Wie findet ihr DAF?

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Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

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zum Alkohol kann ich nix sagen, glaube ich aber nicht weil Connery ja doch ein sehr disziplinierter Mensch ist und ich nie derartiges gehört haben.´

Es sind halt nur ein paar Kilo mehr, buschigere Augenbrauchen ein anderes Toupet.

Ansonsten stimme ich deiner Kritik praktisch vollkommen zu. Ernst zu nehmen ist das alles nicht, was da geboten wird. Ich finde den Film auch nahezu Bond-unwürdig.

Entsprechend ist auch die deutsche Synchro
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

94
simon hat geschrieben:trug er vor daf denn etwa auch schon ein toupet?
Er trug schon bei TB Tupet. Dazu noch eine Anekdote aus dem Buch "The Battle for Bond"; Bond war schon bei TB mehr oder weniger auf Kriegsfuß mit den Produzenten. Als beim Drehen der letzten Szene dann "Cut!" geschrien wurde, riss er sein Tupet herunter, warf es dem Maskenbildner zu und sagte: "Das war's. Ich bin weg."
Zuletzt geändert von MX87 am 7. Januar 2010 01:31, insgesamt 1-mal geändert.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

98
BOND-MARATHON / DETAILLIERTE FILMANALYSE .7

DIAMONDS ARE FOREVER

Die Story:

Nachdem Bond sich an seinem Erzfeind Blofeld gerächt hat wird er damit beauftragt einen Schmuggelring zu infiltrieren weil der britische Geheimdienst vermutet dass jemand gestohlene Diamanten hortet. Es gilt heraus zu finden zu welch einem Zweck dies geschieht und wer dahinter steckt. Zeitgleich sind zwei Auftragskiller bereits damit zugange jeden Mitwisser diese Affäre betreffend zu liquidieren und schließlich auch Bond auf den Fersen. So weit so gut. Schließlich stellt sich heraus dass Blofeld dahinter steckt der von Doppelgängern umgeben völlig unbemerkt die Identität eines mitten in las Vegas operierenden Milliardärs angenommen hat um einen Laser aus den Diamanten zu basteln mit Hilfe dessen er die Nuklearmächte zu erpressen gedenkt…? (schmunzel)na gut…

Gäbe die wenn auch über weite Strecken zweifelhaft absurde Story zu DAF aus der Distanz betrachtet durchaus den ein oder anderen nicht gänzlich uninteressanten Aspekt her, so wirkt diese in deren Inszenierung allerdings völlig unausgegoren. Sehen wir mal vom Drehbuch ab so muss man in erster Linie feststellen dass die Umsetzung der Geschichte jegliches Feingefühl vermissen lässt. Hier scheint nichts so recht zusammen zu passen. Wir folgen einer lieblos aneinander gereihten Abfolge diverser Ereignisse von jenen wir nie so recht wissen wie wir sie auffassen sollen. Laufend stellt man sich Fragen wie:“ Ist das nun ernst gemeint? Oder doch nur ein Spaß? Handelt es sich um eine zynische Auseinandersetzung mit dem Thema James Bond oder entstand die absurde Komik dahinter unfreiwillig?“...
wie auch immer man diese Fragen für sich nun beantworten will so bleibt die Tatsache bestehen dass man sie vor allem als Fan der Reihe dennoch stellt.

