Re: Zuletzt gesehener Film

9377
iHaveCNit: Mia und der weiße Löwe (2019)
nachgeholt im Heimkino 01.12.2019


Kommen wir mal zu einer Kategorie, die ich dieses Jahr sehr stark vernachlässigt habe mit den Filmen, die im Kino zu sehen waren und die ich aufgrund der Masse an Filmen hinten angestellt habe. Einer dieser Filme ist die französisch-britische Produktion „Mia und der weiße Löwe“. Ein Film, den ich mir vermutlich ganz klar im Kino angesehen hätte, wäre ich noch in einem wesentlich jüngeren Alter, denn solche Filme haben mich auch einmal interessiert. Also ging es für mich ein wenig zurück in meine Kindheit und frühe Jugend.

Die junge Britin Mia kommt noch nicht ganz damit klar, dass ihre Familie nach Südafrika gezogen ist um eine Farm für die Löwenzucht zu unterhalten. Eines Tages kommt es zur Geburt eines weißen Löwenbabys namens Charlie, zu dem Mia nach und nach Vertrauen aufbaut und sich eine Freundschaft entwickelt. Als sie jedoch hinter das dunkle Geheimnis der Farm kommt, nimmt sie eines Tages Charlie und flüchtet mit ihm durch die Wildnis.

Es ist ganz interessant, wie der Film vermutlich produziert worden ist. Bei der Sichtung habe ich das Gefühl gehabt, dass man hier ähnlich wie in Boyhood den Film über eine längere Zeit mit den gleichen Darstellern gefilmt hat und damit natürlich auch ein Risiko eingegangen wird, das sich letztlich jedoch ausgezahlt hat, weil der Film damit sehr authentisch rüber kommt und man als Zuschauer quasi mit wächst. Auch die sehr tolle Arbeit mit den Tieren hat mir hier sehr gefallen. Dieses Abenteuer hat das Herz am richtigen Fleck. Klar wirkt die Dramaturgie durch die etwas episodenhafte Struktur etwas holprig und sprunghaft. Aber die tollen Kameraufnahmen Afrikas, die ich gerne auf der großen Leinwand gesehen hätte. Und bei dem sehr herzlichen Film gibt es dazu noch eine sehr engagiert Botschaft, die auf den Artenschutz hinweist und eine legale Jagd auf Löwen und andere Tiere kritisch beurteilt, weil somit innerhalb der nächsten Jahre bei gleichbleibendem Tempo Löwen in freier Natur der Vergangenheit angehören werden und sonst nur noch in Filmen oder Zoos zu sehen sind. Hätte der Film am Ende nicht den großen Fehler gemacht, eine sehr bekannte Melodie und ein Lied mit dem Bezug zu Löwen im Abspann einzubinden, dann hätte mir der Film noch eine Spur besser gefallen.

„Mia und der weiße Löwe“ - My First Look – 7/10 Punkte
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Re: Zuletzt gesehener Film

9378
iHaveCNit: Jumanji 2 – The Next Level (2019)
11.12.2019


Wer hätte gedacht, dass die Fortsetzung und zeitgleich Neuinterpretation von Jumanji mit Dwayne Johnson so ein enormer Erfolg wird. Bei dem Erfolg und natürlich dem Potential an neuen Geschichten, die uns hier präsentiert werden können war es klar, dass eine weitere Fortsetzung ausgemachte Sache ist. Und siehe da – es bleibt konstant so unterhaltsam und witzig.

Mittlerweile ist ein Jahr seit den Ereignissen im Keller der Schule vergangen. Spencer arbeitet nun in New York und hat sich etwas von Martha, Fridge und Bethany entfernt. Doch gerade an einem Winterwochenende fährt Spencer nach Hause und findet dort seinen Opa Eddie im elterlichen Haus vor. Bei einem Experiment an den Überresten der Spielekonsole jedoch gerät Spencer wieder ins Spiel. Als seine alten Freunde davon erfahren, wird ihnen klar, dass sie ihn nur zurückholen können, wenn sie wieder spielen. Doch sie sind nicht alleine, denn Spencers Opa Eddie und dessen alter Freund Milo werden ins Spiel gezogen – was zu neuen Herausforderungen und Spannungen führt.

