Mad Max: The Road Warrior - Australien 1981
Nach der niedrigeren Bewertung von Teil 1 kann ich vorab schon mal Entwarnung geben, handelt es sich beim zweiten Teil doch um einen Film, den ich gerne und öfters sehe
Nachdem Max seine Familie verloren und seinen Job gekündigt hat, streift er durch ein postapokalyptisches Ödland immer auf der Suche nach Essen, Wasser und vor allem Benzin. Aufgrund seines fahrbaren Untersatzes und dank einiger Feuerpower kann er sich immer wieder erfolgreich gegen die Angriffe von diversen Banden (die hier besser umgesetzt sind als noch im ersten Teil) wehren. Als er eines Tages den Gyro Captain trifft zeigt dieser ihm ein Lager das eine riesige Raffinerie beherbergt, die auch immer wieder Ziel der Angriffe von Lord Humungus ist. Nach anfänglichen Reibereien entschließt sich Max den Leuten dort zu helfen und in ein angeblich friedliches Land im Norden fliehen.
Nach dem Erfolg des ersten Teil konnte das Budget nahezu verzehnfacht werden und das merkt man auch. Die Fahrzeugstunts waren dabei ganz offensichtlich der Hauptteil der Ausgaben und das hat sich auch mehr als gelohnt. Sie sind nämlich fantastisch gemacht und sehr gut gefilmt. Gibson, im ersten Teil noch in der Wandlung, hat sich nun endgültig in die Figur Mad Max eingelebt. Sein Gegenüber Lord Humungus ist diabolisch wie er im Buch steht und trägt viel zur Stimmung des Films bei. Überhaupt ist dieser Teil deutlich mehr auf Endzeit gedreht, zumindest die Endzeit wie ich sie mir vorstelle. Die Gesellschaftskritik ist super umgesetzt, subtil aber nicht zu penetrant. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, morden sich die meisten Menschen durch die Wüste. Nimmst du die Zivilisation weg, sind wir Menschen auch nur Tiere. Mehr noch, die dümmsten Lebewesen hier auf der Erde (weil wer zerstört schon absichtlich seinen eigenen Lebensraum???). Das kommt gut rüber. Weiters noch zu erwähnen: Der gut gewählte Laufzeit sowie der Gewaltgrad, weswegen der Film zahlreiche Schnitte in Deutschland erfahren musste.
Für mich der stärkste Teil der Trilogie, daher 84 von 100%
Re: Mad Max
92Mad Max: Beyond Thunderdome - Australien 1985
War der erste Teil noch ein Roadmovie mit Cop-Drama-Elementen und der zweite ein reinrassiger Action-Endzeitfilm, so ist der dritte einfachheitshalber gesagt eine Mischung mehrerer Richtungen. Ist dies schlecht? Nein, aber so richtig gut auch nicht!
George Miller hatte bei dem Film als Regisseur noch eine "helfende" Hand und das merkt man auch. Dementsprechend gliedert sich der Film in zwei größere Teile. Der erste beginnt mit dem Überfall auf Max, bei dem er alles verliert. Er kann jedoch die Fährte der Diebe zurück verfolgen und kommt somit in eine Siedlung namens Bartertown, die hauptsächlich als Basar dient. Hier wird mit allem gedealt, was überhaupt nur annähernd wertvoll ist. Geleitet wird die Siedlung von Aunty Entity, scheinbar zumindest, den der eigentlich Führer ist MasterBlaster eine Kombination zweier genetisch defekter Männer. Diese gilt es zu besiegen im Gegenzug für reichlich Beute - so der Deal zwischen Max und Aunty. Der Kampf im Thunderdome ist zugleich der Höhepunkt des Films. Obwohl Max siegt, bricht er den Deal (man erkennt in diesem Augenblick die letzten Reste von Menschlichkeit in ihm) und wird im Ödland ausgesetzt, wo er auf eine Gruppe Jugendlicher trifft...
Der dritte Teil fängt gut an, Bartertown ist nett gestaltet und der Kampf im Thunderdome gut inszeniert. Leider gerät der Film ab diesem Zeitpunkt quasi in den "Treibsand" und rutscht stetig ab. Das höhere Budget sieht man zwar, jedoch ist auch die Freigabe nach unten gerutscht, d.h. der Gewaltgrad ist deutlich niedriger als beim ersten oder zweiten Teil. Der Schlussfight ist ok, aber nichts was man nicht schon im zweiten Teil besser gesehen hätte.
