Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 22. Januar 2018 21:26
Und vor allem sei jedem die Sprachfassung gegönnt, die man sehen möchte.Starlight hat geschrieben:Ich würde mal sagen, jedem sei seine eigene Meinung gegönnt.

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Und vor allem sei jedem die Sprachfassung gegönnt, die man sehen möchte.Starlight hat geschrieben:Ich würde mal sagen, jedem sei seine eigene Meinung gegönnt.
Logisch, das natürlich auch.Samedi hat geschrieben:Und vor allem sei jedem die Sprachfassung gegönnt, die man sehen möchte.Starlight hat geschrieben:Ich würde mal sagen, jedem sei seine eigene Meinung gegönnt.
Ich fand die Idee eigentlich interessant: Die Menschen werden kleiner, und so sollen Probleme ebenfalls kleiner werden; stattdessen werden die Probleme bald aber die gleichen sein, wie in der normalen Welt. Aber offenbar hat Downsizing genau darin versagt, was der Reiz des Films hätte werden sollen: Statt zu entwickeln, wie erst Hoffnungen in das Projekt gesetzt und die dann nach und nach enttäuscht werden, wie die Utopie der gewohnten Alltagsrealität weicht. nimmt sich der 135-min. Film offenbar schlicht für die falschen Sachen Zeit.Casino Hille hat geschrieben:Statt in Folge dessen Pauls langsame Akklimatisierung in der künstlichen Umwelt in den Vordergrund zu rücken, macht Payne einen Zeitsprung. Nach über einem Jahr stellt Paul nun fest, dass auch Leisureland keine schöne neue Welt ist.
ja, ich fand diese Idee auch sehr interessant und genau deswegen,habe ich ihn mir auch angesehen. Leider nimmt der Film dann aber eine ganz, ganz eigenartige Wendung, und es geht dann eigentlich gar nicht mehr um's Downsizen. Der Film will dann irgendwie mehr sein, ist aber einfach viel zu schlecht geschrieben und gemacht, als würde das so funktionieren. Schade, die Grundidee hätte Potential gehabt, da hätte man mehr daraus machen können.Ich fand die Idee eigentlich interessant: Die Menschen werden kleiner, und so sollen Probleme ebenfalls kleiner werden; stattdessen werden die Probleme bald aber die gleichen sein, wie in der normalen Welt.
Ja, etwa das will Downsizing erzählen. Das Problem ist aber in meinen Augen (und so habe ich es in meiner Rezension ja auch ausgeführt), dass Payne sich eher für die Probleme in der geschrumpften Welt interessiert, als zu untersuchen, warum der Mensch selbst mit der Chance auf einen Neuanfang wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Stattdessen präsentiert einen bunten Blumenstrauß an sicherlich interessanten Themen, die aber alle nur angerissen werden und vor allem gar keinen Kontext zum Schrumpf-Thema haben. Soll heißen: Streicht man aus "Downsizing" die erste Stunde, hat man einen gesellschaftskritischen 75 Minüter, bei dem niemand auf die Idee käme, ihn als Sci-Fi-Film zu bezeichnen. Wohlüberlegt sieht einfach anders aus. Es ist wie du sagst: Es wird eben nicht gezeigt, wie die Utopie in einer schrittweise Entwicklung nach und nach dem Alltag weicht, sondern gerade als Paul (alias Damon) in Leisureland angekommen ist, blendet die Regie "Ein Jahr später" ein. Wir sehen nicht, wie Paul in dieser Welt zurecht kommt und sich an sie gewöhnt und wir sehen auch nichts über die gesellschaftliche Entwicklung der Little People (auch deshab, weil zu Beginn des Plots, als Damon sich verkleinern lässt, Leisureland bereits eine lange laufende, gut geölte Maschine ist).Thunderball1965 hat geschrieben:Die Menschen werden kleiner, und so sollen Probleme ebenfalls kleiner werden; stattdessen werden die Probleme bald aber die gleichen sein, wie in der normalen Welt.
Nun ja, der expositionelle Teil nimmt etwa 40 Prozent des Films ein und zeigt das "Downsizing" sehr detailliert. Das ist auch der beste Teil des Films: Sein World Building. Wie aber bereits gesagt macht der Film aus seiner Sci-Fi-Zugehörigkeit nicht viel und nutzt das Gedankenspiel nicht, um sich daraus klar zu artikulieren oder zu positionieren. Spätestens wenn der Film zum Ende hin recht apokalyptisch-melancholisch ausfällt, atmet das zwar viel Genre-Luft, steht aber im krassen Kontrast zur vorherigen Stimmung und eigentlichen Geschichte.Thunderball1965 hat geschrieben:Eine Frage: Wie groß ist der SciFi-Anteil an Downsizing? Offenbar doch relativ groß, dafür dass er quasi unwichtig ist?
Auffallend ist zumindest, dass Stimmen, die den Film (allein schon Payne wegen) als möglichen Oscar-Kandidat sahen, nach den Festspielen in Venedig schnell verstummt sind.vodkamartini hat geschrieben:Wohin man hört, ist der Tenor mitelprächtig.