Der Film bietet natürlich wieder das gleiche Konzept wie bereits im Vorgänger – nur mit ein paar interessanten Neuerungen. So geht der Film etwas tiefer auf ein paar der Charaktere und auch die Charaktere innerhalb von Jumanji ein. Des weiteren werden ein paar Rollen und Charaktere vertauscht, was vor allem schauspielerisch zu ganz interessanten Entwicklungen geführt hat. Hier kann man auf jeden Fall dem gesamten Cast gratulieren für diese dann doch sehr herausfordernde Aufgabe. Und auch die Möglichkeiten des Spiels werden etwas erweitert und vertieft. Daraus ergeben sich dann auch sehr witzige und spannende Momente. Die Story selbst die im Spiel dieses Mal gespielt wird ist ähnlich strukturiert wie noch im ersten Teil und krankt etwas an dem blassen Bösewicht. Aber das trübt den Gesamteindruck nur ein kleines bisschen, denn ich hatte hier meinen vollen Spaß.

„Jumanji 2 – The Next Level“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9379
Zuletzt gesehen: Ein Ticket für zwei (1987)

Thanksgiving ist zwar schon vorbei, aber den Film kann man sich auch so ansehen. Vor allem in der Vorweihnachtszeit.

Eine tolle Komödie mit Steve Martin als Neal Page und John Candy als Del Griffith.

Es gibt zwar auch ein paar ruhige Momente, aber ansonsten haben die Lachmuskeln kaum Pausen, um sich zu erholen.

„Ein Ticket für zwei“ - Erstsichtung – 9/10 Punkte.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Zuletzt gesehener Film

9380
Funksoulbrother hat geschrieben: 29. November 2019 23:28 Eddie the Eagle

Sympathisch, lieb und süß - auch wenn er mit der Wahrheit wenig gemein hat und eher den Geist der britischen Skisprunglegende als deren wirkliche Geschichte einfängt.

7 von 10 Punkten
Wer möchte schon Realität?
"Lasst mich mit Eurer Meinung in Ruhe. Ich diskutiere nur Fakten, die ich selber als solche definiere."

Re: Zuletzt gesehener Film

9381
iHaveCNit: Einsam Zweisam (2019)
22.12.2019


Star Wars 9 wird für die Kinostarts des Jahres nicht mein cineastisches Schlusswort. Der Beginn des Countdowns von 3 abwärts wird der französische Film „Einsam Zweisam“ der drittletzte Film aus diesem Jahr sein, den ich dieses Jahr im Kino sehen werde und nun auch gesehen habe. Dies ist der neue Film von Cedric Klapisch, dessen vorigen Film „Der Wein und der Wind“ ich auch sehr gut fand und auch hier arbeitet er wieder mit Ana Girardot und Francois Civil zusammen.

Remy und Melanie leben fast Tür an Tür in Paris. Während Remy mit seiner aktuellen Situation im Beruf hadert, hängt Melanie noch an einer für sie sehr wichtig scheinenden Beziehung zu ihrem Ex. Das führt beide zu unterschiedlichen Therapeuten und während beide auf unterschiedliche Art und Weise nach Liebe und einer Beziehung suchen, scheinen sich beide immer weiter davon zu entfernen, selbst wenn es doch spürbar nahe ist.