Unter dem Strich schon eine Enttäuschung, nach dem furiosen zweiten Teil ein deutlicher Rückschritt. Somit bleibt es bei 52 von 100%
War der erste Teil noch ein Roadmovie mit Cop-Drama-Elementen und der zweite ein reinrassiger Action-Endzeitfilm, so ist der dritte einfachheitshalber gesagt eine Mischung mehrerer Richtungen. Ist dies schlecht? Nein, aber so richtig gut auch nicht!
George Miller hatte bei dem Film als Regisseur noch eine "helfende" Hand und das merkt man auch. Dementsprechend gliedert sich der Film in zwei größere Teile. Der erste beginnt mit dem Überfall auf Max, bei dem er alles verliert. Er kann jedoch die Fährte der Diebe zurück verfolgen und kommt somit in eine Siedlung namens Bartertown, die hauptsächlich als Basar dient. Hier wird mit allem gedealt, was überhaupt nur annähernd wertvoll ist. Geleitet wird die Siedlung von Aunty Entity, scheinbar zumindest, den der eigentlich Führer ist MasterBlaster eine Kombination zweier genetisch defekter Männer. Diese gilt es zu besiegen im Gegenzug für reichlich Beute - so der Deal zwischen Max und Aunty. Der Kampf im Thunderdome ist zugleich der Höhepunkt des Films. Obwohl Max siegt, bricht er den Deal (man erkennt in diesem Augenblick die letzten Reste von Menschlichkeit in ihm) und wird im Ödland ausgesetzt, wo er auf eine Gruppe Jugendlicher trifft...
Der dritte Teil fängt gut an, Bartertown ist nett gestaltet und der Kampf im Thunderdome gut inszeniert. Leider gerät der Film ab diesem Zeitpunkt quasi in den "Treibsand" und rutscht stetig ab. Das höhere Budget sieht man zwar, jedoch ist auch die Freigabe nach unten gerutscht, d.h. der Gewaltgrad ist deutlich niedriger als beim ersten oder zweiten Teil. Der Schlussfight ist ok, aber nichts was man nicht schon im zweiten Teil besser gesehen hätte.
Unter dem Strich schon eine Enttäuschung, nach dem furiosen zweiten Teil ein deutlicher Rückschritt. Somit bleibt es bei 52 von 100%
Re: Mad Max
93Mad Max: Fury Road 3D - Australien 2015
George Miller ist zurück nach ein paar Ausflügen in andere Gefilde und inszeniert das, was er am besten kann: Reinrassige Action! Dies mithilfe der Figur, der er Weltruhm verdankt: Mad Max. Lange ersehnt, lange geplant, lange verschoben... trifft alles auf den vierten Teil zu. Aber hat sich das ewig lange warten auch gelohnt?
---weitgehend Spoilerfrei---
Der Film startet mit einem kleinen Einblick in Max Leben (mittels Monolog) gepaart mit herrlichen Landsaufnahmen. Diese ersten drei bis vier Minuten sind auch die ruhigsten für die kommende Stunde, den der Film geht von Anfang an in die Vollen und das zwei Stunden lang (es gibt nur wenige ruhige Momente). Nach der Gefangennahme vom Max sehen wir eine Welt, die der vom dritten Teil ähnelt: Wenige haben beinahe alles, der Großteil der Siedlung ist ihnen ausgeliefert. Zudem gibt es mehrere Banden, die sich gegenseitig brutalst bekämpfen, um an die letzten Rohstoffe zu kommen.
Dies ist quasi als ein Intro zu sehen, den der Rest des Films spielt sich (siehe Titel) on the road ab. Und das ist wahrlich ein Höllenritt! Die Action ist handgemacht und für das Budget (nur 150Mio USD) sensationell inszeniert, vor allem die Autos sind extrem gut gestylt und an abgefahrenen Einfällen kaum zu überbieten. Die Nachbearbeitung für 3D (wie in meinem Fall) kann sich auch sehen lassen. Die Landschaftsaufnahmen sind fantastisch, tagsüber der orange-gelbe Look der Einöde und nachts das kühle Blau. Als Kontrast wirkt dies phänomenal.
