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Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 10. März 2022 17:26
von vodkamartini
Hab ich nicht gesehen, wenig Interesse. Aber meine Komikzentrum trifft das auch voll.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 11. März 2022 20:51
von HCN007
iHaveCNit: Parallele Mütter (2022) – Pedro Almodovar – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 10.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 19:45 Uhr
Natürlich habe ich es mir aus ein paar Gründen nicht nehmen lassen den aktuellen Film von Pedro Almodovar im Kino zu sehen. Ich sehe Penelope Cruz als Schauspielerin gerne und mich hat einfach interessiert, warum sie für ihre Darstellung eine Nominierung für die kommende Verleihung des Oscars erhalten hat. Dass mich der Trailer selbst und das Thema des Films auch angesprochen hat, hat diese Entscheidung auch sehr einfach gemacht.
Janis ist Fotografin und trifft dort auf den Ausgrabungsleiter Arturo. Aus einer gemeinsamen Zeit wird Janis schwanger. Bei der Geburt trifft sie im Krankenhaus auf die junge kurz vor der Volljährigkeit stehende Ana, die ebenfalls aus ungewolltem Grund schwanger geworden ist. Sie haben sich versprochen nach der Geburt ihrer Töchter wiederzusehen. Ohne zu ahnen, dass der Grund hierfür ein folgenschwerer sein wird.
Mir hat der Film gut gefallen. Auch wenn ich verstehe, dass sich Almodovar es nicht hat nehmen lassen, im Film einen tragischen Teil der jüngeren spanischen Geschichte mit zu verarbeiten und in den Film zu integrieren, was durchaus als sich schließender Bogen des Films funktioniert, aber damit doch ein wenig wie ein Fremdkörper im Film anfühlt und sicherlich ein guter Stoff für einen eigenen Film gewesen wäre. Denn einen reinen Fokus auf das Thema des Films der „Mutterschaft“ zu legen hätte dem Film ein wenig besser getan meiner Meinung nach. Denn dort ist der Film extrem gut gespielt durch sein Hauptdarstellerinnenduo aus Penelope Cruz und Milena Smit. Der Film ist dort auch sehr interessant, rasant, spannend und wendungsreich und lebt von dem, was passiert und wie die die Charaktere Ana und Janis damit umgehen sowie auch den klassentechnischen Unterschied der Beiden als auch die Themen „Schwangerschaft“ ; „Mutterschaft“ ; „Rolle der Mutter“ und „Mutterinstinkte“. Hier ist der Film aus meiner Sicht sehr präzise und sowohl verbal als auch nonverbal sehr scharf, was den Film über ein Charakterdrama hinaus sogar zu einem feinen, leichten Thriller entwickeln lässt.
„Parallele Mütter“ – My First Look – 8/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 13. März 2022 11:31
von HCN007
iHaveCNit: Blue Bayou (2022) – Justin Chon - Universal
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 12.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Harmonie – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 20:45 Uhr
Basierend auf den Erfahrungen vieler in den USA noch im jungen Kindesalter adoptierten Migranten hat der Schauspieler und Regisseur Justin Chon mit „Blue Bayou“ ein Drama inszeniert, dass ich mir natürlich auch im Kino ansehen wollte.
Antonio LeBlanc ist ein aus Korea stammender Migrant, der im Alter von 3 Jahren in den USA adoptiert worden ist und mittlerweile glücklich mit Kathy verheiratet ist. Mit ihr erwartet er ein Kind und er versucht alles mögliche, die Familie finanziell abzusichern. Durch ein verhängnisvolles Aufeinandertreffen mit einem rassistischen Polizeikollegen des Ex-Manns von Kathy kommt ein Abschiebeverfahren gegen Antonio in Gang, gegen das die kleine Familie sich einem scheinbar aussichtslosen Kampf gegenüber sieht.
