Das James Bond 007 Forum

Also ich würde es nur ungern sehen, wenn es sich bei SP tatsächlich um Craigs Abschied von der Rolle handelt. Ein würdigeres Ende hat er allemal verdient, selbst es thematisch passen würde. Trotzdem, der Ausstieg sollte für 007 niemals eine ernstzunehmende Alternative darstellen. Madeleine muss entweder sterben, oder die beiden trennen sich. Letzteres fände ich passender.

Mir würde auch ein Film mit Craig ohne Madeleine zusagen. Und das obwohl mir Madeleine gefällt. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass das umgesetzt wird.

sei unbesorgt: man hat nie eine irgendwie andere interessante Person neben Bond dauerhaft entwickelt. Erst in letzter Zeit ist man versucht, M, Q, Felix Leiter und Moneypenny mehr an Identität zu geben.
Blofeld verdankt seine Berühmtheit nur dem Streit mit Flemmings Co-Autor, den EON deswegen eigentlich schon lange in einem Kamin entsorgt hatte (FYEO). Trotz Waltz bleibt sein Revival zumindest für mich komplett unspektakulär und langweilig.
Wie gesagt als wirklichen Bösewicht stelle ich mir solch einen Typen wie Kayzer Söze oder Dr. Szell vor. Davon sind die Bond Bösewichte meilenweit entfernt.

craigistheman hat geschrieben:Also ich würde es nur ungern sehen, wenn es sich bei SP tatsächlich um Craigs Abschied von der Rolle handelt. Ein würdigeres Ende hat er allemal verdient, selbst es thematisch passen würde. Trotzdem, der Ausstieg sollte für 007 niemals eine ernstzunehmende Alternative darstellen. Madeleine muss entweder sterben, oder die beiden trennen sich. Letzteres fände ich passender.

Warum? Soll er in B35 über die Dächer wie William Shatner in seinen späten ST Filmen durchs Weltall wackeln?
Spass bei Seite: irgendwann muss er aufhören. Zumindest sollte man aus den Fehlern in der Moore Ära gelernt haben. Warum nicht jetzt?

Weil SP aus meiner Sicht der Dinge meilenweit hinter CR und QoS einzuordnen ist. Viel Hype um nicht so viel, Stil über Substanz etc. ... Andererseits sind die Bonnfilme nicht gerade dafür bekannt besonders tiefgründig oder geistig anspruchsvoll zu sein. Trotzdem gibt es Grenzen, und ich fand viele narrativen und stilistischen Entscheidungen in SP einfach faul oder an den Haaren herbei gezogen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich brauche weder Waltz noch Seydoux in Bond25. Wenn beide wieder mit von der Partie sind, soll es mir Recht sein, wirklich toll fand ich sie in SP aber nicht. Was Bond 25 braucht sind gute Autoren, die sich mit Bond auskennen, einen engagierten Regisseur, der Bond schätzt, David Arnold.

NickRivers hat geschrieben:sei unbesorgt: man hat nie eine irgendwie andere interessante Person neben Bond dauerhaft entwickelt. Erst in letzter Zeit ist man versucht, M, Q, Felix Leiter und Moneypenny mehr an Identität zu geben.

Inwiefern hat man denn versucht, Bond als interessante Person zu entwickeln? Eigentlich ist das ein Fehler der Craig-Ära.

NickRivers hat geschrieben:s
Blofeld verdankt seine Berühmtheit nur dem Streit mit Flemmings Co-Autor, den EON deswegen eigentlich schon lange in einem Kamin entsorgt hatte (FYEO). Trotz Waltz bleibt sein Revival zumindest für mich komplett unspektakulär und langweilig.
Wie gesagt als wirklichen Bösewicht stelle ich mir solch einen Typen wie Kayzer Söze oder Dr. Szell vor. Davon sind die Bond Bösewichte meilenweit entfernt.

Kayzer Söze und Dr. Szell sind dafür bei weitem weniger populär. Jeder kennt Dr. No, Goldfinger oder Blofeld. Lohnt es sich, nach Kayzer Söze und Dr. Szell zu googeln, aus welchen Filmen die sind?

Szell aus Marathonmann und Kayzer aus Den üblichen Verdächtigen.

Kaiser Söze hat schon einen gewissen Bekanntheitsgrad, allerdings wird zum Glück auch kein Bond durch so eine traurig primitive Auflösung verdorben wie Die üblichen Verdächtigen.
Den Schurken aus dem Marathonmann kennt dagegen wirklich niemand. Da sind auch die schwächsten Bondschurken genau so gut entwickelt, viele sogar besser. Dr Szell ist trotz Olivier eine etwas blasse und langweilige Figur. Da ist Goldfinger sehr, sehr viel interessanter. Und auch viel bekannter als die Beiden zusammen.

1. Zu Craigsthe man: du wirst auch SP noch schaetzen lernen. Klar haengt er in CR zurueck. Aber wenn es Craigs letzter sein sollte, waere es ein wuerdiger Abgang (im Gegensatz zu Connery, Moore & Brosnan. Aber so'n schoener Action Bond zwischen QoS und TB (ersterer fuer Tempo zweiter fuer Locations) kaeme mir auch gelegen. Die Story tritt dann automatisch in den Hintergrund und koennte so nicht pseudo psychologisch aufgeblaeht werden. Wenn die Bondmacher das machen, waere es wohl aehnlich ueberraschend wie QoS nach CR seinerzeit.

