Du nennst sie "etwas störenden Rückprojektionen". Das respektiere ich. Mich stört das deutlich mehr.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 22. August 2018 08:17
von AnatolGogol
Achso, kann ich verstehen. Ich hatte aufgrund deiner Formulierung eher an Kamera- oder Filmspezifische Sachen gedacht wie schlechte Beleuchtung, out-of-focus-Aufnahmen, qualitativ schlechtes Filmmaterial, nachträgliche Zooms im Negativ o.ä. Die Rückprojektionen sind durchaus kritikwürdig, vor allem da sie innerhalb der ansonsten recht makellosen Effektarbeit von MR negativ herausstechen. Andererseits nehmen sie aber auch nur einen sehr geringen Anteil ein, weswegen ich sie als typisch zeitgenössische Erscheinung halbwegs ignorieren kann. Ist ja auch kein MR-spezifisches Problem, sondern in den Bondfilmen eigentlich gang und gebe (nicht, dass es dadurch schöner ausschaut). Man denke beispielsweise an den locker-flockig vor wunderbar unecht rückprojizierter Schneelandschaft hin und her wedelnden Moore in der PTS von TSWLM.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 22. August 2018 10:15
von Casino Hille
Bezüglich der Rückprojektionen hing Bond dem Stand der Technik leider schon seit/ab 1962 hinterher.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 22. August 2018 10:21
von AnatolGogol
Das stimmt schon, man hat da vergleichsweise lange auf diese überholte Technik gesetzt, während in Hollywood Blue-/Greenscreen schon längst der Standard war (bei welcher es eben nicht den technikbedingten Auflösungsverlust gibt, der den Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund bei Rückprojektionen so deutlich auffallen lässt). Es half auch wenig, dass viele der betroffenen Szenen in taghellen, lichtdurchfluteten Situationen waren (wobei man es in LTK auch fertigbrachte eine diesbezüglich eigentlich einfacher zu handelnde Nachtszene suboptimal abzuliefern).
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 23. August 2018 14:52
von Casino Hille
Dafür lag in DAD dann zu viel grüne Tapete bei Tamahori zu Hause rum, die er unbedingt im Film verbraten musste.
Technisch haben einige Bonds in dieser Hinsicht schon eklatante Schwächen, die leider oft auch vermeidbar gewesen wären.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 23. August 2018 15:59
von AnatolGogol
A propos Tamahori: hab vor einiger Zeit nach vielen Monden sein Alex Cross Sequel Im Netz der Spinne wieder geschaut und da gibt es ja gleich zu Beginn eine Szene, in der ein PKW ins Schleudern gerät und am Rand einer Brücke hängen bleibt - alles natürlich vom technikaffinen Lee mit CGI gelöst - Grundgütiger, sieht das schauderhaft aus! Dagegen sind die ein Jahr später aus dem Rechner gekrochenen DAD-Sperenzchen glatt gutaussehend!
ab 1:17 gibt's was zu lachen:
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 24. August 2018 10:16
von Henrik
AnatolGogol hat geschrieben: 23. August 2018 15:59Dagegen sind die ein Jahr später aus dem Rechner gekrochenen DAD-Sperenzchen glatt gutaussehend!
Auf jeden Fall.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 24. August 2018 12:47
von Casino Hille
Die Szene ist ja schon legendär - Tamahori war wirklich der Negativ-Meister von CGI seiner Zeit. Ob nun mit DAD, dem Cross-Sequel oder xXx 2. Wobei der Cross-Film von den Dreien vermutlich noch der mit Abstand unterhaltsamste seiner Filme ist.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 06:00
von Moonraker
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Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 15:43
von DoppelNull
Moonraker hat geschrieben: 9. Januar 2019 06:00
Roger Moore spielt in diesem Film meines Erachtens
mega genial, er ist mit Ernst bei der Sache, so wie ein Bond sein muss
Auch ich liebe diesen Film. Allerdings, Roger Moore gerade in diesem Abenteuer allzu große Ernsthaftigkeit vorzuwerfen, geht dann doch ein wenig in die falsche Richtung.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 17:36
von Casino Hille
Irgendwo passt das imo schon, denn Moore nimmt den Bond, den er spielt, dennoch stets ernst. Deshalb funktioniert sein Humor und seine Anlegung der Rolle überhaupt. Natürlich ist er kein ernster Bond wie Dalton, aber das bedeutet nicht, dass Moore die Sache locker nimmt.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 17:38
von Moonraker
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Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 18:34
von DoppelNull
Das mit dem 'vorwerfen" war von mir auch ironisch gemeint, da Roger Moore nun nicht unbedingt dafür bekannt ist, der Ernsthaftigkeit in der Interpretation der Figur 007 ein allzu hohes Maß an Aufmerksamkeit zu schenken. Und in Moonraker schon gar nicht, wobei ich seine süffisante Art des Spiels in diesem Film besonders mag.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 18:44
von Moonraker
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Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
Verfasst: 9. Januar 2019 19:41
von Samedi
Moonraker hat geschrieben: 9. Januar 2019 18:44
In gewissen anderen Filmen spielte er ganz anders, viel lockerer und lange nicht
so authentisch, wie bei den beiden Filmen von Lewis Gilbert.
Ich weiss zwar nicht auf welche anderen Moore-Bonds du abzielst, aber ich persönlich finde Moore in MR sogar am lockersten. In FYEO, aber auch in AVTAK ist seine Rolle viel ernster angelegt.