danielcc hat geschrieben: 19. Dezember 2022 15:44 Weiß Mangold was von WIlliams Aussage?

Ja, er schreibt bei Twitter als Kommentar auf jemanden, der wegen Williams explizit nachfragt, der Komponist habe sich geirrt.

vodkamartini hat geschrieben: 18. Dezember 2022 16:40
Eine solche Idee wundert mich gar nicht, entspricht voll dem Zeitgeist und maximal phantasielos.
Die Vorstellung von Waller Bridge als Indiana Jones ist so gruselig, das man fast lachen könnte. Fast.

Was mich wundern würde: dass PWB zukünftig den Mainstream-Blockbuster-Pfad beschreiten will, anstatt sich auf ihre spannenden Konzeptentwicklungen und Drehbücher zu konzentrieren. Aber am Ende des Tages muss man ja auch die Miete bezahlen können...

Ich glaube das hat gar nicht so viel mit ihr selbst zu tun, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass man im Mainstreamkino aktuell an einer Staffelstabübergabe-Ekstase leidet (anstatt neue Figuren zu kreieren), die besonders gerne von männliche Figuren auf (jüngere) weibliche Figuren vollzogen werden soll. Wohl in dem Irrglauben, dass das Gros des Publikums aufgrund des Zeitgeistes so etwas befürwortet. Ich habe eher den Eindruck, dass das bestenfalls eine Minderheit so haben will.

Bei Marvel / Disney gibt es zahlreiche Beispiele für dieses Prozedere bzw. das Herumspielen mit dieser "Idee": Hawkeye, Black Panther, Hulk, Thor etc.
Bei den Prequels hat man aus Luke gewissermaßen Rey gemacht, da würde mich ein ähnliches Ansinnen bei Indy gar nicht wundern. Zumal Lucas den Laden ja gänzlich an Disney verscherbelt hat, was sich immer mehr als Pyrrhussieg heraus stellt. Schade, dass er Kathleen Kennedy gleich mit dorthin verscherbelt hat, denn die scheint mir eine treibende Kraft der "Neujustierung" zu sein.

Ach ja, auch Babs wollte da mitmischen und jeder weiß, welch grnadiose Idee in NTTD ich meine, die aber nur halbherzig angegangen wurde. Zum Glück.

Das Zusammenspiel zwischen Harrison Ford und Kate Capshaw in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" erinnert mich stark an Clark Gable und Rosalind Russell in "Fluchtweg unbekannt".

Wirklich toller Film, der heute leider etwas in Vergessenheit geraten ist.

Am Wochenende noch mal Temple of Doom auf privater Leinwand gesehen.
Was für ein Ritt?!

Der Film changiert völlig beliebig zwischen total dumm, völlig übertrieben brutal, politisch total unkorrekt, und Familienkomödie. Das muss man erstmal bringen.

Was mir aber noch mehr und wieder aufgefallen ist, wie völlig absurd das Drehbuch ist. Da macht einfach mal gar nichts Sinn.
- Indie wird in seinem Zimmer überfallen. WIESO??
- Er geht in Willie's Zimmer und sucht dort nach einem Geheimhang? Wieso??
- Den Geheimgang gibt es auch noch und er führt ihn in die Mine. WIESO???
- In der Mine findet gerade ein Ritual statt aber dort wird auch nach etwas gesucht. Ah ja.
- Die Mine ist unendlich groß wie man später merkt, doch alle Kinder kloppen (zumal völlig ineffizent) nur am Eingang der Miene. Was suchen sie eigentlich mit ihrem primitiven Werkzeug???
- Das eine Kind: "nehmt den rechten Weg". WTF? Wieso? Warum? Warum gehen sie nicht einfach wie alle Kinder oben aus dem Palast???
- Endlich aus der Mine raus, taucht der Bösewicht am anderen Ende auf. Aha. Dafür seine Schergen wieder auf der anderen Seite

Dabei haben wir noch nicht ein mal darüber gesprochen wie das Abenteuer überhaupt beginnt, oder warum der Stein auf ein mal zu brennen beginnt.

Den Film kann ich mir eigentlich nur so erklären:
- Spielberg zu Lucas: "I have two great ideas. Not sure what to do with it. 1) I have the idea for the craziest Bond PTS ever!. 2) There should be an action scene with lorries in a mine."
- Lucas: "OK"

Ich habe zwischendurch mal ein wenig gefremdelt, aber inzwischen finde ich den zweiten Indy schlicht (wieder) grandios. Auf den habe ich eigentlich Immer Lust. - Die PTS ist irre, irre witzig, irre einfallsreich, irre schnell.
- Die Indien-Szenen könntest du heute nicht mehr bringen, stimmt, aber da kann ich nur sagen: leider. Denn das ist nicht ernst gemeint, sondern ein großer Spaß, wer sich da auf den Schlips getreten fühlt, ist auf jeden Fall humorlos und selbst schuld. . Das ist bestimmt kein Statement zur indischen Kultur.
- Die Bergwerk-Szenen sind ein Actionfeuerwerk par excellence, Spielberg hat das weder vorher noch nachher besser hin bekommen. Der von mir durchaus geschätzte AVTAK beweist unfreiwillig, wie superb das inszeniert ist.
-John Williams hat hier den besten Indy-Score abgeliefert und die Messlatte lag eh schon sehr hoch.

