Das ist zwar offensichtlich Ironie, aber den Beitrag würde ich so unterschreiben. Auch wenn es durch den steigenden Erfolg der AfD vielleicht nicht so offensichtlich ist, glaube ich doch, dass der größte Teil der Bevölkerung sich der Gefahr durch Rechtsradikale bewusst ist.
Linksautonome finden meiner Meinung nach sogar deutlich zu viel Unterstützung, stellen somit die größere Gefahr da und müssen demnach deutlich härter bekämpft werden.

Das klingt jetzt vielleicht so, als wäre mir ein bisschen mehr Unterstützung für Rechtsradikale ganz Recht, das soll es aber nicht heissen. Vielmehr tritt dieses Problem für mich, verglichen mit dem anderen, in den Hintergrund.

Revoked hat geschrieben:Dafuer sind keine Kapazitaeten frei. Wichtiger ist mit 2 Hundertschaften ein paar Linksautonome aus einem Kulturzentrum zu vertreiben. Die sind naehmlich viel gefaehrlicher, weil sie mit Bierflaschen werfen. Und zwar mit Aldibier.

Genauso ist leider die Denke.

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

Seit 1990 wurden 845 Menschen von Neonazis ermordet.

Allein 2015 gab es 745 Anschläge auf Asylunterkünfte und über 1600 Gewalttaten gegen Geflüchtete.

Samedi hat geschrieben: Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

Seit 1990 wurden 845 Menschen von Neonazis ermordet.

Allein 2015 gab es 745 Anschläge auf Asylunterkünfte und über 1600 Gewalttaten gegen Geflüchtete.

Hast Du eine Quelle? Die 845 erscheinen mir ziemlich hoch.

Die RAF hat laut Wiki 34 Menschen ermordert.

Was ich ein bißchen merkwürdig finde, ist immer diese Unterscheidung zwischen "Rechtsextrem" und "Linksextrem" und das Aufrechnen oder Gegenüberstellen beider Gruppen. Beide Gruppen muss der Rechtsstaat bekämpfen.

DonRedhorse hat geschrieben:
Was ich ein bißchen merkwürdig finde, ist immer diese Unterscheidung zwischen "Rechtsextrem" und "Linksextrem" und das Aufrechnen oder Gegenüberstellen beider Gruppen. Beide Gruppen muss der Rechtsstaat bekämpfen.

Was haben denn deiner Meinung nach rechtsextreme und linksextreme Gewalt gemeinsam, außer dass es sich um Gewalt handelt? Das schlimme an rechtsextremer Gewalt ist ja gerade, dass es jeden Treffen kann, egal ob Migrant, homosexuell oder einfach nur weltoffen.

Samedi hat geschrieben:

DonRedhorse hat geschrieben:
Was ich ein bißchen merkwürdig finde, ist immer diese Unterscheidung zwischen "Rechtsextrem" und "Linksextrem" und das Aufrechnen oder Gegenüberstellen beider Gruppen. Beide Gruppen muss der Rechtsstaat bekämpfen.

Was haben denn deiner Meinung nach rechtsextreme und linksextreme Gewalt gemeinsam, außer dass es sich um Gewalt handelt? Das schlimme an rechtsextremer Gewalt ist ja gerade, dass es jeden Treffen kann, egal ob Migrant, homosexuell oder einfach nur weltoffen.

Beide wollen den demokratischen Rechtsstaat zerstören. Und auch linksextreme Gewalt kann jeden Treffen. Und wenn ein Polizist oder Chauffeur von der RAF getötet wird, ist das genauso schlimm, wie wenn ein Ausländer oder Homosexueller von Nazis ermordert wird.

DonRedhorse hat geschrieben: Beide wollen den demokratischen Rechtsstaat zerstören.

Nur wollen Rechtsextreme nicht nur den Rechtsstaat zerstören, sondern jeden beseitigen, der nicht in ihr Deutschland-Bild passt.

Was habe ich hier denn wieder unbedacht losgetreten?

Trotzdem und weil ich keien Bock habe mich in lange Erklaerungen zu verwickeln in Kuerze:

Ich finde das Gleichsetzen von links- und rechtsextremer gewalt sehr gefährlich und befremdlich.

Was sie gemeinsam haben, wie von Sam erwaehnt ist, dass es Straftaten sind. Aber der Character, die Auspraegung, Qualitaet, Absicht und Motivation sind im Allgemeinen grundverschieden.