DAF markiert quasi eine ob nun bewusst oder unfreiwillig entstandene Trash Version eines James Bond Films, ja gar eine Parodie eines solchen. Es dürfte kaum jemandem gelingen wirklich ernst zu nehmen was uns hier geboten wird und wenn doch so wäre ich sehr verwundert. Welche Elemente des Films tragen maßgeblich dazu bei: Da wäre zunächst Sean Connery der in seiner Darstellung selbst wie eine Parodie auf seine einstige Paraderolle wirkt. Die rein äußerliche Erscheinung zu offensichtlich vernachlässigt um glaubhaft den Frauenschwarm und Topagenten zu mimen nährt sich Connery der Rolle generell zynisch und wirkt dabei wie ein müder Abklatsch jener Figur die wir als heldenhaft in Erinnerung haben.
Ihm zur Seite steht eines der wohl lächerlichsten Bond Girls in der Geschichte der Serie. Der Charakter der Tiffany Case wirkt wie eine kindlich naive Kollage aller uns bekannten Klischees der 60er Jahre. Ständig mit wechselnden Perücken und schmierig anmutender Klunker – Eleganz versehen wirkt sie wie einer billigen Komödie entsprungen wobei auch die „Entwicklung“ ihres Charakters im Laufe des Films ( sofern diese überhaupt beabsichtigt war )völlig absurd ist.

Ein nicht minder unwürdiger Charakter wird von Country Sänger Jimmy Dean verkörpert. Der dümmliche Milliardär Willard White wirkt in seiner lächerlich, billigen Schmierentheater Komik beinahe anmaßend und trägt als eines unter zahlreichen Elementen des Films dazu bei diesen wie eben ein Schmierentheater auf uns wirken zu lassen. Bezeichnend dafür ist auch die Wahl des Darstellers, verkörpert dieser auf unfassbar abgedroschene Art jedes Klischee amerikanischer Trash Kultur. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt dahin gehend wären: Las Vegas als Kulisse eines James Bond Films? Nicht ernsthaft sollte man meinen. Doch leider handelt es sich auch dabei nicht um einen bösen scherz (oder doch?) zumal Bond den Großteil seines Abenteuers in Las Vegas und Umgebung zubringen darf. Ist die Darstellung der Charaktere für sich schon eine einzig der Reihe unwürdige Geschmacklosigkeit so setzt die Wahl der Drehorte dem Ganzen schließlich noch schamlos die Krone auf. Auch dies betreffend fällt mir nur ein bezeichnendes Wort ein: TRASH. Wie konnte man allen Ernstes exotisch anmutende Atmosphäre diese ja bekanntlich mitunter als Markenzeichen der Reihe und damit für höchsten Anspruch galt, gegen das wenig extravagant angehauchte Spielhallen Flair einer amerikanischen Entertainment Scheinwelt tauschen? Da hätte man Bond ebenso gut nach Disneyworld schicken können.

Auch die Geschichte selbst ist mit zahlreich unbeabsichtigten Lachnummern versehen. Da hat Superschurke Blofeld dessen Erscheinen übrigens seit Jahren ausgereizt und überstrapaziert war einige Klone von sich angefertigt bloß um Bond in die Irre zu führen. Das erinnert ein wenig an die Komödie „Vier lieben dich“ oder anderen 60er Jahre Klamauk dieser Art. War der Charakter des Schurken auch ohne derart absurde Einfälle bereits auf Grund seiner Comic Strip Klischee Anleihen ein wenig ernst zu nehmender Erzfeind so verkommt auch dieser hier endgültig zu einer Parodie die besser in eine Folge der Avangers oder Inspektor Gadget gepasst hätte.
Mitunter ist der Plot um die Entführung des Milliardärs wenig glaubhaft und reichlich aus der Luft gegriffen. Doch davon will ich mal absehen. Auch ein mit Diamanten bestückter Laser Satellit schien nicht mehr so ganz in die Zeit zu passen war man doch einen Film zuvor bereits einen Schritt in bodenständigere Gefilde voran getreten um der Serie würdig Weiterentwicklung zu gönnen. Im direkten Anschluss daran einen Schritt zurück in längst überholte Elemente zu machen wirkt wenig ernst zu nehmend.

