Re: Regie für BOND26+

766
Gernot hat geschrieben: 14. März 2024 12:24 jemanden wie Nolan (das gilt auch für andere Regisseure) dürfte EON eben nicht "an die Leine nehmen".
Aber ist die Craig-Ära nicht sehr massiv von den Dingen geprägt, die Barbara Broccoli und Michael G. Wilson (und Daniel Craig) umsetzen wollten? Ich sehe nicht wirklich, dass Martin Campbell, Marc Forster, Sam Mendes oder Cary Joji Fukunaga einen großen Einfluss auf die inhaltliche und motivische Ausrichtung der vergangenen Bond-Filme nehmen durften. Forster am ehesten, aber eher des Autorenstreiks wegen. Letztlich halten auch Broccoli und Wilson die Zügel fest in der Hand und wollen ihre Ambitionen verwirklicht sehen. Da müssten ihre Vorstellungen schon mit denen von Christopher Nolan übereinstimmen, denke ich, damit das aus künstlerischer Sicht für alle Parteien Sinn ergibt.

Und klar, ausgeschlossen ist nichts, und ich denke nach wie vor, aus Nolans Sicht wäre es unglaublich merkwürdig, sich auf ein Franchise einzulassen, wo er doch der eine Typ in Hollywood ist, der jedes mögliche Projekt durchboxen kann. Unter dem Gesichtspunkt fänd ich es sogar schade: Nolan hat gerade die Macht, Filme zu drehen, die niemand sonst drehen kann - und dann macht er Bond? Einen Film, den es auch ohne ihn geben würde? Hm. Wäre seltsam. Aber klar, ausgeschlossen ist es nicht. Er ist Fan der Reihe, er ist befreundet mit Broccoli und es sind bestimmt schon anderswo noch dümmere und abwegigere Sachen passiert.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

768
Ausserdem, wenn er wirklich ALLES machen kann, warum sollte er nicht das machen was er wirklich WILL, und wo zudem jeder sagt "da kann er aber nicht alles machen was er will". Gerade wenn er bei Bond sein DIng macht, erreicht er doch mehr als mit jedem anderen Projekt, wo er das eh könnte
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

769
Casino Hille hat geschrieben: 14. März 2024 13:03 Und klar, ausgeschlossen ist nichts, und ich denke nach wie vor, aus Nolans Sicht wäre es unglaublich merkwürdig, sich auf ein Franchise einzulassen, wo er doch der eine Typ in Hollywood ist, der jedes mögliche Projekt durchboxen kann. Unter dem Gesichtspunkt fänd ich es sogar schade: Nolan hat gerade die Macht, Filme zu drehen, die niemand sonst drehen kann - und dann macht er Bond? Einen Film, den es auch ohne ihn geben würde? Hm. Wäre seltsam. Aber klar, ausgeschlossen ist es nicht. Er ist Fan der Reihe, er ist befreundet mit Broccoli und es sind bestimmt schon anderswo noch dümmere und abwegigere Sachen passiert.
Das denke ich auch. Nolan bekleidet momentan eine absolut einzigartige Position in Hollywood, künstlerisch gesprochen wäre ein Franchise-Film für ihn ein immenser Rückschritt.
Es sei denn, er darf das Franchise "travestieren" und nach seinen Maßstäben gestalten - aber wollen wir das wirklich sehen?
Nach einer auf dem Papier zwar überambitionierten, in der Umsetzung aber völlig lauwarmen Craig-Ära kann ich von mir nicht gerade behaupten, dass ich momentan besonders heiß auf große Experimente bin.
Falls diese glücken, umso besser - dann bin ich auch der letzte, der sich beklagt. Nur sehe ich im Moment eher die Notwendigkeit wieder etwas Klassik, Eskapismus und vor allem Beständigkeit in das Franchise einkehren zu lassen. Ob Nolan dafür der richtige ist?
Bislang lässt nichts in seinem Oeuvre darauf schließen, sind seine Filme doch fast drchgehend von den psychologischen und zwischenmenschlichen Konflikten seiner gequälten Hauptfiguren geprägt. Nicht selten wählt Nolan die Form des sentimentalen Melodrams, das er dann als großflächig angelegte gesellschaftliche Parabel verkleidet. Seine Filme - obwohl ich einige davon durchaus mag - lassen ob ihrer teils wirklich cleveren Ausgangskonzepte und narrativen Konstruktionen jede Leichtigkeit vermissen. Dabei wäre gerade das aus meiner Sicht wichtig für den post NTTD-Bond:
Ein klassischer, spektakulärer, handwerklich auf höchstem Niveau umgesetzter Actionthriller, der sich selbst und das Genre aber nicht zu Ernst nimmt und mit viel ikonoklastischem Humor und Esprit zu unterhalten weiß, das Publikum zum Träumen anregt. Wenn ich aus dem Kinosaal komme, möchte ich ein Gefühl des Triumphes und der Leichtigkeit verspüren und kein Pipi in den Augen haben.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Regie für BOND26+

