Meines Erachtens hat Indy 4 einen fast perfekten Auftakt. Zuerst das Paramount-Logo, das sich in den Eingang eines Murmeltier-Baus verwandelt und sofort von einem Wagen begleitet von dröhnender Elvis-Musik überfahren wird. Dann das Intermezzo mit den Soldaten, die in die ominöse Area 51 abbiegen und sich als Russen offenbaren... Das ist eigentlich ganz großes Kino und zeugt auf jeden Fall von Ambition. Auch die Szene mit der magnetischen Kiste gefällt mir nachwievor, ab dem Raketenzug wird's dann doch too much und ab dem Kühlschrank auf dem Nukleartestgelände wusste ich, da ist nicht sonderlich viel zu erwarten.
Die Aliens stören mich nicht im geringsten, zumal Leser*innen der grandios schundigen Indy-Comics z.B. auch ein Atlantis-Abenteuer hinter sich haben (schade, dass dieses nie verfilmt wurde). Sie werden nur etwas zu schnell abgehandelt und der Film zerfasert bereits ab der Mitte total. Shia LaBeouf am Zenith seiner Popularität beim jüngeren Publikum, erfüllt den Part, der jetzt - so zumindest meine derzeitige Annahme - an Phoebe Waller-Bridge weitergereicht wurde. Kann man machen, nur nimmt er in meinen Augen zu viel Platz in der Handlung ein. Die Vaterschaftskiste ist dann natürlich eine Reminizenz an Crusade, das ganze ist mir jedoch zu stark konstruiert, von Marion als Mutterfigur ganz zu schweigen - das ist dann wirklich Spielbergsches Familiengedöns par Excellence. Ja - Mac nervt, dafür überzeugt Cate Blanchett als Irina Spalko. Eine Antagonistin, wie ich sie mir wünsche und eine herrliche Karrikatur des Stalinismus obendrein. Aber ja - Nazis wären mir natürlich lieber gewesen, und das scheinen die Macher*innen von Indy 5 ganz ähnlich zu sehen.
Re: Indiana Jones
841"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
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