Traurig und äußerst ärgerlich daran ist vor allem der Umstand dass man die Tragödie um Bonds Verlust bezüglich Tracy weiterverfolgt hat, nur um sie dann in einer 4 minütigen Pre Titel Sequenz abzuhandeln und im Anschluss eine gänzlich andere Geschichte zu erzählen die jede zuvor angedeutete Weiterentwicklung des Charakters im Keim erstickt. Greift man dieses Thema schon auf indem man Bond auf einen optisch völlig lächerlich geschnittenen 4.Min Rachefeldzug schickt so sollte man im weiteren Verlauf des Films auch nicht völlig darauf vergessen.
Klüger wäre es in Anbetracht der Handlung gewesen dieses Thema völlig zu verwerfen oder man hätte eben intensiver darauf eingehen sollen. Doch scheint nur Minuten später alles wieder vergessen zu sein.
Bond turtelt bestens gelaunt mit Tiffany Case herum und auch zwischen ihm und Blofeld scheint die Kleinigkeit des kaltblütigen Mordes an seiner Frau schon wieder vom Tisch zu sein. Aus den Augen aus dem Sinn. Schade dass man ein derart brisantes Thema welches mitunter genügend Potential gehabt hätte dem Film einen deutlichen Spannungsbogen zu geben derart einfältig verschleudert hat.
Und wo wir bei Spannungsbögen sind- Diese gibt es im Falle jener Erzählweise nicht! Wie erwähnt folgen wir bloß einer völlig uninspiriert und wirren Aneinanderreihung banaler Ereignisse welche in keinster Weise zu einem Aufbau an Spannung beitragen und sich letztendlich im Showdown des Films völlig selbst zerstören.
Wenn es im Falle von DAF eine Entwicklung im Verlauf des Films gibt so ist diese bloß rückläufig. Wie bspw. die Verwandlung der ach so selbstbewussten Powerfrau Tiffany Case in ein dümmliches Mädchen welches bloß noch den Zweck erfüllt im Bikini gut aus zu sehen.
Aus der Story hätte man mehr machen können, hätte man den Film mit etwas mehr an Feingefühl inszeniert, das Drehbuch im Aufbau interessanter gestaltet, die Darsteller ausgetauscht und die Wahl der Drehorte abgeändert. Denn an und für sich könnte ich mir einen durchaus spannenden Aufbau dieser Story vorstellen. An und für sich!

Die Figuren, Darsteller:

Wie haben sich nicht alle das Maul über den zum Sündenbock erkorenen Lazenby zerrissen… Doch den Zusehern im direkten Anschluss einen derart widerwillig, zynischen Connery vor zu setzen um die einstige Kultfigur James Bond wie auch dessen Darsteller letztendlich völlig zu entmystifizieren kommt schon einer ziemlichen Peinlichkeit gleich. Im Grunde hätte man es sich da nicht all zu einfach machen sollen indem man sich auf den Erfolg dessen Rücker verlässt. Natürlich ist Connery DAF betreffend recht unterhaltsam und vor allem witzig. Doch das war, s dann auch schon. Findet man sich damit ab nicht mehr zu kriegen als ein paar amüsante Gags so möge man sich zurück lehnen und darüber freuen ein alt bekanntes Gesicht zurück zu haben. Schafft man es dann auch noch diese Darstellung irgendwie ernst zu nehmen und davon abzusehen dass man einen mit Klamauk gespickten Fernsehfilm darum gebastelt hat – so kann man sich meiner Gratulation bezüglich dieser Fähigkeit sicher sein.
Ich persönlich gehöre hingegen trotz meiner Huldigung an Connery zu jenen Realisten die eher der Ansicht sind dass es manchmal klüger ist die alten Zeiten auch alte Zeiten bleiben zu lassen. Lanzenby hätte durchaus in diesen Film gepasst und das ganze sicherlich um einen der wenig Interessanten Aspekte mehr bereichert.

