel mehr Selbstironie und Lazenby schien mir ernster...


Was die Qualität von OHMSS betrifft: Er gehört zu meinen zwei Lieblings-Bondfilmen. Ich kann mich nie zwischen OHMSS und Goldfinger entscheiden, da beide auf ihre Art speziel sind...

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Lazenby hatte wirkliche Probleme mit der Presse und den anderen Medien.

Allerdings denke ich, dass er sich in OHMSS besser gemacht hat als Connery in DN oder nach ihm Moore in LALD.
Lazenby ist in der Reihenfolger der Darsteller an zweiter Stelle, genau wie bei mir in meiner persönlichen Rangliste:

Connery/ Brosnan
Lazenby

Er kam schlechter weg als er wirklich war!
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."

5
Der Film OHMSS an sich ist nicht so schlecht. Eine gute Story und ein guter Blofeld.
Allerdings finde ich die Liebesgeschichte um Tracy einfach nur nervig und George Lazenby irgendwie zu wenig selbstsicher. Er steht einfach im Schatten von Connery und Moore. Außerdem gefällt mir seine Ausstrahlung einfach nicht.
Was ich an dem Film gut finde, ist dass er polarisiert wie kaum ein anderer, außer vielleicht noch DAF.

8
genau dies finde ich macht diesen film (neben ein paar anderen sachen noch^^) aus. außerdem, warum sollte bond nie heiraten wollen, jeder mensch hat das ziel persönlich glücklich zu werden, und bond stellt dieses ziel auch über seine arbeit! außerdem ist es im roman ja auch so, dass er heiratet...
Bild

"Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die Ironie mein Schild."

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OHMSS - Der Bondfilm schlechthin für mich... Wieso??

Nun OHMSS ist ein Bond, der sehr sehr originalgetreu nach dem Flemingroman verfilmt wurde, vielleicht sogar noch ein Stück besser ist, als das Original. Bond wird von Lazenby meiner Meinung nach mindestens genauso gut poträtiert, wie von Connery, ich würde sogar sagen, dass Lazenby die beste Bondperformance von allen gebracht hat. Lazenby gab der Rolle etwas frisches, etwas leichtes, er war nicht die pure Coolness, wie Connery, sondern brachte auch ein wenig Humor in die Rolle hinein, auf dem Connery dann später in Diamantenfieber aufbauen konnte. Wenn man die Filme vergleicht, so stellt man fest, dass vielleicht nur TB einen ähnlich guten Humor besaß.

Der zweite Grund: Die Action! Die Action ist sehr gut gemacht, sie fügt sich in den Rahmen der Geschichte ein, die Geschichte wurde nicht um die Action entworfen. Die Skiabfahrten, die Verfolgungsjagden, Faustkämpfe, das Bobrennen und der Sturm auf den Piz Gloria, dass sind Actionhighlights in der Bondgeschichte. Allerdings lässt die Action nicht den Blick auf das Wesentliche trüben und das ist eindeutig die "Liebesgeschichte" zwischen Bond und Tracy. Ich habe "Liebesgeschichte" bewußt in Anführungszeichen gesetzt, weil es ja eigentlich keine wirkliche Liebesgeschichte ist, die dort stattfindet. Es beginnt als eine vollkommen "harmlose" Affäre zwischen den beiden, Bond lehnt es ja zu Beginn sogar kategorisch ab zu heiraten, aber es entwickelt sich nach der Flucht vor Blofelds Lakaien zu einer aufrichtigen Liebe. Hier möchte ich gern auf den Roman verweisen, in dem Bonds Gefühlslage prächtig beschrieben wird.

Bond hat sich nunmal plötzlich verliebt, diese Frau beeindruckt ihn irgendwie und das ist das besondere an diesem Film. Bond ist erfrischend menschlich, aber immer noch irgendwie Bond.

Der dritte Grund: Das Finale!
Bond heiratet, ungewöhnlich zwar, aber durchaus vorstellbar. Er ist glücklich und jeder hätte gedacht: Oh toll, Bond hat es wieder geschafft, er hat die Frau (diesmal halt für immer) und fährt mit seinem tollen Cabrio in den Sonnenuntergang. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bonds Frau wird erschossen von seinem ärgsten Feind und dessen Gehilfin. Und dann diese Reaktion, dieser Blick von Lazenby. Das ist Emotion: Ein Bond würde nie weinen, doch was man dort sieht, das lässt mir jedes Mal einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen. Lazenby weint nicht, aber man sieht, dass er kämpft, die Tränen hat er in den Augen, aber er weint nicht und damit bleibt Bond eben Bond. Er bewahrt so gut es geht die Fassung und trotzdem ist er emotional, jeder, der schonmal einen Menschen zu Grabe tragen musste, weiß, wie sich das anfühlt. Und das ist einfach genial gespielt!

