Wie findet ihr Moonraker?

1/10 - Grottenschlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
2/10 - Sehr schlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
3/10 - Schwach
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (4%)
4/10 - Mässig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (7%)
5/10 - Durchschnittlich
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (10%)
6/10 - Nicht übel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (12%)
7/10 - Recht Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (13%)
8/10 - Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25 (17%)
9/10 - Sehr gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29 (20%)
10/10 - Überragend!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20 (14%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 145

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

931
Moonraker hat geschrieben: 25. Februar 2019 18:25
Ich möchte mal wissen, warum alles mögliche Schlechte aus MR hervorgeholt wird?
Es wird hier wirklich kein gutes Wort über den Film gelassen
Ich weiss nicht ob du meine Kritik wirklich richtig gelesen hast? =
Dabei sind so viele tolle Komponenten vorhanden. Einer der besten Barry Scores, einige der besten Adam Sets, Roger Moore schaut noch richtig gut aus, Wahnsinns Locations, Bad Guy & Bond Girl gehen auch völlig in Ordnung
.

Auch hab ich noch erwähnt wie genial ich die PTS finde, bis auf die Beisser Szenen. Ich hab also sehr wohl auch positive Aspekte aufgeführt.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

932
Moonraker hat geschrieben: 26. Februar 2019 13:08
Revoked hat geschrieben: 26. Februar 2019 08:48 Pauschal jeden Post mit „das ist aber mein Lieblingsbond“ zu kontern ist nicht wirklich wertsteigernd.
Ich schreibe nicht jeden Post mit Lieblingsbond ein!
Es gibt genug Postings von mir, wo überhaupt nichts über MR steht.
Und es ist doch ganz normal, das ich in diesem Thread MR für meinen
Favouriten spreche. Warum sollte/darf ich das nicht?
Darfst du doch.

Es kann nur passieren, dass aus den og Gründen dann niemand mehr auf solche Posts antworten wird, da eben keine neuen Erkenntnisse daraus gewonnenen werden können.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

935
Das ist doch ein Originaltrailer, oder. Ich finde diese Off-Ton-Trailer alle nicht besonders beeindruckend. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass der Trailer dazu bestimmt war, die Leute 1979 ins Kino zu locken und nicht heute. Für die Unterhaltung ist in erster Linie der Film zuständig und nicht der Trailer. Bei neueren Filmen haben aber auch die Trailer reichlich Unterhaltungswert.

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

938
Casino Hille hat geschrieben: 24. Februar 2019 01:55 Ich finde es immer lustig, wenn gewisse Kritikpunkte sich irgendwann verselbständigen. Die Zwinkertaube etwa ist immer ganz vorne mit dabei, wenn es um Albernheiten in Moonraker geht. Da frage ich mich, ob das nicht teilweise daran liegt, dass man etwa im Forum schon so oft auf sie aufmerksam gemacht wurde. Denn so störend, wie die Zwinkertaube zu sein scheint, wundert es mich, dass sich hier im Forum noch nie wer darüber beschwert hat, dass z.B. im ersten Indy Film "Jäger des verlorenen Schatzes" ein böses Äffchen eine der Hauptfiguren an die Nazis verrät, für ihren scheinbaren Tod mitverantwortlich ist und den Hitlergruß vollzieht! Wer es mir nicht glaubt, muss sich den Film ganz schnell noch mal ansehen. :mrgreen:
Hille hat recht. Wir sollten nicht immer die Zwinkertaube kritisieren, sondern uns einfach mal eingestehen, dass die ganze Szene Mist ist. ;)
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

940
Also nochmal: Das hier ist immer noch ein Forum und kein Chatroom, heisst es ist unnötig nahezu jeden einzelnen Beitrag (!) sogleich mit einem eigenen Post zu kommentieren. Und verdächtig, dass oft wenn es gerade keine neuen Beiträge gibt entweder irgendwo irgendein beliebiger Newslink oder wie in diesem Fall eine auffallend obskure Frage gepostet wird, die sich leicht selber recherchieren lässt. Keine Ahnung, woher dieser Drang nach möglichst pausenlosem Posten kommt, aber nach etwa vier Jahren Dauerfeuer gibt es auch mal Grenzen. In diesem Sinne: Die Frage zum MR-Statisten, falls es denn eine war, wurde beantwortet. Mehr braucht es hier nicht mehr.