Charles Gray hingegen passt recht gut in diesen Film. Die Figur an sich hat zwar kaum noch Reiz und stellt auf Grund der erwähnten Tatsache dass man die einzig interessanten Ansätze ihn und Bond betreffend einfach verworfen hat keinen Anspruch in irgendeiner Weise dar, doch darf man sich zumindest einiger unterhaltsamer Dialoge erfreuen. C Gray verfügt zumindest über ein Mindestmaß an Charisma und wird auf Grund der anhaltend trockenen Art in gewisser Weise unfreiwillig zum Sympathieträger.

Zu den bereits angesprochenen Schwächen des Charakters T. Case gibt es eigentlich nicht viel mehr zu sagen. Purer Unfug eben. Die beiden Auftragskiller Mr. Wint und Mr. Kidd dürften für die meisten der Lichtblick des Films sein. In gewisser Weise sehe ich das auch so. Doch wie auch im Falle anderer kleiner Highlights des Films ( sofern man die erträglichen Elemente als solche bezeichnen will) gelingt mir diese Sichtweise nur unter Berücksichtigung des Umstand, s dass es sich um Klamauk handelt und man davon ausgehen kann nichts ernst nehmen zu müssen. Wären die beiden in einem anderen Film der Connery Ära aufgetaucht hätte man sie mit ziemlicher Sicherheit ausgebuht bzw. sich einfach bloß darüber gewundert was das sollte.
Doch passen diese Charaktere zumindest gut in das Konzept dieses Films, sofern ein solches je vorhanden war. In der dem finalen Schnitt des Films zum Opfer gefallenen Originalszene zu dem Mord an dem Zahnarzt steckt Mr. Wint diesem den lebenden Skorpion übrigens in den Mund was ein interessantes Beispiel für die sadistisch, irre Faszination welche von dem Killerduo ausgeht wäre.
Die absurde Mischung aus schwarzem Humor, der Tatsache dass die beiden Homosexuell sind und jenem kaltblütigen Sadismus ergibt unbestritten einen äußerst makaber, bedrohlichen Cocktail der zu unterhalten weiß. Die verbleibenden Charaktere bleiben im Hintergrund und sind mit Ausnahme des nervigen Milliardärs W.W eigentlich kaum erwähnenswert.

Die Produktionswerte:

Hier finden sich dann durchaus noch kleine Wermutstropfen. Die Sets von Ken Adam muten streckenweise derart überzogen an dass sie auch wieder köstlich unterhalten. Hierbei hat man ungeniert dick aufgetragen was dem Film einen leicht skurril, surrealen Touch verleiht der durchaus nicht gänzlich uninteressant ist. Das Hotelzimmer in welchem Bond und Ms.Case auf einem Bett liegen dieses zugleich ein Aquarium ist oder das Penthouse von welchem aus Blofeld dirigiert sind kleine Leckerbissen die den Film davor bewahren nicht völlig zu einem Fernsehspiel zu verkommen.

Der innovative Zweikampfmit Peter Franks im Aufzug ist dann das offensichtliche und einzig wirkliche Highlight von DAF. Großartig geschnitten und ungeheuer kompliziert zu filmen wirkt dieser sehr rasant, spannend und vor allen Dingen enorm glaubhaft. Schonungslos und äußerst gewalttätig strahlt jene Szene als einzige im Film unmittelbare Gefahr für Bond aus. Hier hat man tatsächlich gute Arbeit geleistet die einem Bond Film auch würdig ist. Der gesamte Rest der Action ist allerdings ein ebenso schlechter Witz wie alles andere an DAF.
Die obligatorische Autoverfolgungsjagt führt immer wieder um den gleichen Block herum und wirkt ebenso trashie wie die Umgebung in derer sie angesiedelt ist. Das als Showdown bezeichnete Ende des Films stellt auch bloß einen müden, ausgebrannten und uninspirierten Abklatsch eines Bondtypischen Prinzip, s dar.
Der drastische Sprung von beeindruckenden Sets aller YOLT, GF oder TB zu einer unspektakulären, bereits vorhandenen Ölplattform tut dem Fan der Connery Ära bloß weh. Auf derart engem, optisch gänzlich anspruchslosem Raum eine Explosion nach der anderen zu zünden erzeugt Null Spannung und lässt alles an Bond typischer Klasse völlig vermissen. Und wenn Ken Adam im Making Of allen Ernstes über den angeblich beeindruckenden Look des Mondmobils mit Hilfe dessen Bond vor seinen Verfolgern flüchtet (übrigens auch eine selten dümmliche Szene) sinniert ohne dabei eine Miene zu verziehen muss ich persönlich einfach lachen.

