Harry Potter und der Halbblutprinz
Fantasy, UK/USA 2009, FSK: ab 12
mit Alan Rockman, Jim Broadbent
Für Harry Potter beginnt das sechste Schuljahr in Hogwarts. In der Welt der Magie verbreitet sich das Gerücht über die Prophezeiung, die ihn als den „Auserwählten“ beschreibt, jenen Zauberer, der allein Lord Voldemort endgültig stoppen kann. Harry hat jedoch ganz andere Probleme, schließlich muss er sich auch mit dem Schulalltag befassen. Eine gewaltige Hilfe ist ihm dabei ein gebrauchtes Buch über Zaubertränke, das von seinem geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen übersät wurde. Harry erhält außerdem das Privileg, von Albus Dumbledore Privatunterricht zu bekommen, bei dem er immer mehr Einblicke in Vergangenheit sowie Denk- und Vorgehensweise Voldemorts erhält ...
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Pott ... bblutprinz)
Die Verfilmung des sechsten Teils der Buchreihe ist die beste der Reihe. Genauso lustig und spannender als die ersten drei Teile, genauso spannend und lustiger als Teil 4 und 5. Bei den Schauspielern beeindrucken vor allem der neue, Jim Broadbent, aber auch Alan "Severus Snape" Rickman. Der Film schildert überwiegend die Beziehungen der Jugendlichen und vernachlässigt dabei leider ein wenig die Story, schafft es aber im Gegensatz zu Teil 4 und 5, den Stoff, den das Buch (welches ebenfalls das beste der Reihe ist) hergibt, gut auf die Leinwand zu bringen. Optisch ist Harry Potter und der Halbblutprinz natürlich, wie alle Filme der Reihe, ein Highlight. Dafür sorgen unter anderem die konservative Kameraführung und die strahlenden Bilder. Trotz all der positiven Aspekte wurde ich nie so wirklich mitgerissen. Vielleicht ist die Zeit, in der mich Harry Potter begeisterte, einfach vorbei.
8/10 Punkte
Todeszug nach Yuma
Western, USA 2007, FSK: ab 16
mit Christian Bale, Russel Crowe
Der Landwirt und Kriegsveteran Dan Evans kämpft mit wirtschaftlichen Problemen. Er ist verschuldet und ihm droht der Verlust seiner Farm. Er hat das Gefühl, dass seine Frau und seine zwei Söhne ihn dank seines im Krieg verlorenen Beines und der Schwierigkeiten, die Farm zu betreiben, für einen Versager halten. Dann wird der gesetzeslose Ben Wade in Bisbee festgenommen. Evans erklärt sich freiwillig dafür bereit, Wade zu einer Bahnstation zu bringen, wo dieser mit einem Zug zum Bundesgerichtshof in Yuma gebracht werden soll ...
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Todeszug_nach_Yuma)
Die schöne und passende Musik, die ruhigen und Atmosphäre erzeugenden Bilder und die überdurchschnittlichen Leistungen von Bale und Crowe können leider die deutlichen Schwächen des Films nicht dauerhaft kaschieren. Da wären einmal die Ungereimtheiten in der Story anzuführen, welche sich von Anfang bis Ende durchziehen (wieso ist Wade so dumm sich erwischen zu lassen, wieso erschießen sie den Späher von seiner Bande nicht, wieso ...). Aber auch das Klischee des dummen Teenagerjungen, der alle Warnungen in den Wind schlägt und beweisen will das er ein GROSSER Mann ist, darf natürlich auch nicht fehlen. Dass der Schauspieler, welcher den Jungen darstellt, auch noch eine der schlechtesten Darstellerleistungen der letzten Jahre abliefern muss und die ganze Zeit aussieht, als wenn man ihm eins mit der Pfanne übergebraten hätte, trägt nicht gerade zur Verbesserung des Eindrucks bei. Außerdem wird das an sich packende Finale von dem grauenhaften Schluss, welcher wohl eigentlich einen cineastischen Nachgeschmack hinterlassen sollte, zunichte gemacht.
6/10 Punkte
Kaltes Land
Drama, USA 2005, FSK: ab 12
mit Charlize Theron, Frances McDormand
Josey Aimes flüchtet mit ihren Kindern vor den Misshandlungen ihres Ehemannes Sean und kehrt in ihre Heimatstadt, in den Norden Minnesotas zurück. Im Hause ihrer Eltern wird sie mit wenig Sympathie empfangen. Als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nimmt Josey bald einen Job als Friseurin an, um Geld für ein eigenes Heim zu sparen. Doch die Bezahlung im Friseursalon liegt unter Josies Erwartungen, während man in den örtlichen Eisenminen sechsmal so viel verdienen kann. Angespornt durch ihre alte Freundin Glory, eine der wenigen Frauen, die sich ihren Lebensunterhalt unter Tage verdienen, entschließt sich Josey dafür, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und bekommt ebenfalls Arbeit in einem Bergbauunternehmen in der Mesabi Iron Range (im Film: Pearson Taconite & Steel). Doch am Arbeitsplatz hat sie mit sexueller Belästigung zu kämpfen ...
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaltes_Land)
Kaltes Land versucht ein schwieriges und heikles Thema auf die Leinwand zu bringen und landet nur einen mäßigen Erfolg. Das liegt vor allem daran, dass man mit der von Charlize Theron gut verkörperten Josey nie so recht warm wird. Sie läuft die ganze Zeit in hässlichen Klamotten dreckig durch die Gegend und ist weder eine Heldin, noch klug, noch stark, noch eine Antiheldin. Das ist aber wie gesagt nicht Therons Schuld, es liegt einfach an der Rolle. Außerdem ist der ganze Film sehr sperrig, die Rückblenden bringen nicht immer die erwünschte Wirkung und Spannung kommt erst nach einer Weile auf. Leider ist auch (genau wie in Todeszug nach Yuma) wieder der klassische dumme, nervige Teenager vorhanden

. Doch der Film hat auch seine gute Seite. So sind die Schauspieler alle top und man lässt sich Zeit die Story zu erzählen. Des Weiteren entwickelt Kaltes Land eine ungeheure Atmosphäre, die irgendwo zwischen dreckig, unheimlich, verstörend und verzweifelt liegt.
6/10 Punkte
VJ007