Ich hab den Film ja in meiner Jugend sehr gemocht, dann später hat er relativ deutlich an Reiz verloren, vor allem wegen der plätschernden Liebesgeschichte. So gesehen war ich gespannt auf eine erneute Sichtung nach über 15 Jahren. Nur eines vorweg, mein damaliges Fazit würde ich aktuell so nicht mehr schreiben (zumindest in Teilen):
Thomas Crown ist nicht zu fassen ist ein durchschnittlicher Vertreter des Caper-Movie, der zu Unrecht das Prädikat Klassiker trägt. Dem Film mangelt es in erster Linie an Tempo. Zudem - da keineswegs der raffinierte Coup, sondern vielmehr ein erotischen Katz-und-Maus-Spiel zwischen Gauner und Versicherungsagentin im Mittelpunkt steht - fällt die fehlende Chemie zwischen den Protagonisten besonders negativ auf.
Auf der Habenseite stehen die für die damalige Zeit revolutionäre Split-Screen-Technik, ein fulminanter Bankraub zu Beginn des Films sowie eine beeindruckende Vorstellung des Hauptdarstellers Steve McQueen. Die Leinwandikone der 60er und 70er Jahre zieht alle Register und ist in der Titelrolle die Personifikation von Stil, Eleganz, Charme und vor allem Coolness. Wer einen Steve McQueen ist Höchstform erleben will, ist hier also genau richtig. Wer allerdings einen zeitlosen, temporeichen und raffinierten Heist-Thriller erwartet, sollte lieber zu John McTiernans Remake von 1999 greifen. Entgegen der gängigen Theorie und vorherrschenden Ansicht ist die Neuauflage m.E. der weitaus bessere Film.
(6,5/ 10 Punkten)
(ganze Kritik:
https://www.ofdb.de/film/8304,237000,Th ... en/review/ )
Vielleicht setzte ich mich an einen neuen Text, falls nicht werde ich aber sicher ein paar ausführlicher Gedanken posten. Er hat mir jedenfalls vor ein paar Tagen wieder eher so gefallen wie in der Jugend, was auch immer das heißen mag.
