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Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 10:11
von BlofeldsKatze
Nico hat geschrieben:Was auch immer Müller ist, so etwas gibt es bei uns nicht. Und Kino kostet leider schon mindestens 9€
Wo kommst du her und warum gibt es bei euch keine Drogerie Müller? Diese teilweise großen Läden, wo du alles findest von Parfüm über Duschgel bis Kinderspielzeug, Haushaltsgeräte und Elektronikwaren?

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 11:19
von craigistheman
Kann mich Nico nur anschließen. In Wien zahlst du für ne Kinokarte an nem regulären Tag mind. 8,50 €. Wenn es eine 3D-Vorstellung ist, kommt ein Aufschlag von 2-4€ dazu. Habe für Rogue One in 3D 12,50€ da gelassen. Und dann beschweren sich Industrie und Vertreiber, dass immer mehr Leute illegal streamen... Dass die Kartenpreise genau deshalb steigen würden, halte ich für erstunken und erlogen. Die meisten Leute gehen für Blockbuster wie James Bond oder Star Wars sehr gerne ins Kino. Das ist schlicht und einfach nur Abzocke, weil die KinogängerInnen das mit sich machen lassen. Mal abgesehen davon, dass der hohe Kartenpreis kein Garant für eine technisch einwandfreie Vorführung ist. Habe es schon oft erlebt, dass der Projektor schlecht kalibriert war oder die Lautsprecher mau. Bei solchen Preisen ist das eigentlich schon kriminell.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 11:49
von GoldenProjectile
Nico hat geschrieben:Und Kino kostet leider schon mindestens 9€
craigistheman hat geschrieben:In Wien zahlst du für ne Kinokarte an nem regulären Tag mind. 8,50 €. Das ist schlicht und einfach nur Abzocke.
GoldenProjectile hat geschrieben:Kinotickets kosten hier mindestens 14 sFr, in der Regel aber liegt der Normalpreis (keine Vergünstigung, kein 3D) bei etwa 18.
Und nochmal: Bitte nicht beschweren. (Wechselkurs: 1 Euro = 1.0743 CHF)

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 11:54
von AnatolGogol
craigistheman hat geschrieben: Und dann beschweren sich Industrie und Vertreiber, dass immer mehr Leute illegal streamen...
Die durchaus diskussionswürdige Preispolitik der Kinos/Verleiher ist aber trotzdem keine Rechtfertigung für Diebstahl. Heutzutage ist es so günstig und einfach wie nie zuvor sich Filme anzuschauen und zu erwerben, da finde ich ist eine solche Argumentation schon bedenklich. Es gibt auch im Kino diverse Möglichkeiten einen Film günstiger und dennoch legal zu sehen. Praktisch jedes Kino bietet ermässigte Tarife an bestimmten Tagen („Kinotag“) an. Oft wird auch die Möglichkeit von rabattieren Mehrfachtickets angeboten („5-Sterne-Ticket“, man zahlt also sofort für 5 künftige Kinobesuche, dafür aber eben günstiger). Wer am hochfrequentierten Tagen ins Kino möchte muss dann eben etwas mehr bezahlen.
craigistheman hat geschrieben: Das ist schlicht und einfach nur Abzocke, weil die KinogängerInnen das mit sich machen lassen.
Das Prinzip nennt sich Marktwirtschaft und es ist vollkommen legitim, dass für eine angebotene Leistung ein bestimmter Preis aufgerufen wird, vor allem wenn die große Masse bereit ist dafür zu bezahlen. Ich sehe die Preisentwicklung in der heutigen Kinolandschaft auch durchaus kritisch und es ist fraglos so, dass die Einführung von 3D, Imax & Co. in erster Linie dazu dienen dem Zuschauer für einen eher fragwürdigen Mehrwert einen satten Preisaufschlag abzuknöpfen. Aber auch hier muss ich letztlich sagen: da offenbar genügend Leute bereit sind das zu zahlen ist das absolut in Ordnung. Man muss nicht alles mitmachen und günstiges Kino ist kein verbrieftes Grundrecht. Wem Kino zu teuer ist, der bleibt halt daheim.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 11:55
von DonRedhorse
GoldenProjectile hat geschrieben: Kinotickets kosten hier mindestens 14 sFr, in der Regel aber liegt der Normalpreis (keine Vergünstigung, kein 3D) bei etwa 18.