„Einsam Zweisam“ geht der interessanten Frage nach, was denn eigentlich mit den Charakteren passiert, bevor die klassische Dramaturgie eines Liebesfilms mit dem Kennenlernen ansetzt. Dafür bekommen wir herrlich unaufgeregt die Geschichten von Remy und Melanie parallel erzählt. Dazu hätte sich Cedric Klapisch mit Ana Girardot und Francois Civil in den Hauptrollen keine besseren Schauspieler aussuchen können, die diesen sehr natürlichen, bodenständigen und unaufgeregten Film mit dem entsprechend passenden Schauspiel versehen. Vor allem sind die Hindernisse beider Charaktere vor allem für mich vor dem Hintergrund dass sich beide Charaktere und beide Schauspieler in meiner Altersspanne wiederfinden absolut identifizierbar, so dass ich mich mit beiden verbunden gefühlt habe. So zeigt der Film auch sehr gut beobachtet wie meine aktuelle Generation in Zeiten moderner Kommunikationswege und der wirtschaftlichen Entwicklung im Job sich entweder zunehmend auf der Suche nach Liebe und einer Beziehung von Tinder-Date zu Tinder-Date hangelt oder sich komplett zurückzieht und man sich somit von richtiger Liebe mehr entfernt, als dass man sie findet. Dazu kommt natürlich auch das Thema von aufkeimenden psychischen Erkrankungen und das Problem, dass man mehr vor unverarbeitenden Traumata der Vergangenheit davonläuft, als sie wirklich anzugehen und somit einen Befreiungsschlag für sich selbst und sein Leben zu machen. Ergänzt wird der Film durch die klassische Schilderung des Alltags von Remy und Melanie mit Freunden, Familie und Bekanntschaften sowie Therapiesitzungen in denen Francois Berleand und Camille Cottin als Therapeuten zu sehen sind. Auch ganz witzig ist der in einer Nebenrolle als Lebensmittelmarktbesitzer besetzte Simon Abkarian, der mir am ehesten durch seine Rolle im James-Bond-Film „Casino Royale“ im Gedächtnis geblieben ist.

„Einsam Zweisam“ - My First Look – 9/10 Punkte.

Bisher habe ich aus diesem Jahr im Kino 84 Filme gesehen, 3 im Heimkino nachgeholt und ganze 7 Sondervorstellungen besucht (selbst wenn es Neuaufführungen von älteren Filmen waren). Somit stehe ich aktuell bei 94. Um die 100 voll zu bekommen, werden noch folgende Filme in die Jahreswertung einfließen:
Im Kino:
- Spione Undercover
- 7500
Im Heimkino:
- Burning
- Happy Deathday 2U
- Chaos im Netz
- Glass (oder ein anderer Wild-Card-Kandidat, den ich noch zufällig auslosen werde !)
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Re: Zuletzt gesehener Film

9382
Schneemann, mit Michael Fassbender.
Falsch besetzt, Roman zum schlechteren zum Drehbuch abgewandelt, herzlos langweilig inszeniert. Fazit: skandinavische Krimis sollte man besser als Frensehmehrteiler machen (wenn man nicht gerade Kenneth Branagh ist), als Kinofilme taugen sie selten.
5/10
TOFANA IOAM

Re: Zuletzt gesehener Film

9383
iHaveCNit: Im Netz der Versuchung (2019)
nachgeholt im Heimkino auf DVD 23.12.2019


So ganz spontan habe ich mich dann auch mal entschieden, „Im Netz der Versuchung“ bzw. „Serenity“ zu holen und noch in die diesjährige Wertung mit aufzunehmen. Alleine die Besetzung mit Leuten wie Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jason Clarke und auch Djimon Honsou war mir es wert einen Blick auf diesen interessanten Thriller zu werfen, auch wenn er jetzt nicht ganz der große Wurf gewesen ist.

Baker Dill verdingt sich auf einer paradiesischen Insel damit, zahlenden Touristen einen Hochseeangeltrip zu bieten. Sonst verbringt er die Zeit mit seiner Geliebten und Besuchen der Hafenkneipe. Bis seine Ex-Frau auftaucht und ihn bittet, den gewalttätigen neuen Mann bei einem dieser Hochseeangeltrips durch einen Unfall zu töten.

Ja, der Film selbst ist gut besetzt. Wenn er jetzt noch etwas aus dieser Besetzung herausholen würde wäre es wirklich gut, aber irgendwie wirken alle Beteiligten hier wie auf Sparflamme. Der Thriller selbst hier ist sehr interessant aufgebaut und bietet mit einer weiteren Ebene, die ich hier nicht unbedingt spoilern möchte, ein noch interessanteres Element, bei dem man allerdings nicht allzu sehr die Logik und Plausibilität hinterfragen sollte. Gerade da der Regisseur Steven Knight auch für Produktionen wie „Locke“ ; „Peaky Blinders“ und auch „Taboo“ mit verantwortlich war, bin ich wesentlich besseres von ihm gewohnt. Also bleibt auch diese Kritik eine der ganz schnellen und kurzen Kategorie.

