ich meinte auch nicht, dass das super unvorhersehbar ist oder gar innovativ im Vergleich zu anderen Filmen, sondern innerhalb der Bondreihe.
Vespers Verrat trifft den unvorbereiteten Zuschauer - genauso wie Bond - dann aber doch vollkommen unvorbereitet, und dass der Held sie nicht retten kann, obwohl er es minutelang versucht, ist dann sogar sehr ungewöhnlich.
Dennoch geht es mir mehr darum, dass überhaupt der Showdown (Venedig) nicht das Ende des Films ist. Eigentlich ist ja alles nach der Folterszene vom Tempo her sogar sehr ungewöhnlich.
Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!
842Hmm, das finde ich jetzt überhaupt nicht.danielcc hat geschrieben:Eigentlich ist ja alles nach der Folterszene vom Tempo her sogar sehr ungewöhnlich.
Und das Bond sie nicht retten kann kann kaum eine Überraschung sein. Das verlangt die Dramaturgie. Wenn er sie gerettet hätte, das hätte mich überrascht. Auch ohne den Roman zu kennen.
Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!
843So sehe ich das auch.Casino Hille hat geschrieben:Bei CR sehe ich das aber schon deutlich eher als in SF, der folgt doch in der Hinsicht eigentlich der Bond-Tradition oder etwa nicht?
Bei Skyfall wird zwar auch das Tempo raus genommen, aber man weiß eigentlich genau was jetzt noch kommt, spätestens als damit angefangen wird, das Haus im A-Team Stil zu verbarrikadieren.
Bei CR ist das hingegen (m.M.n.) anders. Hier wird das Tempo, sehr bewusst raus genommen um den wahrscheinlich besten Storytwist bei Bond einzubauen.
Nach der Liebesgeschichte mit Vesper erwartet doch keiner so etwas (Romanleser ausgeschlossen).
Ich finde die Entwicklung und die Tempowechsel von CR sowieso sehr interessant.
Nach einem spektakulären Anfang, über eine richtige Agentenstory, zum halben Liebesfilm und schlussendlich zum besten und emotionalsten Finale im gesamten Genre...
Aber man geht dank der Szene mit Mr. White mit einem Happy End aus dem Kino.
Fazit: Dieser Film gehört einfach zum besten vom besten und wird meiner Meinung nach in den nächsten Jahren von keinem anderen Bondfilm getoppt, auch von Sykfall nicht.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)
- Quantum of Solace (2008)
Re: Filmbesprechung: Skyfall
844Soeben eine weitere SF-Sichtung beendet und ich bleibe bei meinen 9/10. Eigentlich finde ich noch immer alles gleich gut und genauso auch alles gleich schlecht wie bisher. Nur der Dialog Bond/Q in der National Gallery sticht jetzt noch mehr hervor; mittlerweile gefällt mir diese Szene richtig gut. Und auch die Szene in Schottland beim Schiessen inklusive dem Satz von Kincade, nachdem Bond auf die zwei Tassen geschossen hat - "Was sagtest du machst du beruflich?" - finde ich absolut grossartig und einfach herrlich amüsant.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)
Re: Filmbesprechung: Skyfall
845Mir ist inzwischen aufgefallen, dass ja nicht nur das Gemälde von William Turner (über welches Q und Bond sprechen) zu sehen ist, sondern hinter Q bzw. Bond noch zwei weitere Bilder: hinter Q ein Wissenschaftler, der einigen Zuschauern etwas erklärt, und hinter Bond ein Bild von einem elegant gekleideten Mann mit einer Dame im Arm. Sehr passend.Hannes007 hat geschrieben:Nur der Dialog Bond/Q in der National Gallery sticht jetzt noch mehr hervor.
Ich liebe diese kleinen Details. War mir vorher gar nicht aufgefallen.
Hab neulich den Kinofilm "Mr. Turner" gesehen, in dem es um das Leben von Turner geht, und auch um die Entstehung des Gemäldes der "Fighting Temeraire" von 1839.
Nicht nur in Skyfall, auch in allen anderen Bondfilmen wird sich sehr viel Mühe gegeben, die britische Kultur mit einzubauen. Und das immer intelligent.
