danielcc hat geschrieben: 17. September 2021 14:33Ich glaube/hoffe mal nicht, dass man pro Vorstellung an den Verleih zahlt.
Henrik hat geschrieben: 17. September 2021 14:21Wie müssen die Kinos eigentlich den Verleih bezahlen? Eine Mindestgebühr für jede Vorstellung + einen Anteil an jedem Ticket?
Genauso ist es.
Pro Vorstellung gibt es meistens eine Mindestgebühr, die unterschiedlich festgesetzt sein kann - €150 oder €250 zum Beispiel.
Ansonsten sind 43% der Ticketeinnahmen zu zahlen.
Wenn die 43% mehr als €250 sind, ist die Mindestgebühr natürlich egal.
Bei Bond gilt zudem ein Freikartenverbot.
Wie der Deal von Universal genau ist, weiß ich aber nicht. Disney geht manchmal auch von den 43% auf über 50%.
Die Kinos machen ihren Umsatz und vor allem den Gewinn in erster Linie durch Snacks und Getränke, nicht durch den Ticketverkauf.
Wenn dann die BoxOffice-Zahlen gemeldet werden, sind das die Gesamtumsätze. Davon gehen wie gesagt in Deutschland 43% an Universal,
in China nur 25%, in anderen Ländern gibt es ganz andere Modelle.
Eine Pi mal Daumen-Regel ist, dass von den weltweiten Einnahmen am Ende im Schnitt etwa 1/3 beim Verleih bzw. der Produktionsfirma landen.
Sprich: spielt NTTD weltweit $900 Mio ein, landen $300 Mio bei Universal/MGM/EON. Ob diese $300 Mio dann reichen alle Ausgaben zu decken (die Produktion des Films selbst hat ja schon $250 Mio gekostet), wage ich zu bezweifeln.
Andererseits gehe ich davon aus, dass der Film intern auch bei einem Minusgeschäft schon als Erfolg gewertet wird - da in der aktuellen Zeit tatsächlich schwarze Zahlen bei Filmen dieser Größenordnung kaum möglich sind.