„Blue Bayou“ hat viele interessante inszenatorische Einfälle und auch die analoge, sehr nahe Kameraführung zieht einen sehr nah an das Geschehen und die Menschen. In den USA ist es so, dass alle Migranten, die vor dem Jahr 2000 adoptiert worden sind nicht automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten und hier jedes Jahr eine Vielzahl an adoptierter Migranten ohne amerikanische Staatsbürgerschaft wieder abgeschoben werden ohne jegliche Chance wieder einzureisen. Dieses Schicksal vieler Menschen hat den aus Südkorea stammenden Justin Chon für seinen Film inspiriert und das zeigt durchaus auf, mit welchen auch bürokratischen und rechtlichen Ungerechtigkeiten das amerikanische Rechtssystem durchaus auch systematisch rassistisch (gewesen) ist. Gepaart mit stellenweise im Film auftretenden Alltagsrassismus, der Antonio LeBlanc begegnet liefert der Film durchaus ein hochaktuelles Stück gesellschaftskritisches Kino. Das Drama hat Ecken und Kanten, klar kann man dem Film vorwerfen durch seine Struktur und Dramaturgie gezielt niederschmetternd sein zu wollen und auch diese Emotionen dem Zuschauer aufzuzwingen, aber das finde ich bei diesem Film eher unproblematisch. Klar hat auch er mich mit seinem harten, traurigen, erschütternden Ende zu Tränen rühren können, aber das war es wert. Der schauspielerische Kontrast aus dem sehr präsenten, nach außen hervorbrechenden, gefühlsorientertn Schauspiel von Alicia Vikander und dem sehr reduzierten, stillen, nuancierten Schauspiel von Justin Chon hat mir auch sehr gut gefallen. Man mag auch kritisieren, dass er den ein oder anderen Nebenschauplatz zu viel im System integriert – aber das unterstützt durchaus auch die symbolische, künstlerische Strahlkraft des Films.
„Blue Bayou“ - My First Look – 7/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 13. März 2022 17:21
von HCN007
iHaveCNit: Mord in St. Tropez (2022) – Nicolas Benamou – Leonine
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 13.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 13:15 Uhr
Im aktuellen Wochenende ist auch eine entspannte französisch-belgische Krimikomödie, die im Kino gesehen werden. Nicolas Benamous „Mord in St. Tropez“ wartet mit einer großen Besetzung mit unter anderem Christian Clavier, Benoit Poelvoorde, Gerard Depardieu und Rossy De Palma auf.
In St. Tropez und einer großen Sommervilla des Baron Tranchant treffen sich immer im Sommer die Creme de la Creme des eigenen Freundeskreises. Als sich einer seiner Gäste für eine Spritztour einen Sportwagen ausleiht und aufgrund einer manipulierten Bremse beinahe einen tödlichen Unfall baut, bittet Tranchant die französischen Ermittlungsbehörden um Hilfe. Da jedoch alle guten Ermittler gerade im Urlaub sind wird der tollpatschige Jean Boulin auf den Fall angesetzt. In St. Tropez angekommen begibt er sich inmitten der Spurensuche von einem Fettnäpfchen ins nächste.
„Mord in St. Tropez“ ist ja eigentlich eine ganz unterhaltsame, mit 90 Minuten sehr kompakte Krimikomödie geworden, die mich auch anfangs gut unterhalten und auch Spaß gemacht hat, aber sehr oberflächlich, schnell, überdreht und albern bleibt. Aus dem Ensemble selbst wird wenig gemacht, der eigentliche Krimiplot tritt wesentlich in den Hintergrund und überlasst das Feld vor allem dem sehr selbstgefälligen Humor und dem Slapstick von vor allem Christian Clavier, der jedoch sehr eintönig bleibt und sich auch trotz der kurzen Laufzeit bereits im Laufe des Films abnutzt. Für einen entspannten Sonntag-Mittag zum alternativen Zeitvertreib ist das ganz in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.
