Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 9. Januar 2022 12:26
iHaveCNit: Ègalitè (2022) – Kida Khodr Ramadan – Alpha Centauri Studios
Deutscher Kinostart: 13.01.2022
gesehen am 08.01.2022 im Rahmen der Kinotour mit Regisseur Kida Ramadan und Hauptdarsteller Burak Yigit
Cinestar Metropolis Frankfurt – Kinosaal 8 – Reihe M, Platz 8 – 20:00 Uhr
Die nächste Kinovorstellung in diesem Jahr ist eine ganz Besondere gewesen. In den letzten Jahren sind mir bei meinen filmischen und seriellen Ausflügen unter anderem auch sowohl Kida Khodr Ramadan als auch Burak Yigit so prägnant im Gedächtnis geblieben, dass ich Filme mit Beiden sehr gerne sehe und auch die letzte Regiearbeit von Kida Ramadan „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ hat mir sehr gut gefallen. So war sein neuer Film „Ègalitè“ auf jeden Fall eine sichere Bank in meiner Film- und Kinoplanung. Und da hat sich für mich als „Fan“ der Arbeit von Beiden auch eine Möglichkeit ergeben eine Vorstellung des Films im Rahmen der Kinotour mit Anwesenheit der Beiden inklusive anschließendem „Q and A“ sowie „Meet and Greet“ zu besuchen. Inklusive einem wundervollen Film war das mal wieder ein wenn auch kurzes Kino-Erlebnis, das für mich als ganz Besonders noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Das Leben der Familie Aydin läuft in geordneten Bahnen, auch wenn der Vater Attila bei manchen Kleinigkeiten nicht ganz aus dem Quark kommt, gibt er das Beste für seine Familie, mit seiner Frau Aya erwartet er ein drittes Kind und er versucht seinem Sohn Nuri jeden Wunsch zu erfüllen. Doch ein Ereignis zieht der Familie den Boden unter den Füßen weg. Nach einer harmlosen Mandeloperation seiner Tochter Leila kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Leila erblindet. Die Erblindung lässt die beteiligten Mediziner ratlos zurück. Attila hingegen ist überzeugt davon, dass es zu einem Pfusch der Ärzte gekommen ist und damit reißt er sich in eine Abwärtsspirale, die ihn von seiner Familie entfremden und folgenschwer sein könnte.
„Ègalité“ ist ein berührendes und erschütterndes Familiendrama und ein feines Psychogramm eines engagierten und zeitgleich hilflosen Familienvaters auf der Suche nach Wahrheit und Gehör, dass eine unfassbar gut gespielte „Tour De Force“ von Hauptdarsteller Burak Yigit geworden ist, den wir auf seiner Reise begleiten dürfen. Auch wenn diese Reise sehr hart, erschütternd und unangenehm ist – und ambivalent zwischen Paranoia und Alltagsrassismus pendelt. Die Entstehungsgeschichte des Films soll eine sehr kurze gewesen sein. Innerhalb weniger Tage stand die Idee und in 9 Tagen wurde der gesamte Film abgedreht. Gekostet hat das ganze Projekt 10.000 Euro. Die Produktionskosten und auch die Kürze des Films von 80 Minuten machen den Film zu einem sehr minimalistischen, aber auch effektiven und kompakten Film, der wesentlich hochwertiger aussieht als seine Produktionskosten. Im Kern des Films geht es nicht nur um das Innenleben einer türkischen Familie und zum Teil eine Spur Alltagsrassismus, es geht um väterliche Liebe, Hoffnung und auch um ein ganz spezielles Thema, mit dem ich mich aus persönlicher Sicht gut identifizieren konnte – Ärztepfusch – bei dem ich an dieser Stelle aber weitere persönliche Details weglassen möchte. Insgesamt ein großartiger Film von Kida Ramadan und seinem Ensemble, in dem neben Burak Yigit auch Susana Abdulmajid und die Kinder von Kida, Momo und Dunya mitspielen und in kleinen Nebenrollen auch Kida selbst sowie Hassan Akkouch und Emma Drogunova zu sehen sind. Schon jetzt ein Anwärter in meiner Kategorie „Bester Deutscher Film“ des Jahres 2022.
