Casino Hille hat geschrieben:Maibaum hat geschrieben:Stones größtes Problem ist das er anscheinend immer Angst hatte man könnte ihn nicht richtig verstehen
Das sehe ich bei Stone nun gar nicht. Platoon, Heaven & Earth, World Trade Center, Wall Street, JFK, U-Turn... sehe bei keinem dieser Filme solche Charakteristiken.
Bei U-Turn nicht, aber bei allen Filmen Stones die auch eine Botschaft beinhalten.
Da wird sehr oft argumentativ stark vereinfacht, oder das was der Film will wird überdeutlich noch mal in Dialogen ausgebreitet. Dafür ist Stone aber schon lange berüchtigt. Dafür hat ihn z.b. Tarantino effektiv beleidigt, in dem er seine Filme als "Stanley Kramer Filme, nur weitaus besser" inszeniert herabwürdigte. Denn auch in Natural Born Killers tritt dieses Überdeutliche in jenen Passagen hervor die Stone dem Drehbuch hinzufügte.
In Platoon ist es auch die allzu schlichte Trennung zwischen dem idealistischen und dem bösen Sergeant, in Wall Street ist das auch alles radikal vereinfacht und es wird auch zum Schluß wider stark sentimentalisiert, WTC scheint nur aus solchen Passgen zu bestehen (habe den Film aber nur in Ausschnitten gesehen, aber die waren teils furchtbar), der DC von Alexander enthält ein bestürzendes Ausmaß an neu hinzugekommenen alles erklärenden Dialogen (da war die Kinofassung gelungener) usw.
Sicher, es gibt auch Stone Filme in denen das weniger bis gar nicht vorkommt, aber er hat damit oft genug seinen Filmen einen Teil ihrer Qualiät geraubt.
Ich mag ja Stone, er war ein toller Regisseur, aber da war auch stets noch mehr drin.