„Mord in St. Tropez“ – My First Look – 5/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 15. März 2022 22:38
von HCN007
Sondervorstellung
iHaveCNit: Der Schneeleopard (2022) – Marie Amiguet / Vincent Munier – MFA+
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 15.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 18:15 Uhr
Der Film von Vincent Munier und Marie Amiguet begleitet den Tierfilmer Vincent Munier und den Schriftsteller Sylvain Tesson auf ihrer Reise im tibetanischen Hochland auf der Suche nach dem seltenen und fast als ausgestorben geltenden Schneeleoparden. Während dieser Reise setzen sich die Beiden auch mit den Rollen und dem Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und Natur auseinander und wir bekommen neben dem Schneeleoparden auch noch viele weitere Tieraufnahmen von Wildyaks, Pallaskatzen, Bären, Tibetfüchsen und vielen weiteren Tieren zu sehe – in unfassbar schönen Aufnahmen.
„Der Schneeleopard“ - My First Look – Ohne Wertung
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 17. März 2022 00:07
von HCN007
iHaveCNit: Jackass Forever (2022) – Jeff Tremaine – Paramount
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 16.03.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 9 – Reihe 9, Platz 15 – 20:25 Uhr
Der neue Film von den Männern um Johnny Knoxville und Co. ist im Grunde nichts anderes als eine unterhaltsame und spaßige Ansammlung von Pranks, Mutproben und Stunts, bei denen jedoch die pure Aneinanderreihung dieser Sequenzen nur den Anschein macht, die TV-Show auf Spielfilmlänge für die große Leinwand aufzuziehen und aufzublähen. Natürlich muss man bezüglich dem Grad an stupiden Ideen und den teils ekelerregenden Szenen und Inhalten eine große Schmerzgrenze haben und natürlich sollte man die Frage stellen, inwieweit Szenen mit Tieren jeglicher Art überhaupt noch zeitgemäß sind.
„Jackass Forever “ - My First Look – Ohne Wertung
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 00:04
von HCN007
iHaveCNit: Petite Maman (2022) – Celine Sciamma - MK2
Deutscher Kinostart: 17.03.2022
gesehen am 19.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Harmonie – Große Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 18:15 Uhr
Der einzige interessante Kinostart an diesem Wochenende war für mich der neue Film von Celine Sciamma, die zuletzt ja die Arthouse-Kinos dieser Welt mit ihrem großartigen Meisterstück „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ im Flammensturm erobern konnte. Leider hatte ich ihn damals nicht auf dem Schirm und bedauere es nach meiner Erstsichtung von vor ein paar Tagen ihn damals nicht auf der Leinwand gesehen zu haben. Anders verhält es sich mit ihrem neuen Film „Petite Maman“, den ich mir definitiv im Kino ansehen wollte und diese Entscheidung an dieser Stelle nicht bedauere.
Nach dem Tod der Großmutter reist die junge Nelly mit ihrer Mutter und ihrem Vater in das in einem Waldstück gelegene Haus der Großmutter, um die Wohnung zu entrümpeln. Da jedoch die Mutter sowohl die Trauer als auch die Erinnerungen an das Haus schwer fallen, lässt sie Nelly und den Vater zurück. Beim Spielen im Wald trifft Nelly zufällig auf die ihr ähnlich sehende und gleichaltrige Marion und eine Freundschaft entsteht, die eine geheimnisvolle Bindung zwischen Nelly und Marion offenbart.
„Petite Maman“ hat mir sehr gut gefallen. Er präsentiert uns eine Geschichte über Trauer, Ängste, Hoffnungen, Kindheit aus der Perspektive eines Kindes und verpackt das in seinen knappen 72 Minuten in einem sehr kompakten Film, dessen Laufzeit perfekt ist. Dabei berührt einen vor allem die Beziehung einer Tochter zu ihrer Mutter, die hier auf eine sehr feine, sensible und interessante Art und Weise mit einfachen Mitteln erzählt wird und sich durchaus als interessantes gedankliches Experiment mit einem eingebetteten Element einer mysteriösen Zeitreise versteht, bei dem es weniger um die Zeitreise und mehr um die Beziehung und die Geschichte geht. Insgesamt bietet der Film ein schönes Erlebnis und er lässt mich selbst mit der Frage zurück, wenn ich als Kind im Kindesalter auf meine Mutter oder meinen Vater im selben Kindesalter getroffen wäre, was man sich gegenseitig auf den Weg geben würde. Und dass lässt diesen Film sehr tiefsinnig werden. Aber auch für jüngere Generationen ist der Film etwas, da in meiner Vorstellung auch ein paar Kinder im Publikum saßen und durchaus auch Spaß an dem kleinen, feinen Film hatten. Und das würde aus „Petite Maman“ einen zeitlosen Film machen, den man von Generation zu Generation als Familienfilm gemeinsam schauen kann.
