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Verfasst: 13. April 2009 13:15
von S.P.E.C.T.R.E.
Tscheims.Hond hat geschrieben:
Ja, ich weiß, aber aus irgendeinem Grund war er viel unterhaltsamer als YOLT.
..komisch was so viele gegen YOLT haben?
Versteh ich auch nicht :roll: DAF werd ich mir wohl die Tage nochmals anschauen, muss ja auch meinen Senf dazu geben :wink:

Verfasst: 14. April 2009 14:08
von S.P.E.C.T.R.E.
Connery is back!!! Nach dem "Experiment" Lazenby kehrt der beste Bonddarsteller aller Zeiten zurück um den Tod seiner Frau zu rächen. Ein genialer Schachzug? Jein :P

Der Film fängt mit einer durchaus gelungenen PTS an. Genau wie in OHMSS sieht man anfänglich nicht wer Bond spielt, bis die Kamera schliesslich Connery frontal einfängt und manche (sicherlich) einen Schock bekommen haben. Klar konnte noch viel retuschiert/kaschiert werden, aber es sieht aus als wären zwischen YOLT und DAF nicht 4 Jahre sondern ein Jahrzehnt vergangen :roll: dementsprechend spielt er auch seinen Bond mit mehr Schmähs und Augenzwinkern. Die beiden Killer Mr. Wint und Mr. Kidd tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, den Film ins humouristische Eck zu ziehen. Ihre Kills sind zwar sehr originell (Stichwort Skorpion), aber das ganze tuntige Gehabe ist doch ein bisschen zu übertrieben.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Action selber. Sie wirkt oftmals einfach lieblos runter gespult, außergewöhnliche Szenen sind extrem selten (eigentlich gibts nur 2: die Schlägerei im Lift -Handkantenschlag Connery YEAH- und die Kletterpartei aufs Hochhaus). Beispielsweise die Verfolgungsjagd durch Las Vegas: sie wirkt einfach nicht so wie in den anderen Bondfilmen. Es fehlt der gewiße AH Effekt, der bis dahin doch stark vorhanden ist. Es wirkt so "gewöhnlich" wie aus einem B-Actionfilm, aber die Bondansprüche sind doch viel höher :!: Die Verfolgungsjagd mit dem Mondauto zum Beispiel: nene :roll:

Überhaupt wirkt der ganze Film so lala runtergespielt ohne wirkliche Highlights, verstärkt auch durch die Locationauswahl. Amsterdam kommt gut rüber, aber dann Las Vegas, LAS VEGAS(!!!) davon träumt doch ein jeder mal: geile Casinos, leichte Frauen und schnell verdientes Geld :P :P :P aber DAF schafft es, dass das ganze echt unspektakulär rüberkommt :roll: hier wird sehr viel Potenzial verschenkt :x

Zum Showdown: Größe ist doch nicht alles ( :wink: ) im Gegensatz zu YOLT ist das Hauptquartier diesmal zwar eine Bohrinsel, es scheppert links und rechts, mittendrin Bond und Blofelds Mini Uboot, aber das richtig große "Feeling" stellt sich trotzdem nicht ein.

Kommen wir zum Streitthema Nummer 1: der Bonddarsteller! Klar spielt Connery den Bond nicht mehr so gut wie in seinen ersten Vieren (bis TB, und in Maßen YOLT), aber ob der Film mit einem anderen Darsteller besser funktioniert hätte? Ich meine NEIN! Zwar spielte Connery in NSNA 12 Jahre später um Längen besser ABER Lazenby musste abgelöst werden, alleine schon wegen dem finanziellen Erfolg und weil er bei den Zuschauern nicht an kam. Jetzt mal gesetz den Fall Lazenby hätte diesen Bond wirklich noch gespielt glaube ich hätte der Film nicht viel besser ausgesehen, weil einfach viel zu viel Potenzial verspielt wird! Hätte man Moore zwei Jahre vorgezogen (keine Ahnung wie nahe dran sie waren?) wäre der Humour vielleicht besser rübergekommen (wir alle kennen den alten Schmähbruder, Meister der Unterhaltungsfilme :wink: ), aber wirklich viel hätte es auch nicht mehr gebracht.

