Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 28. November 2017 12:15
Donnie Darko ist stark, und Deliverance noch viel stärker.
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McKinney hat danach ja eine ähnlich gemeine Performance als Gegenspieler von Eastwood in Josey Wales hingelegt. Ob Tarantinos Hommage der Vergewaltigungs-Szene tatsächlich überlegen ist, da bin ich mir gar nicht so sicher. Beide Filme sind trotz der Gemeinsamkeiten dann gerade was die Inszenierung angeht doch wieder sehr unterschiedlich finde ich. Bei Boorman zieht sich die Folter und Vergewaltigung so lange hin, dass man als Zuschauer den Eindruck bekommt dieses Marytrium wird nie enden.GoldenProjectile hat geschrieben:Deine Meinung zum Hillybilly teile ich, aber sowohl darstellerisch als auch narrativ ist Tarantinos Hommage in PF da sogar noch besser, nur um den Bogen zur jüngsten Diskussion zu schlagen.
Nein, das war ein anderer Film, den ich da im Sinn hatte.GoldenProjectile hat geschrieben: Das dürfte wohl auch der Film sein, den du bei deiner Mulholland-Drive-Sichtung als vergleichbar und desselben Jahrganges angedeutet hast, oder?
Sieh einer an, das wusste ich gar nicht. Der Outlaw wäre sowieso mal wieder fällig bei mir.AnatolGogol hat geschrieben:McKinney hat danach ja eine ähnlich gemeine Performance als Gegenspieler von Eastwood in Josey Wales hingelegt.
A propos; wie sieht es mit dir als Bigelow-Fan und dem oben angetönten Detroit aus? Der ist über grosse Teile so aufgebaut, bei der Kinosichtung musste ich oft an die Brunnenszene aus Clockwork Orange denken, weniger in Bezug auf Kontext und Ästhetik sondern vielmehr in Hinsicht auf das Empfinden. Die Szene aus Deliverance passt auch als Vergleich. Wichtig ist dass ich den Film gerade durch diese endlosen Qualen und Ungerechtigkeiten als sehr intensiv und spannend empfunden habe (wie auch die beiden Beispiele), während zum Beispiel Aronofskys Polanski-Abklatsch Mother! für mein Empfinden nur noch geschmackslos und abstossend war.AnatolGogol hat geschrieben:Bei Boorman zieht sich die Folter und Vergewaltigung so lange hin, dass man als Zuschauer den Eindruck bekommt dieses Marytrium wird nie enden.
Dann bin ich mit meinem Latein am Ende, wenn du mir den Film also nicht verrätst stehen die Chancen schlecht, dass ich ihn sehen werde.AnatolGogol hat geschrieben:Nein, das war ein anderer Film, den ich da im Sinn hatte.Aber DD passt in der Tat in die gleiche Schubalde, obwohl der Film den im ich im Sinn habe die Heranführung an den Paukenschlag deutlich eleganter löst wie ich finde.
Danke für den Tipp! Da ich mich zusehens vom aktuellen Kinogeschehen entferne habe ich von den beiden Filmen von dir erstmals gehört. Werd mich mal über den Bigelow-FIlm schlau machen. Wobei ich dir widersprechen muss, dass ich ein Begelow-Fan wäre. Dafür hat die gute dann doch zu wenig rausgehauen, was mich wirklich vom Hocker gehauen hat. Klar, Point Break ist die Granate schlechthin und Strange Days halte ich immer noch in sehr hohen Ehren - obwohl er nie wieder das grandiose Erlebnis der Erstsichtung bestätigen konnte. Der Rest ihres Schaffens spielt sich in meiner geschmacklichen Wahrnehmung aber eher im leicht überdurchschnittlichen Bereich ab.GoldenProjectile hat geschrieben:A propos; wie sieht es mit dir als Bigelow-Fan und dem oben angetönten Detroit aus? Der ist über grosse Teile so aufgebaut, bei der Kinosichtung musste ich oft an die Brunnenszene aus Clockwork Orange denken, weniger in Bezug auf Kontext und Ästhetik sondern vielmehr in Hinsicht auf das Empfinden. Die Szene aus Deliverance passt auch als Vergleich. Wichtig ist dass ich den Film gerade durch diese endlosen Qualen und Ungerechtigkeiten als sehr intensiv und spannend empfunden habe (wie auch die beiden Beispiele), während zum Beispiel Aronofskys Polanski-Abklatsch Mother! für mein Empfinden nur noch geschmackslos und abstossend war.
Ist kein böser Wille, ich will nur vermeiden, dass du den Film bereits mit der Erwartung eines wie-auch-immer-gearteten-Twists (und die Erwähnung im Zusammenhang mit Mulholland Drive gibt da schon einen recht konkreten Hinweis, mit was man da in etwa rechnen kann) anschaust. Mir hat es bei Erstsichtung (und erstaunlicherweise auch bei den beiden folgenden Sichtungen, da ich den Inhalt irgendwie komplett verdrängt hatte) da regelrecht den Boden unter den Füssen weggezogen und da möchte ich ungern auch nur den Hauch eines Spoilers setzen. Wenn du jetzt sagst: wie soll ich dann jemals den Film bemerken? Er wurde hier von mir in der Vergangenheit bereits in höchsten Tönen gepriesen und das ist dir damals nicht entgangen. Wir können es aber natürlich auch einfacher machen und ich sage einfach, um welchen heissen Brei ich hier rumrede - aber gib mir bitte erst aus den genannten Gründen das Kommando dazu!GoldenProjectile hat geschrieben:Dann bin ich mit meinem Latein am Ende, wenn du mir den Film also nicht verrätst stehen die Chancen schlecht, dass ich ihn sehen werde.
