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von HCN007
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iHaveCNit: Die Stimme des Regenwaldes (2020)
25.10.2020
Einer der vielen Filme, der sich aktuell auf ganz simple Weise durch Trailer im Kino bei mir festgesetzt hat und den ich mir unbedingt im Kino ansehen wollte ist der von Niklaus Hilber inszenierte Film „Die Stimme des Regenwaldes“, der in der Schweiz ein großer Hit war und meiner Meinung nach auch wirklich großes Kino bietet. Nicht nur weil er auf dem Leben des Umweltaktivisten Bruno Manser beruht, sondern auch weil der Film einfach ganz großes Abenteuerkino ist.
Bruno Manser flieht 1984 von den Zwängen der Zivilisation und macht sich auf in den Regenwald von Borneo, wo er auch auf die Ureinwohner, die Penan trifft. Er lernt diese kennen und wird Teil eines Stammes. Als Jahre später der Lebensraum der Penan durch Rodungen immer weiter eingeschränkt wird, nimmt Bruno Manser den aussichtslosen Kampf für den Erhalt des Lebensraumes auf.
Der Film ist ganz großes Kino. Nicht nur, dass wir hier astreines Abenteuerkino geboten bekommen, ist eine biografische Aufarbeitung der Arbeit von Bruno Manser und auch ein weitestgehend immer noch aktuelles Umweltthema in den Film eingebettet. Gerade der Aspekt des Abenteuerkinos schafft großartige Bilder, die absolut auf der großen Leinwand funktionieren. Der Film hat mich auch sehr in diese unberührte Natur, das Leben und die Kultur der Penan eintauchen lassen, so dass ich am Ende eine ähnliche Faszination wie Manser entwickeln konnte. Dass es auch unweigerlich dazu kommen wird, dass diese eskapistische Idylle von der Realität eingeholt und es ernst wird mit dem durch Rodungen bedingten Abbau des Lebensraums der Penan kommt, gibt dem Film eine entsprechende Dringlichkeit und sorgt für etwas wie einen Kampf zwischen David und Goliath. Ein paar prominente Beispiele an Filmen, die mir hier in den Sinn gekommen sind warum unter anderem „Der mit dem Wolf tanzt“, „The Last Samurai“ ; „Avatar“ und auch so etwas wie „Pocahontas“. Vom Abenteueraspekt auch an „The Lost City of Z“. Die zweite Hälfte des Films verlagert dann doch seinen Handlungsort etwas und der Kampf nimmt schon sehr große Ausmaße an, die auch allesamt plausibel sind. Sven Schelker spielt Bruno Manser unglaublich gut und auch der Charakter des Bruno Manser hat mir gut gefallen, auch wenn durchaus die Motivation von Manser für seine Mission nicht vollständig ergründet wird. Der Authentizität, der Atmosphäre und dem Gefühl tut es dem Film auch sehr gut, dass ich ihn in der Originalversion mit Untertiteln gesehen habe, in der sowohl Englisch, Schweizerdeutsch und der Sprache der Penan gesehen habe.
„Die Stimme des Regenwaldes“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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