Von den Figuren her sticht auf der Gegnerseite vor allem Immortan Joe heraus, der legitime Nachfolger von Lord Humungus, nur noch böser und furchteinflössender umgesetzt. Seine Untergebenen haben einen leichten Borderlands-Look, jeder der die Spiele kennt und liebt, wird dies wertschätzen. Von den Guten her sticht vor allem Theron als Furiosa heraus, die eigentlich die Hauptperson im Film ist. Nichts gegen Hardy als Max (sehe ja beide gerne) aber sie spielt ihn schon ziemlich an die Wand. Überhaupt sind die Frauen in dem Film alles andere als reine Gebärmaschinen oder nettes Beiwerk, sondern aktive Kämpferinnen, noch dazu meistens sehr hübsch anzusehen.
Hardy als Max ist, wie gesagt, sehr sehr wortkarg, abgesehen von den ersten paar Intro-Minuten und kleinerer Flashbacks (einer davon super umgesetzt im Kontext) erfahren wir nichts von ihm. Das ist aber auch gut so, er ist und bleibt nun mal der einsame Cowboy, außerdem ergibt sich dadurch noch Spielraum für mehrere Teil. Es gibt auch keine Anspielungen auf ältere Teile, d.h. der Film ist total eigenständig und kann quasi je nach Auslegung der Timeline zu jeder Zeit (nach dem ersten Teil) spielen. Das ist auch das Stichwort: Die Resonanz bisher ist überragend, der Erfolg auch. Man kann also sicherlich noch mit weiteren Teilen rechnen.
Wer im Jahr 2015 nach einen richtig guten Actionfilm (handgemachte Effekte halbwegs realistisch umgesetzt mit brachialem Sound und guten Darstellern) sucht, der wird hier fündig. Wer auf abgefahrene Ideen gepaart mit bizarren Einfällen und skurrilen Charakteren steht, der wird hier fündig. Wer Fan der alten Filme ist (vor allem vom zweiten), wird hier fündig. Wer jedoch nach einer ausgeklügelten Story und größeren Charakterentwicklungen sucht, der bleibt lieber daheim! Selber schuld!
86 von 100%
George Miller ist zurück nach ein paar Ausflügen in andere Gefilde und inszeniert das, was er am besten kann: Reinrassige Action! Dies mithilfe der Figur, der er Weltruhm verdankt: Mad Max. Lange ersehnt, lange geplant, lange verschoben... trifft alles auf den vierten Teil zu. Aber hat sich das ewig lange warten auch gelohnt?
---weitgehend Spoilerfrei---
Der Film startet mit einem kleinen Einblick in Max Leben (mittels Monolog) gepaart mit herrlichen Landsaufnahmen. Diese ersten drei bis vier Minuten sind auch die ruhigsten für die kommende Stunde, den der Film geht von Anfang an in die Vollen und das zwei Stunden lang (es gibt nur wenige ruhige Momente). Nach der Gefangennahme vom Max sehen wir eine Welt, die der vom dritten Teil ähnelt: Wenige haben beinahe alles, der Großteil der Siedlung ist ihnen ausgeliefert. Zudem gibt es mehrere Banden, die sich gegenseitig brutalst bekämpfen, um an die letzten Rohstoffe zu kommen.
Dies ist quasi als ein Intro zu sehen, den der Rest des Films spielt sich (siehe Titel) on the road ab. Und das ist wahrlich ein Höllenritt! Die Action ist handgemacht und für das Budget (nur 150Mio USD) sensationell inszeniert, vor allem die Autos sind extrem gut gestylt und an abgefahrenen Einfällen kaum zu überbieten. Die Nachbearbeitung für 3D (wie in meinem Fall) kann sich auch sehen lassen. Die Landschaftsaufnahmen sind fantastisch, tagsüber der orange-gelbe Look der Einöde und nachts das kühle Blau. Als Kontrast wirkt dies phänomenal.
Von den Figuren her sticht auf der Gegnerseite vor allem Immortan Joe heraus, der legitime Nachfolger von Lord Humungus, nur noch böser und furchteinflössender umgesetzt. Seine Untergebenen haben einen leichten Borderlands-Look, jeder der die Spiele kennt und liebt, wird dies wertschätzen. Von den Guten her sticht vor allem Theron als Furiosa heraus, die eigentlich die Hauptperson im Film ist. Nichts gegen Hardy als Max (sehe ja beide gerne) aber sie spielt ihn schon ziemlich an die Wand. Überhaupt sind die Frauen in dem Film alles andere als reine Gebärmaschinen oder nettes Beiwerk, sondern aktive Kämpferinnen, noch dazu meistens sehr hübsch anzusehen.