Re: Filmbesprechung: Skyfall
846Empfindest du das echt so? Ich fand das mit M gut inszeniert und auch emotional. Mir hat das gefallen (irgendwie auch nicht, ich hab Dench als M geliebt) und ich sehe da die Kritik nicht.Maibaum hat geschrieben:Mendes hat schon den Abgang von Dench's M ziemlich verschenkt, und die Einführung des neuen M bemerkenswert banal angegangen. Auch die Art wie er Moneypenny in der Handlung hielt, ohne daß die Handlung sie benötigte, lässt mich da nur wenig Gutes erwarten.

Re: Filmbesprechung: Skyfall
847So ein Käse - sorry. Wie zum Teufel hätte Mendes (a propos: Das ist Aufgabe der Drehbuchautoren, nicht die von Mendes!) Alt-M, Neu-M und Neu-Moneypenny besser integrieren sollen?
Die Einführung von längst bekannten Figuren kann das Langweiligste der Welt sein. Und dennoch hat Mendes etwas aus Moneypenny gemacht! Ihr ganzer Charakter und ihre Entwicklung ist eine große Überraschung. Dass sie nicht zu 100% an der Seite Bonds ist, ist doch verständlich. Aber er schenkt ihr zumindest ein paar sehr stimmungsvolle Szenen.
und der neue M? Wie zum Teufel hätte man den cooler Einführen sollen? Warum wird Mendes/SF hier etwas vorgeworfen, was niemals zuvor in der Serie überhaupt - geschweige denn besser - gemacht wurde? Der Neue-M ist ja - wenn mal nicht als Fan sowieso informiert wäre - eine Überraschung. Er macht eine kleine Entwicklung durch die aber dennoch glaubwürdig ist, da er von Anfang an richtig nuanciert ist. und dann bekommt er am Ende eine liebevolle nostalgische Szene geschenkt.
Einfach perfekt!
Aber natürlich hättest du Maibaum, zumindest aber Forster das viel besser hinbekommen.
Die Einführung von längst bekannten Figuren kann das Langweiligste der Welt sein. Und dennoch hat Mendes etwas aus Moneypenny gemacht! Ihr ganzer Charakter und ihre Entwicklung ist eine große Überraschung. Dass sie nicht zu 100% an der Seite Bonds ist, ist doch verständlich. Aber er schenkt ihr zumindest ein paar sehr stimmungsvolle Szenen.
und der neue M? Wie zum Teufel hätte man den cooler Einführen sollen? Warum wird Mendes/SF hier etwas vorgeworfen, was niemals zuvor in der Serie überhaupt - geschweige denn besser - gemacht wurde? Der Neue-M ist ja - wenn mal nicht als Fan sowieso informiert wäre - eine Überraschung. Er macht eine kleine Entwicklung durch die aber dennoch glaubwürdig ist, da er von Anfang an richtig nuanciert ist. und dann bekommt er am Ende eine liebevolle nostalgische Szene geschenkt.
Einfach perfekt!
Aber natürlich hättest du Maibaum, zumindest aber Forster das viel besser hinbekommen.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: Skyfall
848Natürlich ist das die Aufgabe von Mendes. Er war lange genug beteiligt, um das Drehbuch jederzeit zu ändern.danielcc hat geschrieben:(a propos: Das ist Aufgabe der Drehbuchautoren, nicht die von Mendes!)
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: Skyfall
849Ja, hätten wir, und dafür hätten wir uns nicht mal anstrengen müssen.danielcc hat geschrieben:So ein Käse - sorry. Wie zum Teufel hätte Mendes (a propos: Das ist Aufgabe der Drehbuchautoren, nicht die von Mendes!) Alt-M, Neu-M und Neu-Moneypenny besser integrieren sollen?