770
craigistheman hat geschrieben: 15. März 2024 11:21 Ein klassischer, spektakulärer, handwerklich auf höchstem Niveau umgesetzter Actionthriller, der sich selbst und das Genre aber nicht zu Ernst nimmt und mit viel ikonoklastischem Humor und Esprit zu unterhalten weiß, das Publikum zum Träumen anregt. Wenn ich aus dem Kinosaal komme, möchte ich ein Gefühl des Triumphes und der Leichtigkeit verspüren und kein Pipi in den Augen haben.
Das sehe ich ähnlich, und darum lasse ich auch keinen Moment aus, um #BondXXL zu pushen. Aber bei Nolan wird man wohl kaum mit Pipi in den Augen den Saal verlassen, sondern eher mit neuen Fragen und Gedanken zu gesellschaftlichen, ethischen, physikalischen oder raumzeitlichen Konzepten, Parabeln oder Parodoxon. Darin liegt das Hauptinteresse des Mannes.

Bond 26 wird ja genauso wenig Bond 26 wie Matt Reeves' The Batman Dark Knight 4 war, denn das fortlaufende Bond-Serienformat gibt es in diesem Sinne ja seit NTTD, rückblickend aber eigentlich schon seit CR nicht mehr. "Bond 26" wird folglich mehr ein neues Projekt oder Format der Bond-IP, ausser man kehrt kommentarlos zu einer völlig offenen "Chronologie" zurück, in der die Charaktere mit kommentarlosen Umbesetzungen über Jahrzehnte hinweg bestehen können, in der es keinen Anfang und kein Ende und keinen Anspruch auf eine genauere Einordnung in eine Kontinuität gibt, aber das kann ich mir kaum vorstellen. Da hat man sich mit Craig zu tief in eine Sackgasse geritten. In diesem Sinne wäre es von Produzentenseite durchaus vorstellbar, dass man Nolan verpflichten will. Nur wäre das Ergebnis vermutlich an erster Stelle ein Nolan-Film, an zweiter Stelle ein Prestigeprojekt für Frau Broccoli, und an dritter Stelle noch ein Bondfilm.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

771
Ich denke auch, dass es mal wieder Zeit für einen 'normalen' Bond wird. Eine irgenwie geartete zu persönliche / emotionale Komponente hinsichtlich Bond? Langsam reicht's. "MI6 in trouble"? Weg damit. Ich hoffe wieder auf einen ganz klassischen Bondfilm, Bond bekommt einen Auftrag, dazu einige Gadgets von Q und fertig. Ist das realistisch?

Damit das nicht falsch rüberkommt: Das alles hat mich in der Craig-Ära jetzt nicht immer gestört und CR und SF gefallen mir auch trotz oder gerade wegen solcher Komponenten. Die Vesper-Beziehung oder auch die Geschichte um M in SF mag ich. Nur hat sich das inzwischen abgenutzt.