Die Wahl der Drehorte habe ich ja bereits abgehandelt. Trash in Reinkultur und einem Film dieser Reihe gänzlich unwürdig. Da ziehe ich sogar die optisch etwas zu grau, nebensächliche Wahl bezüglich FYEO einer derartigen Fehlplatzierung auf Kosten des Anspruchs vor. Die Musik ist solide wobei zu erwähnen wäre dass man auch hier auf Nummer Sicher ging indem man erneut Shirley Basey mit der Umsetzung des Titelsongs beauftragte.

Die Rolle welche DIAMONDS ARE FOREVER im Kontext der Reihe spielt:

DAF repräsentierte einen etwas peinlichen Schritt zurück welcher auf Grund des vorhergegangenen Versuchs eben einen solchen im Sinne der Weiterentwicklung nach vorne zu machen umso negativer auffällt. Schamlos reißt man alle zuvor mit viel Mut und Mühe konstruierten Neuerungen der Serie wieder ein um eine abgeschwächte Form dessen zu liefern was wir bereits kannten. Völlig unausgegoren und banal präsentiert sich vor allem der Aufbau der Geschichte. Ein schwächelnder zur selbst Parodie verkommener Hauptdarsteller witzelt sich durch uninspiriert, anspruchslose Actionszenen mit Fernsehfilm Charakter, ein billig und lächerlich anmutendes Bond Girl sorgt für Schmierentheater Atmosphäre, die Drehorte vermitteln Trash Kultur anstelle extravaganter Exotik, über weite Strecken unfreiwilliger Humor lässt den Film gauklerhaft und dümmlich wirken und generell kann man sich des Gedankens nicht erwehren es handle sich bei DAF um die Parodie auf einen James Bond Film. Zumindest ich persönlich hätte mich zu Beginn der 70er Jahre und mit dem Wissen um den durchaus starken Vorgänger veräppelt gefühlt. Da rettet auch eine gute Kampfszene, das ein oder andere skurrile Set oder der recht unterhaltsame Witz des Dialogs generell nicht über ein gänzlich negatives Urteil hinweg. Somit tatsächlich bloß:

1 VON 6 PUNKTEN

Mein Wertesystem für folgende Kritiken bezüglich meines Marathons:

1 PUNKT – SCHLECHT
2 PUNKTE - unter dem durchschnitt
3 PUNKTE – Mittelmaß, Durchschnitt
4 PUNKTE – überdurchschnittlich
5 PUNKTE – SEHR GUT
6 PUNKTE - Perfektion

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

100
Meine Herren, da hat sich aber einer Luft gemacht :-)
Also simon, ich stimme dir inhaltlich praktisch vollkommen zu muss aber feststellen, dass du dich hier oft wiederholst ;-)

Ich würde das Wort "zynisch" an vielen Stellen durch "ironisch" ersetzen, wobei ich schon verstehe, dass Ironie an sich ja Teil der Bondfilme ist aber hier eben doch total überzogen wird, und so aus der Ironie, Selbstparodie wird.

