Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Agent 009 hat geschrieben:Ach doch, ich hab sowas jetzt auch nicht zum ersten mal gelesen das sich am Set mal welche streiten. Kommt vor. Spannungen usw. ;)
Die Meister darin waren wohl Klaus Kinski und Werner Herzog. :lol:

Ganz schlimm war es wohl auch bei den Dreharbeiten zu "Der Schakal". Seitdem haben sich Richard Gere und Bruce Willis geschworen, nie wieder gemeinsam vor der Kamera zu stehen.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Bin mir zu 99,999 % sicher, dass Mendes auch den nächsten Film machen wird. Nach Skyfall hat er doch den gleichen Salm erzählt. Er sei durch mit Bond, blablabla. Alles Geschwätz. Am Ende macht er es doch. Es ist ja nie verkehrt mit seinem Abschied zu kokettieren, wenn man seine Verhandlungsposition stärken will. Am Ende bekommt Mendes mehr Geld und mehr Freiheiten. Und da der ganz große Erfolg erst seit ihm da ist, sind die Produzenten ja abhängig von ihm und nicht umgekehrt.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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DonRedhorse hat geschrieben:Glaube nicht, dass EON von Mendes abhängig ist. Bond ist größer als ein Regisseur.
Das galt vielleicht bisher. Man muss sicher den Erfolge von Spectre abwarten. Aber wenn der Film ähnlich erfolgreich oder sogar kassenträchtiger als Skyfall ausfällt, gerät die Maxime doch etwas in Wanken. Seit den Achtzigern hatten die Bondfilme nur geringes Steigerungspotenzial. Auch mit Craig wurde das nicht anders. Da gab es zweimal knapp 600 Mio. Dollar und dann ging Skyfall mit über 1 Millarde durch die Decke. Spectre wird zeigen, ob das nur am Jubiläum lag. Wenn nicht, hat Mendes als "Erfolgsregisseur" auf jeden Fall gute Karten für den Verhandlungspoker. Und Freiheiten kann man beim Filmemachen gar nicht genug bekommen. Früher wurden die Bondregisseure von den Produzenten doch viel zu sehr gegängelt.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Ich denke mal, es liegt allein an Mendes, ob er weitermachen will oder nicht. Selbst wenn SP etwas schlechter abschneiden sollte. Das Verhältnis EON zu Mendes und zu Craig scheint von außen gesehen sehr freundschaftlich zu sein. Es wäre schön, wenn das bewährte Team noch einen dritten Bond machen würde.
Aber wenn nicht, wird es weitergehen. Warum sollte ein neuer Regisseur nicht ähnlich erfolgreich sein wie Mendes? Ich glaube nicht, dass der große Erfolg von SF (nur) auf Mendes zurückzuführen ist.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Mir soll es Recht sein, falls Mendes tatsächlich aufhört. Es gibt viele weitere talentierte Regisseure, die meiner Meinung nach wahrscheinlich noch geeigneter wären für Bond. Nichts gegen Mendes, die von ihm eingeschlagene Richtung war von einem ökonomischen Standpunkt aus sicherlich die einzig richtige (man bedenke die Krisenjahre 2008-2011). Dank ihm (zumindest sehe ich das so) ist wieder etwas mehr Selbstbewusstsein bei EON eingekehrt. Trotzdem gefallen mir die thematischen Schwerpunkte nicht, ich möchte mich nicht mehr so stark mit Bonds Persönlichkeit auseinandersetzen. Dieser Aspekt scheint in SPECTRE auch reduziert worden zu sein (zum Glück). Zudem geht mir Mendes ein klein wenig zu sehr auf Nummer sicher, wirklich trauen tut er sich nichts (mir fällt da nur Silvas Anmache in SF ein, die aber letzten Endes völlig harmlos war). Man hört auch immer wieder, dass die Action in Spectre nicht das einhält, was sie verspricht (die PTS mal ausgenommen). Natürlich mache ich mir da selbst ein Bild von, bevor ich dem beipflichte oder nicht. Mich würde es jedoch nicht wundern, wenn es den Actionsequenzen an Spannung und Ideen fehlt, denn schließlich ist Mendes kein Action-Regisseur. Letzteres wünsche ich mir für Bond25. Müssen auch nicht immer gleich die großen Namen sein, halte diesen Trend eher für gefährlich. Wie das hier schon mehrfach geschrieben wurde: Bond selbst ist einfach stärker und glamouröser als der Regisseur, die Darsteller oder die Crew. Mit dem Gehen von Mendes, würde ich automatisch auch das Gehen von Newman in Verbindung bringen. Der ist mir so oder so ein Dorn im Auge, ist aber eine Frage des Geschmacks und der Erwartungen des Publikums.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Berni hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Es gab zwischenzeitlich mal mega Zoff mit Mendes. Bzw. er hat sich während der pre production sehr aufgeregt.
Vielleicht hat sich das gelegt aber aktuell glaube ich fast, dass er sich den Stress nicht noch mal antut
Jetzt bin ich aber neugierig, mit wem hatte er einen Streit? Und worum gings konkret?
Soweit ich weiß war Mendes äußerst unzufrieden mit Logans Scriptentwürfen. Purvis und Wade wurden deswegen auch wieder ins Boot geholt, da sie immerhin schon langjährige Erfahrung mitbringen. Halte die Beiden für ordentliche Script-Doktoren, wenn sie im Alleingang schreiben, geht der Film meistens den Bach runter (insbesondere DAD).