Achso, und bitte keine Neuauflage von CR mit Bond am Anfang seiner Karriere ('Bond begins'). Das war ja ein mal ganz nett, aber das ganze noch mal von vorne zu erzählen, muss nicht sein und wirkt langweilig und einfallslos. DN als erster Bondfilm beginnt ja auch irgendwo in Bonds Karriere. Jetzt quasi noch mal Bonds Erwerb der 007 zu zeigen, gefällt mir gar nicht. Das sehen wir ja schon in CR und Bond kann nur ein mal zu 007 geworden sein (ja, ich weiss, in NTTD wurde Bond auch zu 007 und in DAD und am Ende von LTK auch, aber er stand dort nicht am Anfang seiner 007-Karriere). Jedes mal einen kompletten Neustart (mit jedem Darsteller von vorne beginnen) finde ich langweilig. "Irgendwo in Bonds Karriere" steht Bond immer. Noch weiter zurückgehen? Zur SAS-Zeit?
Zuletzt geändert von Henrik am 16. März 2024 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Regie für BOND26+

772
Man kann ja ruhig psychologisch interessante Figuren erschaffen, nur sollten diese eher auf der Antagonist*innen/Sidekick-Seite stehen. Bond sollte meiner Ansicht nach eine Projektionsfläche bleiben, eine Fantasie, die ab und an menschliche Regungen zeigt. Einen allzu fehlbaren und leidenden Menschen will auf Dauer niemand sehen, das hat man privat schon zu Genüge und Bond gibt als Unterhaltungsmedium einfach zu wenig her, um hochkomplexe Fragenstellungen zufriedenstellend aufzugreifen. Dafür gibt es geeignetere Filme.

Ich denke, es ist wichtig, dass wir als Publikum mit Bond mitfiebern, an unsere Kinositze gefesselt sind, viel staunen, lachen und die Vorstellung innerlich jubelnd verlassen. Letztlich geht es gar nicht mal so sehr darum, was gemacht, sondern wie es aufgezogen und präsentiert wird. Und da ließen die letzten Filme durch ihre überambitionierte, dafür umso fahrlässigere Schreibe zu wünschen übrig. Bei derartigen Abständen zwischen den Filmen sind Ideenschatz und Appetit natürlich groß. In der Praxis erweist sich das aufgreifen und vertiefen einer, oder sagen wir höchstens zwei filmischer Ideen/Konzepte am effizientesten.

So lässt sich SF plottechnisch und inszenatorisch kritisieren, aber das Konzept eines alternden Bond, der seinen Platz innerhalb des Informationszeitalters neu behaupten muss, wird trotz großer Schwächen in der zweiten Filmhälfte stringent verfolgt.
Anders z.B. der nach dem eher verhalten aufgenommenen SP angedichtete NTTD, dem sichtlich anzumerken ist, dass man eben überhaupt nicht wusste, wohin man mit der Bondfigur und vielen anderen Charakteren hinwollte. Am Ende wählt man den "einfachen" Ausweg des heldenhaften Freitodes, anstatt Bonds Verwandlung zum Familienvater im verdienten Ruhestand zu Ende zu denken, da dieser Ansatz nunmal nicht zur Figur passt und unglaubwürdig erscheint. Somit ist NTTD ganz Kind seines Social Media-Zeitalters und ein reiner Statement-Film, der kategorisch alle selbst aufoktruierten Gesetz des Franchises durchbricht, aber nichts anderes zu tun vermag, als sich posenhaft von Diskurs zu Diskurs zu hangeln, um auch wirklich jede zeitgeistige Haltung einmal aufgegriffen zu haben. Dieses Vorhaben mündet unweigerlich in die größtmögliche Oberflächlichkeit und somit Belanglosigkeit, da der angestrebte "gemeinsame Nenner" einfach zu groß ist um auf eine angenehme Spielfilmlänge zu passen.
Hier wäre es meines Erachtens sehr viel effizienter gewesen, das Kernthema "Zeit" vordergründiger zu behandeln, dem Hauptantagonisten ein stärkeres Motiv zu verleihen und Bonds Ruhestandplanung konsequent zu Ende zu denken. Oder es einfach gleich lassen und einen versöhnlicheren, triumphierenderen Bondfilm als Craigs Abschiedsvorstellung auf die Leinwand bringen?

