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Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 2. März 2017 23:05
von Maibaum
Der Film ist ok, aber wirklich gelungen fand ich ihn auch nicht. 6/10
Sehr gelungen dafür war die britische TV Serie in 6 oder 8 Teilen, mit dem großartigen Alec Guiness als George Smiley. Die hatte natürlich auch die zeit den Stoff vernünftig auszubreiten, während der Film daran ein wenig scheitert.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 3. März 2017 00:31
von GoldenProjectile
dernamenlose hat geschrieben:Ja, man muss nicht alles nochmal anschauen nur um zu testen, ob ein Film nicht ganz so schlecht ist, wie man ihn in Erinnerung hatte. Da gibt es definitiv besseres, was man tun kann.
Werde ich bei TTSS aber trotzdem irgendwann (mit Betonung auf irgendwann) tun, mich interessiert schon, ob der Film schwach ist oder mir damals einfach zu schwierig war. Sonderlich gepackt hat er mich nämlich auch nicht, die beiden letzten Le-Carré-Filme, die aber auch von anderen Regisseuren sind, habe ich beide im Kino gesehen und sie haben mir deutlich mehr Spass gemacht.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 3. März 2017 08:15
von Revoked
Mad Max - Fury Road
Knapp 9/10
Etwas mehr schreib' ich nach der Zweisichtung. Bin noch zu geflasht!
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 4. März 2017 12:23
von HCN007
Noch vom letzten Montag:
iHaveCNit: War Dogs (2016)
Todd Phillips, der Kopf hinter dem Überraschungskomödienhit des Jahres 2009 „Hangover“ hat sich in seinem aktuellsten Film mit einer wahren Begebenheit befasst. Die beiden Kumpel Efraim Diveroli und David Packouz haben in den Jahren 2005 bis 2007 mit ihrer Firma AEY inc. als selbständige Waffenhändler durch öffentliche Ausschreibungen unzählige Waffendeals abgewickelt, bis sie an einen Großauftrag der US-Regierung kommen, was sich als absolute Herausforderung entwickelt. Auch für die Freundschaft der beiden.
Als Hauptdarsteller hat sich Todd Phillips den komödienerprobten Jonah Hill und Miles Teller ausgesucht, die als Duo super funktionieren. Narrativ wird der Film vorrangig aus der Sicht von Miles Teller bzw. David Packouz erzählt, wo wir mit Voice-Overn, Montagen und einer guten Mischung aus normaler Exposition und „fish-out-of-water“ die Handlung serviert bekommen. Es gibt darüber hinaus ein paar kleine Spannungsspitzen und Actionmomente, die den Film auf unterhaltsamer Ebene abrunden. Cool, dass wir hier Bradley Cooper in einer abgefahrenen und undurchsichtigen Nebenrolle zu sehen bekommen. Mit dem Thema „Waffenhandel“ geht der Film schon ins Detail, hält sich aber mit einer eindeutigen Position zurück und bleibt ambivalent. Er will einfach nur unterhaltsam und spannend sein, denn das ist er. Man könnte meinen, dass der Film aufgrund seines Themas ein Mix aus „The Wolf of Wall Street“ und „Lord of War“ sein könnte, für mich ist er eher vergleichbar mit „Pain and Gain“ und „22 Jump Street“
„War Dogs“ - My First Look – 7/10 Punkte.
iHaveCNit: Dog Eat Dog (2017)
Nicolas Cage und Willem Dafoe spielen hier 2 ehemalige Knackis, die zusammen mit einem weiteren Typen eine Entführung gegen großes Geld als neuen Coup landen müssen. Doch einiges geht dabei schief und der Wille, nicht mehr in den Knast zu wollen sowie die eigene Paranoia lässt alle drei nicht mehr los.
Als ich mir den Film angeschaut habe, habe ich mich gefragt, was das überhaupt soll. Der Gangsterplot ist klar austauschbar und hangelt sich leicht zusammenhanglos von Station zu Station. Der Inszenierungsstil wirkt an manchen Stellen fragwürdig, an anderen interessant und an manchen einfach nur billig – und definitiv inkonsequent. Klar ist es cool, Nicolas Cage und Willem Dafoe zu sehen, die hier das beste geben, um dem Film wenigstens etwas aus der absoluten Langeweile, Austauschbarkeit und Belanglosigkeit zu helfen. Die blutigen Gewaltexzesse lassen eine Frage definitiv zu „Ist das Kunst – oder kann das weg ?“
Im DTV-Sektor ist der Film für meine Verhältnisse schon einer der weniger Guten, die ich in der letzten Zeit gesehen habe.