„Petite Maman“ - My First Look – 9/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 01:51
von GoldenProjectile
Ja, ein schöner kleiner Film, auch wenn ich von Sciamma nach dem Erfolg und den Qualitäten von Portrait de la Jeune Fille en Feu vielleicht eher etwas anderes erwartet hätte. Aber gerade das macht Petite Maman vielleicht auch besonders sympathisch. Sciama muss man weiterhin im Auge behalten.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 14:16
von HCN007
Demnächst kommt hierzulande auch am 07.04.2022 der von ihr mitgeschriebene Film "Wo in Paris die Sonne aufgeht" (Internationaler Titel: Paris, 13th District / französischer Titel: Les Olympiades) mit unter anderem Noemie Merlant in der Hauptrolle, die für Sciamma bereits bei "Porträt ..." in der Rolle der Marianne vor der Kamera stand. Der Film ist auch vorgemerkt.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 14:41
von Casino Hille
"Les Olympiades" ist leider eine ganz böse Enttäuschung – für mich zumindest. Da arbeiten schon Sciamma und Audiard zusammen und herauskommt pure mediokre Durchschnittlichkeit.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 15:23
von HCN007
Ich habe seit kurzem auch aus dem Bereich des französischen Films "120 BPM" und "Blau ist eine warme Farbe" hier rum liegen und werde mir beide auch in Kurze mal ansehen !
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 21:43
von HCN007
Sondervorstellung
iHaveCNit: Klitschko (2011) – Sebastian Dehnhardt – 20th Century Fox
Deutscher Kinostart: 16.06.2011
gesehen am 20.03.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 13 – 17:30 Uhr
Im Rahmen des aktuellen Kriegs in der Ukraine haben sich 300 deutsche Kinos zu einer einmaligen großen Spendenaktion entschlossen, bei denen anhand des gesamten Ticketerlöses für die Sondervorstellung des Dokumentarfilms „Klitschko“ an die Organisation „Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ und damit an vom Krieg betroffenen Kinder geht. Ich habe mich ebenfalls an dieser großen Spendenaktion mit einem Ticket beteiligt um einen Teil dazu beizutragen. Der Film selbst ist ein mit knapp 2 Stunden schon sehr langer aber beeindruckender Dokumentarfilm über das Leben der Gebrüder Klitschko Vitali und Wladimir, wie sie aufgewachsen und zum Boxsport gekommen sind und auch welche Höhen und Tiefen sie in ihrer Karriere durchlebt haben bis hin zum brüderlichen Triumph an der Spitze des Boxolymps angekommen zu sein. Insgesamt ein großartiger Dokumentarfilm über 2 Legenden des Boxsports.
„Klitschko“ – My First Look – Ohne Wertung
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 20. März 2022 21:43
von Agent 009
Heute gegen die Wand gesehen. Harter Tobak, aber echt gut.
8/10
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 21. März 2022 10:56
von GoldenProjectile
Gestern Y Tu Mamá También gesehen. Härterer Tobak, aber noch besser.
9/10
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 21. März 2022 14:51
von ollistone
Don't Look Up - Netflix
Dieses Schaulaufen der Stars ist auf so vielen Ebenen intelligent, witzig und böse, dass man es kaum aufzählen kann. Derartig viele kleine Details, Nebenhandlungen, Parallelen, Seitenhiebe, seien es nur Sprüche auf T-Shirts oder Fotos an der Wand, das ist schon ein großer Spaß. Seit wann kommen solche Filme nicht mehr ins Kino? (Okay, rhetorische Frage. Trotzdem schade.)