Und nochmal: Bitte nicht beschweren. (Wechselkurs: 1 Euro = 1.0743 CHF)
Das Durchschnittseinkommen ist in der Schweiz auch 1/3 höher, passt also wieder. :wink:

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 12:32
von craigistheman
GoldenProjectile hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Und Kino kostet leider schon mindestens 9€
craigistheman hat geschrieben:In Wien zahlst du für ne Kinokarte an nem regulären Tag mind. 8,50 €. Das ist schlicht und einfach nur Abzocke.
GoldenProjectile hat geschrieben:Kinotickets kosten hier mindestens 14 sFr, in der Regel aber liegt der Normalpreis (keine Vergünstigung, kein 3D) bei etwa 18.
Und nochmal: Bitte nicht beschweren. (Wechselkurs: 1 Euro = 1.0743 CHF)
?

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 13:04
von craigistheman
AnatolGogol hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben: Und dann beschweren sich Industrie und Vertreiber, dass immer mehr Leute illegal streamen...
Die durchaus diskussionswürdige Preispolitik der Kinos/Verleiher ist aber trotzdem keine Rechtfertigung für Diebstahl. Heutzutage ist es so günstig und einfach wie nie zuvor sich Filme anzuschauen und zu erwerben, da finde ich ist eine solche Argumentation schon bedenklich. Es gibt auch im Kino diverse Möglichkeiten einen Film günstiger und dennoch legal zu sehen. Praktisch jedes Kino bietet ermässigte Tarife an bestimmten Tagen („Kinotag“) an. Oft wird auch die Möglichkeit von rabattieren Mehrfachtickets angeboten („5-Sterne-Ticket“, man zahlt also sofort für 5 künftige Kinobesuche, dafür aber eben günstiger). Wer am hochfrequentierten Tagen ins Kino möchte muss dann eben etwas mehr bezahlen.
craigistheman hat geschrieben: Das ist schlicht und einfach nur Abzocke, weil die KinogängerInnen das mit sich machen lassen.
Das Prinzip nennt sich Marktwirtschaft und es ist vollkommen legitim, dass für eine angebotene Leistung ein bestimmter Preis aufgerufen wird, vor allem wenn die große Masse bereit ist dafür zu bezahlen. Ich sehe die Preisentwicklung in der heutigen Kinolandschaft auch durchaus kritisch und es ist fraglos so, dass die Einführung von 3D, Imax & Co. in erster Linie dazu dienen dem Zuschauer für einen eher fragwürdigen Mehrwert einen satten Preisaufschlag abzuknöpfen. Aber auch hier muss ich letztlich sagen: da offenbar genügend Leute bereit sind das zu zahlen ist das absolut in Ordnung. Man muss nicht alles mitmachen und günstiges Kino ist kein verbrieftes Grundrecht. Wem Kino zu teuer ist, der bleibt halt daheim.
Ach komm... Klar gibt es "Kinotage", allerdings sind die Rabatte (und ich spreche von WIEN) oft so lächerlich gering, dass man sich das auch sparen kann. Studenten bekommen eine "Ermäßigung", die kaum über einen Euro hinausgeht. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich illegales Stremen keineswegs gutheiße oder verteidige. Allerdings ist es wirklich frappierend zu sehen, wie sehr sich ein Massenmedium wie das Kino, das vor knapp 10 Jahren noch für alle erschwinglich sein sollte, in einen teuren Freizeitspaß verwandelt hat. Bei der heutigen Preispolitik kommt mir einfach nur die Galle hoch. Eine fünfköpfige Familie wird da an einem Abend schon einmal 60 Tacken los, das ist völlig disproportional zu der angebotenen Dienstleistung. Programmkinos die sich jenseits des Mainstreams bewegen und auf jeden Cent angewiesen sind, bilden hier die Ausnahme. Ich habe mir vor ein paar Tagen "Trainspotting" im Filmcasino angeschaut, die originale Filmrolle wurde zu diesem Anlass extra aus Schottland eingeflogen. Dafür zahle ich dann auch gerne 9 Euro, selbst wenn ich den Film 20 Mal gesehen habe.
Wären Studios, Vertreiber und große Kinokomplexe nicht so gierig, würde es deutlich weniger "Diebstahl" geben. Bei einer Blockbuster-Kinokarte, die 10 Euro kostet, verstehe ich es vollkommen, dass Jugendliche andere Wege gehen um den Film zu sehen. Habe mit großen Studios, die sich gerne über die derzeitige Situation ausheulen, in dieser Hinsicht wenig Mitleid, die holen sich ihre Kohle so oder so wieder rein, sei es über Product Placement, Merchandising oder Knebelverträgen bei DVD/Blu Ray-Releases. Viel mehr tut es mir für die kleinen Verleihe und Produktionsfirmen Leid, die ebenfalls betroffen sind, und auf jedes Ticket angewiesen sind um die Kosten eines Filmprojektes zu sanieren.
Aber ich bin da sehr zuversichtig. In Zeiten, in denen legale Streaming-Portale immer prestigeträchtigere Lizenzen erwerben, Filme und Serien in ausgezeichneter Qualität zu sehr niedrigen Preisen direkt in die Wohnzimmer der Leute bringen, wird das retrograde System der großen Studio/Vertreiber/Kino-Konglomerate früher oder später in die Knie gehen (genauso wie Videotheken). Bei dieser rasanten Entwicklung, würde es mich nicht wundern, wenn Filme irgendwann bereits bei Kinostart online (legal) angeboten werden. Denn 4-8K Bildschirme und 7.1 Dolby-Surround werden irgendwann in jedem zweiten Haushalt zu finden sein. Dann werden sich große Kinobetreiber die Frage stellen müssen, wie man das Kinoerlebniss wieder attraktiv macht. Z.B. durch technische Brillianz (IMAX als Standard für große Produktionen? Erstklassiger Sound als Midestvoraussetzung), oder eben durch attraktivere Kartenpreise und Abos.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 13:49
