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Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 1. November 2009 18:04
von looking_eyez
VJ007 hat geschrieben:
looking_eyez hat geschrieben:also ich kann ja garnicht glauben was ich hier alles lese...stimmt etwas mit meinen augen nicht?

CR ist einer der großartigsten james bond filme die ich in den letzten 10 -15 jahren gesehen habe.jeder der da herumeriert und blödsinn über den film verzapft;wie schlechte oder wirre story oder gar langatmig.hat vermutlich einen anderen film gesehen,oder der- bzw diejenige ist einfach zu reserviert und hat daher ein getrübtes urteilsvermögen.

naja,euch entgeht was :lol:
Stimmt etwas mit meinen Augen nicht, oder ist deine echtschreibung wirklich so grauenhaft? Wenigstens Leerzeichen setzen und punkt und Komma unterscheiden, das ist das mindeste was man erwarten kann. :roll:
Im übrigen stimme ich dem chief zu.

VJ007


ja ja,die "echtschreibung"-ohne Worte.

und übrigens wenn wir schon dabei sind:entweder man schreib alles klein oder man befolgt die rechtschreibung.aber so dazwischen ist noch schlimmer,wenn hier einer schon hrinwi***en tut.

punkt gehört groß =Punkt

dem chief = dem Chief.

also bitte hört auf mit dem schwachsinn.ist ja echt nicht normal.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 1. November 2009 18:30
von GoldenEye
Das erinnert mich an einen Werbeslogan: "Normal ist das nicht!"
:arrow: Also reagiert euch bitte woanders ab, hier im Forum ist das gewiss nicht der richtige Ort für persönliche Befindlichkeiten. ;)

@ looking_eyez: Unser "chief" schreibt sich klein. ;)

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 1. November 2009 18:41
von VJ007
@ looking eyez: Man "schreib" alles klein, gelle?

@ topic: Natürlich kann man über die Story streiten. Ich finde den Hauptplot an sich ganz gut (nicht wie Bond durch die Handlung poltert), jedoch der subplot passt, wie ich finde, einfach nicht in einen Bondfilm hinein. Das Miteinbeziehen einer Liebesgeschichte mochte ich schon bei OHMSS nicht. Sie widerspricht Bonds Chraktereigenschaften, die sich im Laufe von 20 Filmen herausgebildet haben.

VJ007

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 1. November 2009 22:38
von MX87
VJ007 hat geschrieben: Das Miteinbeziehen einer Liebesgeschichte mochte ich schon bei OHMSS nicht. Sie widerspricht Bonds Chraktereigenschaften, die sich im Laufe von 20 Filmen herausgebildet haben.

VJ007
Also an den Romanen dürftest du dann keine Freude finden. In FRWL (Romanversion!) hat Bond zu Beginn sogar Liebeskummer, wegen Tiffany Case die ihn kurz vor Beginn der Romanhandlung verlassen hat. Wir erfahren, dass Case nach DAF (Roman) unter anderem zu ihm zog.

Bonds Erfinder hat gegen das Thematisieren von Liebe nicht wirklich etwas gehabt. Im Gegenteil, er mutet seiner Schöpfung im Verlauf der Romanreihe einiges zu:
- Vesper in CR.
- In MR entpuppt sich Bonds Mitspielerin als vergeben (ich glaub sogar verheiratet) und bleibt treu. Sie lässt Bond abblitzen.
- FRWL, siehe oben bezüglich Tiffany Case.
- OHMSS, die Sache mit Tracy dürfte bekannt sein.
- YOLT, es wird angedeutet, dass Bonds Gespielin schwanger von ihm ist. Bond aber nichts davon erfährt und ohnehin schon über alle Berge ist.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 1. November 2009 22:58
von danielcc
das in den romanen mit tiffany case hat mich immer schockiert, weil ich natürlich die tiffany aus dem film kannte und bond niemals mit so einem intellektuellen würstchen zusammen wäre :-)

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 2. November 2009 17:24
von VJ007
MX87 hat geschrieben:
VJ007 hat geschrieben: Das Miteinbeziehen einer Liebesgeschichte mochte ich schon bei OHMSS nicht. Sie widerspricht Bonds Chraktereigenschaften, die sich im Laufe von 20 Filmen herausgebildet haben.

