Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
Verfasst: 27. Oktober 2021 22:21
Wusste ich gar nicht. Bond hat bei mir automatisch das Prädikat "wertvoll".
Das gehört verpflichtend zum Komplex "Landes- und Kulturkunde".
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Ach ich nehm die noch gerne dazu. Als Zeitzeugen der Brosnan- (und Dalton?) Ära. Oral history.Revoked hat geschrieben: 27. Oktober 2021 21:35 @vodka
Da legst du die Latte ja hoch und ich dachte ich wäre gesegnet gewesen. Romeo & Juliet in Stratford upon Avon und Les Miserabeles in einem Londoner West End Theater.
Ich könnte das ja mal bei der Englischlehrerin meines Sohnes platzieren (hast du gutes Unterrichtsmaterial?).
Jetzt würde ich mich gerne jünger machen und bei Vodka Englisch-LK belegen…
Es ist ein Film der niemanden kalt lässt und über das Ende wird viel diskutiert. Es gibt mit Sicherheit niemanden der sagt "musst du nicht schauen hat ein blödes Ende".Martin007 hat geschrieben: 27. Oktober 2021 21:31Alles richtig gemacht? Wenn das Ende von vielen kritisiert wird?
Ob das Ende wirklich eine gute Entscheidung war und der Reihe nicht nachhaltig geschadet hat, werden wir erst in ein paar Jahren sehen.
Danke. Genau so.Martin007 hat geschrieben: 27. Oktober 2021 23:27 Nun, ich werde den Film gewiss niemandem weiterempfehlen, auch wenn meine Wertung nicht so vernichtend war wie von anderen hier.
Und zur Frage: Weil wir jetzt wissen, dass Bond ein tragisches Ende hat, eigentlich gar ein Verlierer ist. Für mich ist dahingehend der Mythos des Agenten aus inhaltlicher Sicht ein Stück weit zerstört. Die Argumentation, dass man das ja nur für den Craig-Bond so sehen soll, kann ich auch nicht gelten lassen: Ganz offensichtlich haben sich die Macher nach über 50 Jahren dazu entschieden, Bond zur tragischen Figur umzuschreiben.
Wirtschaftlich gesehen wird es der Reihe dagegen kaum schaden, der Name Bond wird weiterhin genug Leute ins Kino locken, auch wenn es beim nächsten Film anfangs vielleicht ein paar Fragen geben wird ("Aber Bond ist doch tot?").
Ich könnte auch jedes Mal anfangen mit meinem Freund zu streiten wenn wir auf das Thema kommen.vodkamartini hat geschrieben: 27. Oktober 2021 19:55 - keiner! fand das Ende gut, womit ausschließlich der Tod Bonds gemeint war (und nicht Safin Pläne): "Ist jetzt Schluss? Gibts jetzt keine Bondfilme mehr?" Der Held soll nicht sterben!" "Das passt irgendwie nicht!" "Warum lässt er den Job nicht Nomi machen?" "Wie soll jetzt der Nächste heißen? James Bond geht ja nicht mehr." "Wird's jetzt die Frau? Hoffentlich nicht!"
Ich würde hier an deiner Stelle eher schreiben, dass du der Meinung bist, dass das Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit der Serie nicht schaden wird o.Ä.danielcc hat geschrieben: 27. Oktober 2021 22:46 Und es ist zu 100% sicher, dass das der Serie nicht schaden wird.
Sorry, aber mich nervt auch vieles. Man kann es "verstehen" und trotzdem nicht gut finden. Es nervt, wenn man die (begründeten) Meinungen anderer nicht respektiert, nur weil sie nicht zur eigenen passt. Das Ende polarisiert, manchen gefällt es, manchen wird es nie gefallen. Damit wirst du klarkommen müssen.BlofeldsKatze hat geschrieben: 28. Oktober 2021 07:32 Die Craig-Ära steht für sich, hat seine eigene Story und fertig. Es nervt mich, dass die Leute das nicht verstehen.
Das erinnert mich grade an das, was ich am Tag nach der Sichtung geschrieben habe:BlofeldsKatze hat geschrieben: 28. Oktober 2021 07:32 Ich könnte auch jedes Mal anfangen mit meinem Freund zu streiten wenn wir auf das Thema kommen.Er versteht überhaupt nicht, dass der Tod nicht das Ende des gesamten Franchise ist. Für ihn ist klar: Bond tot, keine Filme mehr. Er versucht sich dann eher Theorien zu spinnen, dass Bond ja doch nicht gestorben wäre, weil es ja nicht explizit gezeigt wird usw. Da könnte ich an die Decke gehen.
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Wenn ich sage, dass die nächsten Filme einfach wieder "neu" beginnen werden und auf Craigs Filme vermutlich nie wieder Bezug genommen wird, glaubt er mir das schlicht nicht.