Ich habe die Diskussion um deine praktisch pauschale Abwendung vom aktuellen Kinogeschehen verfolgt und kann die Argumente und den Frist zwar durchaus nachvollziehen, auch für mich ist Vieles was aktuell so abgeht untragbar, eher die Einstellung der Filmemacher und des Publikums zu den Werken und zum Markt als einzelne Filme per se. Aber abseits des Mainstreams gibt es ja immer noch genug Sachen die selbst für dich nicht völlig katastrophal sein dürften. Ob dir der Bigelow-Film gefällt vermag ich gar nicht zu sagen, aber es wäre wohl generell keine schlechte Idee für dich bei diesem und ähnlichen Filmen trotzdem noch einen halben Fühler am Puls der Zeit zu halten.AnatolGogol hat geschrieben:Danke für den Tipp! Da ich mich zusehens vom aktuellen Kinogeschehen entferne habe ich von den beiden Filmen von dir erstmals gehört. Werd mich mal über den Bigelow-FIlm schlau machen. Wobei ich dir widersprechen muss, dass ich ein Begelow-Fan wäre. Dafür hat die gute dann doch zu wenig rausgehauen, was mich wirklich vom Hocker gehauen hat. Klar, Point Break ist die Granate schlechthin und Strange Days halte ich immer noch in sehr hohen Ehren - obwohl er nie wieder das grandiose Erlebnis der Erstsichtung bestätigen konnte. Der Rest ihres Schaffens spielt sich in meiner geschmacklichen Wahrnehmung aber eher im leicht überdurchschnittlichen Bereich ab.
Keine Idee mal wieder. Null. Hau also raus, ich gehe nämlich davon aus dass der durchaus etwas für mich sein könnte. Übrigens ist MD für mich immer noch so kryptisch und eigenwillig, dass ich nicht glaube dass das Wissen um eine gewisse Vergleichbarkeit mir zu viel verrät.AnatolGogol hat geschrieben:Ist kein böser Wille, ich will nur vermeiden, dass du den Film bereits mit der Erwartung eines wie-auch-immer-gearteten-Twists (und die Erwähnung im Zusammenhang mit Mulholland Drive gibt da schon einen recht konkreten Hinweis, mit was man da in etwa rechnen kann) anschaust. Mir hat es bei Erstsichtung (und erstaunlicherweise auch bei den beiden folgenden Sichtungen, da ich den Inhalt irgendwie komplett verdrängt hatte) da regelrecht den Boden unter den Füssen weggezogen und da möchte ich ungern auch nur den Hauch eines Spoilers setzen. Wenn du jetzt sagst: wie soll ich dann jemals den Film bemerken? Er wurde hier von mir in der Vergangenheit bereits in höchsten Tönen gepriesen und das ist dir damals nicht entgangen. Wir können es aber natürlich auch einfacher machen und ich sage einfach, um welchen heissen Brei ich hier rumrede - aber gib mir bitte erst aus den genannten Gründen das Kommando dazu!
Ah ja, alles klar. Ich will ja sowieso mal ein bisschen De Palma aufarbeiten, da habe ich mir den neben seinen Klassikern der 70er und 80er auch schon vorgenommen. Habe grade noch einmal nachgelesen, du hast damals geschrieben der Film wäre zeitgleich entstanden, ich habe an 2001 (Mulholland Drive) gedacht.AnatolGogol hat geschrieben:Der Film, den ich meinte ist Femme Fatale von Brian De Palma.
Ehrlich! Hey Ehrlich! Ich will Dich wirklich nicht beleidigen, wenn ich zugebe, dass ich mit Dir über de Palma d'Accord bin!Maibaum hat geschrieben:De Palmas Filme haben mich nur selten wirklich überzeugt, obwohl sie durchaus interessant sind, jedoch gehört Femme Fatale zu seinen Gelungensten.
Ästhetisch ist De Palma oftmals etwas "too much".
Keine Sorge das sind wir ganz und gar nicht, denn seine Filme sind nicht peinlich und alles andere als unbeholfen, und der Hitchcock Einfluß wird allgemein gerne überschätzt.NickRivers hat geschrieben:Ehrlich! Hey Ehrlich! Ich will Dich wirklich nicht beleidigen, wenn ich zugebe, dass ich mit Dir über de Palma d'Accord bin!Maibaum hat geschrieben:De Palmas Filme haben mich nur selten wirklich überzeugt, obwohl sie durchaus interessant sind, jedoch gehört Femme Fatale zu seinen Gelungensten.
Ästhetisch ist De Palma oftmals etwas "too much".