Don, ohne persöhnlich werden zu wollen. Aber aus anderen Beitraegen habe ich entnommen, dass du hier nicht zu den ganz jungen Huepfern gehoerst. Da bin ich schon erstaunt ueber deine Ansicht. Hatte ehrlich gesagt von einem erfahrenen Herren eine etwas differenziertere Sicht erwartet.

DonRedhorse hat geschrieben:Beide wollen den demokratischen Rechtsstaat zerstören. Und auch linksextreme Gewalt kann jeden Treffen.

So ist es. Dieses gegeneinander aufwiegen muss aufhören, es wird in beiden Fällen den Opfern nicht gerecht.

Casino Hille hat geschrieben:Dieses gegeneinander aufwiegen muss aufhören, es wird in beiden Fällen den Opfern nicht gerecht.

Und genau deshalb sollte man beides trennen.

Und beides ist gleichermaßen gefährlich für den Rechtsstaat. Das eine zu verteufeln und das andere "schön zu reden" darf nicht geschehen.

Samedi hat geschrieben:

DonRedhorse hat geschrieben: Beide wollen den demokratischen Rechtsstaat zerstören.

Nur wollen Rechtsextreme nicht nur den Rechtsstaat zerstören, sondern jeden beseitigen, der nicht in ihr Deutschland-Bild passt.

Das ist zu kurz gedacht, Samedi. Natürlich wollen Rechtsextreme den Rechtsstaat zerstören. Nicht ohne Grund gibt es ein Verbotsverfahren gegen die NPD.

Revoked hat geschrieben:Don, ohne persöhnlich werden zu wollen. Aber aus anderen Beitraegen habe ich entnommen, dass du hier nicht zu den ganz jungen Huepfern gehoerst. Da bin ich schon erstaunt ueber deine Ansicht. Hatte ehrlich gesagt von einem erfahrenen Herren eine etwas differenziertere Sicht erwartet.

Du darfs gerne persönlich werden. Gerade weil ich schon älter bin, habe ich den RAF-Terror damals mitbekommen. Was ist denn an meiner Sichtweise undifferenziert, wenn ich schreibe, dass ich sowohl Links- wie auch Rechtsextreme schlimm finde?

Danke, Hille, wenigstens Du verstehst mich.

Und noch eine Anmerkung: Ich habe von Extremismus gesprochen. Natürlich wollte ich nicht einen autonomen Hausbesetzter, der ansonsten friedlich ist, nicht mit einem Terroristen vergleichen. Wenn dieser Autonome aber Polizisten verprügelt und Autos anzündet, wird es wieder gefährlich für unseren Rechtsstaat.

Das erklaert's ein wenig fuer mich und ist auch so differenziert wie ich es erwartet haette. Danke.

Fuer mich besteht der grundlegende Unterschied in der Motivation.
Rechtsextreme moechten auf Kosten anderer ein vermeindlich besseres Leben fuer einen exklusiven Kreis (bestimmte Volksgruppe / Nationalitaet / Glaube etc.). Waehrend Linksextreme eine gleichmaessigere Verteilung der Ressourcen auf alle anstreben.
Einmal geht es um Ausgrenzung von Menschen.
Bei dem anderen um Umverteilung von Kapital.

Was jetzt mit unserem GG und der allgemeinen ethischen Vorstellung konformer ist soll jeder selbst bewerten, obwohl die Tendez wohl klar ist.

Revoked hat geschrieben:Das erklaert's ein wenig fuer mich und ist auch so differenziert wie ich es erwartet haette. Danke.

Fuer mich besteht der grundlegende Unterschied in der Motivation.
Rechtsextreme moechten auf Kosten anderer ein vermeindlich besseres Leben fuer einen exklusiven Kreis (bestimmte Volksgruppe / Nationalitaet / Glaube etc.). Waehrend Linksextreme eine gleichmaessigere Verteilung der Ressourcen auf alle anstreben.
Einmal geht es um Ausgrenzung von Menschen.
Bei dem anderen um Umverteilung von Kapital.

Was jetzt mit unserem GG und der allgemeinen ethischen Vorstellung konformer ist soll jeder selbst bewerten, obwohl die Tendez wohl klar ist.

Und genau das bezweilfe ich. In der Theorie magst Du recht haben, aber die Praxis des Ostblocks hat doch gezeigt, dass Andersdenkende genauso ausgegrenzt und ermordert wurden, es keine Meinungsfreiheit gab, überhaupt die Freiheit eingeschränkt war. Da unterscheiden sich totalitäre Staaten kaum von einander, egal ob Faschistisch oder Nationalistisch oder Kommunistisch.