Zum "Sinn"?
- Indy wird überfallen, weil er im Palast herum schnüffelt und man ihn los werden will, das ist doch ziemlich klar.
- Indy wurde von einem Attentäter überfallen und geht nun davon aus, dass bei Willie auch einer lauert, deshalb durchsucht er ihr Zimmer. Da bemerkt er, dass sich der Blumenstrauß auf ihrem Tisch bewegt und das irgendwo ein Luftzug her kommen muss (die Tür kommt nicht in Frage), so entdeckt er den Geheimgang. Finde ich auch ziemlich klar.
- Warum sich das Ritual und die Suche nach den verschollenen Sankara-Steinen gegenseitig ausschließen sollen, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil, das hängt ja zusammen.
- Die Kinder "kloppen" Steine, um die Verschollenen zu finden.

Für mich ist ToD zwar auch noch der schwächste der drei "klassischen" Indy-Filme, aber er gefällt mir auch mit jeder Sichtung immer besser.

Ich finde es aber noch immer total absurd, dass er ein Prequel zu RotlA sein soll. Als Fortsetzung würde er ja genauso funktionieren und für die meisten Zuschauer ist er das wohl auch.

danielcc hat geschrieben: 23. Januar 2023 17:15 Indie wird in seinem Zimmer überfallen. WIESO??

Ähm. Indy ist da, um diesen Thuggee-Kult zu finden und hat den richtigen Verdacht bezüglich der verschwundenen Kids. Also wollen sie ihn zum Schweigen bringen und versuchen dementsprechend, ihn zu töten. Immerhin ist Colonel Blumburtt ebenfalls anwesend und könnte durch Indy zu Nachforschungen gebracht werden, was man dringend verhindern muss. Das ist ja nun wirklich nicht weit hergeholt. Der Maharajah ist zudem Teil des Kults, wie wir später erfahren, also kann man da 1 und 1 zusammenzählen.

danielcc hat geschrieben: 23. Januar 2023 17:15 Er geht in Willie's Zimmer und sucht dort nach einem Geheimhang? Wieso?

Na, Indy muss in dem Moment davon ausgehen, dass auch in Willies Zimmer ein Attentäter hockt, also stürmt er rüber. Dabei findet er zufällig (über die Blumen) den Geheimgang. Er SUCHT nicht nach einem, er findet ihn. Großer Unterschied in dem Kontext. Bei den restlichen Fragen verstehe ich teils deine Probleme nicht. Die Rituale und die Suche nach den Steinen ist doch verbunden. Das Menschenopfer besänftigt Kali, während die Kinder die verschollenen Steine suchen. Das erklärt der Film und im Rahmen dessen, was Indy letztlich ist (ein Abenteuerritt, in dem hauptsächlich die Actionszenen irgendwie verbunden werden sollen), ist das völlig in Ordnung.

Edit: Vodka war schneller.

Ja alles klar. Wollte den Film auch in keinster Weise schlecht reden, aber da sind schon recht grobe Storyentwicklungen finde ich.

Ich habe den auch kürzlich nach Ewigkeiten mal wieder geschaut. Ich war überrascht wieviel von dem Film eigentlich Klamauk ist (im positiven Sinne). Der läuft fast 1h bis der Plot wirklich mal losgeht. Und dann sind ca 35-40 min Plot und dann nur noch Action.
Macht großen Spaß. Ich ranke den knapp vor Indy 4, auf den zweiten Platz.

Revoked hat geschrieben: 23. Januar 2023 20:07 Ich ranke den knapp vor Indy 4, auf den zweiten Platz.

Und welcher Indy-Film landet bei dir dann auf Platz 4?

Samedi hat geschrieben: 23. Januar 2023 20:28

Revoked hat geschrieben: 23. Januar 2023 20:07 Ich ranke den knapp vor Indy 4, auf den zweiten Platz.

Und welcher Indy-Film landet bei dir dann auf Platz 4?

So ist mein aktuelles Ranking:
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Revoked hat geschrieben: 23. Januar 2023 20:52 So ist mein aktuelles Ranking:
3
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4
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Da bin ich aber beruhigt. Teil 3 ist ja auch mein Lieblingsindy und auch mein Lieblingsfilm überhaupt!

Warum schneidet RotlA bei dir so schlecht bzw. Teil 4 so gut ab?

danielcc hat geschrieben: 23. Januar 2023 19:14 Ja alles klar. Wollte den Film auch in keinster Weise schlecht reden, aber da sind schon recht grobe Storyentwicklungen finde ich.

Also das NTTD-Drehbuch ist für dich weiterhin grandios aber hier bei Indy bist du auf einmal so pingelig??

Das NTTD Drehbuch ist nicht grandios. Ich habe das hier schon deutlich differenzierter formuliert. Aber es gibt sich doch deutlich mehr Mühe.

Ich bin auch bei ToD nicht pingelig. Mag den Film, aber man darf ja nach 20 mal Sehen doch mal sagen, wie grob die Handlung zusammengeschnitzt ist, oder