„Ègalitè“ - My First Look – 9/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 13.01.2022
gesehen am 08.01.2022 im Rahmen der Kinotour mit Regisseur Kida Ramadan und Hauptdarsteller Burak Yigit
Cinestar Metropolis Frankfurt – Kinosaal 8 – Reihe M, Platz 8 – 20:00 Uhr
Die nächste Kinovorstellung in diesem Jahr ist eine ganz Besondere gewesen. In den letzten Jahren sind mir bei meinen filmischen und seriellen Ausflügen unter anderem auch sowohl Kida Khodr Ramadan als auch Burak Yigit so prägnant im Gedächtnis geblieben, dass ich Filme mit Beiden sehr gerne sehe und auch die letzte Regiearbeit von Kida Ramadan „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ hat mir sehr gut gefallen. So war sein neuer Film „Ègalitè“ auf jeden Fall eine sichere Bank in meiner Film- und Kinoplanung. Und da hat sich für mich als „Fan“ der Arbeit von Beiden auch eine Möglichkeit ergeben eine Vorstellung des Films im Rahmen der Kinotour mit Anwesenheit der Beiden inklusive anschließendem „Q and A“ sowie „Meet and Greet“ zu besuchen. Inklusive einem wundervollen Film war das mal wieder ein wenn auch kurzes Kino-Erlebnis, das für mich als ganz Besonders noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Das Leben der Familie Aydin läuft in geordneten Bahnen, auch wenn der Vater Attila bei manchen Kleinigkeiten nicht ganz aus dem Quark kommt, gibt er das Beste für seine Familie, mit seiner Frau Aya erwartet er ein drittes Kind und er versucht seinem Sohn Nuri jeden Wunsch zu erfüllen. Doch ein Ereignis zieht der Familie den Boden unter den Füßen weg. Nach einer harmlosen Mandeloperation seiner Tochter Leila kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Leila erblindet. Die Erblindung lässt die beteiligten Mediziner ratlos zurück. Attila hingegen ist überzeugt davon, dass es zu einem Pfusch der Ärzte gekommen ist und damit reißt er sich in eine Abwärtsspirale, die ihn von seiner Familie entfremden und folgenschwer sein könnte.
„Ègalité“ ist ein berührendes und erschütterndes Familiendrama und ein feines Psychogramm eines engagierten und zeitgleich hilflosen Familienvaters auf der Suche nach Wahrheit und Gehör, dass eine unfassbar gut gespielte „Tour De Force“ von Hauptdarsteller Burak Yigit geworden ist, den wir auf seiner Reise begleiten dürfen. Auch wenn diese Reise sehr hart, erschütternd und unangenehm ist – und ambivalent zwischen Paranoia und Alltagsrassismus pendelt. Die Entstehungsgeschichte des Films soll eine sehr kurze gewesen sein. Innerhalb weniger Tage stand die Idee und in 9 Tagen wurde der gesamte Film abgedreht. Gekostet hat das ganze Projekt 10.000 Euro. Die Produktionskosten und auch die Kürze des Films von 80 Minuten machen den Film zu einem sehr minimalistischen, aber auch effektiven und kompakten Film, der wesentlich hochwertiger aussieht als seine Produktionskosten. Im Kern des Films geht es nicht nur um das Innenleben einer türkischen Familie und zum Teil eine Spur Alltagsrassismus, es geht um väterliche Liebe, Hoffnung und auch um ein ganz spezielles Thema, mit dem ich mich aus persönlicher Sicht gut identifizieren konnte – Ärztepfusch – bei dem ich an dieser Stelle aber weitere persönliche Details weglassen möchte. Insgesamt ein großartiger Film von Kida Ramadan und seinem Ensemble, in dem neben Burak Yigit auch Susana Abdulmajid und die Kinder von Kida, Momo und Dunya mitspielen und in kleinen Nebenrollen auch Kida selbst sowie Hassan Akkouch und Emma Drogunova zu sehen sind. Schon jetzt ein Anwärter in meiner Kategorie „Bester Deutscher Film“ des Jahres 2022.
„Ègalitè“ - My First Look – 9/10 Punkte.