Wie findet ihr AVTAK?

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Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

946
Gestern ist dann mal wieder AVTAK im Player gelandet. Früher eher wenig geschätzt, mag ich den Film mittlerweile sehr gerne.

Die Pferde-Story in Frankreich macht Spaß, obwohl ich sonst nicht das geringste mit Pferden am Hut habe. Kalifornien, der Showdown in der Mine, das finde ich alles sehr unterhaltsam. Moores Alter stört mich nicht im geringsten. Eher frage ich mich, ob ein deutlich jüngerer Darsteller (z.B. Dalton oder Brolin) neben Macnee für mich genauso funktioniert hätte. Ich finde das Zusammenspiel zwischen ihm und Moore sehr gelungen. Zorin ist so ein richtig irrer, durchgeknallter Psychopath, den mag ich.

Barry hat hier zum Ende seiner Karriere noch mal ein absolutes Meisterwerk abgeliefert. Der Titelsong ist sowieso klasse. Ich nag es auch, wie er im Soundtrack in völlig verschiedenen Variationen zum Einsatz kommt, sei es nun beim Abendessen mit Stacey oder bei der Feuerwehrleiter-Szene am Rathaus.

8/10 mit Tendenz nach oben (vorher: 7/10)



Ich habe zudem noch mal eine Frage zu einer Szene:

Im englischen heisst es hier: "What a view - to a kill". Macht das eigentlich Sinn? Sagt man das so? Ich spreche und verstehe zwar englisch, aber diese Redewendung (oder wie man das nenne will) kommt mir etwas befremdlich vor. Ich weiss nicht so recht, das das nun eigentlich bedeuten soll. Anscheinend hat man hier auf Zwang den Titel verarbeiten wollen, ohne Rücksicht auf Logik und Sinnhaftigkeit.

Im Untertitel steht: "Was für eine Aussicht - mörderisch schön". Das macht schon eher Sinn, aber ist das auch das, was uns die Originalversion sagen will? Ich habe den Film zwar ewig nicht mehr auf englisch mit Untertitel gesehen, das ist viele Jahre her, aber das hat sich mir eingeprägt, weil ich die Übersetzung so kurios fand.

Im deutschen heisst es "Was für eine Aussicht - auf das große Geschäft".
Zuletzt geändert von Henrik am 27. Januar 2024 11:01, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

948
Hab mir auch mal wieder den Spaß gegönnt.
Muss demnächst doch mal ausführliche Reviews schreiben.
Was ich an dem Film nach wie vor vermisse, sind schöne, exotische Locations.
Dennoch ist das Teil ziemlich spaßig und kurzweilig.
Es gibt keine Ausreißer nach unten oder oben.
Solides Mittelfeld innerhalb des Franchises, würde ich sagen.
Moore ist mir hier wirklich schon etwas zu alt aussehend für die Rolle, aber es bereitet Vergnügen seinem Schauspiel beizuwohnen.
Was mich aber doch mal wieder etwas überrascht hat, ist die zeitweise Härte des Films.
Es geht hier zwischendurch wirklich ordentlich brutal zur Sache.
Zudem finde ich Christopher Walken als Schurken wirklich herrlich fies, unangenehm und unberechenbar.
So etwas, dürfte heute mal wieder kommen.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

949
Spaßig und kurzweilig finde ich den Film auch.

Es fehlt an schönen-exotischen Locations? Ich finde, man hat mit Paris und San Francisco markante Orte ausgewählt, die gut zur Geltung kommen. Eiffelturm und die Golden Gate-Bridge, das sind zwei schöne Postkarten-Motive, das mag ich (auch wenn mir da viele nicht zustimmen werden). Das kommt viel besser zur Geltung als in den heutigen Filmen. Mit solchen sehr auf eine Location konzentrierten Filmen wie DN oder TB finde ich das aber trotzdem nicht vergleichbar.

Moore ist zu alt? Das denke ich auch, kann mir den Film aber auch nicht so wirklich ohne ihn vorstellen. Patrick Macnee und Roger Moore finde ich prima im Zusammenspiel, was interessiert mich da noch Moores Alter? Wer wäre die Alternative gewesen? Brolin? Dalton? Aber das wäre eben nicht das Duo Macnee - Moore gewesen.