„Im Netz der Versuchung“ - My First Look – 6/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9384
iHaveCNit: Burning (2019)
nachgeholt im Heimkino 25.12.2019


Leider konnte ich aufgrund der geringen Anzahl an für mich verfügbaren Kinovorstellungen im Juni „Burning“ nicht im Kino sehen, so dass ich ihn mir für das Heimkino aufgehoben habe. Der südkoreanische Film von Lee Chang-Dong hat es jedoch nicht ganz geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen, wie es „Parasite“ von Bong Joon-Oh geschafft hat.

Der junge Jongsu trifft zufällig auf seine alte Schulkameradin Haemi. Nach einem gemeinsamen Treffen der beiden verliebt er sich in sie, doch kurz darauf ist Haemi auf einem Afrikatrip unterwegs. Als sie zurückkehrt, ist der wohlhabende Ben an ihrer Seite. Nach ein paar gemeinsamen Aktivitäten scheint Haemi auf einmal spurlos verschwunden zu sein. Während Ben damit scheinbar kein großes Problem zu haben scheint, gerät der gute Jongsu immer tiefer in ein Netz aus Paranoia und Misstrauen.

Woran liegt es denn, dass der Film mich hier nicht ganz in seinen Bann ziehen konnte ? Es ist vermutlich ein ähnliches Problem wie zum Beispiel bei „Prisoners“ von Denis Villeneuve. Egal wie gut die Schauspieler hier agieren – Steven Yeun, Yoo Ah-In und Jeon Jong-Seo machen einen richtig tollen Job – und auch die dem Film zugrunde liegende Symbolik sehr interessant und spannend ist, so ist der Film mit seiner Laufzeit von knapp 2,5 Stunden einfach zu lang und ist in manchen Abschnitten einfach zu ruhig und ereignislos. So hat es mir leid getan, dass ich mich hier auch durchaus mal gelangweilt habe.

„Burning“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9385
iHaveCNit: 7500 (2019)
26.12.2019


Für den Abschluss meines Filmjahres 2019 heißt es nun T-3. Nur noch 3 Filme bis zum Abschluss des Filmjahres. Nummer 1 dieser 3 Filme ist die deutsch-österreichische Produktion „7500“. In diesem Flugzeugentführungsthriller des Regisseurs Patrick Vollrath spielt Joseph Gordon-Levitt die Hauptrolle und man hat sich für den Thriller ein sehr interessantes Konzept überlegt.

Tobias Ellis ist amerikanischer Pilot und lebt zusammen mit seiner Freundin und Flugbegleiterin Gökce und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Eigentlich sollte es für beide ein normaler Arbeitstag werden, als der Airbus A319 seinen Linienflug von Berlin nach Paris antreten soll, doch nach dem Start haben Terroristen das Flugzeug gekapert. Nur noch der Zugang zum Cockpit bleibt den Terroristen verwehrt. Während einer der Terroristen bewusstlos im Cockpit liegt und der Pilot getötet wurde, bleibt dem verletzten Tobias nicht mehr viel Zeit die Situation unter Kontrolle zu halten, denn die Terroristen sind zu allem bereit.

Patrick Vollrath macht aus dem klassischen Flugzeugentführungsthriller, der für sich genommen schon eine Art Kammerspiel darstellt eine Reduzierung auf den wohl wichtigsten Raum eines Flugzeugs – Das Cockpit und den Piloten. So werden wir als Zuschauer in gewisser Art und Weise zum dritten Piloten im Cockpit und beobachten alles hautnah und nahezu in Echtzeit. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Darstellung von einzelnen technischen Gegebenheiten während Flug, Start und Landung sogar mit einem hohen Grad an Realismus dargestellt werden und wir hier fast schon dokumentarische Qualität geliefert bekommen. Doch abseits des ganzen technischen Krams ist der Film unglaublich spannend geworden und das man dies fast komplett auf den Schultern von Joseph Gordon-Levitt lasten lässt, ist richtig stark. Schade jedoch, dass der Film sich nicht ganz von den bereits ausgetretenen Pfaden von klassischen Flugzeugentführungsthrillern befreien kann und auch die Zeichnung der Entführer dann doch etwas platt und klischeebehaftet geworden ist.

