Re: Setfotos, Setvideos, Clapperboards

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Bei Filmen mit aufwändigen Szenen macht man das sicher, zumindest bei den Szenen die ohne eine solche Vorausplanung kaum zu realisieren sind. Auch um die Kosten im Griff zu haben.
Aber das gab es früher auch schon, mit gezeichneten Storyboards, oder auch mit Drehbüchern die jede Einstellung exakt beschreiben incl Kameraposition, Wahl des Objektivs und ähnlichem. Aber das muß nicht bedeuten, daß auch immer alles so gefilmt wird.

Außerdem drehen auch manche Regisseure bewußt sehr viel mehr Material als nachher benötigt wird. Manche sogar unglaublich viel mehr, so daß sie beim Schnitt haufenweise Optionen haben eine Szene zu gestalten. Das konnte früher bei 35 mm Film auch noch richtig ins Geld gehen.

Re: Setfotos, Setvideos, Clapperboards

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Maibaum hat geschrieben: 29. April 2019 12:03 Dem ist sicherlich nicht so.
Das ist natürlich eine Möglichkeit wie man Filme drehen kann. Es gibt viele andere. Gegenüber den Regisseuren, die versuchen vorher alles zu planen, stehen als Kontrast die, bei denen der Film erst in der Montage entsteht.

Aber das ist ein weites Feld ...
Ich bezog mich nur auf Bond.
Und bei solch großen Produktionen ist nicht viel mit Improvisieren am Set.

Natürlich gibt es Autorenfilme und andere Produktionen, wo viel spontan entsteht, oder 50 mal wiederholt wird, damit jemand wie Stanley Kubrick dann im Schnitt jede mögliche Auflösung einer Szene zusammensetzen könnte, wenn er wollte.
Aber das lässt allein schon die bei Bond immer sehr kurze Post-Production-Phase nicht zu.

Re: Setfotos, Setvideos, Clapperboards

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Invincible1958 hat geschrieben: 29. April 2019 18:05 Und bei solch großen Produktionen ist nicht viel mit Improvisieren am Set.
Das Regie-Duo Lord/Miller (zwei der kreativsten Köpfe in Hollywood derzeit) lässt selbst bei Animationsfilmen enorm viel Raum für Improvisation - und wurde bekanntlich von ihrer Aufgabe bei "Solo: A Star Wars Story" entbunden, weil sie so viel improvisieren ließen. Von Leuten wie Jon Favreau (der erste Iron Man wurde ohne fertiges Script gedreht, Downey Jr. musste einen Großteil seiner Dialoge improvisieren) oder Taika Waititi (auch hier ein Marvel-Vergleich: Thor 3 war bekanntermaßen nur grob inhaltlich vorskizziert und wurde am Set stark durch Zufälle erweitert) mal ganz zu Schweigen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Setfotos, Setvideos, Clapperboards

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Dialoge Improvisieren oder Animationsfilme ist ja auch keine Kunst zumal es Null Auswirkungen hat auf das was den Aufwand erzeugt.
Wenn du zB eine riesige Kulisse baust wie die einstürzenden Etagen in der PTS von SP, dann gibt es da nichts zu improvisieren. Die Kulisse lässt nur bestimmte Kamerawinkel zu, das Special FX und Visual FX Team arbeitet monatelang daran, dass am Ende alles 100% übereinstimmt.

Ansonsten: Unnötige Diskussion hier wo es doch gerade endlich spannenderes zum Diskutieren gibt
"It's been a long time - and finally, here we are"