Allgemein gesprochen, darf es in einem Bondplot meinetwegen wild zugehen, solange bestimmte Parameter und Wiedererkennungsmerkmale erhalten bleiben. So gesehen, lässt sich die klassische Bondformel ohnehin nicht in tausend Richtungen verbiegen, auch keine Neuausrichtung - sollten etwa Beständigkeit und Erhalt der Traditionen, die ja auch den Erfolg der Filme garantieren, angestrebt werden.
Allerdings lässt sich mit der filmischen Form spielen, und da könnte, bzw. würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eben auch - selbst wenn ich es für quasi ausgeschlossen halte - Christopher Nolan ansetzen, nicht zuletzt, weil das von von ihm auch erwartet wird.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Regie für BOND26+

773
Apropos "Bond begins".
Man könnte aber auch so argumentieren, dass die Filme schon 24 Mal "irgendwo in Bonds Karriere" begonnen haben. Das ist auch einfallslos.

Ein weiterer Versuch die Geschichte von vorne zu erzählen (nach 18+X Jahren) halte ich daher wieder für durchaus spannend - sofern der Erwerb der Doppel-0 alternativ gestaltet ist.

Oft genannt ist sein militärischer Rang eines Commanders. Mehrmals sehen wir ihn in Uniform (YOLT, TSWLM, TND). Seine Zeit bei der Royal Navy ist m.E. noch ein (letzter) weißer Fleck. Seine Internatszeit ist hingegen ohne Bedeutung.

In der 30–minütigen PTS könnte sich Bond als Marine-Offizier bei einem gefährlichen Einsatz im Alleingang bewähren. Er wird zum Commander ernannt und kurz danach vom MI6 abgeworben: „Commander Bond, da will Sie jemand sprechen ...“

Bei einem neuen Darsteller „um die 30“ ist das durchaus ohne CGI-Verjüngung realisierbar.

Re: Regie für BOND26+

774
Habe letztens mit einem Kumpel gesprochen der Bondfilme kennt aber kein Fan ist. Er fragte wann es denn weitergehen und WIE. Ich so: Was meinst du mit WIE?
Er: Ja die müssten doch jetzt mal einen ganz junge holen. Damit man mal von ganz vorne sieht, wie alles losgeht.

Tja, das ist wohl heute einfach die Erwartungshaltung. Drunter geht es nicht mehr. Ich muss auch sagen, es würde mich gar nicht wünschen wenn wir irgendwann einen noch früheren Bond sehen würden als den Craigschen in CR. Ob ich das will, weiß ich nicht
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

775
Ich will so etwas auch nicht sehen. Bond kann nur ein mal am Beginn seiner 00-Karriere stehen, aber nicht 2 mal. Aus dem selben Grund will ich auch nie wieder Bonds Tod sehen. Dass Bond in vielen Filmen "irgendwo in seiner Karriere" steht, finde ich nicht einfallslos, denn logischerweise wird er dutzende Einsätze in seiner Zeit als 00-Agent absolviert haben. Auch wenn ich hier keine absurden Chronologie-Gedanken a la "GF spielt zwischen QOS und SF" spinnen will. Von daher finde ich Sauders Argumentation schräg. Wie oft stirbt ein Mensch ln seinem Leben? 5 mal? Und wie oft wird Bond in seineg Karriere (nach den 2 Kills) zu 007 befördert?