von AnatolGogol
craigistheman hat geschrieben: Ach komm...
Ich bin doch schon da! :)
craigistheman hat geschrieben: Klar gibt es "Kinotage", allerdings sind die Rabatte (und ich spreche von WIEN) oft so lächerlich gering, dass man sich das auch sparen kann.
Dann ist es in Wien deutlich anders als in D. Hier bei uns kostet das Standard-Ticket am Wochenende 9,50, am Kinotag Dienstag kommt man für 6,50 Euro rein. Man kommt aber auch am Wochenende für 6,50 rein, dann eben mit dem angesprochenen 5-Sterneticket. 3D- und IMAX-Aufschläge kosten natürlich extra, aber die sind im normalen Ticketpreis ja auch nicht enthalten. Wenn es sowas bei euch nicht gibt, ist das natürlich schade.
craigistheman hat geschrieben: Allerdings ist es wirklich frappierend zu sehen, wie sehr sich ein Massenmedium wie das Kino, das vor knapp 10 Jahren noch für alle erschwinglich sein sollte, in einen teuren Freizeitspaß verwandelt hat.
Das stimmt, aber doch nur weil so viele bereit so viel dafür auszugeben. Man kann doch keinem Unternehmen verdenken soviel Geld zu verlangen, wie die Kunden bereit sind zu bezahlen. Ein Umdenken von Seiten der Kinos/Verleih wird erst dann beginnen, wenn die Masse der Kunden diese Preispolitik nicht mehr bereit ist zu akzeptieren. Ob einem das gefällt ist natürlich eine ganz andere Frage, aber mit Abzockerei hat das wenig zu tun.
craigistheman hat geschrieben:Wären Studios, Vertreiber und große Kinokomplexe nicht so gierig, würde es deutlich weniger "Diebstahl" geben.
Das ist eine Argumentation, die genau so wenig belegbar ist wie die umgekehrte Annahme, dass würden die Leute das Zeug nicht illegal runterladen viel mehr Leute Medien kaufen (oder streams kostenplichtig nutzen) würden. Ich persönlich sehe da keinen direkten Zusammenhang, zumindest nicht in Bezug auf die Masse. Ich denke eher, dass hier eher das fehlende Unrechtsbewusstsein bei einer offensichtlich illegalen Tat das Problem ist. Aber das Auszuführen würde jetzt zu weit führen.
craigistheman hat geschrieben:Bei einer Blockbuster-Kinokarte, die 10 Euro kostet, verstehe ich es vollkommen, dass Jugendliche andere Wege gehen um den Film zu sehen.
Das sehe ich ganz anders. Die meisten Jugendlichen leben heutzutage deutlich privilegierter als in früheren Jahrzehnten. Gerade in Bezug auf Luxusgüter wie Smartphone, Videospielkonsolen oder ähnlichem. Ich finde die Argumentation, dass Jugendlich quasi zum illegalen Handeln gezwungen werden, um in den Genuss eines Luxusgutes (=Konsum eines Filmes) zu kommen mehr als fragwürdig. Das Problem ist doch nicht, dass die Jugendlichen kein Geld haben, sondern dass sie nicht genügend Geld für alle Angebote haben. Und hier kann und darf die Lösung dann doch nicht der unreflektierte Gang in die Illegalität sein.
craigistheman hat geschrieben:Aber ich bin da sehr zuversichtig. In Zeiten, in denen legale Streaming-Portale immer prestigeträchtigere Lizenzen erwerben, Filme und Serien in ausgezeichneter Qualität zu sehr niedrigen Preisen direkt in die Wohnzimmer der Leute bringen, wird das retrograde System der großen Studio/Vertreiber/Kino-Konglomerate früher oder später in die Knie gehen (genauso wie Videotheken). Bei dieser rasanten Entwicklung, würde es mich nicht wundern, wenn Filme irgendwann bereits bei Kinostart online (legal) angeboten werden. Denn 4-8K Bildschirme und 7.1 Dolby-Surround werden irgendwann in jedem zweiten Haushalt zu finden sein. Dann werden sich große Kinobetreiber die Frage stellen müssen, wie man das Kinoerlebniss wieder attraktiv macht. Z.B. durch technische Brillianz (IMAX als Standard für große Produktionen? Erstklassiger Sound als Midestvoraussetzung), oder eben durch attraktivere Kartenpreise und Abos.
Aber warum sollten diejenigen, die die Filme bei Kinostart jetzt schon illegal downloaden das dann für eine wie auch immer hohe Gebühr machen? Ich denke du bist da zu optimistisch, die Masse derer die sich an einen kostenlosen (oder sagen wir besser unentgeltlichen) Filmgenuss gewöhnt hat wird man auch nicht mit einem anderen Vertriebs- und ggf- -Preismodell „bekehren“ können. Zudem liegt der schwarze Peter ja auch weniger bei den Kinobetreibern, als mehr bei den Majors - und die kasieren bei legalen Streamingangeboten ja ebenfalls fürstlich. Wo die ihr Geld verdienen - ob im Kino oder über Streams - ist denen ja egal, solange der Rubel überhaupt rollt.