FAZIT: DAF trällert so vor sich hin, die Highlights fehlen und Connery wirkt zwischenzeitlich eher demotiviert ( :cry: ). Als Unterhaltungsfilm geht er zwar solala durch, aber die Ansprüche an einen Bond sind einfach höher. Connery's mit Abstand schlechtester Bondfilm (zum Glück kam dann doch noch der versöhnliche NSNA) wird von mir mit
6 von 10 Punkten (eigentlich 5 von 10, 1 Punkt Connery Bonus dazu alleine schon für seine "Verdienste" für die Bondreihe) bewertet.

Verfasst: 14. April 2009 14:37
von danielcc
S.P.E.C.T.R.E

stimme dir 100% zu. die action fade, keine wirklichen highlights, alles wirkt etwas lustlos runtergepielt und "gewöhnlich".

vielleicht hätten aber grad lazenby oder moore dem film eine klarere linie geben können. denn grad mit connery (den ich sehr schätze) wirkt der film hier lahm und unterdurchschnittlich - weil man eben die tollen leistungen von connery in den vorgänger filmen vor auge hat

Verfasst: 14. April 2009 14:44
von S.P.E.C.T.R.E.
danielcc hat geschrieben:weil man eben die tollen leistungen von connery in den vorgänger filmen vor auge hat
GENAU das ist das Problem, dass ich mit dem Film habe (als alter Conneryfan) :!:

Verfasst: 30. April 2009 19:52
von master-bond
Noch was anderes, mir ist auch erst nach mehrmaligen gucken diese große Ähnlichkeit am Anfang zu Goldfinger aufgefallen, dass da sogar ganze Sätzte übernommen wurden etc!

: Was Wissen sie über Gold?
: Was Wissen sie über Diamanten?

Dann Hält bei beiden ein Herr den Vortrag über Diemanten bzw Gold.

Und beides mal Klugscheißt ( :lol: ) Bond über den Conagk!

Mfg

Verfasst: 30. April 2009 21:09
von danielcc
jepp, hab ich auch gestern wieder bemerkt. auch der song ist eine kopie (absichtlich wieder shirley...)

in ursprünglichen entwurfen sollte ja sogar goldfingers zwillingsbruder auftauchen...

aber daran wird eben umso deutlicher, was an DAF nicht stimmt: GF lebt nur von den starken dialogen zwischen Bond und Goldfinger, während die begegnungen von blofeld und bond in DAF wirklich einfach nur lieblos und schwach bleiben. zudem blofeld auch kaum anstalten macht, bond ausschalten zu wollen. in GF ist das alles einfach flüssiger und schlüssiger

Verfasst: 30. April 2009 21:43
von master-bond
JA, in Goldfinger passt auch alles zusammen, die Story bei Diamantenfieber ist mir manchmal etwas suspekt! Der Versuch einer Kopie ist beim zweiten mal doch fast immer zum scheitern verurteilt!

Bin eigentlich keiner der Filme so direkt verteufelt, auch Diamantenfieber hat gute bzw lustige Szenen drin, zumindest finde ich den Anfang sehr gut! " Ich will Wissen wo er ist"

Auch die beiden schwulen KIller spielen ihre Rolle gut!
Das Ende hingegen ist jedoch Grotte! Diese Bohrinsel ist doch lächerlich! " Mini U Boot jetzt Wassern!!!!!!!!!!!!!" Sowas in einem Bond Film?? Und dann noch Tiffany mit der Maschinenpistole!