Gute Nacht.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Bewertet: Moonraker

941
Hallo Zusammen!

Nachdem ich am Dienstag nochmal MR gesehen und ich einige Beiträge hier zu MR gelesen habe, muss ich doch meine Verwunderung zum Ausdruck bringen...

MR hat seine Schwächen (wie fast jeder Film), aber um es mal provokant zu sagen, wenn man MR gar nicht mag, dann kann man die Figur James Bond nicht mögen.

Oder machen wir es erst einmal kleiner: MR ist die Quintessenz des „Moore-Bonds“ (wie TB für Connery oder SF für Craig oder ein anderes Beispiel: Der unsichtbare Dritte für Hitchcock). Mag man MR nicht, dann müsste man Moore als Bond komplett ablehnen...

Und ich behaupte ganz kess, dass der Bond, den Moore hier porträtiert, der Figur schon sehr nahe kommt: Er ist arrogant (er übersteigert sogar Drax, zb in der Szene, in der er ihm das Jagdgewehr in die Hand drückt), er benutzt Menschen, vornehmlich Frauen (die arme Corinne), er ist schon fast krankhaft selbstsicher (so etwas wie Angst oder Selbstzweifel scheint er nicht zu kennen), er ist omnipotent, sexistisch, gar nymphoman (er vögelte in MR fast so viele Frauen als Craig in 4 Filmen), er ist egoistisch, gefühlskalt und zeigt null Empathie (wenn es dem Auftrag nutzt, sind ihm die Mittel gleichgültig) und ist snobistisch (unzählige Beispiele).

Und hier liegt die Kunst in MR, obwohl er eindeutig ein soziopathischer Killer ist, nimmt man ihm das alles nicht übel, weil der Film sehr gut unterhält und durch die Selbstironie von Moore das alles („die dunkle Seite unseres geliebten JB“) erträglich macht.

Worauf ich hinauswill: MR schafft das Kunststück, die Figur des JB in einer Art „Comic“ zu transferieren, ohne dabei deren doch eigentlich negative Charakteristik zu verraten.

MR demnach als nur albern abzuurteilen, würde bedeuten, die Figur des JB abzulehnen und das tun wir hier im Forum doch alle nicht, oder?

Als alter Connery-Fan bin ich natürlich der Überzeugung, dass er diesen Spagat (ein eigentlich unsympathischer Killer zum Sympathieträger zu machen) noch besser hinbekommt, aber Moore sollte man nicht unterschätzen, was inzwischen Viele tun...
(Übrigens fand ich Dalton auch hervorragend, während ich bei Craig doch hin- und her gerissen bin... und den privat sympathischen Brosnan total ablehne... ich kann mir jedenfalls -fast- jeden Connery/Moore/Dalton-Bond hundertmal anschauen, wohingegen ich Brosnan & Craig nur Szenenweise genießen kann...Lazenby war nicht so doll...OHMSS aber trotzdem klasse)

satre70 hat geschrieben: 22. Januar 2014 18:17 Moonraker fällt für mich völlig aus dem Rahmen...
Für mich ist das eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten (und lange bevor es en vogue war, jedes Comic zu verfilmen)...
Warum ich Moonraker trotzdem liebe, ist die wahre Kunst, eine Comicverfilmung zu machen und gleichzeitig das Bond-Feeling zu integrieren...
Wobei ich natürlich froh bin, dass nicht alle James Bond Filme so kreiert wurden, denn das würde sich schnell abnutzen...
Moonraker ist ein Action- und Porno-Comic!
Action- und Sexszenen wechseln sich in atemberaubenden Tempo ab.
Dieser Film ist eine reine Männerfantasie.
Kommt bloß nicht auf den Gedanken, den Film mit einer emanzipierten Frau zu schauen, das gibt Riesenärger...