Hardy als Max ist, wie gesagt, sehr sehr wortkarg, abgesehen von den ersten paar Intro-Minuten und kleinerer Flashbacks (einer davon super umgesetzt im Kontext) erfahren wir nichts von ihm. Das ist aber auch gut so, er ist und bleibt nun mal der einsame Cowboy, außerdem ergibt sich dadurch noch Spielraum für mehrere Teil. Es gibt auch keine Anspielungen auf ältere Teile, d.h. der Film ist total eigenständig und kann quasi je nach Auslegung der Timeline zu jeder Zeit (nach dem ersten Teil) spielen. Das ist auch das Stichwort: Die Resonanz bisher ist überragend, der Erfolg auch. Man kann also sicherlich noch mit weiteren Teilen rechnen.
Wer im Jahr 2015 nach einen richtig guten Actionfilm (handgemachte Effekte halbwegs realistisch umgesetzt mit brachialem Sound und guten Darstellern) sucht, der wird hier fündig. Wer auf abgefahrene Ideen gepaart mit bizarren Einfällen und skurrilen Charakteren steht, der wird hier fündig. Wer Fan der alten Filme ist (vor allem vom zweiten), wird hier fündig. Wer jedoch nach einer ausgeklügelten Story und größeren Charakterentwicklungen sucht, der bleibt lieber daheim! Selber schuld!
86 von 100%
Re: Mad Max
94Nein, der ist nur peinlich schlecht. Kitsch im Quadrat.AnatolGogol hat geschrieben:finde ich nicht, Mays Score unterstreicht den "räudigen" Charakter des Films doch sehr gut. Ist aber halt schon ein sehr eigenwilliger Stil.Maibaum hat geschrieben:Noch ein Nachtrag zu MM2: meist grauenhaft schlechte und total unpassende Filmmusik.
Re: Mad Max
95Quelle:Hello Twitter!
Thanks for all the kind words written and said about the film.
We had a lot of fun making it..and there's more Max to come.
George Miller Twitter
+
Quelle:He says the next entry will be titled “Mad Max: The Wasteland.” So ruminate on what that might mean for the next adventures of Max Rockatansky.
http://blogs.indiewire.com/theplaylist/ ... l-20150518
Geiler Titel. Bin sehr gespannt.
Re: Mad Max
96"Mad Max: Fury Road" hat am ersten Wochenende weltweit $110,4 Mio eingespielt, davon $45,4 Mio in den USA.
Ein grundsolider Start für einen Film, der auf einem über 30 Jahre alten Franchise aufbaut, von dem die heutige Jugend wenig bis gar nichts weiß.
Der direkte Konkurrent, der Musikfilm "Pitch Perfect 2" lag weltweit mit $107,3 Mio knapp hinter Max, hatte dafür aber in den USA mit $69,2 Mio einen phänomenalen Start.
Mal sehen, wo die Reise hingeht. Leider scheint es für Max keinen Kinostart in China zu geben. Da hätte man das weltweit Einspielergebnis ordentlich in die Höhe schrauben können.
http://www.boxofficemojo.com/yearly/cha ... de&yr=2015
Ein grundsolider Start für einen Film, der auf einem über 30 Jahre alten Franchise aufbaut, von dem die heutige Jugend wenig bis gar nichts weiß.
Der direkte Konkurrent, der Musikfilm "Pitch Perfect 2" lag weltweit mit $107,3 Mio knapp hinter Max, hatte dafür aber in den USA mit $69,2 Mio einen phänomenalen Start.
Mal sehen, wo die Reise hingeht. Leider scheint es für Max keinen Kinostart in China zu geben. Da hätte man das weltweit Einspielergebnis ordentlich in die Höhe schrauben können.
http://www.boxofficemojo.com/yearly/cha ... de&yr=2015
Re: Mad Max
97Allerdings, wo wären Filme wie Transformers 4, Avengers und Fast 7 ohne China.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Mad Max
98Ich würde Max ja nur zu gern den Erfolg von Transformers 4 gönnen. Rotzfilm.
