Ellen Cheshires Kapitel über TLD in den James Bond Chronicles gibt Auskunft darüber, wer alles für die Nachfolge von Roger Moore in Betracht gezogen wurde. So wurden 1986 Tests mit folgenden Darstellern durchgeführt:
- Michael Praed, englischer Darsteller Jahrgang 1960, seinerzeit recht populär durch die Rolle des Robin Hood in der britischen TV Serie "Robin of Sherwood" (in welcher er übrigens in der 3. und letzten Staffel von Sean Connerys Sohn Jason beerbt wurde)
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- Mark Greenstreet, britischer TV- und Theater-Darsteller Jahrgang 1960
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- James Healey, australischer Darsteller mit irischen Wurzeln über dessen Geburtsjahr sich das Internet ausschweigt und dessen bekannteste Rolle wohl die als 4. Serien-Ehemann von Denver-Clan Biest Joan Collins alias Alexis war
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- Lambert Wilson, französischer Darsteller Jahrgang 1958, dessen wohl bekannteste Rolle die des "Merowinger" in den Matrix-Filmen war
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- Finlay Light, australisches Model, dessen Spuren sich selbst in den Weiten des Internets nicht nachvollziehen lassen
Neben den allseits bekannten und getesteten Kandidaten
Sam Neill,
Timothy Dalton und
Pierce Brosnan war laut Cheshire United Artists-Boss Jerry Weintraub stark daran interessiert
Mel Gibson als neuen Bond zu gewinnen und hatte offensichtlich auch schon die finanziellen Modalitäten für einen 2-Film-Deal mit dem amerikanisch-australischen Superstar vorgefühlt (10 Millionen $). Das ganze scheiterte aber an Cubbys Veto, der Gibson nicht in der Rolle wollte. Laut Tom Mankiewicz soll dies nicht zuletzt an Gibsons geringer Körpergröße von 1,75 Meter gelegen haben, wohl in erster Linie aber an dessen Starstatus ("I don’t want to make a Mel Gibson movie, I want to make a James Bond movie" - Cubby Broccoli)
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Gibson kam Anfang der 90er dann nochmals mit der Rolle in Berührung, als Lethal Weapon-Produzent Joel Silver laut eigenem Verlauten die Bondrechte erwerben und mit Gibson in der Hauptrolle 007-Filme produzieren wollte. Diese Konstellation bietet eine tolle Ausgangsbasis für ein "was-wäre-wenn"-Szenario. Wie hätte also ein Bondfilm mit Gibson unter der Federführung von Joel "Kawumm" Silver ausgesehen? Es wäre wohl nicht gänzlich unwahrscheinlich gewesen, dass auf dem Regiesessel mit Richard Donner ein alter Bekannter der beiden Platz genommen hätte, mit dem Gibson neben den 4 Leathel Weapon Filmen auch noch Maverick und Conspiracy Theory drehte. Ebenfalls nicht ausgeschlossen ist, dass Silvers hochbezahlte Schreiberkanone Shane Black von ihm den Auftrag bekommen hätte den ersten "Silver-Bond" drehbuchgerecht umzusetzen. Musikalisch liegt - nicht zuletzt durch seine Beteiligung an LTK - Silvers Haus- und Hof-Komponist Michael Kamen auf der Hand. Ob man dann aber auch noch so weit gegangen wäre und Gibsons Lethal Weapon-Buddy Danny Glover als Felix Leiter installiert hätte (man bedenke Glovers Cameo in Maverick!) muss aber wohl eher bezweifelt werden.