Naja wie oben schon von anderen erwähnt, wenn man OHMSS nicht gesehen hätte bzw nicht kennt, könnte man denken auf YOLT folgt DAF!!!! Damit will ich aber nciht sagen das OHMSS nicht in die Reihe passt, der Film ist Super, eher denke ich YOLT und DAF passen nicht dazu ;-)


MFg

Verfasst: 21. Mai 2009 15:29
von Universal Exports Ltd.
Die Ähnlichkeit zu Goldfinger ist besonders in den ersten 30 Minuten des FIlms kaum übersehbar. Trotzdem zähle ich den Film zu einem meiner Lieblings-Bondfilme. Die Locations finde ich einfach super gewählt und auch wie sie in dem Film dargestellt werden ist einfach klasse. Angefangen von der "Höhle" in der Blofeld seine Schönheitsoperationen durchführen läßt, dann die Wohnung inkl. Lage der Wohnung in Amsterdam. Als nächstes kommt diese abgefahrene Kapelle (die es leider nicht mehr gibt). Nicht zu vergessen das Penthouse im White House (der Hammer) und selbstverständlich das Sommerhaus am Hang (Traumhaft). Schon alleine wegen der tollen Schauplätze finde ich diesen Film super. Klar hat jeder Film seine guten und schlechten Momente, aber für mich ist DAF einer der besten Filme.

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 25. Oktober 2009 18:05
von Bond Fan Nr. 1
Ich versteh die Kritik an diesem Film nicht so ganz. Für mich eindeutig einer der besten Bond-Filme und meiner Meinung nach der humorvollste Band Film von allen. Sehr entspannt anzuschauen. Auch wenn Sean Connery etwas zu alt ist gibt er noch einen sehr guten James Bond ab.

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 25. Oktober 2009 23:08
von petricraser
warum fässt james bond am anfang die schöne frau so fest an ? und wie heißt die schöme frau am anfang ? warum hat er die schöne frau am anfang nicht geküsst ?

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 26. Oktober 2009 00:51
von Bond Fan Nr. 1
soweit ich mich errinnern kann will er aus ihr rauskriegen wo Blofeld ist. Also wieso sollte er sie küssen? Name: Wenn der Name nicht erwähnt wurde, dann hat sie in dem Film keinen Namen.

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 26. Oktober 2009 21:07
von Mr.Chrismas Jones
petricraser hat geschrieben:warum fässt james bond am anfang die schöne frau so fest an ? und wie heißt die schöme frau am anfang ? warum hat er die schöne frau am anfang nicht geküsst ?
Genau das fand ich sehr toll, dass hier mal die harte Seite von Bond gezeigt wurde, der jetzt hier volkommen von Rache für den Tod seiner Frau besessen ist, dass er mal auf seine Gentelmen-Art und dem rumgeturtel mit Frauen verzichtet. Da wurde zumindest mal ansatzweise gezeigt, wie sehr ihn Tracys Tod getroffen hatte. Leider wurde danach nicht mehr darauf eingegangen.

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 27. Oktober 2009 00:02
von MX87
Bond Fan Nr. 1 hat geschrieben:soweit ich mich errinnern kann will er aus ihr rauskriegen wo Blofeld ist. Also wieso sollte er sie küssen? Name: Wenn der Name nicht erwähnt wurde, dann hat sie in dem Film keinen Namen.
Nicht ganz richtig. In CR heisst Caterina Murino's Rolle Solange, dieser wird allerdings kein einziges mal im Film erwähnt...