Die Einführung von längst bekannten Figuren kann das Langweiligste der Welt sein. Und dennoch hat Mendes etwas aus Moneypenny gemacht! Ihr ganzer Charakter und ihre Entwicklung ist eine große Überraschung. Dass sie nicht zu 100% an der Seite Bonds ist, ist doch verständlich. Aber er schenkt ihr zumindest ein paar sehr stimmungsvolle Szenen.
und der neue M? Wie zum Teufel hätte man den cooler Einführen sollen? Warum wird Mendes/SF hier etwas vorgeworfen, was niemals zuvor in der Serie überhaupt - geschweige denn besser - gemacht wurde? Der Neue-M ist ja - wenn mal nicht als Fan sowieso informiert wäre - eine Überraschung. Er macht eine kleine Entwicklung durch die aber dennoch glaubwürdig ist, da er von Anfang an richtig nuanciert ist. und dann bekommt er am Ende eine liebevolle nostalgische Szene geschenkt.
Einfach perfekt!
Aber natürlich hättest du Maibaum, zumindest aber Forster das viel besser hinbekommen.

Und wenn Mendes gar nichts gemacht hätte, und sie einfach so eingeführt hätte wie in den alten Filmen, aber dann besser am Anfang von dem SF Nachfolger, dann wäre das vielleicht nicht originell gewesen, wäre für mich aber auch noch besser gewesen als so wie es jetzt geworden ist, mit dieser Art billiger "Überraschungen" auf die ich in Filmen gerne verzichte.
Sehen wir es positiv, mit Q ist ihm alles gelungen.
Re: Filmbesprechung: Skyfall
850Die Einführung von Q ist wirklich sehr gelungen mit diesem mMn hochklassigen Dialog in der National Gallery. Dass sich dagegen Eve erst zum Schluss als Moneypenny gegenüber Bond zu erkennen gibt war schon bei der Erstsichtung im Kino etwas komisch. Immerhin hatten die beiden in der PTS gemeinsam schon einen Einsatz hinter sich und dass gerade beim MI-6 da der Eine den Nachnamen des Anderen nicht wissen soll, ist nun wahrlich schwer zu glauben.
Mallory/M's Einführung bzw Rollenaufbau fand ich dagegen wieder gelungen.
Mallory/M's Einführung bzw Rollenaufbau fand ich dagegen wieder gelungen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
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Re: Filmbesprechung: Skyfall
851Mallory wurde schlichtweg genial eingeführt! Hätte man ihn einfach als neuen M vorgestellt ohne das groß zu kommentieren, wäre doch die Gefahr riesig gewesen, dass ihn viele nicht gemocht hätten und Judy Dench zurückhaben wöllten. So aber, zeigt man ihn erst als nervigen, spießigen Vorgesetzten, der im Laufe der Zeit (ab der Konferenz mit der Innenministerin) sympatisch wird. Dadurch ist die Akzeptanz sicher. Mir geht es da weniger um die Überraschung, sondern die Art der Vorstellung.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
Re: Filmbesprechung: Skyfall
852Hannes und dernamenlose haben es perfekt auf den Punkt gebracht. Auch wenn ich Hannes mit Moneypenny widersprechen muss.
Vielleicht war sie einfach nur "Eve" während der Mission. Man weiß es nicht.

Re: Filmbesprechung: Skyfall
853Außerdem wollte ich noch mit einem oft genannten "Vorurteil" gegen die Darstellung von Silva aufräumen. Von den Skyfall, bzw. Silva-Kritikern heißt es häufig, dass die Wandlung von Silva zum Psychopat in der Kapelle nicht glaubwürdig sei. Das stimmt aber gar nicht. Denn genau genommen ist die Rolle von Anfang an daruf angelegt. Ich meine, warum sonst sollte er sich vom MI6 fangen lassen. Er sagt bei seinem Gespräch mit M die Wahrheit und machte das alles nur um ihr noch einmal in Ruhe in die Augen sehen zu können. Welchen Zweck sollte es sonst haben sich fangen zu lassen, nur um danach wieder auszubrechen. Zugang zu den Rechnern des MI6 hatte zuvor schon, wie die Sprengung des MI6 belegt. Zu M in der Konferenz hätte er auch ohne Festname gelangen können, und das auch noch viel einfacher. Es war ja ein enormes Risiko. Was beispielsweise, wäre gewesen, wenn Bond im Untergrund nicht die Leitersprossen getroffen hätte, sondern ihn? Oder wenn auf der Flucht davor etwas schief gegangen wäre? Seine Rolle ist von Anfang an auf dieses Ende zugeschnitten, sein Wesen kommt nur nicht immer auf die gleiche Weise zum Ausdruck. Dass er gar nicht so überlegt und überlegen ist, sobald er M begegnet wird ja auch schon im Konferenzraum deutlich, als er den Moment erst auskosten will, und es ihm dadurch nicht gelingt M zu töten. Und aus Frustration erschießt er am Ende noch fast nebenher einen mehr oder weniger unbeteiligten Polizisten. Ein Mann der sich unter Kontrolle hat sieht für mich anders aus.
