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von Agent 1770
Agent
Also wenn Madeleine tatsächlich sterben sollte, fände ich das "too much".
Ich weiß, der Craig-Bond soll als Mensch mit allen Facetten gezeigt werden, Blofeld als der angebliche Verursacher all seiner Schmerzen. Bond leidet ein Leben lang an Vespers Tod, was ja wohl auch zu Beginn irgendwie thematisiert wird, jetzt soll er wieder einen herben Schicksalsschlag erleiden, indem Maddy stirbt. Ms Tod ließ ihn ja auch nicht gerade kalt. Und so soll er dann am Ende des Films zurückbleiben? Vesper verloren, Madeleine verloren. Sehen wir Bond am Ende als grimmigen Alp-Öhi irgendwo zurückgezogen und mit der Welt hadernd?
Das Publikum hat verstanden, dass der Craig-Bond viel durchgemacht hat, man hat versucht, seinen Charakter und den Menschen hinter der Fassade zu zeigen aber irgendwann ists auch mal gut. Soll er denn nur Schicksalsschläge erleiden, bloß, um dem Publikum mal wieder zu sagen: Nicht vergessen, ihr seht hier einen Bond, hinter dessen Schale sich ein weicher Kern verbirgt und Craig kann das übrigens ganz toll spielen?
Ich denke, das haben mittlerweile alle begriffen und zur Kenntnis genommen, man muss es dem Publikum nicht wieder und wieder vor Augen führen, indem man solche Dinge ständig nur noch krampfhaft und erzwungen mit der Holzhammer-Methode einbaut. Es wäre einfallslos und ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht wenige eher überdrüssig reagieren würden, so nach dem Motto: Nicht schon wieder.
Lasst ihn doch am Ende glücklich und zurückgezogen mit seiner Maddy leben - das hat er sich nach allem auch verdient.
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