Henrik hat geschrieben:craigistheman hat geschrieben:Da schließe ich mich doch prompt an. Ich finde es immer etwas befremdlich, wenn behauptet wird, TLD sei eine Rückkehr zum bodenständigen, harten Bond.
Viel wichtiger ist doch, wie Bond damit umgeht. Die Laser-Szene passt vielleicht auf den ersten Blick besser zu Moore, aber Dalton geht damit völlig anders um. Er guckt (meistens) sehr ernst und auch "salt corrosion" schmeißt er einfach hin. Bei Moore hätte das anders geklungen.
Hätte hätte Fahrradkette. Bereits schon die Tatsache, dass man den Aston Martin mit derart absurden Gadgets ausgestattet hat, zeigt doch, dass die Filmemacher es zu diesem Zeitpunkt nicht so ernst meinten mit Bond. Da wirken bis auf wenige Ausnahmen (die Polaroid-Kamera mit Laserblitz

) die Gadgets in LTK schon deutlich bodenständiger. Ich finde der eigentliche Bruch mit dem Fantastischen oder "larger than life" findet vorwiegend in LTK statt. Wobei, auch hier lässt sich diskutieren, inwieweit sich der Film von der klassischen Bondformel emanzipiert. Schließlich sind alle Elemente, die das Publikum erwartet, vorhanden. Allerdings greift Bond im Laufe seiner Vendetta zu deutlich brutaleren Mitteln als zuvor, man bedenke den Subplot mit Krest.
Das Script zu TLD wurde auch nicht mit Dalton im Hinterkopf geschrieben, eigentlich hätte Pierce Brosnan übernehmen sollen. Dass Dalton die gefällig gewordene Selbstironie Moores streicht, kann ich für meinen Teil aber unterschreiben. Der fundamentale Unterschied zwischen Dalton und Moore befindet sich aber auch in ihrer Körperlichkeit. So wie Connery, Lazenby und Craig, gibt Dalton einen sehr physisch involvierten Bond, Moore und Brosnan stellen eher die unantastbaren "soffisticated Gentlemen" des Franchises dar, die nur selten einen Kratzer abkriegen. Aber selbst das kann man in Frage stellen, zumindest bei Brosnan in GE.