Zorin gefällt mir als Villain (jetzt hätte ich fast geschrieben "ein netter Villain". Nett ist dieser Psychopahn ganz sicher nicht, anders als insbesondere Sanchez).
Zuletzt geändert von Henrik am 27. Juni 2024 13:33, insgesamt 5-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

950
Zorin finde ich ist ein großartiger Gegenspieler, für mich tatsächlich der Beste.
An den Locations gibt es für mich auch nichts zu meckern, Paris und San Francisco sind klasse.
Die Chemie zwischen Moore und Macnee ist super, dass dürfte es gerne mal wieder geben.
Moore ist zwar wirklich zu alt, sieht aber jünger aus als in OP meiner Meinung nach.
Der Titelsong ist für mich der Stärkste, erklärt somit auch meinen Nickname.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

951
Das viele Gerede in Marburg über die Bondfilme hat in mir richtig die Lust geweckt, wieder einen Marathon zu starten. Vor allem auf AVTAK (der kommt ja bei einigen nicht gut an, Banausen) habe ich extrem Lust. Moore & Macnee (jaja, Rentner auf dem Ponyhof) sind klasse, Walken fantastisch, Stacy Sutton sympathisch, alles in San Francisco der Hammer und die ganze Minen-Geschichte sowieso. Nicht zu vergessen Barrys Soundtrack. Ich sehe bis auf den doch sehr offensichtlichen Einsatz von Stuntmen und nicht zu Moores Alter passenden Actionszenen (wäre doch kein problem gewesen, wenn man darauf Rücksicht genommen und Bond eben nicht alles selbst machen und alle Handlanger verprügeln lassen hätte) praktisch keine Schwächen. Es ist mir ungelogen ein Rätsel, was man an diesem Film nicht mögen kann.
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Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

952
Das sehe ich ganz genau so, der Beitrag könnte so von mir kommen. Aber Moores fortgeschrittenes Alter wird wohl bei einigen den Film kaputt machen, vermute ich einfach mal. Das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen und denke eigentlich auch, dass Moore eigentlich zu alt ist.
Aaaaaber: Inbesondere die Szenen mit Tibbet und das Zusammenspiel von Moore und Macnee finde ich einfach klasse und will sie mir gar nicht mit einem anderen Darsteller vorstellen. Ich bin deshalb froh, dass Moore noch mal dabei war. Da sehe ich gerne über sein fortgeschrittenes Alter hinweg.

Die von dir gelobte aber von den meisten abgelehnte Stacey mag ich auch.

AVTAK ist ein Film, den ich mir einfach immer wieder anschauen kann, der wird einfach nie langweilig und ich sehe viele Stärken. Schön, dass du den Soundtrack so hervorhebst, der gehört auch zu meinen absoluten Favoriten (ja, ein Barry-Soundtrack, das werden einige wohl nicht hören wollen). Der Titelsong ist klasse und fließt immer wieder in verschiedenen Ausprägungen in den Soundtrack ein, ob nun etwas ruhiger ("Wine with Stacey") oder auch etwas dramatischer (die Szene auf der Leiter in San Francisco, die ist sowieso der Wahnsinn).

Ich komme gerade wieder auf den Geschmack, mir den mal wieder Film anzuschauen.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