Und beim letzten mal anschauen ist mir bewusst geworden, dass der Zuschauer schon vor Bond auf die Tatsache, dass die Festname fingiert ist kommen kann: Als Bond nach dem Tod Severins die Wächter nacheinander erschießt hat Silva am Anfang noch seine Waffe in der Hand und läuft rückwärts. Als man ihn das nächste Mal sieht, hat er sie nicht mehr in der Hand, er muss sie also absichtlich fallen gelassen haben.
Und beim letzten mal anschauen ist mir bewusst geworden, dass der Zuschauer schon vor Bond auf die Tatsache, dass die Festname fingiert ist kommen kann: Als Bond nach dem Tod Severins die Wächter nacheinander erschießt hat Silva am Anfang noch seine Waffe in der Hand und läuft rückwärts. Als man ihn das nächste Mal sieht, hat er sie nicht mehr in der Hand, er muss sie also absichtlich fallen gelassen haben.
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Re: Filmbesprechung: Skyfall
854Bond wusste sicherlich daß sie Moneypenny hieß (warum sollte er es nicht wissen?), nur der Zuschauer wusste es nicht, da niemand es ihm sagt.Hannes007 hat geschrieben:Die Einführung von Q ist wirklich sehr gelungen mit diesem mMn hochklassigen Dialog in der National Gallery. Dass sich dagegen Eve erst zum Schluss als Moneypenny gegenüber Bond zu erkennen gibt war schon bei der Erstsichtung im Kino etwas komisch. Immerhin hatten die beiden in der PTS gemeinsam schon einen Einsatz hinter sich und dass gerade beim MI-6 da der Eine den Nachnamen des Anderen nicht wissen soll, ist nun wahrlich schwer zu glauben.
Re: Filmbesprechung: Skyfall
855ich habe das auch nie so verstanden, dass sie sich zum ersten Mal die Namen sagen, sondern dass sie sich erstmals offziell bekanntmachen.
Natürlich ist das mit Moneypenny eine komische Entwicklung und natürlich kratzt die Handlung hier an der Glaubwürdigkeit, aber für sowas bin ich immer zu haben, wenn es s liebevoll gemacht ist.
Die gesamte Einführung von M und Mallorys Charakter finde ich großartig da er - wie gesagt - von Anfang an als nuanciert gezeigt wird. Klar, dass Dench-M ihn als "pain in the ass" sieht, aber so verhält er sich nie.
Die Einführung von Q ist ebenfalls sehr liebevoll, noch mehr aber seine Spleens die angedeutet werden. Hingegen finde ich es schade, dass er fachlich sofort im ersten Film so demontiert wird.
Natürlich ist das mit Moneypenny eine komische Entwicklung und natürlich kratzt die Handlung hier an der Glaubwürdigkeit, aber für sowas bin ich immer zu haben, wenn es s liebevoll gemacht ist.
Die gesamte Einführung von M und Mallorys Charakter finde ich großartig da er - wie gesagt - von Anfang an als nuanciert gezeigt wird. Klar, dass Dench-M ihn als "pain in the ass" sieht, aber so verhält er sich nie.
Die Einführung von Q ist ebenfalls sehr liebevoll, noch mehr aber seine Spleens die angedeutet werden. Hingegen finde ich es schade, dass er fachlich sofort im ersten Film so demontiert wird.
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