„Dog Eat Dog“ - My First Look – 4/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 4. März 2017 12:28
von Casino Hille
HCN007 hat geschrieben:für mich ist er eher vergleichbar mit „Pain and Gain“ und „22 Jump Street“
Na, Gott sei Dank habe ich den im Kino verpasst.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 4. März 2017 12:51
von GoldenProjectile
HCN007 hat geschrieben:Man könnte meinen, dass der Film aufgrund seines Themas ein Mix aus „The Wolf of Wall Street“ und „Lord of War“ sein könnte, für mich ist er eher vergleichbar mit „Pain and Gain“ und „22 Jump Street“
Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung? Ich habe bei War Dogs zunächst auch gedacht, dass wir hier eine ziemlich pubertäre Komödienversion des Stoffes vorgesetzt bekommen, war dann aber im Kino angenehm überrascht. Die Geschichte um den Aufstieg und Fall eines naiven Kriminellen, dessen Familie an seinen Machenschaften zerbricht und der am Ende Bekanntschaft mit den Behörden macht, hat man ja schon oft gesehen, aber im Vergleich z.B. zu Wolf of Wall Street, der diese Prämisse mit viel übertriebener Selbstironie verpackt, hatte ich bei War Dogs nie das Gefühl dass sich der Film nicht ernst nimmt oder nehmen will. Einzelne Momente sind vielleicht unfreiwillig komisch, wie die Pink-Floyd-Zeitlupen-Strandszene, aber ansonsten ist das ein überwiegend straighter Film und keine Komödie. Ich finde auch dass Hills Figur hier zwar ähnlich angelegt ist wie beim Wolf (gieriger, risikofreudiger und unberechenbarer krimineller Mitläufer, dem man keine Sekunde vertrauen sollte) aber trotz der vergleichbaren Charakterzeichnung und den ähnlichen Manierismen wesentlich lebensnaher und handlungsdienlicher wirkt, während er bei Scorsese eher der Pausenclown war.
viewtopic.php?f=44&t=2872&start=7080
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 4. März 2017 13:56
von vodkamartini
Casino Hille hat geschrieben:HCN007 hat geschrieben:für mich ist er eher vergleichbar mit „Pain and Gain“ und „22 Jump Street“
Na, Gott sei Dank habe ich den im Kino verpasst.
Hab ihn auch gesehen, finde die Vergleiche aber unpassend. Ist sicher leichter gewichtet wie Lord of War, aber dennoch bleibt einem das Lachen auch hier immer mal wieder im Halse stecken. Wäre es nicht in Grundzügen eine wahre Geschichte, man würde es nicht glauben. Der Fokus liegt hier auch mehr auf den Schlupflöchern, die die US-Regierung offen lies und so gesehen ist Lord of War auch nur Themen-verwandt.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 5. März 2017 01:45
von HCN007
ja, der Vergleich hinkt ein wenig - keine Ahnung, auf welche Idee ich beim Schreiben der Review und Schauen des Films gekommen bin, denkt euch den Absatz einfach mal weg.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 6. März 2017 11:05
von BlofeldsKatze
50 Shades of Grey - Gefährliche Liebe
Ich versuche meine Punkteverteilung mal mit einer Pro/Contra Liste zu erklären.
- Dakota Jonson. Ich weiß nicht genau ob es der Charakter an sich ist (nach Buchvorlage) oder wie sie ihn auslegt/spielt, aber mir geht die gute Anastasia Steel dezent auf die Nerven. Vermutlich ist es eine Mischung aus beiden.
- Keine Spannung. Wirklich null komma null. Was hat sich der Regisseur nur bei dem ganzen Film gedacht? Der Helikopterabsturz war der kläglichste Versuch aller Zeiten irgeneine Art von Spannung aufkommen zu lassen. Ich musst wirklich lachen.
- Allgemein war der Film die meiste Zeit über unfreiwillig komisch. Die erste Hälfte war erstaunlicherweise noch ganz pasabel, was sich aber gleich darauf wieder geändert hat. Ich denke wer den Film gesehen hat, weiß was ihc mit dieser unfreiwlligen Komik meine. War aber bei Teil 1 auch schon so.