Und ich denke das ist auch das große Problem, das der absolute Großteil der Zuschauerschaft hat. Sie sehen wie James Bond stirbt und jeder denkt es gäbe nie wieder Filme, selbst wenn sie nach dem Abspann "James Bond will return" lesen.
Bond hat geheiratet. Bonds große Liebe ist gestorben. Bond war im All. Bond bekommt nach fast 20 Filmen erst seinen Doppelnull-Status und vergisst alle vorherigen Filme. Judi Dench wird trotz Darstellerwechsel als M einfach weitergeführt. Bond hat dieses und jenes gemacht. Dass das alles nie wieder erwähnt wird hat nie jemanden gestört, aber sein Tod ist jetzt so unlogisch? Es ist im Endeffekt scheißegal, weil jeder Darsteller oder gar jeder Film seine eigene Geschichte erzählt hat. Es ist nur etwas, das eben passiert ist. James Bond ist eine Figur, die ewig leben wird, die meiner Meinung nach sterben und auferstehen kann wie sie möchte. Bond kann immer wieder neu erzählt und neu erfunden werden.
Die Craig-Ära steht für sich, hat seine eigene Story und fertig. Es nervt mich, dass die Leute das nicht verstehen.
Sorry, dass ich mich so auslasse. Es stört mich nur wahnsinnig. Ich kann das Ende genießen wie es ist, weil ich weiß "jetzt stirbt er eben, so what? Es wird weitergehen". Aber jedes mal erklären zu müssen, dass Bond jetzt nicht für IMMER gestorben ist usw. ist anstrengend und genau das macht das Ende für mich kaputt.
EDIT: Ich möchte natürlich nicht, dass Bond jetzt so schnell nochmal stirbt. Ich finde es passend für Craigs Bond und es wäre vermutlich das beste, man würde es als Alleinstehungsmerkmal für Craig behalten.
Genau geht's mir auch! Natürlich ist es Bond, ein Film, eine Fiktion und nach Logik und den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit darf man sich da nicht fragen. Wissen wir alle.... Darstellerwechsel von brünett auf blond, von Mann auf Frau..Dingens hat geschrieben: 28. Oktober 2021 07:42 Moin
hmm, Tod ist eigentlich schon was sehr endgültiges und unterscheidet sich daher fundamental ,............
Ich kann daher die Reaktionen sehr gut verstehen. Auch wenn ich weiß, dass es weiter gehen wird.
Für mich passt der Tod einfach nicht zur Figur.
Grüße
Der Dingens
Ich hätte mich nicht getraut das so deutlich zu formulieren aber ich bin ganz Deiner Meinung! Ich kann Craig verstehen, ich meine, welche/r Schauspieler/in würde nicht die auf dem Silbertablett gebotene Chance, sich mit einer Rolle unsterblich zu machen, ergreifen. Und ich bin wirklich ein Fan seiner Arbeit, auch außerhalb der Bond-Reihe, was ich deshalb so betone, weil ich nicht will dass ein Eindruck von General-Schelte auf die Person bezogen entsteht. Ich fände es schade und wenig weitsichtig (auch da wiederhole ich mich), wenn diese Art der Heldenverehrung, die Ms Broccoli und Mr. Wilson nach meinem persönlichen Eindruck leben, zu einer schwierigen Zukunftsentwicklung geführt hätten. Es sei denn man hat vor, die Gelddruckmaschine namens Bond stillzulegen. Was mir wenig wahrscheinlich erschiene....GoldenProjectile hat geschrieben: 28. Oktober 2021 08:17
Das Alleinstellungsmerkmal würde ich eher Extrawurst nennen, und ich hätte sehr gut mit Craig leben können auch ohne jeglichen Origins- und Saga-Kram, ohne die ständige Betonung von Produzenten dass er ja der beste Bond sei und man sich keinen mehr nach ihm vorstellen kann (Wtf?), ohne Craig als Produzent der für sich den Heldentod fordert.......
Und Bond kann entweder zu einer gewissen Normalität zurückkehren, was Craig für immer mit Heiligenschein auf dem Sonderplätzchen sitzen liesse, oder es wird von nun an mit jedem Darsteller ein ähnlicher Zyklus bemühter Selbstverwirklichung durchgelaufen. ....
Ja, das ist das Problem. Und irgendwo hier stand, dass er das schon am Anfang, als er den Job bekommen hat, so wollte. Da tust Du ihm nicht unrecht, das ist einfach Mist. Ich mag DC, ich mag die Richtung, die er eingeschlagen hat, aber das geht nach wie vor gar nicht.vodkamartini hat geschrieben: 28. Oktober 2021 10:22 Wie schon mal geschrieben, hier hat sich einer für größer gehalten als die Figur. Im Falle von Bond ist das schon ziemlich anmaßend. Aber vielleicht tue ich ihm hier auch Unrecht. Der Eindruck zumindest drängt sich auf.