Wie findet ihr Der Morgen stibt nie?

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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Man kann ja von den Craigern halten was man will, aber gerade Spectre ist in der ersten Hälfte oder sogar zwei Dritteln ein optischer Schmaus und Rausch. Da ist jede Einstellung schöner als alles an TND - und ja, das hilft der Story nicht, und nicht dem Finale, und nicht den restlichen Unzulänglichkeiten. Kann aber verstehen warum der deshalb Maibaum besser gefällt als der technokratisch-routinierte und sterile TND.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Ich finde in der ersten Hälfte ist TND ein sehr schmissiger und temporeicher Bondfim, der dem bis dahin recht schwerfälligen und öden SP klar überlegen ist. In Hälfte zwei allerdings fügen die auf sehr viel Geballer reduzierte Daueraction und die erkennbaren Studio-Gelände Locations zu einer atmosphärischen Einbuße.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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vodkamartini hat geschrieben: 8. Dezember 2024 12:15 Ich finde in der ersten Hälfte ist TND ein sehr schmissiger und temporeicher Bondfim, der dem bis dahin recht schwerfälligen und öden SP klar überlegen ist. In Hälfte zwei allerdings fügen die auf sehr viel Geballer reduzierte Daueraction und die erkennbaren Studio-Gelände Locations zu einer atmosphärischen Einbuße.
Sehe ich genauso. Das ist halt der entscheidende Unterschied zu den Filmen von Glen oder Gilbert, der zweite Teil (ab Asien) ist einfach zu künstlich und hat keine Atmosphäre.
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Früher war mehr Atombombe

Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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danielcc hat geschrieben: 7. Dezember 2024 12:10 Die Sache mit Paris Carver ist wirklich traurig. Man wollte da ja ein früheres Bondgirl zurückbringen.
Henrik hat geschrieben: 7. Dezember 2024 08:19 Zu der oben angeprochenen Szene mit Paris im Hotelzimmer: Das ist eben das Problem, wenn man ein Bondgilr als jemanden aus Bonds Vergangenheit einführt, die wir Zuschauer dann aber nicht kennen. Wie schon oft geschrieben, anstelle von Pola Ivanova oder Paris Carver hätte ich gerne eine Bondgirl-Rolle aus einem anderem Film gesehen.
Ich glaube nicht, dass es mit einem ehemaligen Bond-Girl automatisch besser geworden wäre. Bond hat zu den meisten seiner Wegwerf-Girls doch auch keine tiefere emotionale Bindung, also warum hätte TND davon profitieren sollen, beispielweise Natalya aus GE oder Kara aus TLD zurückzuholen? :) TND deutet ja an, dass es zwischen Bond und Paris eben wirklich Gefühle gab, und da sehe ich jetzt nicht so richtig, mit welchem ehemaligen Bond-Girl aus den vorherigen 5-6 Filmen das funktioniert hätte.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Ja, der Paris-Plot ist einfach auch schwach entwickelt. Es funktioniert selten gut, wenn ein Film Dinge einfach mal behauptet und wenig dafür investiert, das Behauptete dann auch zu belegen. Man soll dem Film glauben, dass Paris in Bonds Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt hat und er entsprechend noch emotional mit ihr verbunden ist. Das wird aber eben nur behauptet und in den Szenen zwischen Brosnan und Hatcher nie wirklich filmisch belegt. Es hilft auch nicht, dass die beiden wie ich finde keine gute Chemie haben und ich ihre darstellerischen Stärken jetzt auch nicht gerade im dramatischen Fach sehen würde.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 8. Dezember 2024 14:19 Ja, der Paris-Plot ist einfach auch schwach entwickelt. Es funktioniert selten gut, wenn ein Film Dinge einfach mal behauptet und wenig dafür investiert, das Behauptete dann auch zu belegen. Man soll dem Film glauben, dass Paris in Bonds Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt hat und er entsprechend noch emotional mit ihr verbunden ist. Das wird aber eben nur behauptet und in den Szenen zwischen Brosnan und Hatcher nie wirklich filmisch belegt.
Ex-Akt. Sie belegen das nur über Dialogzeilen wie "Die Waffe unterm Kopfkissen" und "Bin ich dir zu nahegekommen?", aber viel mehr kommt da leider nicht. Ihre Interaktion wirkt keineswegs wahnsinnig vertraut, Bond wirkt in ihrer Gegenwart nicht verunsichert oder "out of character", also auf eine Art anders betroffen als sonst. Sie könnte genauso irgendeine alte Affäre sein, aber der Film will unbedingt emotionales Kapital aus der Verbindung von Bond und Paris ziehen, und macht sich leider nicht die Arbeit, es dann auch aufzubauen.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Interessanter Gedankengang der sich da gerade auftut.

