Re: Regie für BOND26+

826
Ich sehe das wie Hille. Ein großes allgemeines Interesse an einem neuen Bondfilm kann ich nicht erkennen. Und die paar Fans die sich in gewissen Foren tummeln, spielen keine Rolle

Und wie kann ich mir denn vorstellen, dass eine "offizielle Pause" verkündet wird, wie es oben gefordert wäre. "In einigen Jahren geht es irgendwann mal weiter. Erst einmal passiert aber nichts." Das sagt doch rein gar nichts aus und enthält im Grunde nur die Informationen, die wir jetzt auch haben, ohne jegliche Verkündungen. Oder soll man gleich sagen, dass man in den nächsten Jahren nicht am Film arbeitet, aber Bond 26 in 10 Jahren ins Kino kommt, wie es oben gefordert wurde? Dann sind ja auch gleich alle beleidigt, weil das noch so ewig hin ist.

Solange es nichts zum Stand von Bond 26 verkünden gibt, braucht es keine Statements von Eon. Wir wissen vom Abspann aus NTTD, dass es einen Bond 26 geben wird. Damit ist mein Bedürfnis an Information befriedigt. Bei SP und NTTD haben wir im Juli des vorletzten Jahres (also Juli 2013 und Juli 2017) vom Kinostart erfahren. Das sind gut 2 Jahre und 4 Monate vorher. Das reicht doch völlig.

Re: Regie für BOND26+

827
Nun gut, fordern direkt tu ich es nicht. Ich fände es einfach FÜR MICH von Vorteil, wenn man irgendetwas kommunizieren würde.
Ob mir das ,was gesagt wird dann gefallen würde, ist wieder was Anderes.
Mich stört einfach dieses komplett offene Ende im Moment.
Zumal es für eine so lange Wartezeit eben überhaupt keinen Grund gibt und man nach den letzten Aussagen einfach den Eindruck bekommt, dass EON weder Plan noch Bock haben.
Zumal man gesehen hat, was auch nach einer langen Pause für Murks dabei rauskommen kann. In bald 10 Jahren ein einziger Film, der (für mich) ein Schlag in die Fresse war, ist einfach ein Unding.

Re: Regie für BOND26+

828
ich denke, ob ein großes Interesse an einem weiteren Bondfilm besteht ist seriös nicht festzustellen. Auch in den 80ern und 90ern hatte ich nicht das Gefühl. dass jeder nach dem nächsten Bond lechzte, aber er kam eben verlässlich alle zwei Jahre und man schaute ihn sich an. Er gehörte einfach mit zum kulturellen Alltag. Diese Verlässlichkeit haben EON und vor allem Broccoli nun völlig unmotiviert in die Tonne getreten, dafür gibt es keine andere Erklärung als Interesselosigkeit. Das ganze Gelabere von aufwendiger Produktion etc. ist nur lächerlich.

Sie macht lieber andere Dinge und die nicht mal gut. Aber soll sie. Was mich nur stört ist, dass sie die Fackel nicht endlich weiter gibt, an wen auch immer. Sie kann ja weiterhin ihre Theaterprojekte und was auch immer weiter verfolgen, muss ich mir ja nicht antun. Aber ein Kulturgut wie Bond - und das ist er, egal wie man zu ihm steht - einfach so auf die Halde zu schmeißen und noch dazu mit zwei lauen Streifen in über 10 Jahren in der Luft hängen zu lassen, ist schon fast unverschämt.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 4. Juli 2024 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Regie für BOND26+

829
Henrik hat geschrieben: 4. Juli 2024 07:58 Ich sehe das wie Hille. Ein großes allgemeines Interesse an einem neuen Bondfilm kann ich nicht erkennen.
Je länger man wartet umso geringer wird das Interesse, man wird ein riesen Problem 2030 haben Leute Unter 40 in den neuen Bond-Film reinzubekommen, EON hat die Entwicklung die Jungen abzuholen völlig verschlafen (dass war schon bei NTTD sehr auffällig und wird bei Bond 26 noch extremer)

Re: Regie für BOND26+

830
Unpopular Opinion, ich weiß, aber die Zukunftsaussichten sind auf sämtlichen Ebenen ja nun nicht gerade rosig, da war 2006 im Vergleich noch heile Welt. Ich kann demnach gut verstehen, dass man sich momentan eher zurückzieht und abwarten möchte, bevor man sich wieder für längere Zeit hinter's Steuer klemmt. Außerdem waren die Arbeiten an NTTD für alle Beteiligten zermürbend, es ist mit Sicherheit der Bondfilm mit der turbulentesten Produktionsgeschichte. Die Zerrissenheit, wohin man mit der Marke gehen möchte, spiegelt sich leider auch inhaltlich wieder.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Barbara Broccoli fortan alleine weitermacht, ist Wilson doch mittlerweile schon sehr alt. Ich denke, innerhalb EONs wird es unweigerlich zu Umstrukturierungen kommen, auch ältere Weggefährten und Veteranen wie Chris Corbould haben durchschimmern lassen, dass sie mit Bond fertig sind.
Mir ist lieber, sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um dann inspiriert und mit frischen Ideen voll durchzustarten, als dass sie weitere Filme rausbringen, die weder Fisch noch Fleisch sind. Nach dem polarisierenden NTTD wäre ein versöhnlicher aber vor allem lebensbejahender Neustart wünschenswert.