Fazit: Es lohnt sich diesen Film anzuschauen. Er kommt ohne den SchnickSchnack aus, wenig Gadgets, gute Action, tolle Geschichte, ein monumentales Werk der Bondgeschichte!
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"Sie sind nicht mein Typ!"
"Klug?"
"Single!" (Casino Royale 2006)

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Hallo George Lazenby!

Sehr schön gesagt, du sprichst mir aus der Seele.
Allerdings darf man ein weiteres Element nicht vergessen, das mich immer wieder beeindruckt an dem Film: Dessen Soundtrack.
Ich bin eigentlich keiner, der auf die Musik achtet, wenn er einen Film anschaut. Aber bei On Her Majesty's Secret Service erlebe ich da immer wieder eine Überraschung. Das ist Bond - und gleichzeitig Barry - pur! Die Alphörner verpassen dem ganzen noch den für die Schauplätze richtigen Anstrich. Allein das Titelthema, das ohne Gesang auskommt, ist meisterhaft. Nicht zu übertreffen die Musik, wenn Bond Gumbolds Safe knackt.

Diese Musik ist ein Meisterwerk (genau wie der Film). Für mich der beste Bond-Soundtrack von allen - und das mit großem Abstand. Einfach herrlich.
Ich würde jedem Bond-Fan empfehlen, sich die passende CD zuzulegen. Denn auch für "Normale Zuschauer", die nicht auf Musik achten, sondern sie nur als positiven Bestandteil sehen, wenn sie gelungen ist, ist diese Platte eigentlich ein Muss.

Bild


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Grüßle
ernst

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OHMSS gehört zu meinen absoluten Lieblingen unter den Bond-Soundtracks (und ich habe alle). Ich hatte den Soundtrack schon länger in meiner Sammlung, als im 2003 dann eine Neuauflage mit "Previously Unreleased Bonus Tracks" erschien. Die musste ich mir natürlich auch gleich besorgen.

Darauf neu enthalten sind z.B. "Gumbold's Safe" und "Escape From Piz Gloria". Letzteres tönt zwar ähnlich wie "Ski Chase" aber gerade der Anfang von "Escape" hat irgendwie etwas ganz spezielles und geht unter die Haut. Ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich nach den ersten 60 Sekunden wieder an den Anfang des Tracks zurück bin, da der Anfang einfach so genial ist.

In meinem Auto habe ich eine Kassette (ja, CD gibts in meinem 94er Pontiac Firebird noch nicht) mit James Bond-Titeln. Davon sind etwa 8 (genaue Zahl weiss ich nicht mehr) aus diesem Film. Auf mehr als einen Track schaffen es ansonsten nur folgende:

Golfinger (2 Titel)
Live and Let die (2)
Moonraker (2)
GoldenEye (2)
Tomorrow Never Dies (2)

13
Ja, es ist auch nicht schlecht, dass er heiratet, aber ich finde, es auch keine so tolle Idee von Fleming. Aber mir gefällt es sehr gut, dass Bond richtige Gefühle zeigt, z.B. am Ende. Lazenby war toll und besser als Connery, er war auch Flemings Bond und das machte ihn sooo toll. Ich finde es sehr schade, dass die Medien so reagiert haben...

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Lazenbys Pech war Connery,obwohl er Bond gut dargestellt hat.Er hätte ruhig mehr Filme drehen können,aber irgendwie kam er bei den Medien nicht richtig an.Genauso wie Timothy Dalton,der ja auch ein toller Bond war,aber bei den Medien auch nicht gut ankam und daher nur 2 Filme spielte.
OHMSS ist einer der besten Filme überhaupt.

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Hallo!

Lazenbys Problem war letztendlich, dass er sich - trotz einiger Unterschiede, das bestreite ich nicht (bin schließlich ein Riesen-Fan von On Her Majesty's Secret Service) - einfach zu wenig von Connery abhob. Man hatte diesen Charakter eben noch im Kopf und konnte sich nicht so einfach davon distanzieren.

Bei Roger Moore war es anders, weil er der Rolle ein anderes Gesicht verlieh. Dazu kam noch, dass es bei ihm nicht der erste Wechsel des Darstellers war. Man hatte damals vielleicht eingesehen, dass ein Wechsel nötig war, Connery hatte in Diamonds Are Forever ja auch schon recht alt gewirkt. Und Moore konnte den Zeitgeist auch besser verkörpern, denke ich.

Vielleicht konnte Lazenby das auch. Aber der erste Darstellerwechsel, das Bild von Connery im Kopf, zu wenig Unterschiede, und dann noch dieser - ja, fast schon "Anti-Held": Das war wohl zuviel.

Grüßle
ernst