VJ007
Also an den Romanen dürftest du dann keine Freude finden. In FRWL (Romanversion!) hat Bond zu Beginn sogar Liebeskummer, wegen Tiffany Case die ihn kurz vor Beginn der Romanhandlung verlassen hat. Wir erfahren, dass Case nach DAF (Roman) unter anderem zu ihm zog.

Bonds Erfinder hat gegen das Thematisieren von Liebe nicht wirklich etwas gehabt. Im Gegenteil, er mutet seiner Schöpfung im Verlauf der Romanreihe einiges zu:
- Vesper in CR.
- In MR entpuppt sich Bonds Mitspielerin als vergeben (ich glaub sogar verheiratet) und bleibt treu. Sie lässt Bond abblitzen.
- FRWL, siehe oben bezüglich Tiffany Case.
- OHMSS, die Sache mit Tracy dürfte bekannt sein.
- YOLT, es wird angedeutet, dass Bonds Gespielin schwanger von ihm ist. Bond aber nichts davon erfährt und ohnehin schon über alle Berge ist.
Eben deshalb habe ich ja "Filme" geschrieben. Da ich die Bücher nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde, ist für mich "DER WAHRE BOND" derjenige aus den Filmen, z.B. TB, TSWLM, TLD, GE (da finde ich ihn besonders gelungen dargestellt).

VJ007

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 00:31
von Bond Fan Nr. 1
Ich habe mal bei amazon nachgeschaut wie andere diesen Film (CR) bewertet haben und ich habe eine Rezesion gefunden mit der ich voll und ganz einstimme. Wollte also fragen was davon haltet deshalb zitiere ich jetzt:
Zitat:

Casino Royale ist ein echter Kracher. Packend inszenierte Action, mitreißende Spannung und große Gefühle. Darstellerisch ist der Film mit dem dynamischen Daniel Craig und einer aufreizend schönen Eva Green großartig besetzt worden, die lineare Handlung als Vorstufe zum nächsten Film ist - gerade angesichts der Anfangssequenz und des geschickten Finales - gelungen. Zwiespältig empfand ich allerdings, dass aufgrund der Neuorientierung alte Elemente wegfielen, dafür aber eine lange abgelegte Gestalt wie Felix Leiter in Form eines lächerlichen Wichtes auftauchte, der mit Sprüchen wie ein Ike Eisenhower um sich warf. Auch über die schlecht bezahlten Statisten am Pokertisch lege ich lieber den Mantel des Schweigens. Aber das sind letztendlich nur kleine Details, die das packende Actionvergnügen nicht mindern konnten.

Aber zwei Punkte - seht es mir nach - können kaum umgangen werden, da Casino Royal nicht nur ein Actionfilm, sondern auch ein BOND ist:

Bond wurde bereits öfters durch verschiedene Darsteller neu definiert u daher war ich gespannt, wie er seine Aufgabe meistern würde. Bond ist härter, brutaler und kompromissloser geworden, was ich angesichts der kantigen Erscheinung von Daniel Craig als durchweg positiv empfand. Aber eines blieb dabei auf der Strecke: Die Originalität von Bond, die stilvolle Darstellung eines britischen Gentleman-Agenten mit distinguiertem Charme & feinsinnigem Humor. Und da lässt der neue Bond gewaltig Federn. Man schaue sich die messerscharfen Wortgefechte mit Vesper Lynd an, in denen Craig angesichts des wahrhaft göttlichen Charmes einer Eva Green teilweise überfordert und defensiv wirkt. Der hiesige "Bond" schafft es nicht ansatzweise den bestechenden Charme so locker und stilvoll wie frühere Darsteller herüberzubringen. Das dabei so plumpe Sprüche wie "Du bist eine blöde Kuh!" fallen und das Polohemd dem stilgerechten Anzug vorgezogen wird, ist nur konsequent. Zugute halten muss man ihm aber die eher zweifelhafte Synchronstimme eines Adam Sandler, dafür kann Daniel Craig wahrlich nichts.