Re: Regie für BOND26+

832
Berni hat geschrieben: 4. Juli 2024 10:40
Henrik hat geschrieben: 4. Juli 2024 07:58 Ich sehe das wie Hille. Ein großes allgemeines Interesse an einem neuen Bondfilm kann ich nicht erkennen.
Je länger man wartet umso geringer wird das Interesse, man wird ein riesen Problem 2030 haben Leute Unter 40 in den neuen Bond-Film reinzubekommen, EON hat die Entwicklung die Jungen abzuholen völlig verschlafen (dass war schon bei NTTD sehr auffällig und wird bei Bond 26 noch extremer)
Dann verstehst du ja auch, weshalb der Reboot so lange auf sich warten lässt ;) EON muss Bond neu erfinden und strategisch so platzieren, dass auch jüngere Menschen, die in einer ganz anderen Welt aufgewachsen sind, bereit sind, sich darauf einzulassen. Das ist bei einem Franchise, das formal sehr strengen Regeln und Codes unterliegt, nicht einfach. Unweigerlich werden einige Gesetze der Reihe überdacht werden müssen, um das zu vollziehen. Vielleicht bekommen wir einen Bond serviert, mit dem wir alten Hasen nichts mehr anfangen können. Das glaube ich aber nicht. Was auch immer kommt, es wird eher versöhnlich sein, ein GoldenEye 2.0.
Zuletzt geändert von craigistheman am 4. Juli 2024 11:26, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Regie für BOND26+

834
Casino Hille hat geschrieben: 4. Juli 2024 11:17
craigistheman hat geschrieben: 4. Juli 2024 11:09 die Zukunftsaussichten sind auf sämtlichen Ebenen ja nun nicht gerade rosig
Wieso? Es gibt sicher ein paar Herausforderungen, aber die sind hausgemacht.
Eine Pandemie dieser Größenordnung und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen sind meiner Auffassung nach nicht wirklich hausgemacht. Hoffen wir mal, dass etwas derartiges nicht ein weiteres Mal über uns hereinbricht.

Re: Regie für BOND26+

835
Ob es wirtschaftlich nach einer belastenden Pandemie klug ist, über Jahre nicht an einem Film (der potenziell eine große Einnahmequelle darstellt) zu arbeiten, sondern stattdessen irgendwelche Theater-Projekte zu machen, ist eine andere Frage oder? :wink:

Gerade nach der Pandemie und dem daraus resultierenden nicht optimalen Einspiel des viel zu teuren NTTD muss es heißen: Kleinere Budgets, bessere Produktionsstandards und dann ins Tun kommen. Vom nichts tun verdient man nämlich auch nichts.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

837
Das ist eben ein zusätzlicher Aspekt. So, wie es gerade ist, kann sich auch kein neues, euphorisches Talent an Bond versuchen.
Eon selbst, hätte ja schon ewig jemanden engagieren können, der frische Ideen mitbringt.
Hierfür, müssten Sie die Marke nicht mal abgeben.
Und wenn sie kein Interesse mehr haben oder einfach nicht mehr können, dann sollten sie sich eben doch langsam verabschieden.
Aber im Moment wird einfach alles unnötig in die Länge gezogen und es gibt da für mich auch nichts mehr schön zu reden.
Man muss leider zugeben, dass auch andere Franchises es hinbekommen, sich neu auszurichten und das trotz der gegenwärtig weltweit angespannten Situation.
Ich möchte hiermit mal die Jurassic-Reihe einbringen.
Still und heimlich hat der Drehbuchautor des ersten Films ein Drehbuch für eine Neuausrichtung geschrieben und nächstes Jahr kommt der Film schon ins Kino.
EON kommt nicht in die Pötte, ist aber auch nicht bereit etwas abzugeben, bzw neue Wege zu öffnen.
Zumal ich nach wie vor der Meinung bin, dass Bond eine absolute Neuinterpretation gar nicht bräuchte.
Nehmt klassische Zutaten und verpackt es in eine moderne Inszenierung. Das würde garantiert funktionieren.
Und gerade nach der unsäglichen Regelbrecherei bei Craig, wäre so manch altmodische Ausrichtung auch schon fast wieder neu.