- Die eigenartige, löchrige Story. Zwischenzeitlich ist es echt schwierig zu sagen ob man sich gerade in einem Liebesfilm mit ungewöhnlich viel Sex befindet oder in einem sehr, sehr schlechtem Thriller mit Lovestory-Elementen. Jedenfalls ergibt die Story vorne und hinten keinen Sinn, will aber gleichzeitig viel zu viel erzählen. Keine Ahnung ob das im Buch besser funktioniert, aber im Film tut es das auf keinen Fall.
Irgendwie ist alles so halbgar: Christians Vergangenheit wird nur so halbherzig angeschnitten (Albträume wg. seiner Kindheit und seine "Beziehung" mit seiner Domina aus Jugendzeiten) und Anastasia soll das seine Wunden lecken. Dann kommt noch diese Frau dazu, die mal seine Sub war und aus mir unerfindlichen Gründen randaliert, nur um am End mit ein paar einfachen Handzeichen unbeweglich gemacht zu werden. Und nicht zu vergessen das Problem mit Anas Chef, der wohl in Teil 3 auch noch mal seinen Auftritt bekommt. Das ist alles so wischiwaschi, schrecklich.
+ Christian Grey war in Teil 2 sympathischer, wenngleich seine unglaubliche Eifersucht nach wie vor lächerlich ist.
+ Die Sexszenen war wieder gut, haben aber nichts mehr retten können. Ist mir allerdings ein Rätsel warum der Film ab 16 ist, während Teil 1 erst ab 18 war. Teil 2 war nicht weniger "schlimm", ich glaube es waren sogar mehr Sexszenen darin.
Ich komme damit auf 2/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 6. März 2017 11:15
von Agent 009
Teil 1 war auch ab 16.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 6. März 2017 12:52
von BlofeldsKatze
Agent 009 hat geschrieben:Teil 1 war auch ab 16.
Tatsächlich? Dann hab ich mich vertan.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 7. März 2017 20:55
von HCN007
iHaveCNit: Train To Busan (deutsche Heimkinoveröffentlichung: 2017)
Zombiefilme sind sagen wir mal – immer im Trend – vor allem durch die Serie „The Walking Dead“. Ich habe die Serie jedoch nicht gesehen und im Bereich Zombiefilme nur „Shaun of The Dead“ ; „Zombieland“ ; „Planet Terror“ ; „World War Z“ und der Resident-Evil-Reihe als unterschiedliche Ansätze des Zombiefilms gesehen. In einem sehr limitierten Kinorelease in 2016 wurde uns in Deutschland der mit 11,6 Millionen Besuchern erfolgreichste Film Südkoreas „Train To Busan“ präsentiert.
„Zombies im Zug“ - so einfach die Prämisse des Films. Wir kriegen hauptsächlich die Grundstorys eines arroganten, erfolgreichen Fondmanager erzählt, der sich durch seinen Erfolg von seiner Tochter entfremdet hat. Um der kleinen Tochter um ihren Geburtstag herum einen Wunsch zu erfüllen, begleitet er Sie bei einer Zugfahrt von Seoul nach Busan, wo ihre Mutter lebt. Doch nach kurzer Zeit häufen sich Zwischenfälle mit infizierten Passagieren und es geht für alle Insassen im Zug nur um eins – überleben.
Vater-Tochter-Drama ; Gesellschaftskritik ; Zombiefilm – hier wird alles in einen sehr stimmigen Film gepackt, der sehr selten mit computergenerierten Effekten und viel häufiger mit bemerkenswerten handgemachten Effekten arbeitet. Da wir klassischerweise einen Teil der wichtigen Charaktere näher beleuchtet bekommen, erhalten wir eine höhere emotionale Falltiefe für das zwangsläufig folgende Sterben und Opfern wichtiger Charaktere. Darüberhinaus hat der Film auch tolle Schock- und Spannungseffekte zu bieten. Wenn man demnächst in den Zug steigt sollte man definitiv nicht an den Film denken. Ich mag Züge – und da macht der Zug nach Busan auch keine Ausnahme – trotz der hungrigen Besatzung.
„Train To Busan“ - My First Look - 8/10 Punkte
iHaveCNit: Der Sturm – Life On The Line (deutsche Heimkinoveröffentlichung: 2016)
Amerikaner lieben Heldengeschichten – unabhängig davon, ob nun eine Waffe abgefeuert wird oder nicht. So hat man sich neben Militärs auch schon um die US-Coast-Guards („The Guardian – Retter mit Herz“) ; Ölbohrexperten („Deepwater Horizon“) ; Feuerwehrleute („Backdraft“ und „Im Feuer“) oder die Bostoner Ermittlungsbehörden („Boston“) gekümmert, um ein filmisches Denkmal zu setzen. „Der Sturm – Life On The Line“ nimmt sich nun die Berufsgruppe der „Linemen“ vor. In Deutschland würde man den Beruf mit „Freileitungsmonteur“ übersetzen. Es sind die wagemutigen Kletterer, die Stromleitungen aufbauen und reparieren, selbst in absolut widrigen Wettervoraussetzungen.