1) Aktion
In kaum einen anderen Film der Filmgeschichte gibt es eine solche Vielzahl von Aktionszenen, einfach unglaublich das Tempo und die Abfolge...
Und noch heute sind der Vorspann und die Gondelfahrt absolut zeitlos...

2) Porno
In jedem Pornofilm dauert es länger, bis es zum Akt kommt. Würden die Szenen nicht abbrechen, ginge Moonraker auch als Porno durch...

3) Moore
Auch wenn Moore in Sachen Coolness nie an Connery rankommt, so war er ihm nie so nah. Vordergründig wird Moore hier als witziger Sorücheklopper beurteilt, aber es funkelt ab und zu Connerys Sadismus durch (er vögelt Draxs Assistentin und unternimmt nichts, sie zu retten. Er lässt Wissenschaftler vergasen, ohne den Versuch einzuschreiten, etc.)
Gut, in einem Comic darf man das wohl...

4) Londsdale/Drax
Londsdale wird oft als langweilig tituliert, aber diese intellektuelle Arroganz spielt er hervorragend.
Anders als zb Goldfinger und Largo sieht er sich auch als Mann nicht unterlegen.
Seine weibliche Klonarmee ist auch gegen Bonds Charme immun und würde ihn in der wasserschlangenszene gerne absaufen sehen.
Selbst Bond ist beeindruckt, als er Drax Schloss sieht...ganz untypisch für ihn...
Und Drax ist zudem eine Weiterentwicklung von Bonds Arroganz...
Ironischerweise ist das auch der Punkt, woran Drax letztendlich scheitert...

5) Beißer
Nun ja, zu einem Comic durchaus passend. Mehr ist nicht zu sagen...

6) Frauen
Da Bond alles flachlegt, was ihm vor die Flinte kommt, ist es egal, welche Ausstrahlung sie besitzen.
Holly ist Bond ebenbürtig, aber trotz ihrer Schönheit erotisch wie halt eine -zwar getarnte- Wissenschaftlerin. Auch die anderen Frauen sind eher durchschnitt.
Aber das ist in einem Porno nicht ganz so wichtig, wie in einer Liebesgeschichte a la CR oder Ohmss...
Es gibt kein Bondgirl, das man nicht gerne vernaschen würde...

7) Stilmittel
Tempo, Tempo, Tempo!
Für Feinheiten ist da kein Platz!
Wobei es doch tolle Bilder gibt. Filmisch am besten ist die Hundejagd auf die Assistentin...

8) Star Wars
Die Weltraumszenen sind Super (vergleicht das mal mit YOLT)...
Und ein Comic darf alles...

Fazit:
Eine irre Comicverfilmung und trotzdem Bondflair!
Als Ausnahme völlig zu akzeptieren!
Ab und zu ist Fastfood völlig in Ordnung, aber nachhaltiger ist natürlich ein 5-Gänge-Menue...
Wie gesagt, ich mag Beides!!!
Die Hölle? Das sind die Anderen! (Satre)
Widerlich! Einfach widerlich! (Bond in Goldfinger)

