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Re: Die "Airport"-Reihe: Über den Wolken ...

Verfasst: 4. November 2024 18:42
von Maibaum
Immerhin spielt da Ellen Delon mit, der sonst glaube ich in dieser Art von Blockbuster Filmen nicht zu sehen war.

Re: Die "Airport"-Reihe: Über den Wolken ...

Verfasst: 4. November 2024 18:53
von vodkamartini
Für mich ist das handwerklich, erzählerisch und die Charaktere betreffend nun endgültig lupenreiner camp. Die beiden dauergeilen Piloten sind zum schießen, Wagner weiß gar nicht was er hier soll und die Tricks sind tw unterirdisch. Das mit Empire zu vergleichen ist hoffentlich ein Scherz. :)

Re: Die "Airport"-Reihe: Über den Wolken ...

Verfasst: 5. November 2024 07:34
von AnatolGogol
vodkamartini hat geschrieben: Gestern 18:53 Für mich ist das handwerklich, erzählerisch und die Charaktere betreffend nun endgültig lupenreiner camp. Die beiden dauergeilen Piloten sind zum schießen, Wagner weiß gar nicht was er hier soll und die Tricks sind tw unterirdisch. Das mit Empire zu vergleichen ist hoffentlich ein Scherz. :)
Bzgl. Effekte: zeig mir einen Film aus Ende 70er/frühen 80er, der Effekt-Flugszenen am Tag besser hinbekommen hat. Auch in Das Imperium schlägt zurück sind die Hoth-Szenen qualitativ in Bezug auf die Effekte nicht wesentlich besser:

>> und das ist die digital überarbeitete Version, was sich vor allem an den Bewegungsabläufen der Snowspeeder positiv bemerkbar macht. Das Problem solcher Szenen wird aber auch hier deutlich: im Gegensatz zu kontrastreichen Hintergründen (zB Szenen im Weltall) harmonieren die einkopierten Elemente vor hellen Hintergründen (Tagszenen) nicht so wirklich, sie wirken daher unnatürlich abgesetzt. Dieses Problem findest die in unterschiedlichen Graden in allen genannten Beispielen.

Re: Die "Airport"-Reihe: Über den Wolken ...

Verfasst: 5. November 2024 08:37
von vodkamartini
Gut, das du das Beispiel bringst, denn diese Effekte sind nicht ganz so gelungen wie die im Weltraum, aber dennoch um Lichtjahre besser als das im Hobbykeller zusammen geschustert Material in Concorde. Da kann ich gar nicht mitgehen. Meine Mitkucker haben sich gekringelt vor Lachen bei den Drohnen-Szenen und die haben ungefähr 15 Mal Empire gesehen und nie irgendetwas negatives zu den Tricks gesagt, im Gegenteil, sie finden es immer so toll, das man da für einige Augenblicke mitfliegt. Sind dazu erwähnt Teenager, die ganz andere Effekte gewohnt sind.

Des Weiteren kann ich bei Robert Wagner weder gutes Schauspiel und schon gar keine Bondschurkenqualitäten erkennen. Er wirkt so, als ob er ständig genervt seinen Gehaltsscheck sucht, damit er aus dem Unsinn endlich verschwinden kann. Er spiet für nicht grottig schlecht. Die tolle Chemie zwischen Christel und Delon kann ich auch nirgends entdecken, da war das offensichtliche Vorbild Martin und Bisset in einer anderen Liga (von beiden).
Und groß angelegter Schurkenplot? Er hat krumme Geschäfte gemacht, das hat einer dokumentiert und will es veröffentlichen. Gähn. Also lässt er sein Spielzeug in 5 Minuten umprogrammieren. Geht leider schief, weil unsere beiden Piloten auch Top Gun Ausbilder sein könnten. Dann probiert es der überforderte Wagner ein zweites und drittes Mal. Genialität im Plan kann ich da nirgends entdecken. Schon die Ausgangssituation ist 08/15. Hitchcock? Wo?

Und Tiefe bei Kennedy? Es ist ja herrlich den teigigen Recken bei seinen derben Anzüglichkeiten zu begleiten (übrigens die verbalen Highlights des Films), aber seine Rosamunde Pilcher Szenen im Lokal hat weder etwas mit Tiefe noch mit gutem Schauspiel zu tun. Und melancholische Note? Wo bitte? Seine Frau ist tot, er bandelt gleich mit der erst besten in Paris an und macht dann am nächsten Morgen noch High Five mit Delon, als der ihm gesteht eine Nutte engagiert zu haben.

Irgendwo schreibst du auch etwas von mehr Ernsthaftigkeit. Für mich ist das von vorn bis hinten eine Trash-Granate vor dem Herrn und ich hab mich tw königlich amüsiert, aber nicht aufgrund von "Qualitäten" (Ausnahme die zotigen Frotzeleien, die sind wirklich grandios).

Zu Beginn schreibst du ja immerhin auch noch von Klischees und Kuriositäten, wobei nicht den dauerbekifften schwarzen Musiker eher ganz lauen Gag sehen würde. Das ist platter als platt. Das ist dann auch nicht lustig, sondern nur doof.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, 8,5 würde ich zwar nie und nimmer geben, aber kann so etwas aufgrund eines großen Spaßfaktors durchaus nachvollziehen. Im Sinne von Death Wish 3 oder Ähnlichem. Aber mit den attestierten Qualitäten habe ich dann doch die ein oder andere Nachvollziehbarkeits-Schwierigkeit.