Bond hat zudem an Glaubwürdigkeit verloren. Anfangs als granitharter Brocken dargestellt, wird er im Laufe des Films in kürzester Zeit zum romantischen Sensibelchen verklärt. Und versteht mich nicht falsch, ich fand die Duschszene ebenso bewegend und die romantische Reise am Schluss großartig inszeniert. Aber nichtsdestotrotz ist das völlige Weichspülung. Bond war nie ein seelenloser Killer, aber sein Metier war stets der Tod und jeder Bond hatte daher eine harte Schale mit Ecken u Kanten, die immer wieder Brüche bekam, wenn sich Bond emotional mit anderen Menschen einließ. Aber hier wird er in kürzester Zeit vom unnahbaren Panzer zur feinfühligen Rose: "Ich habe keinen Schutzpanzer mehr - weil du ihn mir abgenommen hast!...Was ich bin, gehört bloß Dir!" Großartige Romantik, bewegende Verletzlichkeit...und HILFE, wo ist Bond! Das Konzept ist typischer Mainstream: Kein kantiger Charakter mit sich treu bleibendem Profil, sondern ein "moderner" Mann mit Gefühlen! Gerade die Damen, die nicht bereits angesichts seines muskulösen Oberkörpers hin u weg waren, werden sich spätestens hier rettungslos verlieren. Der Typ Mann, den sich Frau immer gewünscht und nie bekommen hat: Äußerlich absolut männlich und markant - innerlich feinfühlig und zart besaitet. Dafür musste man nur die Authentizität eines Bond opfern...

Fazit:

Die Frage, ob Bond neben dem charismatischen Namen auch eine waschechte Charakterfigur ist, hat sich damit jedenfalls entschieden. Aber angesichts der packenden Inszenierung kann ich damit gut leben, freue mich auf die Fortsetzung und weiß den ollen Roger Moore gleich viel mehr zu schätzen. ;-)

Für Casino Royal als packenden Actionkracher gibt's jedenfalls lobhudelnde 4 Sterne, während für den "Bond" zwei magere Sternchen abfallen. Macht im Schnitt höchst unterhaltsame 3 Sterne!

Zitat Ende
Also ich finde diese Rezession super und ich frag mich ob das andere ähnlich sehen.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 11:43
von 007James Bond
Der Autor vergisst, dass Bond am Anfang seiner Karriere steht und in CR eine enorme Entwicklung durchmacht. Eine Wandlung vom "Baustellen-Rambo" zum Obercoolen Macho der er am Ende und in QOS ist. Man kann dazu stehen wie man will, aber diese Gelegenheit, die die Story von CR bot zu ignorieren, wäre ein Armutszeugnis gewesen. Das faszinierendste sind doch Figuren, die sich entwickeln oder zumindest Mehr-dimensional sind. Für ersteres bietet nicht jede Story Gelegenheit, letzteres wäre bei Bond schon immer der Fall gewesen. Nach Außen hin ist er der Martinischlürfende Gentleman, bis er auf "Verbrecher-Jagd" geht und zum Rambo der Gebildeten wird (bei manchen mehr, bei anderen weniger).
Der Auftrag in CR lässt Bond wachsen, er wird professioneller. Vesper sprengt seine Gefühlsunterdrückung und führt mit ihrem Verrat aber zur altbekannten Gefühlsabstumpfung.
In QOS steht ein professioneller, entwickelter Bond noch vor dem Inneren Konflikt zwischen seiner professionellen Arbeit und Vergeltung. An der Stelle, wo Bond sich zwischen eines von beiden entscheiden kann, entscheidet er sich für ersteres. Die Gun-Barrel kommt und Bonds letztes Quäntchen an Charakterentwicklung, das CR offen lies, ist abgeschlossen.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 13:25
von MX87
007James Bond hat geschrieben:Der Autor vergisst, dass Bond am Anfang seiner Karriere steht und in CR eine enorme Entwicklung durchmacht. Eine Wandlung vom "Baustellen-Rambo" zum Obercoolen Macho der er am Ende und in QOS ist. Man kann dazu stehen wie man will, aber diese Gelegenheit, die die Story von CR bot zu ignorieren, wäre ein Armutszeugnis gewesen. Das faszinierendste sind doch Figuren, die sich entwickeln oder zumindest Mehr-dimensional sind. Für ersteres bietet nicht jede Story Gelegenheit, letzteres wäre bei Bond schon immer der Fall gewesen. Nach Außen hin ist er der Martinischlürfende Gentleman, bis er auf "Verbrecher-Jagd" geht und zum Rambo der Gebildeten wird (bei manchen mehr, bei anderen weniger).
Der Auftrag in CR lässt Bond wachsen, er wird professioneller. Vesper sprengt seine Gefühlsunterdrückung und führt mit ihrem Verrat aber zur altbekannten Gefühlsabstumpfung.
In QOS steht ein professioneller, entwickelter Bond noch vor dem Inneren Konflikt zwischen seiner professionellen Arbeit und Vergeltung. An der Stelle, wo Bond sich zwischen eines von beiden entscheiden kann, entscheidet er sich für ersteres. Die Gun-Barrel kommt und Bonds letztes Quäntchen an Charakterentwicklung, das CR offen lies, ist abgeschlossen.
Das unterschreib ich!