Ich bin nämlich überzeugt, dass die meisten Bondinen die am Ende mit Bond in der Kiste landen eine emotionale Bindung zu ihm aufbauen.
Bestes Beispiel Tracy. Die war doch nun wirklich verknallt. Aber leider tot.
Außerdem gehe ich davon aus, dass nach "Ende" des Films Bond's Beziehungen noch für eine gewisse Dauer fortgeführt werden. Die meisten Filme setzen ohnehin nicht nahtlos am Vorgânger an. Da bleibt also genügend Zeit für Hormonausschüttung.

Das erneute Auftauchen einer bekannten früheren (und gehörnten) Bondine fände ich tatsächlich einen guten Gedanken für die Zukunft. Aber nur als kurzlebige Nebenrolle.

Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Ja, die Bond-Girls verlieben sich teils schon in James (wobei da viele auch eher das Abenteuer und den Sex suchen), aber er sich doch für gewöhnlich nicht in sie. Er nimmt den Verkehr gerne mit, und dann zieht er weiter und lebt für seinen Beruf.

Bei Paris wird aber in den Dialogen stark angedeutet, dass da "mehr" war zwischen den beiden, beidseitig.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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So oder so wäre es nicht perfekt aber mit Natalya aus GE wäre es schon ein Stück besser gewesen. Die beiden hatten eine top Chemie und das Publikum hätte aufgrund des in Erinnerung gebliebenen GE ein klein wenig mehr emotionale Beziehung zu ihr. Außerdem hätte es einen anderen Impact, wenn es mal eine Dame gebe, die Bond für sich gewonnen hat, aber dann (wieder) an einen Bösewicht verloren.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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Ich bin eher dagegen, die Errungenschaften eines anderen Films auszubeuten, weil man selbst nicht fähig ist, eine funktionierende Charakterdynamik zu schreiben. Ich weiß genau was du meinst, und vermutlich hätte es auch wirklich Sinn ergeben, jemanden wie Wai Lin oder Pam Bouvier oder Kara zurückzuholen, aber auch dann müsste man das in TND besser schreiben als jetzt, sonst wäre man für mich beim selben Ergebnis.
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Re: Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"

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danielcc hat geschrieben: 7. Dezember 2024 16:06 Man kann ja von den Craigern halten was man will, aber gerade Spectre ist in der ersten Hälfte oder sogar zwei Dritteln ein optischer Schmaus und Rausch. Da ist jede Einstellung schöner als alles an TND
Wenn man auf gelb-grau-gelben Matsch steht, sicher. :wink: Was die Farbpalette und die Textur der Bilder angeht finde ich SP ausgesprochen hässlich. TND ist da aber auch nicht viel besser, der hat gefühlt genauso viel Tiefenunschärfe wie SP, nur weniger gelb, und damit einen ähnlich "schwammigen" Look, vor allem in all diesen Studio-Szenen von irgendwelchen Kontrollzentren.
Saunders hat geschrieben: 8. Dezember 2024 15:46 Außerdem gehe ich davon aus, dass nach "Ende" des Films Bond's Beziehungen noch für eine gewisse Dauer fortgeführt werden. Die meisten Filme setzen ohnehin nicht nahtlos am Vorgânger an. Da bleibt also genügend Zeit für Hormonausschüttung.

Das erneute Auftauchen einer bekannten früheren (und gehörnten) Bondine fände ich tatsächlich einen guten Gedanken für die Zukunft. Aber nur als kurzlebige Nebenrolle.
Die Romane gehen da teilweise etwas drauf ein, vor allem Flemings From Russia With Love (mit Tiffany Case) und noch expliziter Horowitz' Trigger Mortis (mit Pussy Galore).
Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2024 15:54 Ich bin eher dagegen, die Errungenschaften eines anderen Films auszubeuten, weil man selbst nicht fähig ist, eine funktionierende Charakterdynamik zu schreiben. Ich weiß genau was du meinst, und vermutlich hätte es auch wirklich Sinn ergeben, jemanden wie Wai Lin oder Pam Bouvier oder Kara zurückzuholen, aber auch dann müsste man das in TND besser schreiben als jetzt, sonst wäre man für mich beim selben Ergebnis.
Wai Lin in TND für die Paris-Rolle zurückzuholen wäre etwas kompliziert gewesen, ausser man legt TND als Möbius-Band an, bei dem das Ende gleichzeitig wieder der Anfang ist ohne offensichtlichen Zeitwechsel. Hat immerhin Lost Highway im gleichen Jahr auch gemacht...
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