Re: Bewertet: Moonraker

943
schöne Ausführungen, satre70! Ich sehe vieles ziemlich ähnlich und MR ist für mich auch der quintessentielle Bondfilm der Moore-Ära, da die Mooresche Interpretation hier meiner Ansicht nach am typischsten ist. In einem Punkt würde ich dir dann aber doch - zumindest teilweise - widersprechen wollen und zwar diesem hier:
satre70 hat geschrieben: 19. April 2019 01:06 er ist omnipotent, sexistisch, gar nymphoman (er vögelte in MR fast so viele Frauen als Craig in 4 Filmen), er ist egoistisch, gefühlskalt und zeigt null Empathie (wenn es dem Auftrag nutzt, sind ihm die Mittel gleichgültig)
Es ist sicher so, dass auch bzw. gerade auch der Moore-Bond andere Personen und insbesondere Frauen für seine Zwecke benutzt (z.B. Corinne), als empathielos sehe ich ihn aber keineswegs. Zumindest nicht in der figürlichen Ausprägung ab 1977, da man ab hier dem Moore-Bond doch ungewöhnlich viele "mitfühlende" Momente zugestand. Gerade in MR kommt dies sehr stark zu Geltung, so ist sein abschliessendes "take care of yourself" zu Corinne sicherlich mehr als nur eine Floskel, um die praktische Informantin schnell loszuwerden. Hier wird bei Bond eine bis dahin sehr ungewöhnliche Seite gezeigt, nämlich dass er trotz allen Eigensinns (da ihm zur Erreichung seiner Missionsziele alle Mittel recht sind) am Ende dann eben doch auch noch ein gewisses Mitgefühl mit den Personen hat, die seinen Weg kreuzen. So etwas findet man in den Filmen davor höchstens ansatzweise und dies wird ab MR konsequent in der Moore-Ära fortgeführt (z.B. wenn er sich fürsorglich um die angeschlagene Manuela kümmert, seine echte Betroffenheit über den Tod von Ferrara und Lisl bzw. Vijay und Tibbett, sein kavalierhafte Zurückhaltung, ja geradezu erwachsenes Interesse an Stacey). Von daher würde ich dem Moore-Bond (zumindest dem ab den späten 70er Jahren) keine Gefühlskälte unterstellen wollen, sondern höchstens einen egoistischen Pragmatismus. :)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Bewertet: Moonraker

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satre70 hat geschrieben: 19. April 2019 01:06 MR hat seine Schwächen (wie fast jeder Film), aber um es mal provokant zu sagen, wenn man MR gar nicht mag, dann kann man die Figur James Bond nicht mögen.

Oder machen wir es erst einmal kleiner: MR ist die Quintessenz des „Moore-Bonds“ (wie TB für Connery oder SF für Craig oder ein anderes Beispiel: Der unsichtbare Dritte für Hitchcock). Mag man MR nicht, dann müsste man Moore als Bond komplett ablehnen...
Erstmal schön, dass du wieder ins Forum reinschaust, Sartre! Deine recht saloppe Aussage geht aber insofern noch nicht auf, dass ich Moore toll finde aber MR nicht mag (wobei das natürlich auch übertrieben ist und "nicht mögen" in diesem Falle heisst dass ich die ersten zwei Drittel für durchwachsen und das letzte Drittel für sehr gut halte). Stattdessen bin ich harter Verfechter der Theorie, dass TSWLM alles ähnlich aber besser macht als MR. Und was hat das Ganze jetzt mit Moore zu tun? Erstens bestimmen neben dem Haupt- bzw. Bonddarsteller natürlich noch viele andere Faktoren, was ich von einem Film halte und zweitens ist es der Kontext, der eine Darstellung erst besonders hervorhebt oder auch schmälern kann. Will in diesem Falle heissen, dass Moores Bonddarstellung in beiden Filmen gewiss sehr ähnlich und ähnlich gut ist, und Fans seines Stils gleichermassen befriedigen kann, vor allem, wenn man es auf einzelne kleine Elemente herunterbricht und z.B. sagt er hat in beiden Filmen eine sehr ernste Szene, in beiden eine ähnlich verführerische usw. Aber was hilft es, wenn ich MR generell deutlich weniger mag als TSWLM, dessen Inszenierung und leichtfüssige Handlungsentwicklung Moores Darstellung noch einmal veredeln? Er wird bei mir in der Erinnerung immer weniger Eindruck in MR hinterlassen als in TSWLM.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

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Goahead hat geschrieben: 19. April 2019 10:34 Ich habe mich ich auch in den letzten Jahren immer mehr zum "Moonraker Fan" entwickelt, während ich ihn früher für einen der schwächsten Filme der Reihe hielt.
Hallo Goahead,

es gibt sicherlich auch genauso Gute und auch Bessere als MR, aber als Quintessenz der Moore-Ära ist er sicherlich schon beachtenswert (zumal ich ihn sehr unterhaltsam finde)...

Frohes Osterfest
Die Hölle? Das sind die Anderen! (Satre)
Widerlich! Einfach widerlich! (Bond in Goldfinger)