Abgesehen davon wird die schöne neue Welt, die du hier zeichnest rein praktisch wohl zumindest mittelfristig nicht realisierbar sein. Mag sein, dass die Industrie Panele mit 4K oder höherer Auflösung durchsetzt, aber selbst dann wird immer noch der native Content fehlen (die Postproduction der meisten Blockbuster wird aus Kostengründen nach wie vor in 2K durchgeführt, viele TV-Anstalten senden aktuell noch nicht einmal in Full-HD). Es dürfte auch schwierig werden hochqualitative Streams anzubieten, die nur annähernd die Güte einer BD erreichen aufgrund des Problems der Bandbreite und der immernoch in weiten Flächen eher suboptimalen Netzanbindung. Ich befürchte eher, dass die Zukunft uns Pseudoqualität (4K und höher ohne den notwendigen nativen Content) und immer niedriger werdende Zuschaueransprüche (Streams in welcher Auflösung auch immer mit hoher Kompression und entsprechenden Artefakten) bringen wird. Andererseits bin ich auch nicht gerade für meinen grenzenlosen Optimismus bekannt. :mrgreen:

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 14:09
von dernamenlose
AnatolGogol hat geschrieben:Dann ist es in Wien deutlich anders als in D. Hier bei uns kostet das Standard-Ticket am Wochenende 9,50, am Kinotag Dienstag kommt man für 6,50 Euro rein. Man kommt aber auch am Wochenende für 6,50 rein, dann eben mit dem angesprochenen 5-Sterneticket. 3D- und IMAX-Aufschläge kosten natürlich extra, aber die sind im normalen Ticketpreis ja auch nicht enthalten. Wenn es sowas bei euch nicht gibt, ist das natürlich schade.
Bei uns gibt es sogar drei Kinotage. Montag, Dienstag, Mittwoch. Grundpreis 5.50€, aber es gibt fast immer einen Filmszuschlaf von 0.50€ bis 1,50€, meistens genau 1€. Zumindest für Studenten. Sonst wären es auch 6,50€. Am Wochenende ist es 1,50€ teurer, Loge kostet ebenfalls 1,50€ extra. VIP-Sitz würde nochmal 1,50€ mehr kosten. Aber wer braucht das schon...
AnatolGogol hat geschrieben:Das sehe ich ganz anders. Die meisten Jugendlichen leben heutzutage deutlich privilegierter als in früheren Jahrzehnten. Gerade in Bezug auf Luxusgüter wie Smartphone, Videospielkonsolen oder ähnlichem. Ich finde die Argumentation, dass Jugendlich quasi zum illegalen Handeln gezwungen werden, um in den Genuss eines Luxusgutes (=Konsum eines Filmes) zu kommen mehr als fragwürdig. Das Problem ist doch nicht, dass die Jugendlichen kein Geld haben, sondern dass sie nicht genügend Geld für alle Angebote haben. Und hier kann und darf die Lösung dann doch nicht der unreflektierte Gang in die Illegalität sein.
Richtig, das ist das Problem, und das ist auch die Argumentation, die ich oft lese: "Ich kann mir doch nicht alles kaufen, was ich anschauen will." Das Geld ist durchaus da, nur halt nicht das Geld, alles zu konsumieren, was man will. Heute haben viele (nicht nur die Jugend, aber die ganz besonders) einfach vergessen, oder nie gelernt, was es heißt zu verzichten. Und da der Diebstahl bei Nahrungsmitteln, oder generell bei physisch greifbaren Sachen jedem klar ist, werden Süßigkeiten, Alkohol, und Energy Drinks eben normal gekauft, für Filme ist dann kein Geld mehr da, die werden dann halt illegal gestreamt. Und dabei fühlen sich viele dann auch noch im Recht, mit der Begründung die Preise seien zu hoch, oder günstige Streaminganbieter zu langsam. Wie logisch diese Argumentation ist, merkt man, wenn man das ganze mal umdreht, für die Filme das Geld ausgibt und sich die anderen Luxusartikel dann illegal beschaffen muss...
Fehlendes Unrechtsbewusstsein, sowie das Verlernen des Verzichtens, das dürften die Hauptprobleme sein.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 14:18
von GoldenProjectile
craigistheman hat geschrieben:?
Will heissen dass ich die andauernden Beschwerden über Kinopreise, die etwa halb so teuer sind wie hierzulande, nicht mehr hören kann.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 14:54
von danielcc
Jeder Vergleich zwischen Ländern verbietet sich. In der Schweiz sind eben die Lebenshaltungskosten an sich viel höher weil auch die Gehälter viel höher sind. Da kann dann schon jeder in seinem Land jammern.