Vor diesem Hintergrund wird uns ein Familiendrama erzählt. Beau muss mitansehen, wie sein Bruder und dessen Frau sterben, so dass er sich um seine Nichte Bailey kümmert. Jahre später ist Bailey in einer Beziehung mit Duncan, der ebenfalls Linemen werden möchte. Doch Beau ist ihm und seiner Mutter skeptisch gegenüber. Bis sich ein Sturm ankündigt, der alle Differenzen beiseite wehen muss.
Der Film nimmt sich quasi einen ähnlichen Aufbau wie „Backdraft“ vor und spinnt um Ausflüge ins Milieu der Linemen ein Familiendrama, dass einige Subplots beinhaltet, die nie „Out-of-Place“ sind und sich gut einfügen in den mit 97 Minuten schon recht kurzen Film. Dass man den Charakteren im Rahmen der Möglichkeiten genug Raum zur Entfaltung bietet, um für das Finale eine dramatische, emotionale Fallhöhe zu schaffen, gefällt mit sehr gut. Dass hier am Ende die Katastrophenaction etwas kurz ausfällt, lässt den Film etwas unausgewogen wirken. Die Effekte sind weitgehend handgemacht, doch den Feuereffekten zum Beispiel merkt man ein wenig die doch etwas nachlässige Arbeit an. Toll hier z.B. John Travolta, Sharon Stone, Julie Benz, Kate Bosworth und auch Devon Sawa zu sehen. Von Dewon Sawa habe ich seit „Final Destination“ nichts mehr gesehen und finde ihn hier auch ganz passabel.
Was mir jedoch am Ende des Films sehr sauer aufstößt ist eine gewisse Form der Propaganda und Pathos gegenüber den Linemen und der Werbung zu einer Organisation, die sich um Linemen und ihre Angehörige kümmert. Das hinterlässt als Propagandafilm einen doch bitteren Nachgeschmack und wirkt dann doch etwas zuviel des Guten für einen doch recht tollen Lobgesang auf die Linemen.
„Der Sturm – Life On The Line“ - My First Look – 6/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 8. März 2017 16:10
von craigistheman
"Son of Saul" (Ungarn 2015, Grand Prix Cannes 2015, Oscar, Golden Globe 2016): Ein unheimlich packender und verstörender Holocaust-Film, der einen jüdischen Sonderkommando-Häftling zwei Tage lang durch die Hölle von Auschwitz-Birkenau begleitet. Der Film verweigert sich dabei jeglicher Sentimentalität, die Barbarei der SS wird ganz beiläufig im Hintergrund gezeigt, auf musikalische Untermalung wird weitgehend verzichtet. Stattdessen rückt die beklemmende Geräuschkulisse (Schläge, Schreie) in den Vordergrund. Die Kamera bleibt immer bei dem Hauptprotagonisten, was für eine starke immersive Erfahrung sorgt. Tatsächlich ging es dem jungen ungarischen Regisseur Laszlo Nemes darum, den Fokus seines Filmes auf ein Einzelschicksal zu setzen. "Son of Soul" bietet einen neuen Blickwinkel auf dieses düstere Kapitel, ohne die Thematik "pornografisch" ausschlachten zu wollen. Neben "Komm und sieh", "Schindlers Liste" und "Der Pianist", der für mich bislang eindruckvollste Beitrag zu diesem Thema.
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 8. März 2017 17:19
von Nico
"A Cure for Wellness". Absolut beeindruckender Film mit einem tollen Jason Isaacs. Hat mich sehr geflasht.
Das Ende ist dann ein wenig over the top, aber das kann die vorherigen 2 Stunden nicht schlechter machen. Am meisten irritiert am Film hat mich dann aber doch, dass in einer kleinen Nebenrolle plötzlich eine Schauspielerin von unserem Stadttheater auftauchte...
Re: Zuletzt gesehener Film
Verfasst: 8. März 2017 17:43
von Agent 009
Hab gutes und schlechtes über den Film gehört. Die Trailer waren sehr.. speziell. So richtig wissen worum es da geht, tue ich nicht.