Oder soll der nächste Film noch vor Bonds Beförderung zum 00-Agenten ansetzen? Das eignet sich eher für eine Serie, aber weniger für Kinofilme, finde ich. Am Ende hätte das alles gar nichts mehr mit den bekannten Filmen zu tun, die Bond (meistens) als 00-Agenten zeigen. Vielleicht sehen wir dann auch den Kletterunfall von seinen Eltern..

Macht einfach weiter wie früher auch. Wie z.B. DN als erster Bondfilm. Dort wird uns Bond als 00-Agent vorgesetzt, ohne viel zu seiner Vergangenheit und seinem Werdegang zu erzählen.
Zuletzt geändert von Henrik am 2. September 2024 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Regie für BOND26+

776
danielcc hat geschrieben: 16. März 2024 15:19 Habe letztens mit einem Kumpel gesprochen der Bondfilme kennt aber kein Fan ist. Er fragte wann es denn weitergehen und WIE. Ich so: Was meinst du mit WIE?
Er: Ja die müssten doch jetzt mal einen ganz junge holen. Damit man mal von ganz vorne sieht, wie alles losgeht.
Ob jetzt irgendein Kumpel von dir die allgemeine Erwartungshaltung widerspiegelt, wage ich mal zu bezweifeln. :) Dieser "Origin"-Gedanke ist eine Ausgeburt der zahllosen Comicverfilmungen, und selbst die scheißen da mittlerweile drauf, siehe Filme wie "The Batman" oder "Spider-Man: Homecoming", die sich den ganzen Anfangsquark auch entspannt gespart haben.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

777
Dass man Bond noch jünger zeigt, als er es zu Beginn von CR war, glaube und hoffe ich nicht. Zudem, möchte ich auch keinen Bubi in der Rolle bekommen.
Wie hier schon geschrieben wurde, möchte auch ich dieses Origins-Story-Zeugs nicht mehr haben.
Ich hoffe EON bleibt hier zukünftig konsequent.
Immerhin meinten sie erst letztes Jahr, dass Bond auch immer den Eindruck eines gestandenen Mannes vermitteln muss, der schon einige harte Erfahrungen gemacht hat.
Ein Schauspieler mit ca 25 Jahren, kam da für sie wohl nicht in Frage.
Generell gab es bei Craig jetzt so viele Experimente, dass eine gewisse KLASSISCHE Art tatsächlich als frischer Wind durchgehen könnte. Nicht nur für uns Bondianer, sondern auch für den allgemeinen Kinogänger.
Mal wieder weg von dieser psychologischen Komponente, etwas mehr Leichtfüßigkeit und auch mal wieder mehr bunte, exotische Locations.
Das Alles richtig in Szene gesetzt, würde auch heute noch bestens funktionieren.
Und wenn es doch wieder etwas psychologischer und persönlicher werden sollte, dann bitte in Richtung Dalton und teilweise Brosnan.
Besonders in LTK, fand ich den Spagat zwischen persönlichem Antrieb und dennoch BOND-SEIN, geradezu perfekt.
Bond trauert, ist zornig und befangen, zieht sein eigenes Ding durch und ist dennoch ganz klar als Bond erkennbar. Gerade auch vom Charakter her.
Nolan wäre natürlich DIE einschlagende Wahl, als nächster Regisseur.
Rein geschäftlich, eine sichere Bank und der Mann KANN Film.
Das Einzige, was mich an ihm stört, ist das, was auch viele hier angesprochen haben.
Ich hätte keine Lust auf einen Craig 2.0. Und es ist eine berechtigte Vermutung, dass wir den mit ihm als Regiesseur bekommen würden.
Mich würde ja interessieren, ob etwas an den Gerüchten stimmte, dass er Bond in der Vergangenheit spielen lassen möchte. Auch, wenn es dementiert wurde.
Genau so etwas, möchte ich nicht. Es wäre ein riesiger Einschnitt, wieder ein Experiment und weg von der Normalität.
Ob er es wird? Keine Ahnung. Im Moment gebe ich auf gar nichts mehr etwas. Ich hoffe einfach nach wie vor, dass die Herrschaften sich mal Gedanken machen.

