Casino Hille hat geschrieben:Invincible1958 hat geschrieben:Die einzige Ausnahme ist, dass sie Blofeld jetzt als Sohn von Hannes Oberhauser schon einen Kontakt zu Bond in dessen Jugend angedichtet haben.
Und die Nummer mit dem Priesterloch aus SF. Mag kein großes Ding sein, aber ist ein Hauch von Entmystifizierung. Und hat mit Fleming nichts zu tun.
Und beides "kann" man machen, weil es von Fleming in den Romanen auch nicht explizit ausgeschlossen wurde.
Nur an etwas wie einen "frühen Kontakt" mit Blofeld hat Fleming bestimmt nichtmal gedacht, wohingegen die "Skyfall"-Story sich besser in Flemings Schaffen einfügt.
@Ticho:
Ich finde echte Stunts auch toll.
Und die gibt es ja auch zuhauf in den Craig-Filmen. Gefühlt gibt es heutzutage sogar mehr "echte" Szenen als in den Brosnan-Jahren.
Aber die Schwierigkeit besteht darin, dass es kaum noch Dinge gibt, die man sich noch nicht hat vorstellen können, bei denen das Publikum richtig überrascht wäre.
ALLES, was in Sachen Stunts möglich ist, gibt es zigfach bei youtube zu bewundern.
In den 60ern, 70ern und 80ern gab es keine Möglichkeit jeden Tag Flug, Wasser, Auto-Stunts etc. zu bewundern. Wenn ein Auto wie in DAF auf zwei Rädern fuhr, dann war das spannend. Heute kann man das wie gesagt nicht nur bei jeder Dorf-Stunt-Show sehen, sondern immer wenn man will auch im Internet.
Ich will damit nicht sagen, dass es früher einfacher war einen Bondfilm zu produzieren.
Aber man konnte unbeschwerter an die Sache rangehen.
Wir alle sind irgendwann Bondfans geworden, weil wir alles, was du gut findet, auch gut finden.
Aber so ein Film würde heute kein großer Erfolg mehr werden. Da bin ich mir sicher. Denn die Schauwerte alleine reichen eben nicht mehr aus, um Leute ins Kino zu locken. Dazu brauchen sie eine emotionale Bindung zu den Charakteren.
Der einzige Grund, warum inzwischen ein fünfter Fluch der Karibik-Film in Produktion ist, ist, weil das Publikum die Chakatere "bei sich aufgenommen hat". Es besteht eine emotionale Bindung zu ihnen. Wäre Jack Sparrow nicht so wie er ist, und würden die Fans nicht mit Elizabeth und Will mitschmachten, würde das alles trotz toller Stunts und Effekte nicht funktionieren.
Und bei Bond muss es auch so sein - sonst werden darauf direct-to-DVD-Produktionen.
Deshalb werden jetzt auch M, Q und Moneypenny wie ein Team um Bond herum aufgebaut.
Bond alleine im Feld reicht nicht mehr aus. Es muss Beziehungen zwischen den Charakteren geben, die über eine Boss-Angestellter-Beziehung hinausgehen.
Das versuche ich schon seit Jahren zu erklären.
Ohne diese emotionale Bindung wäre Bond schon in der Versenkung verschwunden.