Gernot hat geschrieben:es gibt wohl einen Grund, warum die Coen-Brothers immer wieder mit Deakins zusammengearbeitet haben.
Und es ist derselbe Grund, warum Spielberg noch nie mit ihm gearbeitet hat: Regisseure haben gerne vertraute Leute um sich, das erleichtert die Arbeit, man hat ein Gefühl füreinander und die Zusammenarbeit läuft so deutlich besser, schneller und effizienter. Übrigens hängt es auf jeden Fall zum Großteil vom Regisseur ab. Hudsucker, The Siege oder Levity sind allesamt ziemlich öde Filme, die auch nicht besonders gut gefilmt sind - und alle hatten Roger Deakins als DoP. Zufall?

Bei aller Liebe: Ich werfe Deakins gar nichts vor, aber diesen merkwürdigen Hype hier im Forum und vielerorts sonst im Internet habe ich nie nachvollziehen können (Grenzt ja schon an die ähnlich extremen Hymnen, die gerne auf den Schauspieler Tom Hardy gesungen werden, was mindestens ebenso unverständlich ist), mit deinen Worten es "entbehrt jeder Grundlage". Deakins tut das was er soll, und je nach dem wer ihm den Takt angibt, leistet er gute und manchmal großartige Arbeit. That's it. Sind Prisoners, Sicario und Blade Runner 2049 gut / toll gefilmt? Ja. Aber Arrival (DoP: Bradford Young) ist das auch. Ich gehe also mal davon aus, dass es eher an Villeneuve liegt als an Deakins.
Ursprünglich ging es mir übrigens nur um den Oscar dieses Jahr - und das war imo einer für die Person Roger Deakins, keiner für die spezifische Arbeit an Blade Runner 2049. Da hätten Dunkirk oder Shape of Water triumphieren müssen oder - in einer gerechteren Welt - Philippe Le Sourd für seine Leistung bei Die Verführten, der von unglaublich vielen Experten für seine brillante Kameraarbeit gelobt wurde.