Noch eine Ergänzung zu der obigen amazon-Kritik:
Die traditionellen Nebencharaktere (Moneypenny, Q etc.) abzuklappern hätte nur bedingt in CR gepasst. Zum einen hätte dies nur von der eigentlichen Story abgelenkt und wäre mehr lästige Pflicht gewesen, als sinnvolles Filmschaffen, zum anderen funktioniert CR auch gut ohne sie. Letzteres ist auch für mich der springende Punkt, CR kommt prima ohne Moneypenny und Q aus. Sie fehlen mir einfach nicht, was auch die Qualitäten von CR unterstreicht: Ein grandioser Bondfilm, der allein durch sein Drehbuch und die herrvorrangenden Darsteller so überzeugt und mitreisst, dass man das Warten auf Q und Moneypenny's Auftritt ganz vergisst.
Die Rückkehr von Felix Leiter entspricht dem Roman, dort taucht Felix auch auf, wenn auch etwas anders angelegt.

CR ist für eine Verfilmung eines über 50 Jahre alten Buchs überaus vorlagengetreu. In manchen Punkten haben die Produzenten sogar Action-lastige Szenen des Romans zum Thriller-Element geändert. Sowohl im Roman als auch im Film findet ein Anschlag auf Bonds Leben durch die Gegenseite statt. Im Roman möchte Bond gerade über den Vorplatz des Casinos zum Hotel gehen, als eine Bombe explodiert. Nur durch den Zufall, dass Bond sich gerade im Moment der Explosion hinter einer Palme befindet (Druckwelle trifft ihn nur sehr verringert) rettet ihm sein Leben. Im Film wird er "nur" vergiftet, was aber spannungstechnisch meilenweit besser ist.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 13:30
von Shatterhand
Ich finde die amazon-Kritik auch eher bescheiden. Wer schon den Filmtitel nicht richtig schreiben kann und Jeffrey Wright als "lächerlichen Wicht" bezeichnet, zeigt, dass er eigentlich null Plan hat. Werd gleich mal meinen Senf dazu bei amazon abgeben.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 18:26
von VJ007
Bond Fan Nr. 1 hat geschrieben:Ich habe mal bei amazon nachgeschaut wie andere diesen Film (CR) bewertet haben und ich habe eine Rezesion gefunden mit der ich voll und ganz einstimme. Wollte also fragen was davon haltet deshalb zitiere ich jetzt:
Zitat:

Casino Royale ist ein echter Kracher. Packend inszenierte Action, mitreißende Spannung und große Gefühle. Darstellerisch ist der Film mit dem dynamischen Daniel Craig und einer aufreizend schönen Eva Green großartig besetzt worden, die lineare Handlung als Vorstufe zum nächsten Film ist - gerade angesichts der Anfangssequenz und des geschickten Finales - gelungen. Zwiespältig empfand ich allerdings, dass aufgrund der Neuorientierung alte Elemente wegfielen, dafür aber eine lange abgelegte Gestalt wie Felix Leiter in Form eines lächerlichen Wichtes auftauchte, der mit Sprüchen wie ein Ike Eisenhower um sich warf. Auch über die schlecht bezahlten Statisten am Pokertisch lege ich lieber den Mantel des Schweigens. Aber das sind letztendlich nur kleine Details, die das packende Actionvergnügen nicht mindern konnten.