Was Drehorte und den Charakter der Tiffany Case angeht, habe ich das genau so empfungen und geschrieben.
Zu den Drehorten: Ich finde, Las Vagas ist für die an sich edle Kasino-Welt so, als würde man Bond anstelle der Karibik an den Ballermann schicken, nach dem Motto, Insel ist Insel

1 von 6 Punkten kann ich dan verstehen, wenn es im Kontext der anderen Bondfilme gesehen wird. Da kann ich mir dann vorstellen, dass die gleiche Note noch 2 mal kommt :-)

ein kleiner Verbesserungs-Tipp: Vielleicht etwas mahr auf die Unterteilung nach Story und Darstellern/Charakteren achten. Manchmal gehts durcheinander oder du wiederholst dich :-)
Zuletzt geändert von danielcc am 8. Februar 2010 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

103
Diamantenfieber ist der 7te Bond-Film und der sechste mit Sean Connery.
Zuerst das negative:
Sean Connery spielt hier sehr lustlos und ist an seinem schauspielerischem Tiefpunkt angelangt.Die tatsache das er den ganzen Film über einen Smoking trägt macht ihn eher zur Comic-Figur als zum britischen Geheimagenten.Die Story ist viel zu komplex,denn der gesamte Schmugglering macht keinen Sinn.Selbst wenn ich es versuchen würde ich könnte die genaue Abfolge wie die Diamanten geschmuggelt werden nciht wiedergeben.Der Verfolgugsjagden sind langweilig gefilmt und nur für den Effekt drin. (z.B Polizisten in Las Vegas) Auch finde ich nimmt sich der Film in keiner Hinsicht ernst.Der film wirkt eher wie eine Parodie als wie ein Bond-Film.So ist ein wichtiger Teil des Killer-Satelliten eine Hörspielkassette vo denen es zwei Exemplare gibt und Blofeld es nicht hinbekommt die falsch/unwichtige zu vernichten.Noch eine Frage:Was hat sich Bond gedacht als er am ende zu Blofelds Bohrinsel abschpringt."Ach mal gucken ob er mich aufnimmt und wenn nciht hab ich Pech gehabt"??? Nochmal zur Bohrinsel: Ich habe zwar generel nichts gegen Massenshowdowns aber auf einer Bohrinsel?!Das stempel ich als einfallslos ab.Auch wie einfach Bond den Tod seiner Frau überwindet irritiert mich dann doch etwas.Nach Blofelds Tod (in der PTS) wirkt er keines Wegs bedrückt/trauernd.Den ganzen Film über ist er wieder der alte auch als er erfährt das Blofeld noch lebt!Tiffany Case die am Anfang noch eine waschechte Schmugglerin ist entwickelt sich neben Mrs.Goodnight zum größten Dummchen der Reihe.Schade um den interessanten Charakter.

Zum positiven:
Mr.Wint und Mr.Kid sind klasse und man freut sich auf eine weitere Szene mit ihnen.Auch Blofeld wird hier am besten dargestellt und kommt am bedrohlichsten rüber.Die Diamanten-Laser-Satellit Story ist an sich gut und clever durchdacht und die erste halbe Stunde des Films ist sehr spannend und einfach typisch Bond.Die Szene in der Sir Donald seinen Vortrag über Diamanten hält und gleichzeitig nach Südafrika umgeblendet wird ist ungewohnt kreativ.Die Szene in der Bond das erstemal auf Case trifft hat viele tolle Sprüche und macht immer wieder Spaß.Der Höhepunkt des Films ist für mich der Kampf zwischen Bond und Franks im Aufzug.Einer der drei besten Zweikämpfe der Bond-Geschichte.(Neben Grants vs. Bond im Zug in FRWL und Bond vs. Obanno im Treppenhaus in CR.)Ansonsten ist noch der Soundtrack positiv zu bemerken der das Gefühl erzeugt dass wir uns in einem Bon-Film befinden.

Fazit:
Ein langweiliger Bond-Film mit viel verschenktem Potenzial und einem sichtlich gelangweiltem Hauptdarsteller.Einige gute Dinge(Wint und Kid,Franks vs. Bond) beeinhaltet der Film können ihn aber nicht vor

5/10 Punkten retten.
Zuletzt geändert von Casino Hille am 28. September 2010 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.