Re: Regie für BOND26+

778
Auch wenn ich LTK mag, möchte ich so etwas zukünftig nicht sehen. Der Spagat zwischen persönlichem Antrieb und Bond-Sein ist perfekt? Da gehe ich sogar mit. Aber ganz allgemein darf man nicht vergessen, dass Bond hier nicht auf offizieller Mission ist und eben doch eng persönlich involviert ist. Ich wäre für einen Film, in dem Bond einfach von Bond einen Auftrag bekommt und den dann erfüllt. Dass Bond mal am Rande persönlich involviert ist wie in OP mit der Dexter Smythe-Geschichte, als Killer von Amasovas Freund oder auf den Ehemann (Carver) seiner Ex zu treffen, so etwas kann man gerne machen. Aber mit dem, was uns unter Craig teilweise präsentiert wurde (oder auch LTK), hat das alles noch lange nichts zu tun.

Re: Regie für BOND26+

779
Henrik hat geschrieben: 17. März 2024 16:47 Auch wenn ich LTK mag, möchte ich so etwas zukünftig nicht sehen. Der Spagat zwischen persönlichem Antrieb und Bond-Sein ist perfekt? Da gehe ich sogar mit. Aber ganz allgemein darf man nicht vergessen, dass Bond hier nicht auf offizieller Mission ist und eben doch eng persönlich involviert ist. Ich wäre für einen Film, in dem Bond einfach von Bond einen Auftrag bekommt und den dann erfüllt. Dass Bond mal am Rande persönlich involviert ist wie in OP mit der Dexter Smythe-Geschichte, als Killer von Amasovas Freund oder auf den Ehemann (Carver) seiner Ex zu treffen, so etwas kann man gerne machen. Aber mit dem, was uns unter Craig teilweise präsentiert wurde (oder auch LTK), hat das alles noch lange nichts zu tun.
Ich bin da ganz bei dir. Wenn es nach mir ginge, gäbe es so ganz krass persönliche Sachen erstmal lange Zeit gar nicht mehr.
Da ich aber davon ausgehe, dass wir da vergeblich hoffen, wäre mir eine Art von Dalton da definitiv lieber als die Art von Craig.
Denn Dalton war zwar auch persönlich involviert in LTK, aber er war weder resigniert, noch depressiv, noch als Bond kaum noch zu erkennen.
Man hat es mir, besonders im letzten Film, einfach zu sehr auf die Spitze getrieben.
Da würde ich persönlich gerne komplett davon wegkommen.

Re: Regie für BOND26+

780
ich habe mein letztes Post hier gelöscht, weil ich befürchte, viele Bondis könnten das wieder mal als persönlichen Angriff missdeuten, aber ich habe gestern wieder mal zufällig GE geschaut und mich hat diese lächerliche Szene von 006s Rache auf diesem Statuenfriedhof verärgert.
Warum erschießt 006 nicht einfach 007, sondern denkt sich diese bescheuerte Hubschrauberszene aus. Das löste in mir eine irrationale Assoziation zu Sebastian Fitzeks Werken aus.
Fitzek könnte wirklich mal Drehbuchschreiber für EON werden. Er ist zwar ein Schmalspur Stephen King, das tut jedoch seinem immensen Erfolg keinen Abbruch. Alternativ stünden Konsorten wie Nesboe oder Adler -Olsen bereit.
Dennis Scheck würde zwar hüpfen wie von einer Tarantel gestochen, aber wäre eh schon wurscht
Seine Zeit kam, immer wenn er Pillen nahm