Aber zwei Punkte - seht es mir nach - können kaum umgangen werden, da Casino Royal nicht nur ein Actionfilm, sondern auch ein BOND ist:

Bond wurde bereits öfters durch verschiedene Darsteller neu definiert u daher war ich gespannt, wie er seine Aufgabe meistern würde. Bond ist härter, brutaler und kompromissloser geworden, was ich angesichts der kantigen Erscheinung von Daniel Craig als durchweg positiv empfand. Aber eines blieb dabei auf der Strecke: Die Originalität von Bond, die stilvolle Darstellung eines britischen Gentleman-Agenten mit distinguiertem Charme & feinsinnigem Humor. Und da lässt der neue Bond gewaltig Federn. Man schaue sich die messerscharfen Wortgefechte mit Vesper Lynd an, in denen Craig angesichts des wahrhaft göttlichen Charmes einer Eva Green teilweise überfordert und defensiv wirkt. Der hiesige "Bond" schafft es nicht ansatzweise den bestechenden Charme so locker und stilvoll wie frühere Darsteller herüberzubringen. Das dabei so plumpe Sprüche wie "Du bist eine blöde Kuh!" fallen und das Polohemd dem stilgerechten Anzug vorgezogen wird, ist nur konsequent. Zugute halten muss man ihm aber die eher zweifelhafte Synchronstimme eines Adam Sandler, dafür kann Daniel Craig wahrlich nichts.

Bond hat zudem an Glaubwürdigkeit verloren. Anfangs als granitharter Brocken dargestellt, wird er im Laufe des Films in kürzester Zeit zum romantischen Sensibelchen verklärt. Und versteht mich nicht falsch, ich fand die Duschszene ebenso bewegend und die romantische Reise am Schluss großartig inszeniert. Aber nichtsdestotrotz ist das völlige Weichspülung. Bond war nie ein seelenloser Killer, aber sein Metier war stets der Tod und jeder Bond hatte daher eine harte Schale mit Ecken u Kanten, die immer wieder Brüche bekam, wenn sich Bond emotional mit anderen Menschen einließ. Aber hier wird er in kürzester Zeit vom unnahbaren Panzer zur feinfühligen Rose: "Ich habe keinen Schutzpanzer mehr - weil du ihn mir abgenommen hast!...Was ich bin, gehört bloß Dir!" Großartige Romantik, bewegende Verletzlichkeit...und HILFE, wo ist Bond! Das Konzept ist typischer Mainstream: Kein kantiger Charakter mit sich treu bleibendem Profil, sondern ein "moderner" Mann mit Gefühlen! Gerade die Damen, die nicht bereits angesichts seines muskulösen Oberkörpers hin u weg waren, werden sich spätestens hier rettungslos verlieren. Der Typ Mann, den sich Frau immer gewünscht und nie bekommen hat: Äußerlich absolut männlich und markant - innerlich feinfühlig und zart besaitet. Dafür musste man nur die Authentizität eines Bond opfern...

Fazit:

Die Frage, ob Bond neben dem charismatischen Namen auch eine waschechte Charakterfigur ist, hat sich damit jedenfalls entschieden. Aber angesichts der packenden Inszenierung kann ich damit gut leben, freue mich auf die Fortsetzung und weiß den ollen Roger Moore gleich viel mehr zu schätzen. ;-)

Für Casino Royal als packenden Actionkracher gibt's jedenfalls lobhudelnde 4 Sterne, während für den "Bond" zwei magere Sternchen abfallen. Macht im Schnitt höchst unterhaltsame 3 Sterne!

Zitat Ende
Also ich finde diese Rezession super und ich frag mich ob das andere ähnlich sehen.
Ich finde die Kritik auch sehr gelungen. Sie spiegelt größtenteils meine Meinung wieder.

Ich hoffe, dass, wie von einigen ja auch erwähnt, die Entwicklung Bonds nun abgeschlossen ist und wir in Bond 23 wieder einen klassischeren Bond sehen werden.