Vodka, wie siehst du eigentlich die Max Filme? Hast dich gefühlt noch gar nicht geäußert.
Vodka, wie siehst du eigentlich die Max Filme? Hast dich gefühlt noch gar nicht geäußert.
Re: Mad Max
99Hab ich auch nicht. War ehrlich gesagt nie ein großer Fan, gilt für das ganze Endzeit-Action-Genre. Habe aber auch die ersten drei schon ewig nicht mehr gesehen - gefühlt war Teil 2 der beste - werde das aber in den nächsten Tagen nachholen. Den neuesten werde ich mir nun doch im Kino ansehen, da er offenbar für mich als eingefleischtem Old-School-Actionfreund ein Brett sein muss. Mal abwarten.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Mad Max
100Schaust du die ersten 3 vorher oder einfach alles wann es passt? Bin gespannt auf deine Meinung.
Re: Mad Max
101Mad Max: Fury Road (2015) – George Miller
In Kurzform: Fury Road ist ein sehr guter Actionfilm geworden, der im zunehmenden Einheitsbrei aktueller Hollywood-Actionblockbuster geradezu herausragt. Viel Oldschool-Flair und sensationelle Stuntarbeit sorgen für wirklich rasant dahingehende zwei Stunden Unterhaltung. Im Prinzip ist Fury Road so eine Art zweistündige Variante des legendären Finals aus Der Vollstrecker und das Besondere dabei ist, dass der Film dennoch nie auch nur annähernd langatmig oder repitativ wird. Ein wahres Spektakel, das sich nahezu ausschliesslich auf die Action fokusiert. Viele der kultisch verehrten Dinge aus Teil 2 kann man auch hier wieder erleben, allen voran die herrlich verrückten Bad Guys um „Immortan Joe“, der als grotesk verunstalteter, irrer Anführer einen würdigen Nachfolger des legendären „Humungus“ abgibt. Auch die wunderbar einfallsreich gepimpten Fahrzeuge aller Art entsprechen genau dem Stil des berühmten Vorgängers.
Der eigentlich Star des Films ist aber fraglos George Millers wuchtige und temporeiche Inszenierung, der es gelingt eine abendfüllende Actionszene (bzw. eine ganze Serie davon) immer unterhaltsam und kurzweilig sowie maximal spektakulär zu gestalten. Die überwiegend in satten Gelb- und Rottönen festgehaltene Szenerie ergänzt dies kongenial. Die Mad Max-Filme waren nie wirklich Schauspielerkino und da ist Fury Road auch keine Ausnahme. Theron und Hardy machen ihre Sache ordentlich, bleiben aber klar zu Gunsten des inszenatorischen Acionspektakels im Hintergrund. Das macht aber nix und ist auch den beiden nicht anzulasten, da der Fokus bei Fury Road halt eindeutig auf der Action liegt und die Figuren da nur Mittel zum Zweck sind – was angesichts der Umsetzung absolut ok ist. Hin und wieder hätte man dem Film zwar ein klein wenig mehr Dynamik gewünscht (wobei in der zweiten Hälfte zumindest die eine oder andere kurze ruhigere Szene in diese Richtung arbeitet), aber das ist Klagen auf sehr hohem Niveau.
Unterm Strich ein sehr gelungener und vergnüglicher Actionkracher, der dem Geist und der Legende des großen Vorbildes Der Vollstrecker in jeder Beziehung gerecht wird.
Wertung: 9 / 10
In Kurzform: Fury Road ist ein sehr guter Actionfilm geworden, der im zunehmenden Einheitsbrei aktueller Hollywood-Actionblockbuster geradezu herausragt. Viel Oldschool-Flair und sensationelle Stuntarbeit sorgen für wirklich rasant dahingehende zwei Stunden Unterhaltung. Im Prinzip ist Fury Road so eine Art zweistündige Variante des legendären Finals aus Der Vollstrecker und das Besondere dabei ist, dass der Film dennoch nie auch nur annähernd langatmig oder repitativ wird. Ein wahres Spektakel, das sich nahezu ausschliesslich auf die Action fokusiert. Viele der kultisch verehrten Dinge aus Teil 2 kann man auch hier wieder erleben, allen voran die herrlich verrückten Bad Guys um „Immortan Joe“, der als grotesk verunstalteter, irrer Anführer einen würdigen Nachfolger des legendären „Humungus“ abgibt. Auch die wunderbar einfallsreich gepimpten Fahrzeuge aller Art entsprechen genau dem Stil des berühmten Vorgängers.