953
Nico hat geschrieben: 24. September 2024 10:00 Es ist mir ungelogen ein Rätsel, was man an diesem Film nicht mögen kann.
FYEO, OP, TLD und dann auch ganz besonders LTK gelingt es in meinen Augen, komplexere Geschichten zu erzählen, oder zumindest auf interessante und schlüssige Weise von Szene zu Szene, von Location zu Location zu gelangen. Dazu trägt zum Beispiel die Rückkehr an einen früheren Handlungsort in OP genauso bei wie die verschiedenen eigenständigen Nebenrollen auf der Schurkenseite in LTK. Bei AVTAK funktioniert Glens, Wilsons und Maibaums Faible für Storytelling für mich mit Abstand am wenigsten. Das ist alles ein bisschen zu viel, zu sehr auf einem Haufen, von Staceys Erb- und Arbeitssituation über das erneute Involvement des KGB als dritte Partei hin zu der doch recht abenteuerlichen Verkettung von Pferdedoping, Ölbohrungen, Mikrochips und Erdbeben. Dazu kommt dass sich der Film teils doch recht angestaubt und altherren-mässig anfühlt, so manches was in FYEO und OP gut funktioniert hat beisst sich einfach, stellenweise wirkt AVTAK wie ein ganz skurriler Mix aus FYEO und DAF. Gelungen sind aber Score und Song (für sich gesehen, denn zum Film passen sie nicht so recht), Walken und Jones sowie das eine oder andere was sonst so verstreut passiert.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

958
GoldenProjectile hat geschrieben: 24. September 2024 11:46 das erneute Involvement des KGB als dritte Partei hin zu der doch recht abenteuerlichen Verkettung von Pferdedoping, Ölbohrungen, Mikrochips und Erdbeben.
Dass der KGB dabei ist, vergesse ich regelmäßig und spielt mMn auch gar keine Rolle. Musste halt sein, damit Onkel Gogol irgendwo kurz in die Kamera grinsen darf. Was den Mix aus Thematiken angeht: gerade das macht den Film finde ich auch etwas aus. Ich habe auch keinen Plan, was dieses Pferdedoping am Ende mit dem Erdbeben zu tun hat, aber es ist mir auch egal. Wir kommen so immerhin in den Genuss eines sehr vielfältigen Films, in dem für jeden etwas dabei ist. Erst Abenteuer auf dem Reiterhof, dann Feuer in San Francisco und schließlich eine überflutete Mine - ist doch herrlich.
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Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

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Nico hat geschrieben: 24. September 2024 15:55 Was den Mix aus Thematiken angeht: gerade das macht den Film finde ich auch etwas aus. Ich habe auch keinen Plan, was dieses Pferdedoping am Ende mit dem Erdbeben zu tun hat, aber es ist mir auch egal. Wir kommen so immerhin in den Genuss eines sehr vielfältigen Films, in dem für jeden etwas dabei ist. Erst Abenteuer auf dem Reiterhof, dann Feuer in San Francisco und schließlich eine überflutete Mine - ist doch herrlich.
Ich kann GP da schon verstehen, denn im Gegensatz zu den ähnlich vielfältig aufgebauten 80er Jahre Bonds gelingt es AVTAK wie ich finde zum einen nicht die diversen Plots überzeugend auszuarbeiten und zum anderen nicht sie zu einer Einheit zusammenlaufen zu lassen. Letzteres ist eher verschmerzbar, aber ersteres fällt schon mehr ins Gewicht. ZB der Nazi-Experiment-Plot führt letztlich nirgendwo hin und ist unterm Strich nicht mehr als ein figürliches Kuriosum. Dabei wäre gerade hier viel Potenzial gelegen, zB auch in der merkwürdigen Vater-Sohn-Beziehung zwischen Dr. Mortner und Zorin (bzw. zwischen den "Geschwistern" May Day und Zorin). Aber es bleibt oberflächlich. Ebenso der angesprochene KGB-Plot oder das auch schnell wieder fallengelassene Doping-Thema. Da sind die anderen 80er Jahre tatsächlich deutlich besser, selbst Bibis Eislauferei erfüllt zB einen durchgängigen inhaltlichen Zweck.
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Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

960
Es ist schon wahr, zweifelsohne, dass AVTAK viele Themenfelder aufmacht und nicht abschließt. Sicherlich hätte man aus all den genannten Punkten mehr herausholen können. Ich sehe das, ich verstehe auch absolut, dass man das als großen Kritikpunkt sieht, aber irgendwie stört mich das alles kaum. In anderen Filmen würde das wiederum anders aussehen, da bin ich mir ganz sicher. Kann es auch nicht genau beschreiben, warum ich hier so nachsichtig bin.
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