VJ007

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 19:26
von Bond Fan Nr. 1
Ja hoffe ich auch. Und ja, Casino Royal ist der Start der Karriere von 007 ,doch auch bei Dr No. Zumindest bei der Filmreihe. Von Büchern gehe ich persönlich nicht aus obwohl ich mir schon eins gekauft habe. Was mich interesiert sind vorallem die Filme. Auch fand ich es schade dass Quantum Trost auf Casino Royal aufbaute also eine Art Fortsetzung. Hoffe sowas gibt es nicht wieder denn dadurch war die Handlung für mich schwer verständlich auch wenn ich Casino Royal schon gesehen hatte. Ich hoffe es gibt wieder einzelne Aufträge und keine Fortsetzung mehr und hoffe auch dass jetzt der "Neubeginn" oder wie man es nennen mag. vollendet wurde. Hoffe einfach auf einen besseren nächsten Bond-Film. Habe übrigens gehört dass beim nächsten Film wieder Moneypenny und ein Q mit von der Partie sein sollen ,was ich eigl. sehr gut finde.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 19:38
von Bond Fan Nr. 1
Shatterhand hat geschrieben:Ich finde die amazon-Kritik auch eher bescheiden. Wer schon den Filmtitel nicht richtig schreiben kann und Jeffrey Wright als "lächerlichen Wicht" bezeichnet, zeigt, dass er eigentlich null Plan hat. Werd gleich mal meinen Senf dazu bei amazon abgeben.
Ok, jetzt mal von Rechtschreibfehlern und von Schauspielerkritik mal abgesehen. Im Bezug auf den Film find ich diese Rezession sehr gelungen. Natürlich hat jeder eine andere Meinung. Doch er vertritt die Meinung vieler langjähriger Bond-Fans von den FILMEN.
Von mir auch. Vielleicht bin ich auch einfach zu kritisch gegenüber neuen Filmen und vergöttere die alten Zeiten doch so denk ich und finde diese Rezssion SEHR GUT.

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 20:25
von MX87
Von Büchern gehe ich persönlich nicht aus obwohl ich mir schon eins gekauft habe. Was mich interesiert sind vorallem die Filme. Auch fand ich es schade dass Quantum Trost auf Casino Royal aufbaute also eine Art Fortsetzung. Hoffe sowas gibt es nicht wieder denn dadurch war die Handlung für mich schwer verständlich auch wenn ich Casino Royal schon gesehen hatte.
1. Hast du das Buch auch gelesen? (nicht böse gemeint)
Mich interessierts zu wissen, was diejenigen die ihren "klassischen Bond" wollen von den Romanen halten. Diese unterscheiden sich doch teils extrem von den Filmen...

2. Wieso war die Handlung in QOS schwer verständlich?
Der Vesper-Story wurde mehr nebenbei behandelt und auch sonst reichte es vollkommen aus ungefähr zu wissen was in CR geschah. Zum Verstehen der Hauptstory (Quantum, Greene und deren Putsch-Plan) wurde kaum Vorwissen benötigt.

Und Moneypenny und Q in "Bond 23" wurde bisher nicht bestätigt, dies ist genauo ein Gerücht wie Michael Sheen als Blofeld. Infos über Auftritte und Handlung von Bond 23 dürften wir frühestens mitte 2010 erwarten...

Re: FIlmbesprechung: Casino Royale

Verfasst: 10. November 2009 21:29
von 007James Bond
Irgendwie habe ich immer mehr den Eindruck, das sich der Begriff "klassischer Bond" mehr auf Bonds Umgebung, heißt Q, Monneypenny, Gadgets bezieht. Sonst wüsste ich nämlich nicht was es noch an den Bond in QOS zu der alten "Linie" (bewusst gewählt, da es in sich flexibel ist) großartig zu differenzieren gäbe. Er verliert nicht die Nerven bei seiner Arbeit, die er gerne mal mit Sprüchen kommentiert und in den Vordergrund stellt und gönnt sich nebenbei einen Drink und die ein oder andere Frau. Das ist doch die grobe Charakterisierung in der sich alle Darsteller bewegen wie sie lustig sind - selbst der Bond aus den Romanen, wenn man von den Sprüchen absieht.