Aber was no-name oben schreibt trifft den Nagel zu 100% voll auf den Kopf. Viele der jüngeren Generation haben nicht mehr richtig gelernt, was es heißt zu verzichten und sich einzuschränken, Entscheidungen zu treffen, zu priorisieren,... gekoppelt mit einer generellen Respektlosigkeit vor Eigentum (auch Geistigem!) und ggü dem Wert von nicht materiellen Gütern.

Ich kann nur immer mit dem Kopf schütteln wenn ich sehe wie selbstverständlich Teens ein 700 EUR Handy mit 70 EUR/Monat Vertrag nutzen, dazu eine Netflix, Amazon Prime und Spotify Flat von den Eltern... und dann läufts im Leben. Bezahlen für Kino? Igitt ist das teuer...

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 17:49
von Thunderball1965
Diese Kritik an der Jugend ist aber auch schon seit ü2000 Jahren abgelutscht.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 18:39
von HCN007
In erster Linie sollte es bei z.B. Ausgaben für Kultur (auch Kino) um Spaß und Leidenschaft gehen. Wenn man Bock hat und genau das will (Mittel vorrausgesetzt) sollte man das schon machen. Ich hab z.B. einen nervigen Kollegen Baujahr 1993 der einen neuen Audi gekauft hat aber dann wegen einem Subway-Sandwich 5.89 € rumheult oder ein simples Müsli reklamiert.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 19:30
von dernamenlose
Thunderball1965 hat geschrieben:Diese Kritik an der Jugend ist aber auch schon seit ü2000 Jahren abgelutscht.
Die generelle vielleicht schon. Diese spezielle ganz bestimmt nicht, weil sie auf auf vielleicht 1950 der 2000 Jahre gar nicht zutreffen kann. Jede Generation hat wohl ihre eigenen Probleme. Bei jeder macht die Jugend etwas anders als die Eltern, weshalb sie von diesen oft kritisiert wird. Manchmal führen diese Änderungen zu einem gesellschaftlichen Fortschritt, manchmal eher ins Gegenteil. Das zunehmend fehlende Unrechtsbewusstsein, würde ich nicht nur der Jugend bescheinigen, das gibt es (inzwischen?) in allen Altersschichten. Bei der Jugend drückt sich das eben anders aus. Das Verlernen des Verzichtens dürfte dann schon eher die jüngeren betreffen (ich erlebe das ja bei meinen Altersgenossen seit einigen Jahren (seit ich in der Lage bin auf so etwas zu achten)), aber vermutlich dürfte auch das nicht nur die Jugend betreffen, auch wenn es dort am stärksten ausgeprägt ist.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 10. März 2017 21:31
von Niklas
dernamenlose hat geschrieben:Blurays sind ja immer 1 bis 2 Euro teurer als die DVD. Und bei DVDs ist der Normalpreis in Läden 7,99€. Bei älteren Filmen sind es odt auch nur 6,99€. Blurays unter 8,99€ hab ich bislnag nur im Trashsektor gesehen.
Hab auch schon ne BD für 3,00 gekauft.