Re: Regie für BOND26+

838
Casino Hille hat geschrieben: 4. Juli 2024 11:31 Ob es wirtschaftlich nach einer belastenden Pandemie klug ist, über Jahre nicht an einem Film (der potenziell eine große Einnahmequelle darstellt) zu arbeiten, sondern stattdessen irgendwelche Theater-Projekte zu machen, ist eine andere Frage oder? :wink:

Gerade nach der Pandemie und dem daraus resultierenden nicht optimalen Einspiel des viel zu teuren NTTD muss es heißen: Kleinere Budgets, bessere Produktionsstandards und dann ins Tun kommen. Vom nichts tun verdient man nämlich auch nichts.
Naja, die Gagen und Gehälter wurden ausgezahlt, NTTD kam bei Kritik und Publikum gut an, hat alles in allem Gewinn gemacht, und Babs braucht die Kohle offensichtlich nicht. So what.
B26 wird so oder so günstiger als sein Vorgänger, allein die Gage des Hauptdarstellers kann nur ein Bruchteil dessen darstellen, was Craig eingeheimst hat.

Re: Regie für BOND26+

839
Wenn SF, der mit Abstand altmodischste und am wenigsten modernisierte Bond der Craig-Ära, der deutlich erfolgreichste Film des letzten Darstellers war, dann sehe ich sehr wenig Modernisierungsbedarf. Im Gegenteil: Nostalgie und eine Sehnsucht nach früheren Zeiten und den Helden und Ikonen von damals dominiert das Kinogeschehen seit fast einem Jahrzehnt. So leicht hatte Bond es lange nicht mehr. Dass es 2005/2006 so aussah, als müsse man Bond modernisieren, nachdem 9/11 und Phänomene wie Jason Bourne und 24 groß waren, leuchtet mir ein, aber gerade jetzt ist der Markt wie geschaffen für einen Klassik-Bond. Ein modernisierter Bond, der dann beide Seiten des aktuell grassierenden Kulturkampfs aufregt (was bei NTTD in Ansätzen mit der unsäglichen PC-Anbiederung in Form von Nomi erkennbar war), wäre so ziemlich das dümmste, was man tun kann.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

840
Michael3390 hat geschrieben: 4. Juli 2024 11:34 Das ist eben ein zusätzlicher Aspekt. So, wie es gerade ist, kann sich auch kein neues, euphorisches Talent an Bond versuchen.
Eon selbst, hätte ja schon ewig jemanden engagieren können, der frische Ideen mitbringt.
Hierfür, müssten Sie die Marke nicht mal abgeben.
Und wenn sie kein Interesse mehr haben oder einfach nicht mehr können, dann sollten sie sich eben doch langsam verabschieden.
Aber im Moment wird einfach alles unnötig in die Länge gezogen und es gibt da für mich auch nichts mehr schön zu reden.
Man muss leider zugeben, dass auch andere Franchises es hinbekommen, sich neu auszurichten und das trotz der gegenwärtig weltweit angespannten Situation.
Ich möchte hiermit mal die Jurassic-Reihe einbringen.
Still und heimlich hat der Drehbuchautor des ersten Films ein Drehbuch für eine Neuausrichtung geschrieben und nächstes Jahr kommt der Film schon ins Kino.
EON kommt nicht in die Pötte, ist aber auch nicht bereit etwas abzugeben, bzw neue Wege zu öffnen.
Zumal ich nach wie vor der Meinung bin, dass Bond eine absolute Neuinterpretation gar nicht bräuchte.
Nehmt klassische Zutaten und verpackt es in eine moderne Inszenierung. Das würde garantiert funktionieren.
Und gerade nach der unsäglichen Regelbrecherei bei Craig, wäre so manch altmodische Ausrichtung auch schon fast wieder neu.
Bei allem Respekt, aber dieses Einfordern verstehe ich überhaupt nicht.
Wenn Broccoli nach einer aufgrund diverser Studiowechsel, Streiks, Pannen und Pleiten eher durchwachsenen aber ökonomisch sehr erfolgreichen Craig-Ära mal abschalten und ihren künstlerischen Horizont erweitern will, dann ist das doch ihr gutes Recht. Offensichtlich verfolgt sie einen ganz anderen Kurs als Cubby, der stets die Mitte zwischen Quantität und Effizienz suchte. Auch da kann sie schalten und walten, wie es ihr gerade passt. Wünsche ich mir einen neuen Bond? Ja sicher. Aber ich versuche halt auch die Realitäten der Filmbranche im Auge zu behalten. Broccoli verfolgt mit Bond inzwischen ambitioniertere Ziele, möchte hochkarätige Namen vor und hinter der Kamera. Brauch ich das? Nein, aber es zahlt sich offenbar für EON aus, also warum sollten sie davon abweichen.
Warum sollte EON ihr Baby an Dritte verkaufen? Damit ein paar frustrierte Fans schneller zu ihrem neuen Bondfilm kommen? Das ist doch Unfug.
Wenn die Weichen der neuen Ära erst einmal gelegt sind, verringern sich auch mit Sicherheit die Abstände zwischen den Filmen.
Zuletzt geändert von craigistheman am 4. Juli 2024 12:03, insgesamt 1-mal geändert.