Der eigentlich Star des Films ist aber fraglos George Millers wuchtige und temporeiche Inszenierung, der es gelingt eine abendfüllende Actionszene (bzw. eine ganze Serie davon) immer unterhaltsam und kurzweilig sowie maximal spektakulär zu gestalten. Die überwiegend in satten Gelb- und Rottönen festgehaltene Szenerie ergänzt dies kongenial. Die Mad Max-Filme waren nie wirklich Schauspielerkino und da ist Fury Road auch keine Ausnahme. Theron und Hardy machen ihre Sache ordentlich, bleiben aber klar zu Gunsten des inszenatorischen Acionspektakels im Hintergrund. Das macht aber nix und ist auch den beiden nicht anzulasten, da der Fokus bei Fury Road halt eindeutig auf der Action liegt und die Figuren da nur Mittel zum Zweck sind – was angesichts der Umsetzung absolut ok ist. Hin und wieder hätte man dem Film zwar ein klein wenig mehr Dynamik gewünscht (wobei in der zweiten Hälfte zumindest die eine oder andere kurze ruhigere Szene in diese Richtung arbeitet), aber das ist Klagen auf sehr hohem Niveau.
Unterm Strich ein sehr gelungener und vergnüglicher Actionkracher, der dem Geist und der Legende des großen Vorbildes Der Vollstrecker in jeder Beziehung gerecht wird.
Wertung: 9 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Mad Max
102Klingt verdammt gut. Schon abgefahren das eine Fortsetzung zu einem Franchise das so lange still gelegt wurde, ohne jegliche Merchandise, Game oder Serienverwurstung, so großen Erfolg hat. Nicht was das Finanzielle angeht, sondern den Meinungen der Zuschauer betreffend. Ich habe bisher sehr wenig 'Negatives' zum Film gelesen und das klingt auch hier wieder klasse. Danke Anatol. Ich hoffe nur das meine Erwartungen am Ende nicht zu hoch sind.
Cooles Detail: Der Immortan Joe-Darsteller hat im ersten Max Film den Toecutter gespielt. Etliche Jahre im Sequel wieder den Bösewicht zu spielen - coole Sache.
Cooles Detail: Der Immortan Joe-Darsteller hat im ersten Max Film den Toecutter gespielt. Etliche Jahre im Sequel wieder den Bösewicht zu spielen - coole Sache.
Re: Mad Max
103Sehr schöne Kritik Anatol; ich stimme dir da vollkommen zu.
@Agent 009:
Hast du ihn immer noch nicht gesehen?? Jetzt wirds aber Zeit.
@Agent 009:
Hast du ihn immer noch nicht gesehen?? Jetzt wirds aber Zeit.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)
Re: Mad Max
104Das mit dem Erfolg ist tatsächlich etwas verwunderlich, was die Qualität des Films angeht denke ich war es ein Segen, dass der 4.Teil so lange Zeit hatte zu "reifen". Ich glaube nicht, dass ein zB 1990 gedrehtes weiteres Sequel auch nur annähernd diesen Standard erreicht hätte. Ein klein bisschen schade finde ich es aber schon, dass wir in Fury Road auf Mel Gibson verzichten müssen, auch wenn Hardy einen guten Nachfolger abgibt.Agent 009 hat geschrieben:Klingt verdammt gut. Schon abgefahren das eine Fortsetzung zu einem Franchise das so lange still gelegt wurde, ohne jegliche Merchandise, Game oder Serienverwurstung, so großen Erfolg hat.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Mad Max
105So ein alter Max hätte natürlich was gekonnt, finde ich. Gerade Gibson, der ja immer noch eine verdammt coole Socke ist (Get the Gringo als Bsp.) wäre da sicherlich großartig drin gewesen. Aber mit Hardy hat man nun eine Zukunft für die anderen 2 geplanten Filme. Siehe Vorseite ist der neue Teil mit dem Titel: The Wasteland ja schon geplant. Gibson hätte dem Film sicherlich mehr 'Sequel'-Feeling gegeben aber Miller hat ja klar gesagt das es eine Fortsetzung ist, also passt das. Ich werde Mel aber sehr vermissen, in seiner Rolle.