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Ganz kurz - viel findet man aber auch dazu nicht.
Zwischen den Zeilen liest man raus, dass Babsi und Sony/MGM; sehr unzufrieden war mit dem Script Entwürfen von Logan und Mendes. ich vermute, das hat dann auch auf Mendes abgefärbt, weil man nicht verstanden hat, warum er ihn solange hat in die Richtung arbeiten lassen.

Dann gab es eine zweite Sache, die aber mit einem Plot Twist zu tun hat, den man jetzt NICHT benutzt hat, aber ich nicht verraten will. Das konnte Mendes dann nicht machen obwohl er wollte, was ihn scheinbar extrem geärgert hat.

Ich glaube, zum Ende hin (also August-Dezember) wurde es dann wieder sehr harmonisch, aber ich glaube, dass Mendes sich das nicht noch mal antun will
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Nummer4Fonda hat geschrieben:
DonRedhorse hat geschrieben:Glaube nicht, dass EON von Mendes abhängig ist. Bond ist größer als ein Regisseur.
Das galt vielleicht bisher. Man muss sicher den Erfolge von Spectre abwarten. Aber wenn der Film ähnlich erfolgreich oder sogar kassenträchtiger als Skyfall ausfällt, gerät die Maxime doch etwas in Wanken. Seit den Achtzigern hatten die Bondfilme nur geringes Steigerungspotenzial. Auch mit Craig wurde das nicht anders. Da gab es zweimal knapp 600 Mio. Dollar und dann ging Skyfall mit über 1 Millarde durch die Decke. Spectre wird zeigen, ob das nur am Jubiläum lag. Wenn nicht, hat Mendes als "Erfolgsregisseur" auf jeden Fall gute Karten für den Verhandlungspoker. Und Freiheiten kann man beim Filmemachen gar nicht genug bekommen. Früher wurden die Bondregisseure von den Produzenten doch viel zu sehr gegängelt.
Und das war imo auch sehr gut so. Bond ist eine Auftragsarbeit, du dienst quasi dem Franchise und dessen enormen Anforderungen. Heute versucht man sich Prestige-trächtige Namen ins Boot zu holen, weil dies immer eine gute Promo für den Film ist. Man lässt den Kreativen auch mehr Handlungsspielraum, weil die Idee "Bond" an sich ja völlig angestaubt und fast schon spießig ist. Also spielt man ein bisschen mit dem Image dieser Ikone. Ich finde aber, dass Mendes zu dick aufträgt. SF wäre ja gerne ein existentielles Drama, ein Psychogramm Bonds, bleibt aber trotz derart anmaßenden Ambitionen leider sehr oberflächlich, weil Bond einfach nicht ausreichend Fläche Substanz bietet (bzw. zulässt), um derartige Erwartungen zu erfüllen. Oder man macht es mit viel Selbstironie und Finesse. Hoffe SPECTRE geht da schon eher in diese Richtung, mache mir aber da nicht all zu viele Sorgen. Themen wie Rache und Liebe, funktionieren m. M. n. allerdings recht gut, solange sie nicht allzu dominant sind.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Nummer4Fonda hat geschrieben:
DonRedhorse hat geschrieben:Glaube nicht, dass EON von Mendes abhängig ist. Bond ist größer als ein Regisseur.
Das galt vielleicht bisher. Man muss sicher den Erfolge von Spectre abwarten.
Na ja, aber das hat auch dann noch mit Mendes nichts zu tun. Wenn SP erfolgreich wird, dann ja nicht zuletzt deshalb, weil SF so erfolgreich war und viele Fans gewonnen hat.
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Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Casino Hille hat geschrieben:Na ja, aber das hat auch dann noch mit Mendes nichts zu tun. Wenn SP erfolgreich wird, dann ja nicht zuletzt deshalb, weil SF so erfolgreich war und viele Fans gewonnen hat.
Das mag ja stimmen, aber wenn du zwei Filme abgeliefert hättest, die die Milliarde geknackt haben, man aber vorher noch nicht einmal in der Nähe dieser Dimensionen gekommen war, würdest du dir diese Erfolge dann nicht an die Brust heften wollen, um deine Verhandlungsposition zu stärken?