„7500“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9386
iHaveCNit: Spione Undercover (2019)
29.12.2019

So, als Abschluss für das Filmjahr 2019 ging es nun noch einmal ins Kino um mir einen Vertreter der in diesem Jahr toll vertretenen Kategorie des Animationsfilms anzusehen. Ich bin gerade am Überlegen, wie ich somit einen Bogen zu meinem ersten Film des Jahres 2019 „Colette“ schlagen kann. In „Colette“ ist es eigentlich eine Autorin, die für ihren Mann die Geschichten für Bücher schreibt, die er unter seinem Namen rausbringt. In „Spione Undercover“ ist es ähnlich, denn hier ist ein eigenwilliger Wissenschaftler mit seinen eigenwilligen Erfindungen für den Erfolg eines Top-Agenten zuständig. Und beide Filme gehen für mich in diesem Jahr mit der gleichen Wertung heraus. So kann ich den Bogen entsprechend schlagen. Mit beiden Filmen hatte ich auch ähnlich viel Spaß.

Lance Sterling ist ein absoluter Top-Agent, der sich auch dafür und für seine Methoden feiern lässt. Als er jedoch nach einem fehlgeschlagenen Einsatz in den Fokus seiner Geheimorganisation gerät, muss er versuchen seinen Namen reinzuwaschen und den Top-Bösewicht Robohand an dessen Plan hindern. Dafür muss er mit dem eigenwilligen Wissenschaftler Walter Beckett zusammenarbeiten und sich auch mit dem Umstand auseinandersetzen, dass er sich zur Tarnung in eine Taube verwandelt hat.

„Spione Undercover“ bzw. „Spies in Disguise“ ist ein Animationsfilm in bester James-Bond-Manie und ein großartig buntes Abenteuer geworden. Neben dem sehr bunten und relativ vorhersehbaren Abenteuer jedoch ist der Film sehr gut auf einer anderen Ebene. Wir haben es hier mit 2 sehr unterschiedlichen Charakteren zu tun. Zum einen sehen wir hier den extrem arroganten und selbstsüchtigen Top-Agenten Lance Sterling, der optisch Will Smith empfunden ist und natürlich auch im Original von Will Smith die Stimme bekommen hat. Und zum anderen den von Tom Holland gesprochenen eigenwilligen und intelligenten Wissenschaftler Walter Beckett, dessen Erfindungen und Gadgets nicht die gewünschte Aufmerksamkeit und Anerkennung bekommen. Beide ungleiche Charaktere treffen in diesem Abenteuer aufeinander und lernen miteinander auszukommen – so dass Lance Sterling erkennt, dass auch er mal Hilfe braucht und annehmen kann und auch Walter Beckett mit dem Erfolg seiner Erfindungen auch die Anerkennung erhält, die er verdient hat. Bei Lance Sterling kommt auch noch dazu, dass er sich in eine Taube verwandelt, was für seine Entwicklung auch nicht unbedingt unwichtig sein wird und für viele Lacher in der Menge gesorgt hat. Allgemein macht es mir auch mal Spaß, solche Filme in einem Kinosaal zu sehen, in dem auch einige Kinder vertreten sind und natürlich auch mit ihrem Spaß an dem Film noch die Atmosphäre des Kinobesuchs verstärken. Im Deutschen wurde Lance Sterling von Steven Gätjen gesprochen, der die Sache auch sehr gut macht, es für mich aber nicht ganz auszublenden war, weil mir seine Stimme etwas zu bekannt war.

„Spione Undercover“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9387
iHaveCNit: Knives Out – Mord ist Familiensache (2020)
31.12.2019


2019 ist vorbei. Zeit für das Filmjahr 2020. Zeit, die Messer aus dem Schrank zu holen und für das neue Jahr zu wetzen. Der Beginn eines Filmjahres ist immer sehr wichtig. In den letzten Jahren waren das für mich Filme wie „The Revenant“ ; „Passengers“ ; „The Greatest Showman“ und „Colette“. Dieses Filmjahr wird von „Knives Out“ eröffnet, den ich bereits in einer Silvesterpreview in einem ausverkauften Saal im Frankfurter Cinestar Metropolis gesehen habe. Und eine Murder-Mystery-Party dieser Art im Kino ist wohl die beste und kurzweiligste Abendunterhaltung, die man sich an Silvester gönnen kann, denn 2020 beginnt für mich wieder mit einem richtigen Knall und einem frühen Anwärter auf eine Platzierung in meinen Top10.

