Bei meinen mittlerweile knapp 130 Drehs für Film und Fernsehen habe ich schon öfter Prominente getroffen. Alleine beim Traumschiff-Dreh ganze 30 "Promis" an einem einzigen Tag. Ebenso habe ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit bei einer Bundesanstalt schon diverse wichtige Politiker aus Hamburg, Schleswig-Holstein und der Bundesregierung kennengelernt. Und mein Nachbar ist in der Kabarett-Szene kein gänzlich unbekannter.
Ich könnte ein ganzes Buch mit Anekdoten aus diesen Begegnungen füllen.
Aber was sind schon Prominente? Klar würde ich mich bei manchen Menschen, die man aus den Medien kennt, über ein gemeinsames Foto oder ein Gespräch freuen. Nicht, um damit in Social Media-Kanälen anzugeben, sondern einfach als schöne Erinnerung für's Familenalbum. Anlächeln tu ich Promis in der Regel immer, wenn ich privat welche treffe - als kleines Zeichen, dass man sie erkannt hat, da freuen die sich auch immer drüber. Aber ich traue mich in der Regel nie, die nach einem Foto oder Autogramm zu fragen. Nicht einmal, wenn wir zusammen arbeiten. Bei der Arbeit wechselt man dann natürlich zwangsläufig auch mal ein paar Worte. Aber für mich sind das alles normale Menschen, die ihrem Job nachgehen. Menschen wie Du und Ich. Ich frage ja auch nicht Otto Kasuppke, der bei der örtlichen Versicherung im dritten Stock hinter seinem Schreibtisch sitzt und Formulare abheftet nach einem Autogramm oder Foto, obwohl der mich gar nicht kennt. Und es gibt übrigens auch viele "Prominente", die ihre Nase derart hoch tragen, dass man die nicht einmal anlächeln darf, wenn man mit denen zusammen arbeitet. Auf der anderen Seite gibt es dann aber manchmal auch welche, die von sich aus das Gespräch suchen und ein gemeinsames Foto als Erinnerung haben wollen.
Unangenehm wird es allerdings, wenn man (also in diesem Fall Ich) neben Jan Fedder steht und von einem Jugendlichen am Filmset nach einem Autogramm gefragt wird, obwohl man selber gar nicht prominent ist. Da war der gute Jan nicht sonderlich amüsiert drüber. So macht man sich unbeliebt