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 5. Januar 2010 06:58
von simon
Als ich noch ein Kind war zählte DAF zu meinen bevorzugten Bondfilmen.
Als ich noch ein Kind war ( ! ) wohl gemerkt. Generell wirkt der Film aus heutiger Sicht eher wie eine Parodie auf den Agentenfilm der 60er und ich würde sogar so weit gehen zu behaupten – wie eine Parodie auf James Bond an sich. Hier wird all das was man zuvor weitgehend ernst nehmen konnte ins lächerliche gezogen, inklusive der Figur James Bond selbst. Würde ich den Film dieser Tage erstmals zu sehen kriegen so wäre ich mir wohl tatsächlich nicht völlig sicher ob es sich nicht um eine Persiflage handelt. Sean Connery wirkt wie eine Karikatur jener Figur die er früher einst darstellte. Abgesehen davon dass er rein optisch wie ein armseliger Schatten seiner glanzvollen Tage rüberkommt macht er einen unnötig zynisch gelangweilten Eindruck als würde er die Figur James Bond bewusst ins lächerliche ziehen wollen. Auch Charaktere wie Tiffany Case wirken peinlich überzogen dargestellt. Der Erzählfluss des Film,s wirkt unausgegoren und wirr…was die Geschichte an sich wieder uninspiriert erscheinen lässt. Eines jedoch muss man dem dem Film definitiv zugestehen – er ist sehr unterhaltsam und das alleine auf Grund eben jener unzählig überzogener Darstellungen. Bambi und Klopfer, Mr.w. und mr. K., tiffany case und deren Dialoge im generellen, Bond scheint nie aus seinem Smoking zu steigen was ihm zusätzlich etwas von einem Comic oder Zeichentrick Helden ,der immer gleich aussieht, verleiht und die Location Wahl – Las vegas setzt dann in punkto Schmuddel noch eins drauf. Nimmt man all das zusammengenommen von Grund auf nicht ernst wird man sicherlich gut unterhalten und wird entspannt, schmunzelnd auf die schlichte Art amüsiert. Keine Frage. Doch hätte ich den Film zur Zeit dessen Erscheinung gesehen so hätte ich mich vor den Kopf gestoßen und irgendwie verarscht gefühlt. Vor allem weil er seinem gelungenen Vorgänger trotz Connery,s Comeback in keinem Fall gerecht werden, das Wasser reichen kann. Und das wiederum sollte sowohl den Machern als auch Connery fairerweise peinlich sein…wo sich zuvor doch jeder über den neuen Darsteller geärgert hatte bloß um dann eine abgeschwächte und Müde Version seines einstigen Helden in einem recht witzigen doch grottigen Film vorgesetzt zu bekommen. PEINLICH, PEINLICH… Außerdem: Wenn schon das Thema des vorhergegangenen Film,s mit eingebaut wird so sollte man diesem auch gerecht werden und eine menschlich komplexe Sache wie den Tod Theresa,s nicht in einer 3.minütigen PTS abhandeln um im Verlauf des Films dann so zu tun als wäre nie etwas geschehen…als hätte jener Sprüche klopfende, stets gut gelaunte, mit den Frauen flirtende Bond binnen Tagen vergessen was da passiert ist, als hätte er nichts mehr damit zu tun. Alles an dieser Darstellung ist der zum damaligen Zeitpunkt weit fortgeschrittenen Entwicklung der reihe nicht würdig.
FAZIT: Dieser Film ist der Weiter - Entwicklung der reihe nicht würdig und macht einen riesen Schritt zurück wo OHMSS einen riesen Schritt nach vorne gemacht hat.



PS: Kann es sein dass Connery eine Zeit lang Alkohol Probleme oder andere schwere Krisen zu durchleben hatte ? Weiß kaum etwas über sein Privat Leben. Kann mir bloß seinen rasanten körperlichen Abstieg jener Zeit nicht anders erklären. Schon von Dr. No zu YOLT in derart kurzer Zeit um so vieles älter, aufgedunsener auszusehen ? Und dann nochmal von YOLT zu DAF einen derartigen Abstieg in kaum mehr als 5 Jahren ? Da muss doch mehr als bloß mangelnde Fitness mitgespielt haben…hingegen er in den 80ern wieder zu seiner Form gefunden zu haben schien… weiß irgendjemand mehr darüber?

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

Verfasst: 7. Januar 2010 01:06
von simon
hmm.... kein Interesse mehr an DAF ???