Der erfolgreiche Krimiautor Harlan Thrombey wird am nächsten Morgen nach seinem 85. Geburtstag tot in seinem Bett aufgefunden. Man geht von einem Selbstmord aus. Eine Woche später, als sich die Verwandschaft und die Pflegerin Thrombeys erneut im Haus des Patriarchen einfindet zur Testamentsverlesung sind auch Ermittler vor Ort um eine Fremdeinwirkung im Todesfall auszuschließen. Darunter auch der verschrobene und eigenwillige Ermittler Benoit Blanc, der sich in einem Netz aus Widersprüchen und falschen Fährten Schritt für Schritt zur Wahrheit durchkämpfen muss.

Rian Johnson hat sich ja mit seinem letzten Film „Star Wars Episode 8: The Last Jedi“ unter einem Teil der Fangemeinde keine Freunde gemacht. Sein riskantes Spiel mit der Erwartungshaltung und falschen Fährten war dem ein oder anderen Fan wirklich zu viel des Guten. Aber was für einen heiligen Gral des Kinos mit „Star Wars“ problematisch sein kann, ist für einen Krimi gerade perfekt. Da „Knives Out“ auch komplett ohne irgendeine literarische Vorlage auskommt, gefällt mir die kreative Eigenleistung von Rian Johnson enorm. Ich wage sogar die Prognose, dass wenn „Knives Out“ als Krimi in den Buchhandel kommen würde, dieser ein regelrechter Bestseller werden würde. Unabhängig davon ist es großartig spannend, faszinierend und witzig mit anzusehen, wie clever Rian Johnson hier die Handlung konstruiert und das Netz aus Widersprüchen, falschen Fährten, neuen Blickwinkeln logisch zusammenführt. Es macht auch Spaß, wie das großartige Ensemble hier die Charaktere mit Leben füllt. Wir haben hier Daniel Craig, Ana De Armas, Christopher Plummer, Chris Evans, Jamie Lee Curtis, Don Johnson, Toni Colette, Katherine Langford, Michael Shannon, Jaeden Martell und Lakeith Stanfield, die allesamt großartige Leistungen abgeben und damit ein rundes Bild liefern. Vor allem haben mir hier die Darstellungen von Daniel Craig als brillanter verschrobener Ermittler Benoit Blanc und auch Ana De Armas als Pflegerin Marta Cabrera gefallen. Ergänzt wird der Film natürlich auch vor allem von einem großartigen Set-Design des Hauses von Thrombey, das natürlich auch ein wichtiger Teil des Films ist. Ja, der Film hat sehr viel Spaß gemacht und 2020 kann gerne so weitergehen.

„Knives Out – Mord ist Familiensache“ - My First Look – 10/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9388
Komme gerade aus Knives Out (OT). Sensationell, brillant, genau mein Ding!!!

Super clevere Whodunnit Story mit einem Twist (mehr als man erwarten würde), ein grandioser Cast mit einem herausragenden Daniel Craig, schöne aber nie aufdringliche oder selbstverliebte Ideen in der Inszenierung - so muss das sein. Fast möchte ich sagen, einen solchen Film habe ich viele Jahre lang vermisst.

Ich war schockiert zu sehen wie jung diese Ana de Armas ist (wirkt im Film wie ein 17 jähriges Mädchen und alles andere als das geborene, sexy Bondgirl) aber sie brilliert ebenfalls in der zweiten Hauptrolle. Toni Colette ist wie immer in einer skurilen Rolle großartig.

Jeder weitere Kommentar ist überflüssig. Für Fans von cleveren Stories, Whodunnits, Agatha Christie oder Colombo ein absolutes Muss
"It's been a long time - and finally, here we are"