2. Kayser & Szell: die beiden leben von einer ausdetaillierten Backgroundstory und sind im Prinzip selbst die Hauptgeschichte der genannten Filme. Das gab es in einem Bondfilm wohl am ehesten in GF - obwohl natuerlich anders. Also: das sind sehr gute Villains aber werden in einem Bond nicht funktionieren, weil da keine Zeit fuer tiefenpsychologische Entwicklung der Figur bleibt. Literarisch gibt es das ein dem ein oder anderen Gardner Roman - aber spannend waren die wenigsten davon.

Szell nehme ich seine Infrastruktur eher ab als wie sagen wir die von GF, die sogar Leiter mir nix dir nix mit einem Fedlstecher überwachen kann. Sein Refugium im lateinamerikan. Dschungel mit dem Netz aus Handlangern und seines Bruders, das ihm jetzt zu gefährlich ist. Auch seine Querverbindungen zum Geheimdienst "The Division" als wie die alberen Beziehung von Blofeld zu C in SP. Bei C stanken seine Beziehungen zu Spectre regelrecht zum Himmel. Bei Janeway ist seine Doppelrolle wesentlich überzeugender.
Kayzer Sözes Verbindungen zu Politik und Polizei sind wesentlich plausibler. Seine Bösartigkeit nimmt man ihm wesentlich mehr ab als wie sagen wir Blofeld, für dn man eher Mitleid empfindet.

Den Marathon-Mann muss ich mir mal ansehen; hätte nicht gedacht, dass Laurence Olivier einen Bösewicht spielt, dachte bei dem immer an Romanzen und Melodramen, aber da lag ich wohl falsch. Von Goldfinger halte ich vglw. wenig, wenn Dr Szell noch öder ist, muss derFilm ja eine Katastrophe sein.
( )

Die üblichen Verdächtigen lief mal vor einiger Zeit im TV, der Titel war bekannnt, daher hab ich reingeschaut. Aber weil ich keine 10€ für eine DVD augegeben hatte, nahm ich mir das Privileg raus, umzuschalten, als es dann doch langweilig wurde. Lohnt sich der Film als Ganzes? Die Naturdoku in den dritten war jedenfalls spannender.

Alles richtig. Aber es sind keine Bondfilme. Und da wird man nicht soviel Zeit haben einen Schurken passend mit so einer Megaplausiblen Backgroumdstory zu entwickeln. Muss ja auch nicht.

Szell ist doch nun wirklich ein schnarchiger Schurke. Sowas brauchen wir bei Bond nicht.

Söze ist halt so faszinierend weil man nur von ihm hört, ihn aber nicht sieht. Aber das funktioniert dann auch nur so lange man ihn nicht sieht, wenn man ihn dann sieht ist sein Mythos zerstört, weil das halt so eine billige Auflösung ist. Zum heulen ...

Szell hat klar einen Hintergrund, aber das ist nicht gut gemacht. Die Figur ist nur in der Zahnarzt Szene interessant. Ansonsten ist er mir gleichgültig, und das Ende ist auch schwach, und dazu noch einfallslos.

Betreff: Kayzer: erst dadurch, dass dem Ermittler bewusst wird, wie sehr er gelackmeiert wurde, wird ihm die Dimension der Verwicklung von Kaysers Verbrecherorganisation mit Politik und Polizie bewusst. Selten so eine überzeugende Verschwörungstheorie gehört -wenn schon denn schon. Alle aus den Bond-Filmen sind nur von billigsten VTs inspiriert (was vordergründig für nettes Popconrkino nicht schlecht sein mag).
BTW: auch die erfundene Story von Kayzer ist toll genug. Daher ist es mir wurscht, dass die nur von ihm stante pede zusammenfantasiert worden war. Der Film wäre auch ohne last Twist, also Verbal wäre wirklich nur der kleine Trottel gewesen, toll genug gewesen.

Betreff Szell:
Ich will keinen bösen Kobold aus dem Märchenbuch
Ihm nehme ich die Banalität des Bösen sehr gut ab. Besonders wie er Dustin die Zähne zieht, ist eine Schauspielleistung ohnes gleichen von Olivier.
Auch das Ende, wo er mit seinem versteckten Dolch durchaus eine Gewalttätigkeit entfaltet, die ich ihm eher als einem Bond-Bösewicht-Waschlappen abnehme, ist alles andere als banal..

NickRivers hat geschrieben:sei unbesorgt: man hat nie eine irgendwie andere interessante Person neben Bond dauerhaft entwickelt. Erst in letzter Zeit ist man versucht, M, Q, Felix Leiter und Moneypenny mehr an Identität zu geben.

Doch! Sylvia Trench. Auch wenn das schnell aufgegeben wurde und man damals vielleicht noch nicht genau wusste wo man eigentlich hin will.